Andrea Kauten: ausdrucksintensiv, virtuos und inspiriert

Man rühmt an ihrem Spiel die sowohl poetische als auch ausdrucks-intensive  Komponente, Virtuosität bei gleichzeitiger Inspiriertheit.

CD-Rezension: Andrea Kauten, Promenade
Solo Musica
SM 354

von Peter Sommeregger

Bereits 1993 veröffentlichte die Pianistin Andrea Kauten ihre erste CD. Inzwischen liegt eine ganze Reihe von Einspielungen der Pianistin mit ungarisch-schweizerischen Wurzeln vor.

Die gerade erschienene jüngste Veröffentlichung kombiniert Zyklen zweier Komponisten, nämlich Frédéric Chopins „Préludes“ op. 28 mit Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“. Die Künstlerin sieht zwischen diesen Werken insofern eine Verbindung, weil beide Komponisten auf verschiedene Weise versuchen, nationale Einflüsse mit der Tradition europäischer Kunstmusik in  Einklang zu bringen. Während Chopin versucht, demonstrativen Patriotismus zu vermeiden, betont Mussorgsky nachdrücklich das volkstümlich-russische Element in seiner Musik. „CD Besprechung, Andrea Kauten, Promenade
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Süchtig nach Bruckner

Christian Thielemann triumphiert mit der Siebten in Salzburg

Salzburger Festspiele, 3. August 2021
Elīna Garanča
(Mezzosopran)
Wiener Philharmoniker
Christian Thielemann (Dirigent)

Gustav Mahler: Fünf Lieder nach Gedichten von Friedrich Rückert für eine Singstimme und Orchester                                                  

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 7 E-Dur WAB 107                

von Kirsten Liese

Für ein einziges Konzert von Berlin aus zu den Salzburger Festspielen zu reisen und am Tag danach schon wieder zurück: Das ist – ich gebe es zu – ein ziemlicher Luxus. Oft leiste ich ihn mir nicht, aber für einen Bruckner-Abend mit Christian Thielemann scheue ich ihn nicht. Und um es gleich zu sagen: Der Aufwand hat sich mehr als gelohnt!

Denn zu erleben war hier eine jener Sternstunden, die man nicht vergisst und die erste, an der seit Corona wieder ein größeres Publikum teilhaben konnte. Schon seit einem guten halben Jahr arbeiten Thielemann und die Wiener Philharmoniker intensiv an einem Bruckner-Zyklus, der bis zum 100. Geburtstag des Komponisten im September 2024 vollendet sein soll. Die bisherigen Aufzeichnungen im Wiener Musikverein konnte allerdings nur eine kleine begnadete Gruppe von Wiener Pressevertretern aus der Nähe mitverfolgen.

Das Publikum im Großen Festspielhaus in Salzburg durfte die Siebte erleben.  Thielemann hat die Sinfonie in früheren Jahren schon mehrfach grandios mit unterschiedlichsten Orchestern dirigiert, und auch diesmal verzehrte er sich spürbar für jedes Detail. Nach den langen Entbehrungen tönte sie diesmal vielleicht noch eine Spur aufwühlender, oder nahm bei uns im Publikum die Gänsehaut zu, weil wir schon nach all den Lockdowns an Entzugserscheinungen litten? „Elīna Garanča, Christian Thielemann, Wiener Philharmoniker
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 5. AUGUST 2021

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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 5. AUGUST 2021

Foto: Teodor Currentzis © Astrid Ackermann

Salzburg/ Festspiele
Theodor Currentzis erregt die Gemüter
Bei den Salzburger Festspielen wurde Teodor Currentzis überwiegend gefeiert. Gemeinsam mit Romeo Castellucci hat der Stardirigent eine Neuproduktion von Mozarts „Don Giovanni“ auf die Bühne gebracht. Seine Art erfreut allerdings nicht alle.
Nachdem die Salzburger Premiere von „Don Giovanni“ überwiegend gefeiert wurde, haben sich einige AutorInnen bemüßigt gefühlt, Paroli zu bieten. Vor allem diejenigen, die für „Qualitätsmedien“ publizieren. Ihr gutes Recht. Unabhängig davon, dass negative Kritik nicht nur erlaubt sein muss, sondern gar erwünscht sein sollte, lässt die gefällige Form mancherorts allerdings zu wünschen übrig. Was da in einigen Blättern für Auswüchse präsentiert werden, passt auf keine Kuhhaut.
von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

