Rachmaninoff, mon Amour – Teil 6

Der in Hamburg lebende Journalist und Publizist Harald N. Stazol liebt klassische Musik, Oper und Ballett. Besonders schätzt er die Musik des russischen Komponisten Sergei Wassiljewitsch Rachmaninoff (* 20. Märzjul./ 1. April 1873greg. auf dem Landgut Semjonowo bei Staraja Russa im Gouvernement Nowgorod, Russisches Kaiserreich; † 28. März 1943 in Beverly Hills, Kalifornien, USA). Dies ist der sechste Teil einer siebenteiligen Serie über den Ausnahmemusiker. 

Fotos: Quelle: wikipedia.de (c)

von Harald N. Stazol

Er komponiert „nur“ drei Symphonien und vier Klavierkonzerte, aber am bemerkenswertesten in allem, was Rachmaninoff schreibt, erscheinen mir die “Symphonischen Tänze” und die “Variationen über ein Thema von Paganini” besonders bemerkenswert.

Es ist fast, als hätte sich der Meister sich nun völlig ins Schwebende, Freie, Losgelöste gewendet – auch wenn er seine ja fast aus dem Zarismus stammende Musiksprache konsequent fortsetzt. Aber – ähnlich Jean Sibelius – entwickelt er sich weiter, aber bei letzterem völlig abgekoppelt von Strömungen Europas, wobei zu bemerken ist, dass zumindest die Finnen erfassen, welch Genie da unter ihnen weilt, und so passiert das Parlament eine „Lex Sibelius“: Eine Apanage von 100 Finnmark in Gold. Seine letzte Symphonie verbrennt Sibelius im Garten, so wie die Gattin Charles Darwins sein letztes Werk; ich gebe zu, dass ich auch schon manches Sonnet und auch Visitenkarten verbrannt habe. „Rachmaninoff, mon Amour – Teil 6
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Ladas Klassikwelt 29: Die Götter sind unter uns – Teil I

„Die Welt erscheint uns eindeutig, hat aber auch eine ganz andere Dimension. Neben Wotan, Mime, Alberich treten moderne Menschen auf der Bühne auf: Ingenieure, die die Geräte kontrollieren, Techniker im Wald, ein Liebespaar. Mythologische und moderne Charaktere existieren nebeneinander ohne gegenseitigen Kontakt. Die Zuschauer haben die Möglichkeit, beide zu beobachten, aber sie können sich nicht sehen – wie bei Hoffmann.“

Ein Gespräch mit Tankred Dorst (1925-2017)

Foto: Jolanta Lada-Zielke mit dem Regisseur und Dramatiker Tankred Dorst. Das Bild entstand im Jahr 2006 im Restaurant Bürgerreuth in Bayreuth.

von Jolanta Lada-Zielke

Die neue Inszenierung des „Ring des Nibelungen“ in Bayreuth wurde wegen der Corona-Krise abgesagt. Jedoch kann man sich an die früheren Produktionen der Tetralogie Wagners erinnern, die einen wichtigen Platz nicht nur in der Geschichte der Bayreuther Festspiele einnehmen. Im Jahr 2006, also zum 130-jährigen Jubiläum der Uraufführung des „ Rings“ am Grünen Hügel wurde die Inszenierung von Tankred Dorst präsentiert. Der Regisseur stand vor einer Herausforderung: Seine Interpretation sollte außergewöhnlich sein, aber auch die traditionellen Geschmäcker im Publikum ansprechen. „Ladas Klassikwelt 29: Die Götter sind unter uns – Teil I“ weiterlesen

Das neue Programm der Wiener Staatsoper – die Details: Alles Wichtige zu 10 Premieren, 3 Wiederaufnahmen und einer musikalischen Neueinstudierung

Die Wiener Staatsoper startet mit einem sehr ambitionierten Programm in die neue Saison. klassik-begeistert.de präsentiert alle 10 Premieren, alle drei Wiederaufnahmen und eine musikalische Neueinstudierung.

Ganz ins Zeichen der Auseinandersetzung und Erneuerung des Kern-Repertoires stellt Bogdan Roščić als designierter Direktor seine erste Spielzeit an der Wiener Staatsoper: In zehn Premieren werden zehn auf ihre Art absolut zentrale Opern neu auf die Bühne gebracht, darunter einige der meistgespielten Werke des Repertoires. Die Arbeit an diesen Projekten ist stark durch die Wiedereinführung der Position des Musikdirektors bestimmt: Philippe Jordan ist nicht nur wesentlicher Teil des neuen künstlerischen Führungsteams, sondern wird, auch an vielen Abenden am Dirigentenpult stehen – so bereits bei der Eröffnungspremiere der Saison.

