"Otello" in München: Der Chor und das Orchester musizieren zum Weinen schön, der Otello ist ein Totalausfall, und in der Nebenrolle glänzt ein Mezzo aus Las Vegas

Foto: Rachael Wilson (c) W. Hösl
Diese wunderbare Mezzosopranistin sang nur wenige Minuten, aber mit der höchsten Leidenschaft und Hingabe – devotion and passion….

Bayerische Staatsoper, Münchner Opernfestspiele, 15. Juni 2019
Giuseppe Verdi, Otello

Kirill Petrenko, Musikalische Leitung
Amélie Niermeyer, Inszenierung
Christian Schmidt, Bühne
Anja Harteros, Desdemona
Zoran Todorovich, Otello
Gerald Finley, Jago
Emilia, Rachael Wilson

von Andreas Schmidt

Immer wenn ich von Hamburg nach München fahre, freue ich mich: Mich erwartet die zweitschönste deutsche Stadt (nach HH), das Bier ist Weltklasse und das Opernhaus – im Gegensatz zu Hamburg – ebenso.

Auch dieser Verdi-Abend im Nationaltheater offenbarte mir, dass ich – musikalisch gesehen – in der falschen Stadt geboren bin: Das Nationaltheater ist im Gegensatz zur Staatsoper Hamburg ein RICHTIGES Opernhaus (Hamburg braucht dringend ein neues Opernhaus, wenn es „Musikstadt“ werden will – opernaffine Milliardäre gibt s in HH einige). Die Akustik in München ist einen Kosmos besser als an der Dammtorstraße, das Bayerische Staatsorchester gar zwei Milchstraßen besser –dagegen hört sich das Philharmonische Staatsorchester Hamburg oft wie ein Schülerorchester an – und, lieber Herr Delnon und lieber Herr Nagano in HH: Wenn Sie mal hören wollen, wie ein RICHTIG guter Chor und ein richtig gutes Orchester klingen, sollten Sie mit Ihrer Belegschaft gerne mal eine Dienstreise an die Isar unternehmen. „Giuseppe Verdi, Otello,
Bayerische Staatsoper, Münchner Opernfestspiele, 15. Juni 2019“
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Grandios, herausfordernd und spektakulär serviert: Eine komplette Oper in Zwölftonmusik

Foto: © Wilfried Hösl

Ernst Krenek, Karl V.
Bühnenwerk mit Musik in zwei Teilen (1938)

Neuproduktion Münchner Opernfestspiele
Nationaltheater Bayerische Staatsoper
Sonntag, 14. Juli 2019

Musikalische Leitung: Erik Nielsen
Inszenierung, Bühne: Carlus PadrissaLa Fura dels Baus
Regie Mitarbeit: Esteban Muñoz
Bühne, Kostüme, Video: Lita Cabellut
Video: Marc Molinos
Licht: Michael Bauer
Spezialeffekte: Thomas Bautenbacher
Chöre: Stellario Fagone
Dramaturgie: Benedikt Stampfli

Karl V.: Bo Skovhus
Juana, seine Mutter: Okka von der Damerau
Eleonore, seine Schwester: Gun-Brit Barkmin
Ferdinand, sein Bruder: Dean Power
Isabella, seine Gattin: Anne Schwanewilms
Juan de Regla, sein Beichtvater: Janus Torp
Francisco Borgia, Jesuit: Scott MacAllister
Pizarro: Kevin Conners
Franz I.: Wolfgang Ablinger-Sperrhacke
Frangipani: Kevin Conners
Luther: Michael Kraus
Ein Anhänger Luthers: Dean Power
Sultan Soliman: Peter Lobert
Sein Hofastrolog: Kevin Conners
Erster Geist / Erste Uhr: Mirjam Mesak
Zweiter Geist / Zweite Uhr: Anaïs Mejías
Dritter Geist / Dritte Uhr: Yulia Sokolik
Vierter Geist / Vierte Uhr: Noa Beinart
Eingesprochene Stimmen von Papst Clemens VII., Ein Kardinal, Alba, Ein protestantischer Hauptmann, Moritz von Sachsen: Mechthild Großmann

Bayerisches Staatsorchester
Chor der Bayerischen Staatsoper

von Barbara Hauter

Zwölftonmusik ist unemotional, eine Kopfgeburt und deswegen anstrengend zu hören. Es ist ein bisschen, als dürfte ein Text erst weiterfließen, wenn in einem Satz jeder Buchstabe genau einmal verwendet worden ist. Gefühle kann man so nicht erzeugen. Trotzdem schafft es die Bayerische Staatsoper, dass eine ganze, fast dreistündige Oper in Zwölftonmusik spannend anzusehen ist: In Kreneks Karl V. wird alles aufgefahren, was die Zauberwelt des Theaters hergibt. „Ernst Krenek, Karl V.,
Bayerische Staatsoper, 14. Juli 2019“
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Die DIENSTAG – PRESSE – 16. JULI 2019

