Der Schlauberger 12: Wenn’s summt, musst du drücken – Heute: Alles nur Abfall

Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.

von Reinhard Berger

Bitte festhalten, hier kommt eine Elektrofischscheuchanlage. Damit eröffne ich die nächste Lektion „Behördendeutsch für Fortgeschrittene“. „Der Schlauberger 12: Wenn’s summt, musst du drücken – Heute: Alles nur Abfall“ weiterlesen

Die SAMSTAG-PRESSE – 8. AUGUST 2020

Foto: © Westermann, Staatsoper Hamburg

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Die SAMSTAG-PRESSE – 8. AUGUST 2020

Hamburg
Staatsoper Hamburg kommt kleiner zurück
Die Hamburgische Staatsoper startet wegen der Corona-Pandemie mit einem neuen, kleineren Spielplan in die Saison. Pro Vorstellung werden höchsten 500 Eintrittskarten verkauft. Heute wurde das Programm bis Dezember vorgestellt.
https://www.ndr.de/kultur/musik/klassik/Staatsoper-Hamburg-stellt-Spielplan

Salzburger Festspiele verbieten Fächer
In der Sommerhitze fächelt sich das Publikum im Saal gern Luft zu. Bei den Salzburger Festspielen ist das nun verboten.
Kurier

Salzburg: „Präventionskonzept hat bisher funktioniert“
Kaufmännischer Festspielleiter Lukas Crepaz lobt Disziplin des Publikums, kleine Verbesserungen des Konzeptes.
Wiener Zeitung

Wien/ Schönbrunn
Sommernachtskonzert der Philharmoniker (fast) ohne Publikum
Für das Konzert am 18. September gibt es nur eine „kleine Anzahl an Einladungen“ für besondere Unterstützer. Es wird auch im Fernsehen und via Livestream übertragen.
https://www.diepresse.com/5849873/sommernachtskonzert-der-philharmoniker

Sommernachtskonzert eher nur im TV
Der Standard

Salzburg
Trotz Corona: Österreichischer Musiktheaterpreis versammelt internationale Kulturszene
Gala am Salzburg Airport W.A. Mozart: Plácido Domingo nimmt Sonderpreis für Lebenswerk entgegen – Landestheater Linz und Wiener Volksoper als große Abräumer des Abends.
https://www.leadersnet.at/news/44929,trotz-corona-oesterreichischer

Österreichischer Musiktheaterpreis
Wenn man dem Österreichischen Musiktheaterpreis, der am Donnerstag (6.8.) in Salzburg vergeben wurde, Bedeutung zumisst: Wo hierzulande müsste man dann in die Oper gehen? In Salzburg nicht. Dafür gingen vier Auszeichnungen – Goldene Schikaneder heißen sie – ans Linzer Musiktheater.
DrehpunktKultur.at „Die SAMSTAG-PRESSE – 8. AUGUST 2020“ weiterlesen

Bayreuth: "Jeder Ton zeigt eine Verbindung zu einem Teil der Seele" – ein Gespräch mit dem Ensembleleiter Vladimir Ivanoff

Vladimir Ivanoff beim Festival junger Künstler in Bayreuth 2020. Foto: Werner Schubert

„Wenn man ausdrücken möchte, was ins Dunkel, durch die Nacht zu gehen heißt, dann braucht die Musik eine bestimmte Art der Tiefe. Die Klaviermusik von Chopin und Rachmaninow verfügt über solche Tiefe. Auch die Musik arabischer Komponisten beschäftigt sich mit der Tiefe der Seele. Jeder Ton zeigt eine Verbindung zu einem bestimmten Teil der Seele.“

Festival junger Künstler Bayreuth, 2. August 2020

Konzertbericht aus Bayreuth und Interview mit dem Lautenisten, Perkussionisten und Ensembleleiter Vladimir Ivanoff

von Jolanta Łada-Zielke

Vladimir Ivanoff, geboren 1957 in Sofia, ist ein bulgarisch-deutscher Musiker, Arrangeur, Ensembleleiter und Musikwissenschaftler. Seit seiner Kindheit lebt er in Deutschland. 1987 absolvierte er das Studium der Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er studierte auch an der Hochschule für Musik in Karlsruhe und an der Schola Cantorum Basiliensis, wo er Renaissancelautespielen erlernte.

