Bruckners Symphonien in besten Händen

Foto: © Berlin Phil Media GmbH

CD-Rezension: Anton Bruckner, Symphonien 1-9

Berliner Philharmoniker

Herbert Blomstedt, Bernard Haitink, Mariss Jansons, Paavo Järvi, Zubin Mehta, Seiji Ozawa, Sir Simon Rattle, Christian Thielemann

BPHR 190283

von Peter Sommeregger

Das Eigenlabel der Berliner Philharmoniker gewinnt schnell an Bedeutung und Profil, kann es doch auf den Fundus von Konzerten des Orchesters mit der Dirigenten-Elite der Welt zugreifen.

Die vorliegende Box mit allen 9 Symphonien Anton Bruckners nach dessen eigener Zählung ist erneut eine akustische Wunderkammer. Hier wurden Aufnahmen des letzten Jahrzehnts zusammengetragen, die Liste der Dirigenten liest sich wie ein Who’s who der bedeutendsten Vertreter ihrer Kunst. „CD- Rezension: Anton Bruckner, Symphonien 1-9,
Berliner Philharmoniker“
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Salzburger Festspiele: Mühlemann tritt aus dem Schatten der großen Bartoli

Foto: © Monika Rittershaus

Salzburger Festspiele, Haus für Mozart, 14. August 2021
Il trionfo del Tempo e del Disinganno, Georg Friedrich Händel

Robert Carsen kehrt mit Händels Oratorium zurück nach Salzburg. Bereits bei den Pfingstfestspielen 2021 unter Prinzipalin Cecilia Bartoli aufgeführt, läuft „Il trionfo del Tempo e del Disinganno“ nun auch im Sommer.

von Jürgen Pathy

Salzburg aus dem Häuschen. Nachdem der letzte Ton erloschen ist, steppt im Haus für Mozart der Bär. Selbst in der Festspielstadt, wo höchste Qualität an der Tagesordnung steht, erlebt man das nicht alle Tage. Dabei war es nicht einmal Teodor Currentzis, der die Fäden im Graben gezogen hat, sondern Gianluca Capuano. Von den Salzburger Pfingstfestspielen 2021 übernommen, hat der Mailänder Händels Oratorium mit dem unaussprechlichen Titel geleitet: „Il trionfo del Tempo e del Disinganno“. Zu Deutsch: Der Triumph der Zeit und der Erkenntnis. Oder verkürzt einfach nur: Ent-Täuschung. „Il trionfo del Tempo e del Disinganno, Georg Friedrich Händel,
Salzburger Festspiele, Haus für Mozart, 14. August 2021“
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Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz – Folge 52

Bild: „Saudade“ (1899), von Almeida Júnior (Bildausschnitt)

Nach unserer kurzen Urlaubspause möchten wir zunächst das Quiz Nr. 51 auflösen. In der Preisfrage wollten wir von Ihnen wissen, wie eine besondere Gefühlslage genannt wird, die fast so etwas wie das „Nationalgefühl“ ihres Herkunftslandes ist. Nun, der Lösungsweg führte vom Liedgesang Fado, mit dem sich der spanische Regisseur Carlos Saura in einem Film auseinandergesetzt hatte, zur typisch portugiesischen Saudade. Vielleicht wäre der – ebenfalls unübersetzbare – Weltschmerz ein Begriff, der näherungsweise beschreibt, worum es geht? Saudade war auch die Lösung von Otto Heuer aus Zimmern ob Rottweil, dem wir herzlich zur Überraschungs-CD gratulieren! „Das Klassik-Quiz – Folge 52“ weiterlesen

Verdis Totenmesse eröffnet Grafenegg als Corona-Fragment

Grafenegg Wolkenturm. Foto: © Klaus Vyhnalek

Eröffnungskonzert Grafenegg-Festival 2021
Wolkenturm, 13. August 2021

Krassimira Stoyanova, Sopran
Clémentine Margaine, Mezzosopran
Piotr Beczała, Tenor
René Pape, Bass

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
Dirigent: Yutaka Sado

von Herbert Hiess

Wenn die Landessanitätsdirektion Niederösterreich ins Kulturgeschehen eingreift, bleibt kein Stein auf dem anderen. Ein Mitglied des Wiener Singvereins wurde trotz doppelter Corona-Schutzimpfung positiv auf das Virus getestet – demnach hätte der Chor mit Mund-Nasenschutz singen müssen. Also hat diese Landessanitätsdirektion nun die Mitwirkung des Chores untersagt. „Eröffnungskonzert Grafenegg-Festival 2021, Verdi, Requiem“ weiterlesen

