Altmodischer Augenschmaus: Giuseppe Verdis Aida am Prager Nationaltheater

Foto: Oldřich Pernica and Dan Jäger ©
Giuseppe Verdi, Aida, Národní divadlo / Nationaltheater Prag, 5. Juli 2019

Musikalische Leitung: Richard Hein
Regie: Petar Selem
Aida: Anda-Louise Bogza
Amneris: Veronika Hajnová
Radamès: Michal Lehotský
Der König: Oleg Korotkov
Amonasro: Richard Haan
Ramphis, Oberpriester: Peter Mikuláš

von Kirsten Liese

Es kommt einem vor, als würde man eine  Zeitreise  in die 1970er- oder frühen 1980er-Jahre antreten. Zwar fällt die Ausstattung weniger opulent aus als damals in Produktionen an renommierten großen Bühnen. Aber mit ägyptischen Statuen und Stelen von Pharaonen neben Tempelwänden und Gemäuern bedient die Inszenierung des Kroaten Petar Selem im Prager Nationaltheater doch eine ansprechende Ästhetik, die sofort erkennen lässt, in welcher Oper man sich befindet.  „Giuseppe Verdi, Aida, Národní divadlo / Nationaltheater Prag, 5. Juli 2019“ weiterlesen

Die MITTWOCH – PRESSE – 10. JULI 2019

Foto: Jonas Kaufmann (c)
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Die MITTWOCH – PRESSE – 10. JULI 2019

Neues Baby und jede Menge Ruhm – Jonas Kaufmann wird 50
– An seinem 50. Geburtstag könnte Jonas Kaufmann ins Kino gehen. Dort könnte er nicht nur sich selbst auf der großen Leinwand bewundern, sondern auch die Glückwünsche seiner Fans entgegennehmen.
In mehr als 200 Lichtspielhäusern in Deutschland, Österreich und der Schweiz läuft an diesem Tag nämlich ein Film über ein umjubeltes Konzert, das der Startenor im Sommer 2018 auf der Waldbühne in Berlin gegeben hat.
Sueddeutsche Zeitung

Österreich/ Burgenland
Premieren in St. Margarethen und Mörbisch
Bei den beiden großen burgenländischen Festivals macht sich allmählich Premierenfieber bemerkbar. Am Mittwoch geht es los mit Mozarts „Zauberflöte“ im Steinbruch St. Margarethen. Am Donnerstag folgt Lehars „Land des Lächelns“ bei den Seefestspielen Mörbisch. Der ORF überträgt beide Premieren im Fernsehen.https://burgenland.orf.at/stories/3003848/

München/Opernfestspiele
Opernfestspiele: Erwin Schrott mit seinem Programm „Tango diablo“ im Nationaltheater
Auf der zweiten Seite des Programmhefts steht gleich dreimal der Name Erwin Schrott. Als „in concert“, als „Musikalische Leitung und Idee“ und nicht zuletzt auch noch als „Bassbariton“. Die Funktion als musikalischer Leiter hat der Super-Mann aus Uruguay tatsächlich wahrgenommen: Er dirigierte bei seinem Programm „Tango diablo“ im so gut wie ausverkauften Nationaltheater tatsächlich zwei Bandoneonspieler samt zwei weiteren Herren am Klavier und der Gitarre, obwohl die auch ohne ihn kaum aus dem Takt gekommen wären.
Münchner Abendzeitung

Savonlinna/ Finnland
„Rigoletto“ beim Savonlinna Opera Festival in Finnland
Diese atemberaubend spannende und musikalisch hochkarätige Rigoletto-Inszenierung erbrachte den unwiderlegbaren Beweis: Savonlinna ist zu den weltweit führenden Opern-Festivals zu rechnen. Die Gilda der rumänischen Sopranistin Cristina Pasaroiu gehörte sängerisch und schauspielerisch zum Besten, was ich je auf den großen Opernbühnen in dieser überaus anspruchsvollen Rolle erleben durfte
Dr. Charles E. Ritterband berichtet aus Finnland.
Klassik-begeistert

9. Juli 1971 – Beethovens „Ode an die Freude“ wird Europahymne: Eine Musik der Freiheit?
West-Berlin 9. Juli 1971: Der Europarat macht Beethovens „Ode an die Freude“ aus seiner Neunten Symphonie zur offiziellen Europahymne. Diese Musik wurde schon immer gerne für politische Zwecke genutzt – und zwar von Diktaturen und Demokratien gleichermaßen. Im Europaparlament erklingt sie bis heute ohne Text, als ein parlamentarisches „Lied ohne Worte“.
BR-Klassik

Erl/ Tirol
„Aida“ bei den Tiroler Festspielen: Ein bisschen Aufbruch
ine Pointe könnte das sein oder ein Zufall: Im Jahr eins nach Gustav Kuhn bietet Erl eine von Frauen dominierte „Aida“.
Münchner Merkur

München
„Die Entführung aus dem Serail“ an der Pasinger Fabrik: Mozart explodiert am Ätna
Das schreit nach dem Ruf an größere Häuser: In der Pasinger Fabrik läuft „Die Entführung aus dem Serail“ von Mozart, inszeniert von Stefan Kastner
Münchner Abendzeitung „Die MITTWOCH – PRESSE – 10. JULI 2019“ weiterlesen