In seinen zahlreichen Projekten verbindet er die Musik verschiedener Epochen, Stilen und Kulturen. Er gründete mehrere Ensembles von denen das berühmteste Sarband (1986) ist. Seit 2013 ist Vladimir Ivanoff Stammgast des Festivals junger Künstler in Bayreuth. „„Jeder Ton zeigt eine Verbindung zu einem Teil der Seele“ – Ein Gespräch mit dem Ensembleleiter Vladimir Ivanoff“ weiterlesen

Die FREITAG-PRESSE – 7. AUGUST 2020

Plácido Domingo. Foto: Fotografías – archimadrid.es

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Die FREITAG-PRESSE – 7. AUGUST 2020

Salzburg
Musiktheaterpreis ehrt in Salzburg Placido Domingo
In seiner achten Auflage stand der Österreichische Musiktheaterpreis am Donnerstag in Salzburg unter besonderen Vorzeichen. Die Verleihung – insgesamt wurden 20 „Goldene Schikaneder“-Statuetten vergeben – wurde zum Wiedersehensfest einer von Corona gebeutelten Branche. Star des Abends war der spanische Opernsänger Placido Domingo, der für sein Lebenswerk mit einem Sonderpreis geehrt wurde.
Salzburger Nachrichten

Wien/ Schönbrunn
Sommernachtskonzert der Philharmoniker heuer nicht-öffentlich, Park gesperrt
Am 18. September spielen die Philharmoniker in Schloss Schönbrunn vor einem leeren Park – und bitten, das Konzert via Fernsehen zu verfolgen.
Kurier

Salzburg
Das große Trotzdem
Die Salzburger Festspiele wagen es – und finden statt. Im Schauspiel wie in der Oper. Mit viel Hygiene
Die Zeit.de

„Così fan tutte“ in Salzburg gefeiert
Treue-Test im Schnelldurchgang
https://www.azonline.de/Welt/Kultur/4246727-Cosi-fan-tutte-in-Salzburg

Salzburg
Hellwach, mit milder Melancholie

Der große Pianist Grigory Sokolov begeistert die Festspielbesucher. Er spielte Fantastisches von Wolfgang A. Mozart und Robert Schumann, später erklang in der Kollegienkirche „in vain“ von Georg Friedrich Haas.
Sueddeutsche Zeitung

Igor Levit: Marathon mit kleinen Durststrecken
Wiener Zeitung

Placido Domingo wehrt sich gegen Weinstein-Vergleich
Der an Covid-19 erkrankte und inzwischen genesene Opernsänger und Dirigent Placido Domingo will sich gegen Anschuldigungen des sexuellen Fehlverhaltens, die gegen ihn erhoben wurden, entschlossener verteidigen. „Ich bin heute eine andere Person, ich habe keine Angst mehr“, so der Künstler im Interview mit der römischen Tageszeitung „La Repubblica“ (Donnerstag-Ausgabe).
https://orf.at/stories/3176430/ „Die FREITAG-PRESSE – 7. AUGUST 2020“ weiterlesen

Die DONNERSTAG-PRESSE – 6. AUGUST 2020

Grigory Sokolov. Foto: © Salzburger Festspiele / Marco Borrelli

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Die DONNERSTAG-PRESSE – 6. AUGUST 2020

Salzburg
Grigory Sokolov: Eine Klasse für sich
Der Ausnahme-Pianist überwältigte bei den Salzburger Festspielen.
Wiener Zeitung

Hoffnung auf Melancholie. Sokolov begeistert in Salzburg Bezahlartikel
Die Presse

Grigory Sokolov in Salzburg: Erstarrt in Schönheit
Der Pianist beeindruckte bei seinem traditionellen Auftritt im Großen Festspielhaus
Der Standard

Salzburg
Jubel zum Auftakt von Igor Levits Beethoven-Zyklus – dem erst zweiten in der hundertjährigen Festspielgeschichte.
Der Pianist ging überall in die Extreme.
https://www.diepresse.com/5848138/das-klavier-als-kampfmaschine