Foto: Liederabend mit Anna Netrebko © Andrea Kremper

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Die DIENSTAG – PRESSE – 16. JULI 2019

Zum 30. Todestag von Herbert von Karajan: Seine besten Aufnahmen
Berlin, Wien und Salzburg – das sind die Orte, die man mit Herbert von Karajan sofort in Verbindung bringt. An diesen Wirkungsstätten entstanden einige seiner schönsten Aufnahmen. Aber auch in Paris und London hat der österreichische Dirigent seinen musikalischen Fingerabdruck hinterlassen. BR-KLASSIK stellt zehn seiner besten Aufnahmen vor.
BR-Klassik

München/ Bayerische Staatsoper
Häusliche Gewalt vor schöner Klangkulisse: Otello an der Bayerischen Staatsoper
bachtrack

Bregenz
Extrem effektvolle Festspiel-Produktionen
Auf der Seebühne wird mit „Rigoletto“ eine Zirkuswelt entfacht und „Don Quichotte“ nimmt mit auf eine Zeitreise.
Vorarlberger Nachrichten

Festspiele Erl: “Guillaume Tell“ wieder in Hofers Heimat
Gioacchino Rossinis letzte große Oper, „Guillaume Tell“, noch einmal bei den Tiroler Festspielen Erl, diesmal in der französischen Urfassung.
Tiroler Tageszeitung

München
Klassik am Odeonsplatz: Valery Gergiev und Daniil Trifonov mit Beethoven
Münchner Abendzeitung

Baden-Baden
Anna Netrebko berührt das Herz und die Seele – von der ersten bis zur letzten Sekunde in Baden-Baden
Die Stimme dieser Frau entspannt. Ihre satte, frauliche Tiefe und ihre strahlende Höhe sind vom Piano bis zum Forte gleichermaßen stark; ihr Timbre ist mittlerweile so abgedunkelt, dass es (fast) wie ein Mezzo klingt, ihre strahlenden Spitzentöne sind ungebrochen, ihre Phrasierungen sind traumhaft schön. Es gleicht einer Explosion, wenn sie ihre Energie zum Glühen bringt.
Viele Zuhörer schlossen die Augen. Atmeten laut. Beteten. Lächelten entzückt. Waren beseelt. Spürten Frieden und Wärme im Herzen und in der Brust und im Bauch.
Andreas Schmidt berichtet aus dem Festspielhaus Baden-Baden
Klassik-begeistert

„Die DIENSTAG – PRESSE – 16. JULI 2019“ weiterlesen

Streichquartett und Rockband in einem: Das "vision string quartet" zeigt sich ebenso brav wie überschwänglich

Foto: © Tim Klöcker

Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF)

Großhansdorf, Auferstehungskirche, 13. Juli 2019

vision string quartet

Johann Sebastian Bach:
Präludium b-Moll BWV 867 aus dem »Wohltemperierten Klavier« I (bearbeitet vom vision string quartet)

Grażyna Bacewicz:
Streichquartett Nr. 4

Joseph Haydn: Streichquartett G-Dur op. 77 Nr. 1 Hob. III:81

Jazz und Pop – Bearbeitungen des vision string quartet

von Guido Marquardt

Dass die vier jungen Musiker des vision string quartet ebenso vielseitig begabt wie interessiert sind, nutzten sie beim Schleswig Holstein Musik Festival für musikalische Stippvisiten in mehreren Jahrhunderten. Während ihr luftig-leichtfüßiges Spiel durchgängig gefiel, kam der echte Überschwang erst nach der Pause, als sie die Verstärker anschlossen und ihrer Spielfreude freien Lauf ließen. „vision string quartet,
Schleswig Holstein Musik Festival, 13. Juli 2019“
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Anna Netrebko berührt das Herz und die Seele – von der ersten bis zur letzten Sekunde in Baden-Baden

Foto: Anna Netrebko und klassik-begeistert.de-Herausgeber Andreas Schmidt im Februar 2017 in Wien, © 
A. Schmidt

Festspielhaus Baden-Baden, 14. Juli 2019

Anna Netrebko (Sopran) und Malcom Martineau (Klavier),
Liederabend „Tag und Nacht“

Die Stimme dieser Frau entspannt. Ihre satte, frauliche Tiefe und ihre strahlende Höhe sind vom Piano bis zum Forte gleichermaßen stark; ihr Timbre ist mittlerweile so abgedunkelt, dass es (fast) wie ein Mezzo klingt, ihre strahlenden Spitzentöne sind ungebrochen, ihre Phrasierungen sind traumhaft schön. Es gleicht einer Explosion, wenn sie ihre Energie zum Glühen bringt.