Schatten im Licht
Teodor Currentzis dirigiert in Salzburg die beiden letzten Symphonien Mozarts. Das macht er in bekannter Raserei. Interessanter aber ist etwas anderes.
Sueddeutsche Zeitung

Salzburg
Levit trifft Capuçon: Eleganz und Charme
Die beiden Virtuosen absolvierten einen klangschönen Kammermusikabend in Salzburg.
Wiener Zeitung

Brüggemanns Klassikwoche
Salzburg und Bayreuth: Der Festspielsommer bringt das Operngenre ins Wanken
„Was erwarten wir eigentlich noch von der Oper? Ist sie zum großen Zirkus geschrumpft? Amüsement für ein Premieren-Klunker-Publikum, das direkt aus der Klatschpresse kommt?“
https://www.swr.de/swr2/musik-klassik/salzburg-und-bayreuth-eine-zwischenbilanz-des-festspielsommers-100.html

Salzburger Festspiele im ORF: „Don Giovanni“ des Dreamteams Castellucci-Currentzis am 7. August live-zeitversetzt in ORF 2
OTS-Presseaussendung „DIE DONNERSTAG-PRESSE – 5. AUGUST 2021“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 99: Natalie Bauer-Lechner – Musikerin und Feministin

Foto: Portrait de Natalie Bauer-Lechner, © AKG images

Natalie Bauer-Lechner hat kein hohes Alter erreicht. Nach längerer Krankheit starb sie am 8. Juni 1921 im Haus ihres Bruders in Wien, gerade einmal 63 Jahre alt. Ihre Nähe zu Gustav Mahler hat ihr ein Stück Unsterblichkeit verliehen.

von Peter Sommeregger

Bereits vor hundert Jahren, am 8. Juni 1921, starb die Bratschistin und Feministin Natalie Bauer-Lechner in ihrer Heimatstadt Wien.

Die Tochter des Wiener Buchhändlers und Verlegers Rudolf Lechner zeigte früh musikalische Begabung und erhielt mit fünf Jahren ersten Geigen-Unterricht, ab ihrem 8. Lebensjahr besuchte sie das Wiener Konservatorium, an dem sie bis 1872 Violine und Klavier studierte. Ihre Entwicklung zur Musikerin wurde durch ihre frühe Heirat zeitweilig unterbrochen. Im Dezember 1875 heiratete die 17-Jährige den erheblich älteren, verwitweten Universitätsprofessor Alexander Bauer, der drei Töchter in die Ehe mitbrachte. Nach zehn Jahren endete diese Ehe in einer einvernehmlichen Scheidung. „Sommereggers Klassikwelt 99 : Natalie Bauer-Lechner – Musikerin und Feministin
klassik-begeistert.de“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 4. AUGUST 2021

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 4. AUGUST 2021

Farbspektakel des Hermann Nitsch. Foto: Enrico Nawrath/ Bayreuther Festspiele

Bayreuth
Wo nimmt die Frau bloß diese Töne her?
Katharina Wagner ist es gelungen, die Bayreuther Festspiele musikalisch und szenisch auf hohem Niveau zu konsolidieren. Die Wiederaufnahmen von „Die Meistersinger von Nürnberg“ und „Tannhäuser“ beweisen es.
Frankfurter Allgemeine