Bayreuth/Festival junger Künstler
Kann Musik die Liebe nähren?
„If Music Be The Food of Love” – dieses Lied von Henry Purcell hörte man zu Beginn des Liederabends von Mirella Hagen – Soprano, der im Rahmen des 70. Festival junger Künstler Bayreuth – Young Artists Festival Bayreuth stattfand. Aufgrund der Pandemie ist die Dauer des Festivals kürzer und das Programm wird ständig aktualisiert. Das Motto der Veranstaltung: „SOL. Summer of Love” bezieht sich auf das Beatles-Lied “All You Need Is Love”. Die Konzerte und Workshops werden so gestaltet, dass sie stets mit dem Hauptthema – Liebe – zu tun haben. Nur die Liebe kann uns nämlich helfen, diese schwierige Zeit zu überstehen und die Musik kann dafür die Nahrung sein. Die Menschen sind hungrig nach echten Kunst- und Musikerlebnissen, auch wenn sie immer noch die Masken- und Abstandspflicht erfüllen müssen.
Jolanta Lada-Zielke berichtet vom Festival junger Künstler in Bayreuth
Klassik-begeistert „Die DONNERSTAG-PRESSE – 6. AUGUST 2020“ weiterlesen

Sophies Welt 4: Wunder, Wunden II

von Sophie Reyer

Unter dem Titel „Des Knaben Wunderhorn“ veröffentlichten Clemens Brentano und Achim von Arnim von 1805 bis 1808 eine Sammlung von Volksliedtexten in drei Bänden. Sie enthält Liebes-Soldaten-Wander- und Kinderlieder vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert. Wen mag es verwundern, dass dieser Zyklus bis heute von großer Bedeutung für die Literatur ist? In meinem lyrischen Werk „Wunder, Wunden“ versuche ich dieser Dichtung auf neue Art und Weise nach zu spüren, die aufgrund der Vertonung durch Gustav Mahler von so bahnbrechender Wichtigkeit für die Musikgeschichte war und ist. Dabei bediene ich mich der Collage – und Zitattechnik und versuche, wie in allen meinen Gedichten, dem „Zirpen“ näher zu sein als der gedankenvollen Rede.

frei nach Clemens Brentano
für Andreas

:

die schwarzbraune Hexe

sich totstreben

rotsterben

und noch einmal

weiter gehen:

hop sa sa „Sophies Welt 4: Wunder, Wunden II“ weiterlesen

Dvořáks "Stabat Mater" beeindruckt ganz ohne Orchester

CD-Besprechung: Antonín Dvořák, Stabat Mater

BR Klassik 900526

Chor des Bayerischen Rundfunks
Howard Arman

Sopran: Julia Kleiter
Alt: Gerhild Romberger
Tenor: Dmitry Korchak
Bass: Tareq Nazmi

Klavier: Julius Drake

von Peter Sommeregger

Trotz seinem nicht zu leugnenden aber aus dem Kontext seiner Entstehungsgeschichte resultierenden Schwermut ist dieses Werk des tschechischen Komponisten eines seiner erfolgreichsten.

Geschrieben noch ganz unter dem Eindruck des Verlustes einer Tochter im Säuglingsalter findet Dvořák im ersten Satz des Werkes zu einer bewegenden Schilderung des Leidens der Mutter Jesu. Im zweiten Satz setzt das Solistenquartett ein, die düstere Grundstimmung bleibt bestehen. In den folgenden Sätzen wechselt die Besetzung, manchmal treten Solisten einzeln hervor, dann wieder das komplette Solistenquartett, vereinzelt sogar nur der Chor a Capella. „Antonín Dvořák, Stabat Mater, Chor des Bayerischen Rundfunks, Howard Arman
CD-Besprechung“
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Das Jazz-Festival in St. Moritz – ein heiterer Lichtblick in Corona-Zeiten