Philippe Jordan

Ein zentraler Schwerpunkt der neuen Direktion liegt neben der Beschäftigung mit Fragen des musika lischen Bereichs vor allem im Dialog und der Balance zwischen musikalischer Arbeit und szenischem Anspruch. Daher wird das Führungsteam seine Vorhaben der ersten Spielzeit gemeinsam mit den wichtigs- ten Regisseuren der Opernwelt umsetzen. Fast alle von ihnen arbeiten zum ersten Mal an der Wiener Staatsoper. Durch die ungewöhnlich hohe Anzahl von Premieren gehen auch einige ihrer bereits legendär gewor- denen, stilbildenden Inszenierungen innerhalb einer Saison neu erarbeitet in das Repertoire der Wiener Staatsoper ein.

Programmatisch werden von der neuen Direktion drei Schwerpunkte gesetzt: Mozart, Wagner sowie jene klassisch gewordenen Opern des 20. Jahrhunderts, die eine Brücke zwischen Tradition und zeitgenös-sischer Komposition bilden. Diese drei Schwerpunkte werden sich in jeder der von der neuen Direktion verantworteten Spielzeiten wiederfinden.

Parallel zu den zehn neuen Projekten widmet sich die Wiener Staatsoper einer Reihe von klar als solchen gekennzeichneten Wiederaufnahmen. Neben den bekanntesten Namen der Opernwelt werden an der Spielzeit viele für die Staatsoper neue Künstlerinnen und Künstler in ihren Haus-Debüts mitwirken, vokal ebenso wie am Dirigentenpult. An dieses kehren in Folge aber auch vertraute, wichtige Namen wie Christian Thielemann, Franz Welser-Möst oder Bertrand de Billy zurück.

Bogdan Roscic

Die Wiener Staatsoper ist für alle da. Sie auch konsequent für alle zu öffnen, ist ein weiteres Ziel, das sich die neue Direktion vorgenommen hat. Eine dafür zentrale Maßnahme ist die intensive Weiterführung des Kinderoper-Programms, das stärker ans Haus selbst gebracht wird. Mozarts »Entführung« wird für Kinder als Wander-Theater an besonderen Plätzen der Staatsoper gezeigt, auch ein verdichteter, auf Deutsch neu erzählter, »Barbier von Sevilla« wird im Großen Haus zu sehen sein.

Die Saison 2020 / 21 ist auch der Beginn einer neuen Ära für das Staatsballett. Der Schweizer Choreograph Martin Schläpfer übernimmt die Führung der Compagnie.

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Das Programm der Wiener Staatsoper 2020/21: Jahrhundertstimmen sorgen für Sternstunden – Anna Netrebko und Elīna Garanča singen im Haus am Ring

Foto: Elina Garanca und Herausgeber Andreas Schmidt im Wiener Konzerthaus © Andreas Schmidt

Die Wiener Staatsoper, das bedeutendste Opernhaus der Welt, hat die Spannung aus der für diesen Sonntagabend mit Spannung erwarteten Präsentation des Spielplanes 2020/21 herausgenommen und das Programm bereits auf ihrer Homepage präsentiert.Damit wird aus der Präsentation an diesem Abend auf ORF III (21.30 Uhr) eine reine Unterhaltungssendung. Es ist unter anderem Anna Netrebko zu hören, die im leeren Haus eine Arie singt. Der designierte Direktor Bogdan Roščić  sprach im Vorfeld von einem bewegenden Moment.

Zu den Höhepunkten der kommenden Saison zählen die Auftritte der Mezzosopranistin Elīna Garanča als Kundry in Richard Wagners Lebensabschiedsoper „Parsifal“ (Neuinszenierung ab 1. April 2020) sowie von Anna Netrebko als Tosca in Giacomo Puccinis gleichnamiger Oper (ab 11. Dezember 2020) sowie als Lady Macbeth in Giuseppe Verdis Oper „Macbeth (ab 14. Juni 2021). „Das Programm der Wiener Staatsoper 2020 / 2021
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Die SONNTAG-PRESSE – 26. APRIL 2020

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Die SONNTAG-PRESSE – 26. APRIL 2020
Foto: BOGDAN ROSCIC, Wiener Staatsoper

