Wenn Lang Lang es noch schafft, die Tempi nicht durchgehend derart manieristisch zu verzerren, ist er ein Künstler, der Bachs Musik komplett neu gestalten könnte.
Lang Lang, Foto: © https://www.mlive.com/
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 9. November 2021
Robert Schumann Arabeske C-Dur op. 18 (1838)
Johann Sebastian Bach, Goldberg-Variationen
Lang Lang, Klavier
von Jürgen Pathy
Mit vielen Komponisten würde man seinen Namen assoziieren. Chopin, Liszt, Tschaikowsky und wie sie alle heißen mögen, die Helden der virtuosen Romantikschlachten, die manieristische Pianisten liebend gerne aufführen. Allerdings sicherlich nicht mit Bach. Dabei habe er bereits als kleines Kind viel Bach gespielt, erzählt Lang Lang. Im Wiener Konzerthaus, das Dienstagabend bis an den Rand gefüllt war, bot der mittlerweile verheiratete Ausnahmekünstler und Jungvater, der in China als Superstar verehrt wird, eine Kostprobe seiner Kunst. Dabei lotet er die Grenzen der Agogik bis in die letzten Winkel aus.
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Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 9. November 2021“ weiterlesen