Die FREITAG-PRESSE – 17. JÄNNER / JANUAR 2020

Foto: HEUTE IN BERLIN/ STAATSOPER UNTER DEN LINDEN: ANGELA GHEORGHIU
Quelle: Instagram

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Die FREITAG-PRESSE – 17. JÄNNER / JANUAR 2020

Beethoven-Jahr: Wer Ludwig van Beethoven war
Das deutsche Feuilleton jubelt: 95 Prozent der über 18-Jährigen in Deutschland haben den Namen Ludwig van Beethoven schon einmal gehört. Die meisten wissen sogar, dass er Komponist war. Nur bei den Werken ist so mancher ziemlich blank. Das belegt eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Yougov.
Wiener Zeitung

Wien
Beethoven-Jahr 2020: „Man kommt an ihm nicht vorbei“
„Willensstark, emotional und unbeugsam“: So charakterisiert die Historikerin und Kuratorin im Wien Museum, Lisa Noggler-Gürtler, im APA-Interview das Musikgenie Ludwig van Beethoven, dessen Geburtstag sich heuer zum 250. Mal jährt. Um das Jubiläum gebührend zu feiern, wurde in Wien 2020 zum Beethoven-Jahr erklärt.
Niederösterreichische Nachrichten

Wien/ Staatsoper
Michael Schades Heimspiel auf der Opernbühne Bezahlartikel
In der Staatsoper huldigte der Tenor in einem Liederabend dem intimen Genre ebenso wie der Theatralik.
Die Presse

Durch die Decke: Warum Kosten von Kulturbauten so häufig explodieren
https://www.dw.com/de/durch-die-decke-warum-kosten-von-kulturbauten

Berlin
Berliner Staatsoper hält an Auftritten von Placido Domingo fest
Wiener Zeitung

„Konzertgänger in Berlin“
Ultraschall: Sarah Nemtsov und Geschwister Widmann zur Eröffnung
Eröffnungskonzert von Ultraschall, des alljännerlichen Neue-Musik-Festivals, in dem ganz altmodisch die Musik im Mittelpunkt steht und nicht Diskurse, Desen, Demperamente. Das Deutsche Symphonie-Orchester kommt in den rbb-Sendesaal, vor dem sich die von allen Berliner Konzerthäusern schlechtesten Fahrradständer befinden, nämlich gar keine (angesichts der gigantischen Parkplatzlandschaft auf und um die circa 150spurige Masurenallee fast schon eine Leistung). Aber musikalisch fängt das Festival prima an; zumindest die ersten 18 Minuten.
https://hundert11.net/ultraschall2020-eroeffnungskonzert/

Salzburg
Brodelnde Revolution
Die Wiener Symphoniker gastierten in Salzburg – unter der Leitung von Philippe Jordan, bevor dieser sich von ihnen in Richtung Staatsoper verabschieden wird. Der Abend am Mittwoch (15.1.) im ausverkauften Großen Festspielhaus stand ganz im Zeichen des „Jahresregenten“ Ludwig van Beethoven und setzte Maßstäbe gleich zu Beginn des Jubeljahres.
DrehpunktKultur „Die FREITAG -PRESSE – 17. JÄNNER / JANUAR 2020“ weiterlesen

Die DONNERSTAG -PRESSE – 16. JÄNNER 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DONNERSTAG -PRESSE – 16. JÄNNER 2020
Foto: Riccardo Muti, © 2018 RMMUSIC SRL

Dresden
Sächsische Polit-Operette um Yusif Eyvazov
Der Tenor und Ehemann von Anna Netrebko dementiert, dass er einen Auftritt mit armenischer Sängerin in Dresden verweigert haben soll.
Wiener Zeitung

Wien
Bejubelte Klassik-Highlights: Muti und Gergiev in Wien
Bezahlartikel
Drei Kritiken: Fabelhafte Auftritte mit dem Chicago Symphony und den Wiener Philharmonikern.
Kurier

Berlin
Sieben Fragen an … Anja Harteros
Anja Harteros singt in ANDREA CHENIER die junge Adlige Maddalena di Coigny, die sich in einen Revolutionär verliebt – und mit ihm in den Tod geht. Hier erzählt die Sopranistin von der Opferrolle der Frau – und von Maddalenas Facetten und Traumata
https://www.deutscheoperberlin.de//de_DE/fragen-an-anja-harteros
Karten für Andrea Chenier gibt es noch genug
https://deutscheoperberlin.eventim-inhouse.de/webshop/webticket