Wien
Das erste Programm von Bogdan Roščić. Evolution am Opernring
Premieren zeigt Wiens Staatsoperndirektor Bogdan Roščić in der ersten Saison. Die bringt keine Revolution, sondern belegt die Evolution, die das Genre szenisch durchlebt. Kleine Zeitung

Bogdan Roščić: Wiener Staatsoper ist keine „Disco in Ischgl“
Zehn Premieren, Stars, neue Namen: Der neue Operndirektor über die Pläne für seine erste Saison, über Corona, #MeToo und das Publikum.
Kurier

Ein Gesang der Hoffnung
Die Salzburger Festspiele dürfen nicht komplett ausfallen. Stattdessen sollte man sich ein ganz besonderes Konzert einfallen lassen.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/klassik-ein-gesang-der-hoffnung-1.4887181

München
Die Kraft der Bäume
Josef E. Köpplinger, Intendant des Gärtnerplatztheaters, erzählt, wie er gerade seine Zeit verbringt
Sueddeutsche Zeitung

Graz/ styriarte
STYRIARTE 2020
Corona-Meditation. Opernkomponist Gerd Kühr in Quarantäne!
Uraufführung am 30.April 2020 im Internet
Die Styriarte ist wie derzeit alle Festival-Veranstalter in ganz Europa durch die Corona-Situation genötigt, Veranstaltungen abzusagen bzw. als Ersatz neue Formate zu erfinden. Und Styriarte-Intendant Mathis Huber ist seit bald 30 Jahren wahrhaft ein erfindungsreicher Prinzipal seines Festivals!
https://www.deropernfreund.de/graz-styriarte-6.html

Schweiz
Wenn das Wohnzimmer zum Konzertsaal wird
In den Schweizer Kulturhäusern bleibt aktuell noch der Vorhang zu und der Saal leer. Doch dank etlichen Online-Angeboten verwandelt sich stattdessen der eigene Bildschirm in eine Bühne. Hier kommen sieben Musikevent-Tipps im Netz.
https://bellevue.nzz.ch/reisen-entdecken/musik-online-hoeren-wenn-das

CD-Besprechung
Ein „Tristan“ für die Ewigkeit
„Allein schon Bernsteins sich Verströmen in der Musik, sein körperlicher, bis zur Ekstase und Erschöpfung gehender Einsatz für den Komponisten, der ihm von seinem extremen Antisemitismus her eigentlich zuwider sein müsste, ist es wert, der Nachwelt überliefert zu werden.“
Peter Sommeregger berichtet aus Berlin
Klassik-begeistert

10 Fragen an Agnieszka und Tomasz Kuk: Nach der Pandemie am liebsten nach Bayreuth!
Agnieszka und Tomasz Kuk sind Ehepaar und Opernsänger mit über zwanzigjähriger Erfahrung. Beide absolvierten das Gesangsstudium an der Musikhochschule in Krakau, Agnieszka als dramatische Sopranistin und Tomasz als Heldentenor. Anfangs verliefen ihre beruflichen Wege getrennt – seit vier Jahren treten sie gemeinsam auf Bühnen auf. Bisher sangen sie die Partien der berühmten Liebespaare in Opern wie „Tannhäuser“, „Tosca“, „Halka“, „Turandot“, „Die Lustige Witwe“ und „Madame Butterfly“.
Interview: Jolanta Lada-Zielke
Klassik-begeistert „Die SONNTAG-PRESSE – 26. APRIL 2020“ weiterlesen

Ein "Tristan" für die Ewigkeit

„Allein schon Bernsteins sich Verströmen in der Musik, sein körperlicher, bis zur Ekstase und Erschöpfung gehender Einsatz für den Komponisten, der ihm von seinem extremen Antisemitismus her eigentlich zuwider sein müsste, ist es wert, der Nachwelt überliefert zu werden.“

Leonard Bernstein dirigiert Tristan und Isolde von Richard Wagner (Unitel BR 746 304)

von Peter Sommeregger

Die erst kürzlich, fast vierzig Jahre nach ihrer Aufzeichnung auf DVD und Blue-Ray Disc erschienene halbszenische Produktion des Tristan hat ihre eigene, interessante Geschichte. Leonard Bernstein, der Zeit seines Lebens ein kompliziertes Verhältnis zur Musik Richard Wagners hatte, bewunderte aber speziell den Tristan sehr und wollte ihn eines Tages unter besonders günstigen Bedingungen aufführen und gleichzeitig für die Schallplatte einspielen. Nach langer Vorlaufzeit wurde das Projekt im Jahr 1981 realisiert. Mit dem durchaus opernerfahrenen Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sowie einer prominenten Sängerbesetzung sollte die Oper für das Label Philips bei einer konzertanten Aufführung mitgeschnitten werden. „Leonard Bernstein, Hildegard Behrens, Peter Hofmann, Tristan und Isolde 1981,
CD-Besprechung“
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Die SAMSTAG-PRESSE – 25. APRIL 2020