Kommentar: Extremsport Bayreuther Festspiele 2021: How to survive Bayreuth
Ein Besuch der Bayreuther Festspiele war immer schon eine Art Extremsport. Aber wenn wir es bisher, sagen wir mal, mit einem Ironman zu tun hatten, dann sind die Richard-Wagner-Festspiele in Zeiten der Pandemie der zehnfache Ultratriathlon. Wie Sie die Festspiele 2021 am besten überleben, weiß unsere BR-KLASSIK-Autorin Antonia Goldhammer.
BR-Klassik.de

Bayreuth
Wagner-Verband: Reguläre Festspiele wohl erst wieder 2023/24

Der Präsident des Richard-Wagner-Verbands International, Rainer Fineske, geht davon aus, dass sich die Corona-Krise auch im kommenden Jahr noch auf die Besucherzahl bei den Bayreuther Festspielen auswirken wird. Er rechnet erst wieder in den Jahren 2023/24 mit regulär ausverkauften Festspielen, wie er dem »Nordbayerischen Kurier« in Bayreuth (Mittwoch) sagte.
Traunsteiner Tagblatt.de  

„DIE MITTWOCH-PRESSE – 4. AUGUST 2021“ weiterlesen

Teodor Currentzis erregt die Gemüter

Foto: Romeo Castellucci und Teodor Currentzis bei den Salzburger Festspielen © SF / Anne Zeuner

KOMMENTAR

Bei den Salzburger Festspielen wurde Teodor Currentzis überwiegend gefeiert. Gemeinsam mit Romeo Castellucci hat der Stardirigent eine Neuproduktion von Mozarts „Don Giovanni“ auf die Bühne gebracht. Seine Art erfreut allerdings nicht alle.

von Jürgen Pathy

Nachdem die Salzburger Premiere von „Don Giovanni“ überwiegend gefeiert wurde, haben sich einige AutorInnen bemüßigt gefühlt, Paroli zu bieten. Vor allem diejenigen, die für „Qualitätsmedien“ publizieren. Ihr gutes Recht. Unabhängig davon, dass negative Kritik nicht nur erlaubt sein muss, sondern gar erwünscht sein sollte, lässt die gefällige Form mancherorts allerdings zu wünschen übrig. Was da in einigen Blättern für Auswüchse präsentiert werden, passt auf keine Kuhhaut.

Ganz vorne mit dabei die FAZ (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Im Mittelpunkt des Geschehens, wie könnte es zurzeit auch anders sein: Teodor Currentzis. Der Grieche mit russischem Pass, dem die Ehre zuteil wurde, die erste Neuproduktion bei den diesjährigen Salzburger Jubiläumsfestspielen zu leiten, erregt nicht zum ersten Mal die Gemüter. Seitdem der 49-jährige Charismatiker und sein eigens gegründetes Orchester musicAeterna zu ungeahnten Höhenflügen ansetzen, steht die Klassikwelt Kopf. Die einen vergöttern ihn, die anderen hassen ihn. Dazwischen scheint es wenig zu geben – auch, wenn Currentzis immer breitere Akzeptanz erlangt.

„Pathys Stehplatz 7: Currentzis erregt die Gemüter
Klassik-begeistert.de“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 3. AUGUST 2021

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Foto: Elīna Garanča, Salzburger Festspiele 2021
© SF / Marco Borrelli

Salzburg
Christian Thielemanns gedrosselter Bruckner
Zurücknahme war Trumpf bei dem Dirigenten und bei Elīna Garančas Mahler.
Wiener Zeitung

Salzburger Festspiele: Zartes Staunen vor dem Schlachtross
Christian Thielemann dirigiert in Salzburg die Wiener Philharmoniker. Und begeistert mit der Siebten von Bruckner.
Sueddeutsche.de

Jubel um Thielemann und Garanča in Salzburg
Mit Elīna Garanča und Christian Thielemann hat am Sonntagabend das vielleicht eleganteste Duo des Salzburger Festspielsommers ins Große Festspielhaus geladen. Das Wochenende endete dort zusammen mit den Wiener Philharmonikern bei Mahler-Liedern und Bruckners 7. Symphonie unter großem Jubel.
https://volksblatt.at/jubel-um-thielemann-und-garanca-in-salzburg/