Berlin
Vorschau: MaerzMusik – Festival für Zeitfragen 2020 – Der Beginn der Zeit
Neue Musikzeitung/nmz.de

München
BR-Symphonieorchester verleiht posthum Medaille an Mariss Jansons
Neue Musikzeitung/nmz.de

Stuttgart
Held wider Willen: Lohengrin an der Oper Stuttgart
https://bachtrack.com/de_DE/kritik-lohengrin-schilling-meister-behle-schneider

Wien/ Konzerthaus
Stefan Mickisch im Wiener Konzerthaus: Zwei Stunden Wagner, die wie im Fluge vergehen
Stefan Mickisch, Klavier und Moderation
Richard Wagner
„Die Walküre“ (Teilaufführung in Bearbeitung für Klavier)
Stefan Mickisch, 57, einer der erfolgreichsten Künstler Deutschlands, ist berühmt für seine Einführungsvorträge. Egal, wo er auftritt, ob in Bayreuth oder in Wien: seine Gesprächskonzerte zu den Opern Richard Wagners sind längst zu einer Institution geworden.
Jürgen Pathy berichtet aus dem Wiener Konzerthaus.
Klassik-begeistert

Sommereggers Klassikwelt 18: Malwina, Wagners erste Isolde, und ihr leeres Grab in Dresden
Der Grabstein des in Wahrheit leeren, für Malwina vorgesehenen Grabes trägt die Inschrift:
Tod, du trenntest uns dereinst,
Nun uns immerdar vereinst,
Von dem Lebenswerk hienieden
Heimgekehrt zum ewgen Frieden.
Als Wagners vielleicht bedeutendste Oper „Tristan und Isolde“ 1865 endlich in München uraufgeführt werden konnte, verkörperte ein Ehepaar die beiden Hauptrollen. Lange hatte Wagner nach Sängern Ausschau gehalten, die diesen extrem schwierigen Rollen gewachsen waren. In dem erst 29-jährigen Ludwig Schnorr von Carolsfeld und seiner Ehefrau Malwina, geborene Garrigues, die reichlich zehn Jahre älter war als er, fand er sie schließlich.
Klassik-begeistert

Hamburg
Ein Klang, eine Linie, eine Farbe: Karina Canellakis glänzt mit Beethoven, Webern und Lutoslawski
Brillant die Dirigentin. Ihre absolute Körperspannung, ihr prägnant und gleichsam fliessend sanftes Dirigat lassen deutlich eine Fachfrau am Werk erkennen.
Elzbieta Rydz berichtet aus der Elbphilharmonie Hamburg.
Klassik-begeistert „Die DONNERSTAG -PRESSE – 16. JÄNNER 2020“ weiterlesen

Mit Verve und Emphase spielt eines der besten Orchester der Welt den Jahrtausendkomponisten

Foto: © Matthias Creutziger
Christian Thielemann setzte mit der Sächsischen Staatskapelle seinen Beethoven-Zyklus fort.

Semperoper Dresden, 12./13./14.Januar 2020
Sächsische Staatskapelle Dresden

Christian Thielemann
Ludwig van Beethoven
Sinfonien 4 und 5

von Kirsten Liese

Sie hätte das lange nicht gehört, hörte ich eine begeisterte Zuhörerin neben mir zu ihrer Sitznachbarin sagen. Bezog sich das auf die vierte Sinfonie von Beethoven an sich oder auf die vollendete Wiedergabe der Sächsischen Staatskapelle unter der Leitung von Christian Thielemann? Es könnte auch beides gemeint gewesen sein, womit bereits gesagt ist, dass sich der Beethoven-Zyklus der Kapelle ebenso fulminant fortsetzte wie er vor wenigen Wochen mit den ersten drei Sinfonien eröffnete.

Das drückte sich nicht nur in Perfektion und unzähligen dynamischen, klanglichen und atmosphärischen Details aus, sondern vor allem auch in der besonderen Hingabe und Leidenschaft, mit der hier musiziert wurde. „Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann, Ludwig van Beethoven,
Semperoper Dresden, 12./13./14.Januar 2020“
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Ein Klang, eine Linie, eine Farbe: Karina Canellakis glänzt mit Beethoven, Webern und Lutoslawski in der Elbphilharmonie

Fotos: © Mathias Bothor
Brillant die Dirigentin. Ihre absolute Körperspannung, ihr prägnant und gleichsam fliessend sanftes Dirigat lassen deutlich eine Fachfrau am Werk erkennen.