Viele Zuhörer schlossen die Augen. Atmeten laut. Beteten. Lächelten entzückt. Waren beseelt. Spürten Frieden und Wärme im Herzen und in der Brust und im Bauch.

 von Andreas Schmidt

Es gibt im Leben eines Opern-, Stimmen- und Klassikliebhabers Momente, die magisch sind und die sich auf Ewigkeit in die Seele einbrennen. Es gibt aber wirklich nur ganz wenige Abende, die von einer so nachdrücklichen Intensivität, von einer Strahl- und Leuchtkraft sowie Zauberhaftigkeit sind wie dieser Sonntagabend in Baden-Baden. „Anna Netrebko, Malcolm Martineau,
Festspielhaus Baden-Baden, 14. Juli 2019“
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Die MONTAG – PRESSE – 15. JULI 2019

Foto: Helga Rabl-Stadler, Markus Hinterhäuser
© Salzburger Festspiele / Anne Zeuner

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Die MONTAG – PRESSE – 15. JULI 2019

Salzburger Festspiele 2019: „Es geht um unser Leben“
Präsidentin Helga Rabl-Stadler und Intendant Markus Hinterhäuser über Mythen, das 100-Jahr-Jubiläum und die Frage, ob es einen neuen „Jedermann“ 2020 gibt.
Kurier

Bregenz
Rigoletto in Bregenz: Blick ins Bühnenbild per Smartphone
Am Mittwoch feiert Verdis Rigoletto auf der Seebühne von Bregenz Premiere. Wer das Innenleben des Opern-Clowns unter die Lupe nehmen möchte, kann dies vorab mit ein paar Klicks tun. 112 Mitwirkende hat das Spektakel am Bodensee.
BR-Klassik

München
Klassik am Odeonsplatz – Erstausstrahlung
BR-Symphonieorchester
Alan Gilbert und Renée Fleming
Auch im Sommer 2019 spielt das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks bei „Klassik am Odeonsplatz“ unter freiem Himmel. Mit Alan Gilbert am Pult erklingt als Hauptwerk Tschaikowskys Fünfte. Stargast des ersten Konzertteils ist Renée Fleming, die berühmte Briefszenen aus Opern von Tschaikowsky sowie Korngold singt.
https://www.br-klassik.de/concert/ausstrahlung-1816818.html

Regensburg
Andächtig unter Kränen
Das Theater Regenburg zeigt Puccinis „Tosca“ in einer spektakulären Inszenierung im Bayernhafen
Sueddeutsche Zeitung
Scarpia, der Krake: Puccinis „Tosca“ im Regensburger Westhafen
Neue Musikzeitung/nmz.de

Erl
Causa Erl: Künstlerinnen nach Kommissionsbericht „erleichtert“
Die fünf Frauen fühlen sich „bestätigt und endlich rehabilitiert“.
Kurier

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Eine Bereicherung der Brahms-Diskographie: Sachi Nagaki stellt intime Bezüge zur Musik her

CD-Besprechung:

Sachi Nagaki – Hommage à Clara Schumann (ARS Produktion)

Sachi Nagaki  Klavier

von Peter Sommeregger

Im ersten Augenblick stutzt man: Eine CD mit dem Titel „Hommage an Clara Schumann“ enthält ausschließlich Werke, bzw. Bearbeitungen von Johannes Brahms?

Ein Blick in das reichhaltige, äußerst informativ gestaltete Booklet zur CD gibt Auskunft: Versammelt sind hier tatsächlich kleinere Werke für Klavier solo, die Brahms allesamt ausdrücklich für Clara Schumann schrieb, bzw. bearbeitete. Viel ist über die Jahrzehnte andauernde Künstlerfreundschaft der beiden Musiker geschrieben und vor allem geklatscht worden. Belegt ist jedenfalls ein reger künstlerischer Austausch und tiefe Sympathie füreinander. „Sachi Nagaki, Hommage à Clara Schumann,
CD-Besprechung“
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Die SONNTAG – PRESSE – 14. JULI 2019