Die Sprache der Liebe klingt musikalisch: Martha Argerichs interkultureller Brückenschlag mit Zhang Juns Kunqu-Oper

Fotos: H. Voigt / D. Dittus © 
Martha Argerich Festival Konzert „Der Pavillon der Pfingstrosen“
Veranstalter: Symphoniker Hamburg, Intendant: Daniel Kühnel

Laeiszhalle, Hamburg, 27. Juni 2019

von Dr. Holger Voigt

Im Rückblick auf das diesjährige – enthusiastisch gefeierte – Martha Argerich Festival in Hamburg sollte nicht übersehen werden, wie weit gefächert die zahlreichen Programmbeiträge der einzelnen Konzerte waren. Eben dieses macht ganz wesentlich den besonderen Reiz dieser Veranstaltungsreihe aus: Musik in grenzenauflösender Vielfalt.

Wohl eines der interessantesten Konzerte im Rahmen des Festivals, das am 30. Juni zu Ende ging, war das Konzert „Der Pavillon der Pfingstrosen(„The Peony Pavilion“)am 27. Juni 2019. Leider war es nicht so gut besucht wie die anderen Konzerte während der zehn begeisternden Festivaltage, was eigentlich nur an einer unsichtbaren Berührungsscheu mit der fernöstlichen Kultur der chinesischen Oper liegen kann. „Martha Argerich Festival, „Der Pavillon der Pfingstrosen“,
Laeiszhalle, Hamburg, 27. Juni 2019“
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Martha Argerich und ihre Freunde beschenken Hamburg mit elf grandiosen Konzerten

Martha Argerich Festival, Rückblick, 9. Juli 2019
Fotos © Daniel Dittus, Hamburg, 
Martha Argerich Festival
Veranstalter: Symphoniker Hamburg
Intendant: Daniel Kühnel

von Eva Stratmann

Hamburg: Vom 20. bis 30. Juni gastierte die Pianolöwin Martha Argerich in Hamburg und zelebrierte gemeinsam mit ihrer Familie und Freunden ein Festival  der großen Freude. „Wohl dem, der solche Freunde hat“, hieß es im Motto des Festivals … und derer kamen mehr als 50 zu Ehren der Pianistin und spielten mit ihr auf. Die Stimmung des Festivals steigerte sich parallel zu den Außentemperaturen von Tag zu Tag, und eine familiäre Freude am Musizieren und Musikhören erfüllte die Räume der Hamburger Konzertsäle. „Martha Argerich Festival, Rückblick, 9. Juli 2019,
Laeiszhalle, Hamburg, Elbphilharmonie Hamburg“
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Ein fulminanter „Rigoletto“ der Weltklasse begeistert beim Savonlinna Opera Festival

Foto: Burg Olavinlinna, Quelle: https://operafestival.fi
Savonlinna Opera Festival, 5. Juli 2019
Giuseppe Verdi, Rigoletto

von Charles E. Ritterband

Diese atemberaubend spannende und musikalisch hochkarätige Rigoletto-Inszenierung erbrachte den unwiderlegbaren Beweis: Savonlinna ist zu den weltweit führenden Opern-Festivals zu rechnen.

Cristina Pasaroiu © Cristina Pasaroiu

Die Gilda der rumänischen Sopranistin Cristina Pasaroiu gehörte sängerisch und schauspielerisch zum Besten, was ich je auf den großen Opernbühnen in dieser überaus anspruchsvollen Rolle erleben durfte: mädchenhaft-schüchtern, hingebungsvoll verliebt in den vermeintlich „armen Studenten“, glaubwürdig befangen im Loyalitätsdilemma zwischen dem flitterhaften Herzog und dem sich überfürsorglich an die Tochter klammernden Vater Rigoletto („Giovanna, ich habe Gewissensbisse“). Subtil verhalten in den leisen Passagen, klar und absolut sicher in den hohen Tönen und den Forti, erschütternd im bewegenden Duett mit dem Vater („Veglia o donna“) und herzzerreißend schön  in den schwärmerischen Koloraturen ihrer Liebeserklärung für den Herzog alias „Gualter Maldé“ in der zweiten Szene des ersten Aktes mit ihren schwindelerregenden Höhen – erste Liebe eines jungen Lebens, grenzenlos und kompromisslos. „Giuseppe Verdi, Rigoletto,
Savonlinna Opera Festival, 5. Juli 2019“
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Die DIENSTAG – PRESSE – 9. JULI 2019

Foto: Classic Open Air Berlin, DAVIDS / Sven Darmer
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Die DIENSTAG – PRESSE – 9. JULI 2019

Erl/ Tirol
Elefantenfreie Abhandlung über die Unterdrückung
Das Festival in Erl begann im Festspielhaus mit einer provokanten Inszenierung von Verdis „Aida“
Der Standard