Die MONTAG-PRESSE – 16. August 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 16. August 2021

Nachtkritik Salzburger Festspiele: „Intolleranza 1960“: Wimmelbild der Grausamkeiten
Die letzte neue Musiktheaterproduktion der Festspiele 2021 bringt einen Paukenschlag der Moderne nach Salzburg: Luigi Nonos „Intolleranza 1960“, in Szene gesetzt von Jan Lauwers, dirigiert von Ingo Metzmacher.
https://www.kleinezeitung.at/kultur/6021471/Nachtkritik-Salzburger-Festspiele_Intolleranza-1960_Paukenschlag

Nachtkritik „Intolleranza 1960“ oder: Ist die Hoffnung ausgeträumt?
Kein Theater und kein Festival hat dies realisiert: alle drei Bühnenwerke Luigi Nonos in exemplarischen Aufführungen zu zeigen. So beweisen die Salzburger Festspiele Einzigartigkeit.
https://www.sn.at/salzburger-festspiele/nachtkritik-intolleranza-1960-oder-ist-die-hoffnung-ausgetraeumt-108077485

Salzburg
Luigi Nonos „Intolleranza 1960“ in Salzburg: Ein Aufschrei gegen Ungerechtigkeit
Am 15. August 2021 also wird es passieren. Bei den Salzburger Festspielen. Wir alle werden angeklagt: lautstark, brutal, gnadenlos. Es gibt Luigi Nonos vor gut 60 Jahren in Venedig uraufgeführte azione teatrale „Intolleranza 1960“. Hintergrund damals war der Algerienkrieg, im Zentrum steht das Schicksal eines Emigranten, der durch eine zerstörte Welt irrt. Er erlebt Inhaftierung, Folter, begegnet aber auch einer Frau, die ihm zur Seite steht, wenngleich auch nicht ganz konfliktfrei.
BR-Klassik.de

Riccardo Muti dirigiert „Missa Solemnis“ zum 80er
Salzburger Festspiele: Zum ersten Mal dirigiert der italienische Maestro Beethovens „Missa Solemnis“
Der Standard.at

Salzburg
Neither – und es ist doch Musiktheater pur
Selten waren sich zwei so einig: Samuel Beckett konnte sich fürs Genre Oper ebenso wenig erwärmen wie Morton Feldman. Der eine hegte ebenso Misstrauen gegen vertonte Worte wie der andere. Das Ergebnis war Neither. Kein nacherzählbarer Inhalt, eine mehr als vage Botschaft, Bühnentauglichkeit null – aber packendes Musiktheater!
DrehpunktKultur

Salzburg
Sänger rettete Zuschauer auf Festspielen das Leben
Ein Staatsopern-Tenor schlüpfte bei den Salzburger Festspielen in die Heldenrolle. Als sein Sitznachbar kollabierte, rettete er dem Mann das Leben.
https://www.heute.at/s/saenger-rettete-zuschauer-auf-festspielen-das-leben-100157572

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Die SONNTAG-PRESSE – 15. AUGUST 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SONNTAG-PRESSE – 15. AUGUST 2021

Salzburg
Intolleranza-Regisseur Lauwers: „Ich inszeniere, weil ich zornig bin“
Mit der Produktion von Luigi Nonos Opern-Anklage „Intolleranza 1960“ gehen die Festspiele ein Wagnis ein. Der Regisseur über politische Kunst heute
Der Standard.at

Salzburg
Muti dirigiert Beethovens „Missa solemnis“. Mit Macht und viel Pathos
Riccardo Muti hat gerade viel zu feiern: Im Juli wurde er 80 Jahre alt. 1971 hatte Herbert von Karajan Muti erstmals zu den Salzburger Festspielen eingeladen. Das war damals auch sein Debüt bei den Wiener Philharmonikern, mit denen ihn seither eine enge Freundschaft verbindet. Zu seinem 50-jährigen Bühnenjubiläum konnte Muti zwar „sein“ Chicago Symphony Orchestra wegen der Pandemie nicht nach Salzburg mitbringen. Aber an seinen traditionellen Konzerten mit den Wienern hält Muti fest. Dreimal dirigiert er jetzt in Salzburg die „Missa solemnis“, zum ersten Mal in seinem 80-jährigen Musikerleben!
BR-Klassik.de