Foto: © Salzburger Festspiele/Anne Zeuner

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Die SONNTAG – PRESSE – 14. JULI 2019

Salzburg
Festspiele benötigen Geld: Eine „Riesengeschichte“ steht bevor
Die Salzburger Festspiele brauchen einen dreistelligen Millionenbetrag, um ihre Spielstätten zu modernisieren.
Salzburger Nachrichten

München/ Bayerische Staatsoper
Zum 50er: Meistersinger-Medaille für Startenor Jonas Kaufmann
Nach der Aufführung von Verdis Operndrama „Otello“ nahm der 50-Jährige die Porzelanplakette entgegen – in Bühnenblut-verschmiertem Hemd.
Kleine Zeitung
Meistersinger-Medaille für Tenor Jonas Kaufmann
Zum 50. Geburtstag ist Startenor Jonas Kaufmann am Freitagabend in der Bayerischen Staatsoper in München mit der Meistersinger-Medaille geehrt worden. Opernintendant Nikolaus Bachler überreichte die Porzellanplakette nach der Aufführung von Giuseppe Verdis Operndrama „Otello“ und erinnerte an Kaufmanns Beginn an dem Münchner Opernhaus vor zehn Jahren.
Salzburger Nachrichten

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Die SAMSTAG – PRESSE – 13. JULI 2019

Foto: © Seefestspiele Mörbisch / Jerzy Bin

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Die SAMSTAG – PRESSE – 13. JULI 2019

Mörbisch
Große Gefühle im „Land des Lächelns“
Donnerstagabend ist mit Franz Lehars Operette „Das Land des Lächelns“ die Mörbischer Festspielsaison eröffnet worden. Die Operette aus dem Jahr 1923 wurde vor 18 Jahren auf der Seebühne zum letzten Mal aufgeführt und feierte heuer ein aufwendig inszeniertes Comeback.
https://burgenland.orf.at/stories/3003956/

Mörbischer Operettenschmelz ins Trockene gebracht
Tanz, Akrobatik, Feuerwerk und edler Gesang: Die Seefestspiele Mörbisch präsentieren Franz Lehars „Land des Lächelns“ in bunter, munter Form
Der Standard

Land des Lächelns“ in Mörbisch: Großes Spektakel mit Rührseligkeit – Bezahlartikel
Franz Lehárs „Land des Lächelns“ beeindruckt bei den Seefestspielen in Mörbisch.
Kurier

Seefestspiele Mörbisch: Drachen und Narren am Neusiedler See
Das Bühnenbild für Lehárs „Land des Lächelns“ ist gewohnt opulent, die Inszenierung nicht allzu klischeehaft, die Besetzung sehr gut. Nur die One-Man-Show des Ex-Intendanten wirkt aufdringlich.
Die Presse

„Land des Lächelns“ in Mörbisch: Liebesleid im schönen Kleid
Die Seefestspiele punkten auch heuer musikalisch, die Regie setzt allzu sehr auf Gediegenheit.
Wiener Zeitung

Mörbisch/ Seefestspiele
Die besten Fotos zur Premiere
bvz Eisenstadt

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Trotz Regen: Oper unter freiem Himmel begeistert

Foto: © NDR / Michael Uphoff

NDR Klassik Open Air
Maschpark Hannover, 11. Juli 2019

Ruggero Leoncavallo, „Der Bajazzo“

Marco Berti: Canio
Aleksandra Kurzak: Nedda
Claudio Sgura: Tonio
Xavier Anduaga: Beppo
Andrzej Filończyk: Silvio

Pietro Mascagni, „Cavalleria rusticana“

Liudmyla Monastyrska: Santuzza
Marco Berti: Turiddu
Tichina Vaughn: Lucia
Claudio Sgura: Alfio
Veta Pilipenko: Lola

Mädchenchor Hannover
Johannes-Brahms-Chor Hannover
Mitglieder des Staatsopernchores Hannover

NDR Radiophilharmonie
Keri-Lynn Wilson: Dirigentin

von Leon Battran

Große Stimmen, große Emotion, große Oper. Braucht es mehr zu einem gelungenen Abend? Oper ist immer ein Erlebnis, auch außerhalb der Oper. Ja, das Erleben von Musik und Theater erscheint umso reichhaltiger, wenn man dabei frische Luft atmen kann. Dass sich das NDR Klassik Open Air in Hannover so großer Beliebtheit erfreut, verwundert daher nicht. „Ruggero Leoncavallo, Der Bajazzo, Pietro Mascagni, Cavalleria rusticana,
Maschpark Hannover, 11. Juli 2019“
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