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Die SAMSTAG-PRESSE – 25. APRIL 2020
Foto: Jendrik Springer, Anna Netrebko und ORF-Team. Copyright: Michael Pöhn/ Wiener Staatsoper

Salzburg
„Irgendeine Art Salzburger Festspiele wird es geben“
Landeshauptmann Haslauer deutet verkleinerte Salzburger Festspiele an, voraussichtlich auch mit „Jedermann“. Aber er versichert: Die endgültige Entscheidung wird Mitte Mai fallen.
Salzburger Nachrichten

Salzburg
Jedermann-Regisseur: „Selbst entscheiden“, ob wir Kultur machen und besuchen
Michael Sturminger plädiert für einen Sommer mit Kultur und persönliche Verantwortung.
Kurier

How the Met Opera Is Throwing a Gala Concert With Smartphones
Closed by the coronavirus, the company is streaming its biggest stars, performing live across nine time zones.
The New York Times

Klosterneuburger Kultursommer als „Ritt ins Ungewisse“
Veranstaltungen stehen an der Kippe zur Absage. Für die Oper fällt die Entscheidung Ende April, für das Sommertheater Mitte Mai, fürs Mythos Film Festival im Juni.
Niederösterreichische Nachrichten

Nachruf auf Peter Jonas: Mit dem Saurier kam die Zeitenwende
Frankfurter Rundschau

„Musikindustrie in Zahlen“ – BVMI-Jahrbuch 2019 ab sofort abrufbar als kostenfreies E-Paper
Neue Musikzeitung/nmz.de

Tipps für die Couch: Heimbühne, Pantoffelheldinnen und Autokino
Wiener Zeitung

Honorare freier Künstler: Grütters schlägt Ausfallregelung vor
Wenn öffentlich subventionierte Kulturinstitutionen weiterhin ihre Zuwendungen erhalten, warum bekommen dann die dort engagierten freien Künstler kein Ausfallhonorar? Kulturstaatsministerin Monika Grütters macht jetzt einen Vorschlag zur Güte.
Frankfurter Allgemeine

Bremerhaven
Dieser Mann hat künftig im Stadttheater Bremerhaven das Sagen

Im Sommer 2021 bekommt das Stadttheater Bremerhaven einen neuen Intendanten. Auf Ulrich Mokrusch folgt Lars Tietje. Der Neue ist nicht unumstritten.
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/tietje-neuer-intendant

Theater Mainz und Wiesbaden: „Wir wollen spielen“
Frankfurter Allgemeine „Die SAMSTAG-PRESSE – 25. APRIL 2020“ weiterlesen

Meine Lieblingsoper, Teil 18: "Ein Maskenball" (Un ballo in maschera) von Giuseppe Verdi

Birgit Nilsson, Mirella Freni, Edita Gruberova, Plácido Domingo, Luciano Pavarotti: Der Hamburger Mediziner Dr. Ralf Wegner hat die großen Weltstars der Opernwelt seit Ende der 1960er-Jahre alle live erleben dürfen: vor allem in der Staatsoper Hamburg, die in den 1970er-Jahren noch zu den weltbesten Opernhäusern zählte und sich heute um Anschluss an die deutsche und europäische Spitze bemüht. Begeben Sie sich in ein wunderbares Stück Operngeschichte und reisen Sie mit in eine Zeit, die scheinbar vergangen ist.

von Dr. Ralf Wegner
Foto: Luciano Pavarotti, pininterest.com (c)

Was ist eine Lieblingsoper? Es gibt sicherlich nicht nur eine. Welches wären hierfür aber die Kriterien? Zum einen wohl die Häufigkeit der jeweils besuchten Aufführungen, zum anderen aber auch die Vorfreude auf den Abend in der Oper. Um bei Verdi zu bleiben: Auf La Traviata oder Rigoletto habe ich mich eigentlich nie so richtig gefreut, bin aber häufig begeistert aus der Vorstellung gekommen. Beim Troubadour oder Don Carlos war das anders, ebenso beim Maskenball oder bei Macbeth. Selbst wenn die sängerische Leistung, und die ist bei Verdi ja besonders wichtig, nicht so überragend war, fand ich einen Abend mit diesen Werken nie vertan. „Meine Lieblingsoper, Teil 18: „Ein Maskenball“ (Un ballo in maschera) von Giuseppe Verdi
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10 Fragen an Agnieszka und Tomasz Kuk: Nach der Pandemie am liebsten nach Bayreuth!