Elbphilharmonie Hamburg , Großer Saal, 12. Januar 2020

NDR Elbphilharmonie Orchester
Karina Canellakis, Dirigentin
Lars Vogt Klavier
Christian Tetzlaff Violine
Tanja Tetzlaff Violoncello

Anton Webern (1883 – 1945) Sechs Stücke für Orchester, op. 6
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) Konzert für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester C-Dur, op. 56 „Tripelkonzert“
Ludwig van Beethoven, Ouvertüre zu H. J. von Collins Trauerspiel „Coriolan“ c-Moll, op. 62
Witold Lutoslawski (1913 – 1994) Konzert für Orchester

von Elzbieta Rydz

Das „Tripelkonzert“, das Konzert für Klavier, Violine und Violoncello mit Orchesterbegleitung, C-Dur, op. 56, ist im Charakter heiter, beschwingt und unproblematisch, will musizierend unterhalten: im „Grand Concerto concertante“ macht es das Trio Klavier, Violine und Violoncello mit dem Orchester. Umfangreich, mit einer Fülle frischer, melodienreicher Solopartien, liebenswert. Dem hervorragenden Solisten-Trio ist der ungetrübte Genuss anzusehen: fließend vollkommen die Übergaben zwischen den Instrumenten, auffallend die Behandlung des flüssig gehaltenen Klavierparts (ursprünglich für den sehr jungen Schüler Beethovens, Erzherzog Rudolph, geschrieben) im Verhältnis zum differenzierten Streicherduo. Der über 351 Takte breitgesponnene heitere erste Satz Allegro erfüllt den Großen Saal der Elbphilharmonie mit dem freudig-stolzen, aus den Bässen der Streicher unisono aufsteigenden, dann energisch entwickelten und von den Instrumenten des Solotrios weiter fortgeführten Klang. „NDR Elbphilharmonie Orchester Karina Canellakis, Lars Vogt, Christian Tetzlaff, Tanja Tetzlaff
Elbphilharmonie Hamburg , Großer Saal, 12. Januar 2020“
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Die MITTWOCH-PRESSE – 15. JÄNNER 2020

© Leo Seidel, Deutsche Oper berlin

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Die MITTWOCH-PRESSE – 15. JÄNNER 2020

Berlin/ Deutsche Oper
Jenufa auf High Heels: Das Dorf bleibt an der Deutschen Oper Berlin außen vor
Diese Inszenierung von Janaceks erfolgreichster Oper stammt bereits aus dem Jahr 2012. Kritik und Publikum reagierten damals positiv, die Produktion ist schon länger auch auf DVD erhältlich. Der Blick ins Programmheft zeigt aber, dass diese Wiederaufnahme erst die insgesamt 10. Aufführung dieser Inszenierung ist.
Peter Sommeregger berichtet aus der Deutschen Oper Berlin.
Klassik-begeistert

Verona
Film-Starregisseur inszeniert Oper
Gabriele Muccino debütiert mit „Cavalleria rusticana“ und „I Pagliacci“ in Verona. Muccino wird mit dem Sängerpaar Roberto Alagna und Aleksandra Kurzak zusammenarbeiten, die am 8. August in der Verona auftreten werden, kündigte Arena-Intendantin Cecilia Gasdia am Montag mit. Die neue Saison an der Arena von Verona beginnt am 13. Juni und läuft bis zum 5. September.
Wiener Zeitung

Frankfurt/ Alte Oper
Ensemble Modern: Die einzelnen Passanten und der klingende Gesamtverkehr
Beim Auftaktkonzert zum Geburtstagsjahr des Ensemble Modern in der Alten Oper Frankfurt.
Frankfurter Rundschau

Halle
Walter Sutcliffe soll neuer Intendant der Oper Halle werden
Die Welt.de

Eisenach
Neues Jahr bringt noch mehr Musik auf Wartburg
Sueddeutsche Zeitung

Leipzig
Der 17. Operettenworkshop des Deutschen Musikrats in Leipzig mit Rombergs „Neumond
Neue Musikzeitung/nmz.de

Jubiläum
Siegmund Nimsgern wird 80: Dem Schurken eine Seele geben
Frankfurter Allgemeine „Die MITTWOCH-PRESSE – 15. JÄNNER 2020“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 18: Malwina, Wagners erste Isolde, und ihr leeres Grab in Dresden