Salzburg
Canto Lirico: Große Oper im Kammerformat
Sonya Yoncheva beleuchtet das Liedschaffen von Verdi und Puccini.
Salzburger Nachrichten

Salzburg/ operncamps
Bühnenluft hat Julius und Luis beeindruckt
Zwei junge Musiktalente aus Lienz standen im Rahmen von Operncamps der Salzburger Festspiele auf der Bühne. „Es war anstrengend, aber toll!“
Tiroler Tageszeitung

Divan Orchestra unter Barenboim in Salzburg César Francks Symphonie d-Moll zu glanzvoller Wirkung gebracht
Der Standard

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Der Schlauberger 58: Klinisch gut drauf – Wirres Geschwätz aus der Welt da draußen

Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.

von Reinhard Berger

Jetzt schickt’s aber bald. Das ganze Gendergeschwurbel ist ja nicht mehr zu ertragen. Gut, diese  Extrem-Beispiele sind aus meinem Archiv und schon ein paar Jahre alt. Aber immer noch solch ein Unfug wie am ersten Tag. „Der Schlauberger 58: Klinisch gut drauf – Wirres Geschwätz aus der Welt da draußen“ weiterlesen

Im Kontrast verliert sich der musikalische Fluss

Schlussapplaus: David Steffens (Masetto), Michael Spyres (Don Ottavio), Vito Priante (Leporello), Davide Luciano (Don Giovanni), Nadezhda Pavlova (Donna Anna), Federica Lombardi (Donna Elvira), Anna Lucia Richter (Zerlina), Mika Kares (Il Commendatore), Ensemble © SF / Marco Borrelli

Großes Festspielhaus, Salzburg, 10. August 2021

Wolfgang Amadeus Mozart, „Don Giovanni“

von Frank Heublein

Im vollen Festspielhaus in Salzburg wird heute die Neuinszenierung des Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart gegeben. Die musikalische Herangehensweise ist eine radikale. Teodor Currentzis ordnet den Orchesterklang radikal den Stimmen unter. Trotz der hörbaren Qualität von Orchester und Stimmen bleibt mein innerer Gesamteindruck blass. „Wolfgang Amadeus Mozart, „Don Giovanni“,
Großes Festspielhaus, Salzburg, 10. August 2021“
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Daniels Anti-Klassiker 24: Chopin – Nocturne in Es Op. 9 Nr. 2 (1832)

Höchste Zeit, sich als Musikliebhaber neu mit der eigenen CD-Sammlung und der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen. Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese sarkastische und schonungslos ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

von Daniel Janz

Ahja Chopin. Einer der verklärten Könige in der Kunst des Klavierspiels. Seine Musik ist bekannt für das hohe Niveau, das sie Pianisten abverlangen soll. Wie kein anderer Komponist setzt sie einen besonders weichen Ansatz und Feingefühl voraus – nicht zuletzt deshalb stellt sie bis heute eine große Herausforderung dar. Man könnte meinen, diese Art „Kunstmusik“ gehöre nur in den edlen Konzertsaal einem fein-erlauchten Publikum präsentiert. Und doch ist sein bekanntestes Stück ausgerechnet eines, das nicht nur den Anspruch seiner anderen Kompositionen vermissen lässt, sondern ausgerechnet auch noch für einen zugesprochenen, elitär/ausgrenzenden Charakter bekannt ist. Aber der Reihe nach… „Daniels Anti-Klassiker 24: Chopin – Nocturne in Es Op. 9 Nr. 2 (1832)“ weiterlesen

Thielemann brennt Bayreuth ab

Foto: © Matthias Creutziger – Christian Thielemann

„Erschöpft und mit einem Gänsehaut-Feeling verließ ich das Festspielhaus und bin mir sicher, Herr Thielemann ist der beste Wagner-Dirigent und so einen Parsifal werde ich wohl nie wieder erleben.“

Bayreuther Festspiele, 10. August 2021

„Parsifal“, Aufführung in konzertanter Form

von Olaf Barthier

Als ich diese Ankündigung im Spielplan der diesjährigen Festspiele gelesen habe, dachte ich, das wird anstrengend. Wie soll das in Bayreuth funktionieren? Stellt man, wie andernorts, eine Konzertkulisse auf die Bühne und platziert links und rechts vom Dirigenten die Solisten. Was ist dann mit der besonderen Bayreuther Akustik? „„Parsifal“, Aufführung in konzertanter Form,
Bayreuther Festspiele, 10. August 2021“
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