Ein Gespräch mit Agnieszka und Tomasz Kuk – nicht nur über Coronavirus

Agnieszka und Tomasz Kuk sind Ehepaar und Opernsänger mit über zwanzigjähriger  Erfahrung. Beide absolvierten das Gesangsstudium an der Musikhochschule in Krakau, Agnieszka als dramatische Sopranistin und Tomasz als Heldentenor. Anfangs verliefen ihre beruflichen Wege getrennt – seit vier Jahren treten sie gemeinsam auf Bühnen auf. Bisher sangen sie die Partien der berühmten Liebespaare in Opern wie  „Tannhäuser“, „Tosca“, „Halka“, „Turandot“, „Die Lustige Witwe“ und „Madame Butterfly“.

Interview: Jolanta Lada-Zielke
Fotos: Ryszard Kornecki / Marcin Wojciechowski / Andrzej Kalinowski / privat (c). Aufmacherbild: Halka 2016, Lodz.

klassik-begeistert.de: Wie waren eure Karrierewege?

A.K: In den frühen neunziger Jahren haben wir gerade eine Familie gegründet und hatten einen kleinen Sohn. Also beschlossen wir, dass zunächst nur Tomasz seine Karriere weiterentwickelt. Direkt nach der Wende hatten künstlerische Agenturen in Polen keine große Erfahrung, und auf dem westlichen Markt gab es eine Nachfrage nach Heldentenören. Deswegen fing ich an, Tomasz im Westen zu promoten. Ich führte seine Korrespondenz, betreute die Verträge und buchte Hotels. Wir unterzeichneten viele günstige Verträge mit deutschen und österreichischen Vertretern. Manchmal überschnitten sich Verträge vorübergehend. Es gab Momente, als Tomasz von fünf verschiedenen konkurrierenden Agenturen vertreten wurde. Ich versuchte ihm Stress zu ersparen und die profitabelsten Angebote auszuwählen.

T.K: Nach meinem Abschluss engagierte ich mich auch an der Krakauer Oper. Mit dem Opernensemble machten wir dreiwöchige und monatliche Tourneen nach Deutschland, in die Schweiz, nach England. Es war anstrengend, weil wir mit dem Bus reisten, aber das Arbeitsklima war toll. Außerdem habe ich Verträge mit ausländischen Agenturen abgeschlossen. „10 Fragen an Agnieszka und Tomasz Kuk: Nach der Pandemie am liebsten nach Bayreuth!
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Die FREITAG-PRESSE – 24. APRIL 2020

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Die FREITAG-PRESSE – 24. APRIL 2020
Foto: YUSIF EYVAZOV ALS TALKMASTER. Mit Valery Gergiev, Maxim Vengerov. Instagram (c)

Salzburger Festspiele
„Eine Absage wäre nicht das richtige Signal“
Intendant Markus Hinterhäuser im Gespräch über Alternativen zur Absage der Salzburger Festspiele, Kunst mit Masken, Fußball auf Distanz und warum Theater keine Baumärkte sind.
Wiener Zeitung

München
Zum Tod von Peter Jonas: Der Opernmann für alle
Er erfand die Bayerische Staatsoper neu – auch weil er eher bedingungslos liebender Fan statt hehrer Intendant war. Peter Jonas hat mit 73 Jahren den Kampf gegen den Krebs verloren.
Münchner Merkur

Sir Peter Jonas ist tot: Erst wurde er geschmäht, dann zur Ikone der Oper
Sir Peter Jonas wollte als Intendant in London und dann an der Isar eine „Oper für alle“ etablieren. Ein Nachruf.
Tagesspiegel

Ex-Intendant der Bayerischen Staatsoper und Opernmanager Sir Peter Jonas ist tot
Er leitete die Bayrische Staatsoper mehrere Jahre und sorgte immer wieder für Kontroversen. Nun ist Sir Peter Jonas mit 73 Jahren gestorben.
http://www.tagesspiegel.de/kultur/ex-intendant-der-bayerischen-staatsoper-opernmanager