Der Grabstein des in Wahrheit leeren, für Malwina vorgesehenen Grabes trägt die Inschrift:

Tod, du trenntest uns dereinst,
Nun uns immerdar vereinst,
Von dem Lebenswerk hienieden
Heimgekehrt zum ewgen Frieden.

von Peter Sommeregger (Text und Foto)

Als Wagners vielleicht bedeutendste Oper „Tristan und Isolde“ 1865 endlich in München uraufgeführt werden konnte, verkörperte ein Ehepaar die beiden Hauptrollen. Lange hatte Wagner nach Sängern Ausschau gehalten, die diesen extrem schwierigen Rollen gewachsen waren. In dem erst 29-jährigen Ludwig Schnorr von Carolsfeld und seiner Ehefrau Malwina, geborene Garrigues, die reichlich zehn Jahre älter war als er, fand er sie schließlich.

Es existieren zahlreiche Berichte über die Uraufführung am 10. Juni 1865 im Münchner Nationaltheater, der noch drei weitere Aufführungen folgten. Die vierte und letzte, von König Ludwig zusätzlich anbefohlen, soll Zeitzeugen zufolge die beste gewesen sein. Als Ludwig Schnorr von Carolsfeld am 21. Juli des gleichen Jahres völlig unerwartet nach kurzer Krankheit in Dresden starb, führten dies nicht wenige Menschen auf die „mörderische“ Anstrengung durch die Tristanpartie zurück. Ein Mythos, der sich bis heute gehalten hat.

Richard Wagner war über den Tod des Freundes tief bestürzt, eilte sofort nach Dresden, kam zur Beisetzung Ludwigs aber um Stunden zu spät. Der Vater des Sängers, Julius Schnorr von Carolsfeld war ein bedeutender und in seiner Zeit sehr populärer Maler der Schule der Nazarener. Bis heute trifft man häufig auf seine Bibel-Illustrationen. Nach Ludwigs Tod gestaltete er dessen Grabstein auf dem Dresdener Annen-Friedhof, und plante eine Grabanlage auch für sich, seine Frau, und Malwina.

Letztere hatte den Tod Ludwigs nie wirklich verwunden. Die gebürtige Dänin portugiesischer Abstammung, 1825 in Kopenhagen geboren, war eine Schülerin Manuel Garcias, des berühmtesten Gesangspädagogen seiner Zeit. Nach einer beachtlichen Karriere nahm sie schließlich ein Engagement am Karlsruher Hoftheater an, wo sie auch ihren späteren Mann kennenlernte. Die Ehe galt als glücklich, die verwitwete Malwina hat auch nicht wieder geheiratet. Ihre Bühnenauftritte wurden immer seltener und sie wandte sich mehr und mehr der Lehrtätigkeit zu.

Als ihr Schwiegervater Julius 1872 starb, wurde er in der selbst entworfenen Grabanlage in Dresden beigesetzt, und zwar neben seinem Sohn. Die Grabstellen für die beiden Ehefrauen waren auf der gegenüberliegenden Seite vorgesehen. Malwina war darüber entsetzt, sie war davon ausgegangen, nach ihrem Tod neben ihrem Gatten begraben zu werden.

Malwina zog sich nach dem endgültigen Ende ihrer Karriere in den 1870er-Jahren nach Karlsruhe zurück, wo sie sich einen guten Ruf als Pädagogin erwarb. Als sie hoch betagt im Jahr 1904 starb, erinnerten sich Nachfahren ihres verstorbenen Ehemannes an ihren Kummer, das Dresdener Familiengrab betreffend. Sie veranlassten die Einäscherung Malwinas in Heidelberg, da Karlsruhe damals noch nicht über ein Krematorium verfügte. Die Urne wurde nach Dresden überführt, und dort im Grab Ludwigs beigesetzt, in dessen unmittelbarer Nähe sich auch das Grab Minna Wagners, des Komponisten erster Ehefrau befindet. Der Grabstein des in Wahrheit leeren, für Malwina vorgesehenen Grabes trägt die Inschrift:

Tod, du trenntest uns dereinst,
Nun uns immerdar vereinst,
Von dem Lebenswerk hienieden
Heimgekehrt zum ewgen Frieden.