Elīna Garanča: Lyrisch gelöster Ausdruck, zelebrierte Klanggewalten Bezahlartikel
Die Wiener Philharmoniker unter Christian Thielemann mit Elīna Garanča bei den Salzburger Festspielen
BR-Klassik.de

Wagnertuben und mystische Tremoli
Die Wiener Philharmoniker ließen Sonntagabend im Festspielhaus unter der Leitung von Christian Thielemann die siebte Bruckner Symphonie erklingen. Mezzosopranistin Elīna Garanča brillierte.
https://www.krone.at/2475731

Elīna Garanča: Lyrisch gelöster Ausdruck, zelebrierte Klanggewalten – Bezahlartikel
Die Wiener Philharmoniker unter Christian Thielemann mit Elīna Garanča bei den Salzburger Festspielen
Kurier.at

Wie man Strauss-Dämonen wieder zu Mendelssohn-Elfen macht (Bezahlartikel)
Franz Welser-Möst und die Wiener Philharmoniker triumphieren bei den Salzburger Festspielen in zwei extremen Werken von Richard Strauss: Ihre gemeinsame Auseinandersetzung mit «Elektra» und der «Alpensinfonie» ist wegweisend.
Neue Zürcher Zeitung „DIE DIENSTAG-PRESSE – 3. AUGUST 2021“ weiterlesen

DIE MONTAG-PRESSE – 2. AUGUST 2021

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DIE MONTAG-PRESSE – 2. AUGUST 2021

Plácido Domingo als Nabucco. Foto: Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Verona
Plácido Domingo bricht nach wie vor Rekorde
Die Arena von Verona wurde zwei Jahre nach der Jubiläums-Gala noch einmal zum Ort des Triumphs.
https://www.diepresse.com/6015473/placido-domingo-bricht-nach-wie-vor-rekorde

Salzburg
Vedova und Nono: Der Tyrann, der Terror und die Toleranz
Anlässlich der Neuproduktion von „Intolleranza 1960“ rollen die Salzburger Festspiele die Entstehungsgeschichte auf.
Kurier.at

Österreichischer Musiktheaterpreis
Mutter Courage
Von der „Mutter aller Festspiele“ ist in einer Presseaussendung die Rede – und für diese Mutter vergibt man im Rahmen des Österreichischen Musiktheaterpreises morgen Montag (2.8.) den Sonderpreis „für Courage und Ermutigung in der Pandemie“.
DrehpunktKultur

München/ „Tristan und Isolde“
Das Drama findet im Graben statt
Das besondere Ereignis ist, was Kirill Petrenko aus dem Graben hören lässt. Das jahrelang von ihm geleitete Bayerische Staatsorchester entwickelt unter seinem Dirigat einen sinnlichen Klangrausch, der zum eigentlichen Handlungsträger wird. Hier findet alle Leidenschaftlichkeit der Gefühle statt, welche die unterkühlt spröde Inszenierung Warlikowskis unterschlägt.
Die Übertragung wurde von einem inzwischen ziemlich zerzausten Thomas Gottschalk moderiert (wozu?), der für ausgiebige Fremdschäm-Momente sorgte.
von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Kulturgeschichte: Richard Wagner und Wien
In der Donau-Metropole konnten sich alle auf den Gesamtkünstler einigen: Neutöner und Deutschtümler, Bildungsphilister und Sozialrevolutionäre.
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/klassik/2114374-Richard-Wagner-und-Wien.html

Wien
Geiger Rachlin: „Ab 25 geht’s nur noch bergab“
https://www.derstandard.at/story/2000128537531/geiger-rachlin-ab-25-gehts-nur-noch-bergab