Foto: Stazersee © Henry Schulz

Festival da Jazz St. Moritz

von Charles E. Ritterband

Die sanfte Rückkehr zur Normalität ist Programm dieses 13. „Festival da Jazz“ in der renommierten Alpenmetropole St. Moritz: „A gentle return to live music” lautet subtil der Titel des wiederum sehr umfangreichen Programmhefts. Das diesjährige Jazz-Festival dauerte vom 16. Juli bis zum 2. August; es trotzte tapfer dem Ausnahmezustand, der ja auch die Schweiz beherrschte: Die meisten Konzerte fanden (bei herrlichem Sommerwetter übrigens) unter freiem Himmel statt, in der Waldlichtung des Taiswald von Pontresina nahe St. Moritz beispielsweise – ein traditioneller Ort für Musik, werden doch an diesem idyllischen Ort seit 110 Jahren, seit 1910 die berühmten Kurkonzerte der Camerata Pontresina abgehalten. Oder auf der „Lakeside Stage“ am St. Moritzersee, vor atemberaubender Bergkulisse, dann wieder auch im Country Club des eleganten Kulm-Hotels und auf der Terrasse des Café Hauser mitten in St. Moritz. „Das Jazz-Festival in St. Moritz – ein heiterer Lichtblick in Corona-Zeiten“ weiterlesen

Die MITTWOCH-PRESSE – 5. AUGUST 2020

Foto: © SF / Marco Borrelli

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Die MITTWOCH-PRESSE – 5. AUGUST 2020

„Così fan tutte“ in Salzburg: Das schönste Geschenk
Aus der Not geboren und eine der besten Salzburger Mozart-Produktionen seit vielen Jahren: Zur Premiere von „Così fan tutte“.
Münchner Merkur

Salzburg
Jenseits von Corona
Maximaler Minimalismus: Christof Loy inszeniert „Così fan tutte“ bei den Salzburger Festspielen
Donaukurier

Raum für das große Experiment mit den Gefühlen – „Così fan tutte“ bei den Salzburger Festspielen
https://www.nmz.de/online/raum-fuer-das-grosse-experiment-mit-den

Edler Klang der Seitensprünge
Kurz und gut: „Così fan tutte“, Mozarts für Salzburger Corona-Verhältnisse gestraffte Oper, überzeugt dank eines guten Ensembles, der subtilen Regie und tollem Dirigat
https://www.derstandard.at/story/2000119144651/edler-klang

Zerbrechlichkeit der jungen Liebe: Premierenjubel für „Così fan tutte“
Tiroler Tageszeitung

„Elektra“ in Salzburg: eine Jubiläums Luxusklasse. Trotz allem
Neue Musikzeitung/nmz.de

Salzburg
Künstler in Produktionsquarantäne
Die Salzburger Festspiele finden zum 100. Mal statt – trotz Corona. Mit weniger Programm und weniger Gästen, aber mit Opern von Strauss und Mozart.
https://taz.de/Salzburger-Festspiele-trotz-Corona/!5700039/

Salzburger Festspiele: Alexander Kluge redet über das Jahrhundert
Münchner Abendzeitung „Die MITTWOCH-PRESSE – 5. AUGUST 2020“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 47: Das Lied der hohen Gattenliebe

Foto: Anna Netrebko und Yusif Eyvazov © Vladimir Shirkov

Fürsorglichkeit das Wohl des Partners betreffend ist eines der wünschenswerten Charakteristika jeder funktionierenden Partnerschaft oder Ehe. Diese Fürsorglichkeit schließt naturgemäß eine Bevorzugung des Partners gegenüber Dritten ein. Das kann im Geschäftsleben manchmal schon problematische Auswirkungen haben, es wird dann als eine spezielle Form der Vetternwirtschaft betrachtet und gewertet.

von Peter Sommeregger

Auch in der Welt der Musik bilden sich immer wieder Paare, die durch die gemeinsame Liebe zum Musizieren zusammenfinden. Der Wunsch den jeweiligen künstlerischen Beruf gemeinsam mit dem Partner auszuüben, ist durchaus legitim. Problematisch wird er erst, wenn ein Teil deutlich besser und erfolgreicher ist und den anderen in seine Aufführungen, Konzerte, etc. einschleust und dadurch protegiert. Die Beispiele dafür in Vergangenheit und Gegenwart sind zahlreich, der Umgang mit dieser Problematik aber auch von Fall zu Fall verschieden. „Sommereggers Klassikwelt 47: Das Lied der hohen Gattenliebe“ weiterlesen