Peter Sommeregger, 15. Januar 2020, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.de

Ladas Klassikwelt (c) erscheint jeden Montag.
Langes Klassikwelt (c) erscheint jeden zweiten Dienstag.

Sommereggers Klassikwelt (c) erscheint jeden Mittwoch.
Lieses Klassikwelt (c) erscheint jeden Freitag.
Ritterbands Klassikwelt (c) erscheint jeden zweiten Sonntag.
Posers Klassikwelt (c) erscheint jeden zweiten Sonntag.

Peter Sommeregger

Der gebürtige Wiener Peter Sommeregger (Jahrgang 1946) besuchte das Humanistische Gymnasium. Er wuchs im 9. Gemeindebezirk auf, ganz in der Nähe von Franz Schuberts Geburtshaus. Schon vor der Einschulung verzauberte ihn an der Wiener Staatsoper Mozarts „Zauberflöte“ und Webers „Freischütz“ – die Oper wurde die Liebe seines Lebens. Mit 19 Jahren zog der gelernte Buchhändler nach München, auch dort wieder Oper, Konzert und wieder Oper. Peter kennt alle wichtigen Spielstätten wie die in Paris, Barcelona, Madrid, Verona, Wien und die New Yorker Met. Er hat alles singen und dirigieren gehört, was Rang und Namen hatte und hat – von Maria Callas und Herbert von Karajan bis zu Ricardo Muti und Anna Netrebko. Seit 25 Jahren lebt Peter in Berlin-Weißensee – in der Hauptstadt gibt es ja gleich drei Opernhäuser, die er auch kritisch rezensiert: u.a. für das Magazin ORPHEUS – Oper und mehr. Buchveröffentlichungen: „‘Wir Künstler sind andere Naturen.‘ Das Leben der Sächsischen Hofopernsängerin Margarethe Siems“ und „Die drei Leben der Jetty Treffz – der ersten Frau des Walzerkönigs“. Peter ist seit 2018 Autor bei klassik-begeistert.de .

Jenufa auf High Heels: Das Dorf bleibt an der Deutschen Oper Berlin außen vor

Deutsche Oper Berlin, 12. Januar 2020
Leos Janacek, Jenufa

Foto: Bettina Stöß (c)

Steva Buryja  Ladislav Elgr
Laca Klemen  Robert Watson
Die Küsterin  Evelyn Herlitzius
Jenufa  Rachel Harnisch
Inszenierung  Christof Loy
Dirigent  Donald Runnicles

von Peter Sommeregger

Diese Inszenierung von Janaceks erfolgreichster Oper stammt bereits aus dem Jahr 2012. Kritik und Publikum reagierten damals positiv, die Produktion ist schon länger auch auf DVD erhältlich. Der Blick ins Programmheft zeigt aber, dass diese Wiederaufnahme erst die insgesamt 10. Aufführung dieser Inszenierung ist.

Christof Loy, inzwischen fast schon der Hausregisseur der Deutschen Oper Berlin, hat einen etwas eigenwilligen Ansatz für das Stück. Obwohl die Handlung und ihre Figuren fest ins ländlich-bäuerliche Milieu eingebunden sind, zäumt er das Pferd sozusagen von hinten auf. Wir sehen zu Beginn die Küsterin bereits in Haft, sie erlebt die Handlung gleichsam retrospektiv. Dazu öffnen sich immer wieder kleinere, mal größere Segmente des weißen Bühnenhintergrundes und geben den Blick auf die ländlichen Szenen frei. Das ist nicht ohne Reiz. Warum allerdings Jenufa und die Großmutter in eleganten Pumps mit hohen Absätzen agieren müssen, die Männer teilweise Schlips und Kragen tragen, ist schwer nachvollziehbar. Sie alle scheinen in einem modebewussten Dorf zu leben. „Leos Janacek, Jenufa
Deutsche Oper Berlin, 12. Januar 2020 “
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Die DIENSTAG-PRESSE – 14. JÄNNER / JANUAR 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DIENSTAG-PRESSE – 14. JÄNNER / JANUAR 2020
Foto: Deutsche Oper Berlin, © Leo Seidel

„Konzertgänger in Berlin“
Rundum beglückend: Leoš Janáčeks „Jenůfa“ an der Deutschen Oper
Was soll man am heftigsten lieben, was ist das größte Glück an dieser Jenůfa von Leoš Janáček, die jetzt an der Deutschen Oper Berlin wiederaufgenommen wurde?
https://hundert11.net/rundum-beglueckend/