Bayreuth
Sei Siegfried!
Es ist der zweite Pandemie-Sommer für die wichtigsten Klassikfestivals. Salzburg und Bayreuth trotzen Corona – und machen trotzig Kunst. Ein paar Probleme werden aber bleiben, wenn die Masken auf dem Grünen Hügel Geschichte sind.
https://www.welt.de/kultur/article232761261/Unterwegs-in-Salzburg-und-Bayreuth-Sei-Siegfried.html

Wagner-Festspiele 2021 : Die Innereien von Bayreuth (Bezahlartikel)
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buehne-und-konzert/die-innereien-von-bayreuth-17461772.html

Bregenz
75 Jahre Bregenzer Festspiele: Zwei Kieskähne bedeuteten den Anfang
Kurier.at „DIE MONTAG-PRESSE – 2. AUGUST 2021“ weiterlesen

Petrenkos "Tristan" mit Kaufmann und Harteros in München: Das Drama findet im Graben statt

Gespannt wurden die Rollendebüts von Jonas Kaufmann und Anja Harteros erwartet. Um es vorweg zu nehmen: enttäuscht haben beide nicht.

Das besondere Ereignis aber ist, was Kirill Petrenko aus dem Graben hören lässt. Das jahrelang von ihm geleitete Bayerische Staatsorchester entwickelt unter seinem Dirigat einen sinnlichen Klangrausch, der zum eigentlichen Handlungsträger wird. Hier findet alle Leidenschaftlichkeit der Gefühle statt, welche die unterkühlt spröde Inszenierung Warlikowskis unterschlägt.

Die Übertragung wurde von einem inzwischen ziemlich zerzausten Thomas Gottschalk moderiert (wozu?), der für ausgiebige Fremdschäm-Momente sorgte.

Richard Wagner, Tristan und Isolde
Livestream der Bayerischen Staatsoper 31. Juli 2021

Foto: München, Bayerische Staatsoper: Anja Harteros und Jonas Kaufmann vor dem Vorhang © Instagram

von Peter Sommeregger

Die letzte Aufführung der Tristan-Serie der Bayerischen Staatsoper wurde noch gestreamt, und war in München auch auf dem Marstallplatz Open Air zu erleben. Wie häufig in der zu Ende gehenden Ära des Münchner Intendanten Nikolaus Bachler zeichnete der Pole Warlikowski für die Regie verantwortlich. Der extrem schrullige Regisseur verzichtet in weiten Teilen auf eine Ausdeutung der Handlung, streckenweise entstand die Anmutung einer konzertanten Aufführung.

Gespannt wurden die Rollendebüts von Jonas Kaufmann und Anja Harteros erwartet. Um es vorweg zu nehmen: enttäuscht haben beide nicht. Für Harteros ist die Isolde mit Sicherheit eine Grenzpartie, sie teilt sich die schwierige Rolle aber klug ein. Was ihr nicht gelingt, ist die Reihe von Spitzentönen am Beginn des Liebesduetts, aber darüber mogelt sie sich elegant hinweg. Insgesamt liegt ihr die Rolle erstaunlich gut, sie singt erfreulich textdeutlich und kann die satten Farben ihres Soprans effektvoll zur Geltung bringen, auch im Forte wirkt die Stimme unangestrengt. „Richard Wagner, Tristan und Isolde
Livestream der Bayerischen Staatsoper 31. Juli 2021“
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Der Schlauberger 56: Lückenlose Blasen – Hohlräume der Konversation

Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.

von Reinhard Berger

Ich liebe sie, die Sprechblasen, die unsere Sprache so farbig machen. Nehmen Sie die lückenlose Aufklärung. Ohne sie wäre unser Leben von klaffenden Leerräumen durchzogen. Wo immer etwas passiert, unsere Politiker beschwören augenblicklich die Lückenlose. Der Mut zur Lücke ist nichts für Feiglinge. „Der Schlauberger 56: Lückenlose Blasen – Hohlräume der Konversation“ weiterlesen