Opernintendant Peter Jonas ist tot
Für den Kulturmanager war die Bayerische Staatsoper mehr als ein Arbeitsplatz: Fast 15 Jahre leitete er das Münchner Haus als Intendant. Nun ist der Brite mit 73 Jahre verstorben
Der Standard

Der Manager als Ermöglicher

Zum Tod des englischen Opernmanagers Sir Peter Jonas.
Wiener Zeitung

Der Brite, der König in Bayern war
Die Welt.de

Warten auf Lösungen: Kulturszene erhöht Druck auf Lunacek und Kogler
Kritik in offenen Briefen – Regierung arbeitet an Gutscheinmodell für Veranstalter – SPÖ-Kultursprecher Drozda kritisiert Krisenmanagement
Der Standard

Wien
So lief Geheim-Comeback von Netrebko in Wiener Oper
Gänsehaut in der Corona-Pandemie: Eine erschlankte Anna Netrebko kehrte in die menschenleere Staatsoper zurück. 2020 wird sie – unter Bogdan Roscic – mit den größten Stars der Klassikwelt im Haus am Ring auftreten. 10 Premieren sind geplant – und: Unter Roscic sollen die Preise gesenkt werden!
https://www.heute.at/s/staatsoper-wien-bogdan-roscic-so-haben-wir-superstar-anna-netrebko-nie-gesehen-52002236

Berlin
Berlins Opernhäuser verzeichnen Millionen-Verluste durch das Saison-Aus
Berliner Zeitung

10 Fragen an Lucio Golino, Maestro suggeritore an der Wiener Staatsoper
Interview mit Lucio Golino, der als Maestro suggeritore an der Wiener Staatsoper und bei den Bayreuther Festspielen arbeitet.
Sagen Sie niemals Souffleur zu ihm. Der Maestro suggeritore kann viel mehr als nur „einsagen“, schrieb der Kurier in einer Sonderausgabe zum 150. Jubiläum der Wiener Staatsoper.
Mit klassik-begeistert sprach der aus Bozen (Südtirol) stammende Italiener, der seit 1989 in Wien lebt, über seine Arbeit an der Wiener Staatsoper, im Bayreuther Festspielhaus und gibt einen Tipp, wie man den Hörgenuss, egal ob Konzert oder Oper, noch steigern kann.
Interview: Jürgen Pathy, Wien.
Klassik-begeistert

Meine Lieblingsmusik, Teil 17: Mit „Ludwig van“ fing alles an – Beethovens 5. Klavierkonzert
„Trotz der wunderbaren Klavierkonzerte von Tschaikowsky, Schumann, Grieg und den Nummern 1 und 3 von Beethoven ist mir op. 37 das Liebste geblieben. Wie revolutionär die eröffnende Kadenz 1811 war, ist mir erst als Jugendlicher klargeworden.“Es dürfte im Sommer 1968 gewesen sein, als meine Eltern mit mir in unserem klapprigen R4 für einen Ausflug ins Augsburger Umland fuhren. Die Sonne strahlte, und ich trällerte auf der Rückbank das 2. Thema des 1. Satzes aus Beethovens 5. Klavierkonzert. Mein Vater war begeistert und forderte mich zur Wiederholung auf. Dem kam ich aufgrund kindlicher Verlegenheit nicht nach, aber die Erinnerung war gespeichert: Opus 37 in Es-Dur leuchtet für mich seitdem synästhetisch in hellem Orange.
von Andreas Ströbl
Klassik-begeistert

Meine Lieblingsoper, Teil 18: Igor Strawinskys THE RAKE’S PROGRESS
Die 1951 am Teatro La Fenice in Venedig uraufgeführte Oper Igor Strawinskys hat eine bemerkens- und erzählenswerte Vorgeschichte. Strawinsky hatte eine ausgesprochene Vorliebe für die opera buffa des 18. Jahrhunderts, fasziniert von Mozarts „Cosi fan tutte“ und dem dramma giocoso „Don Giovanni“ wählte er dieses Genre als Stilmodell für ein neues Werk. Als Anregung für das Libretto in englischer Sprache diente keine literarische Vorlage, vielmehr ein Zyklus von Kupferstichen William Hogarths von 1733, der in mehreren Blättern den lasterhaften Aufstieg und Fall eines jungen Mannes im London der Barockzeit illustrierte.
Peter Sommeregger berichtet aus Berlin.
Klassik-begeistert „Die FREITAG-PRESSE – 24. APRIL 2020“ weiterlesen