Jesi
Italienischer Tenor Giorgio Merighi gestorben
Hamburger Abendblatt
Giorgio Merighi gestorben
https://kurier.at/kultur/italienischer-tenor-giorgio-merighi-gestorben/400724184

London/ Royal Opera House:
„La Bohème“ live aus London im Kino! Sonya Yoncheva und Charles Castronovo
Live am 29. Januar.
Alle Kinos und Termine: rohkinotickets.de
https://www.rohkinotickets.de/

Köln/ Philharmonie
An der Schmerzgrenze: Riccardo Muti und das Chicago Symphony Orchestra triumphieren auf ihrer Europatournee mit Prokofjew
Es ist 20 Jahre her, als das Chicago Symphony in der Kölner Philharmonie zuletzt gastierte, damals unter Daniel Barenboim.
Mit umso größerer Spannung wurde nun das Konzert am 9. Januar an diesem Ort erwartet
Klassik-begeistert

Paavo Järvi zu Klassik in Asien: „In Europa nimmt man sich zu wichtig“
Der Dirigent gastiert mit dem Tonhalle-Orchester Zürich und Tschaikowsky im Konzerthaus und spricht über falsche Traditionen und die Zukunft der Klassik
Der Standard „Die DIENSTAG-PRESSE – 14. JÄNNER / JANUAR 2020“ weiterlesen

Zur Travestie verkommen: Die Dresdner »Fledermaus« begeistert allein musikalisch

Foto: © Matthias Creutziger

Semperoper Dresden, 11. Januar 2020

Johann Strauß, Die Fledermaus

von Pauline Lehmann

Spätestens im dritten Akt als der Gefängnisaufseher Frosch (Wolfgang Stumph) ein Fenster sowie den Ikea-Kleiderhaken für den Hut des Direktors Frank mit Kreide skizziert, lässt einen der wohlige Gedanke an eine konzertante Aufführung nicht mehr los. Die Sächsische Staatskapelle unter der Leitung von John Fiore und der Sächsische Staatsopernchor (Choreinstudierung: Jan Hoffmann) bieten musikalisch einen Abend der Weltklasse, doch die Inszenierung bleibt dahinter zurück. „Johann Strauß, Die Fledermaus,
Semperoper Dresden, 11. Januar 2020“
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"Alles in allem bist du, liebe Elbphilharmonie, nicht mein Lieblingskonzertsaal geworden"

Die Elbphilharmonie in Hamburg ist jetzt drei Jahre alt. Unsere Autorin hat schon viele Konzerte besucht und kennt auch die Laeiszhalle sehr gut.

Foto © Maxim Schulz

von Iris Böhm

Happy birthday, liebe Elbphilharmonie,

mit allergrößter Spannung wurdest du erwartet. Viele Menschen in der Hansestadt haben jahrelang geschimpft und Unverständnis geäußert über die immensen Kosten, die dein Bau verschlungen hat. Die Negativschlagzeilen über einen Bau, „den keiner braucht“ hielten sich bis – ja, bis zu deiner mehrfach verschobenen Eröffnung (ursprünglich geplant für 2010) vor inzwischen drei Jahren.

Die ersten Konzerte am 11. und 12. Januar 2017 wurden von der ganzen Welt erwartungsvoll, aber auch kritisch beäugt. Die Liveübertragung des Eröffnungskonzertes in Radio und Fernsehen überforderte durch die Musikauswahl einen großen Teil des Publikums. Ich gehörte zu den Glücklichen, die gleich am zweiten Tag den Kleinen Saal und dann auch endlich den Konzertsaal mit der weißen Haut bestaunen durften. Ich weiß noch, wie neugierig, ja ehrfürchtig ich den Saal betrat und ihn von allen Seiten und aus unterschiedlichen Höhen bestaunte. Ich empfinde die weißen Wände, den riesigen Stempel in der Kuppel und auch die Anordnung der großen Orgel als ein optisches Meisterwerk. Die Foyers erscheinen hell und luftig mit viel Holz, allerdings wirkten sie auch unpersönlich, und das fühle ich auch heute noch bei jedem Besuch. Die verpixelten Fensterfronten sehen von außen grandios aus, von innen stören sie meinen Blick, wenn ich über die Stadt schauen möchte. „Happy Birthday, liebe Elbphilharmonie
klassik-begeistert.de“
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