Zürich
Vorspiel zur Revolution: Le nozze di Figaro an der Oper Zürich
bachtrack

Berlin/ Gendarmenmarkt
Classic Open Air: Klavier hoch vier auf dem Gendarmenmarkt
Virtuosenquartett: Die Pianisten Axel Zwingenberger, Martin Tingvall, Sebastian Knauer und Joja Wendt wärmen das Publikum von Classic Open Air bei kühlen Temperaturen mit heißen Rhythmen.
Tagesspiegel
Vier Pianisten bieten ein beeindruckendes Konzert
Berliner Morgenpost

Aix en provence
Die höheren Künste des Recyclings – Das Festival in Aix-en-Provence 2019
Neue Musikzeitung/nmz.de

Retz/ NÖ
Wolfram Wagners „Maria Magdalena“ in Retz
Packende Kirchenoper über eine starke Frau des Christentums.
Wiener Zeitung

München/ Bayerische Staatsoper
Vorbilder im Film und in der Geschichte
Krzysztof Warlikowski setzt in seiner Neuinszenierung im Rahmen der Münchner Opernfestspiele bei den antisemitischen Klischees in Richard Strauss’ Musikdrama an. Marlis Petersen wird vom Publikum gefeiert.
Drehpunkt-Kultur „Die DIENSTAG – PRESSE – 9. JULI 2019“ weiterlesen

Die MONTAG – PRESSE – 8. JULI 2019

Foto: Classic Open Air Berlin DAVIDS / Sven Darmer (c)
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Die MONTAG – PRESSE – 8. JULI 2019

Berlin
Classic Open Air feiert trotz Regen die „Opera Italiana“
Der Wettergott meinte es nicht gut mit den Zuschauern beim Klassik Open Air. Trotzdem zeigte das Publikum Durchhaltewillen.
Berliner Morgenpost

Klosterneuburg
Hoffmanns Triumph bei der Oper Klosterneuburg
Dirigent Christoph Campestrini und Regisseur François de Carpentries sorgen für fulminanten Offenbach.
Wiener Zeitung
Oper Klosterneuburg: Die späten Abenteuer eines Lebemanns
„Hoffmanns Erzählungen“ als gelungene Hommage zum 200. Geburtstag Offenbachs.
Die Presse

Eisenach
Wie hat Johann Sebastian Bach wirklich ausgesehen?
Eine Ausstellung in Eisenach sortiert echte und falsche Porträts des Komponisten.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/klassik-wie-hat-johann

München/ Gasteig
Münchner Philharmoniker: Gustavo Dudamel dirigiert Mahlers Zweite
Münchner Abendzeitung

Bayreuth
Bregenzer im Festspiel-Olymp
Philipp Preuss setzt mit Ramallah Aubrecht ein Stück bei den Bayreuther Festspielen um.
https://www.vn.at/kultur/2019/07/06/bregenzer-im-festspiel-olymp.vn

Berlin / Staatsoper
„West Side Story“: Nur die Stimmen stimmen
An der Staatsoper gastiert die Original-Broadway-Inszenierung, der Mutter aller Musicals. Sie krankt ausgerechnet am Hauptdarsteller.
Berliner Morgenpost „Die MONTAG – PRESSE – 8. JULI 2019“ weiterlesen

Die SONNTAG–PRESSE – 7. JULI 2019

Foto: © Salzburg Touristik
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Die SONNTAG–PRESSE – 7. JULI 2019

Salzburg
Peter Sellars über seinen Salzburger „Idomeneo“
Die Aufregung ist vorprogrammiert: Bei den Festspielen wird Peter Sellars heuer Mozarts „Idomeneo“ inszenieren. Ein Gespräch.
Der Standard

Sein Repertoire umfasste 600 Jahre Musik – Ernst Haefliger zum Hundertsten
Der grosse Schweizer Tenor wäre am 6. Juli hundert Jahre alt geworden. Die Natürlichkeit und die Intensität seines vokalen Gestaltens machen Ernst Haefliger noch heute zu einem Vorbild für jüngere Sängergenerationen.
Neue Zürcher Zeitung

Erl
Audrey Saint-Gil dirigiert die erste Premiere in Erl
Alles neu bei den Festspielen in Erl: Gustav Kuhn hat sich zurückgezogen, neue Dirigentennamen prägen die Premiere des Festivals
Der Standard

Russland
Der Tschaikowsky-Wettbewerb: Spielt das Orchester ein anderes Stück, muss der Pianist schnell reagieren
Punktgenaue Höchstleistungen, aber auch umstrittene Jury-Entscheidungen beim Tschaikowsky-Wettbewerb, den Olympischen Spielen für junge Virtuosen
Frankfurter Allgemeine

Wien/ MuTh
„Figaro am Augartenspitz“. „Le nozze di Figaro“, Armel Opera Festival im MuTh
Das Armel Opera Festival war im MuTh zu Gast. Eine Koproduktion des Nationaltheaters Györ und von Co-Opera brachte „Le nozze di Figaro“ in den Konzertsaal der Wiener Sängerknaben am Augartenspitz.
http://www.operinwien.at/werkverz/mozart/afigaro19.htm

Altenburg
Bravouröser Untergang: Das Theater Altenburg gleitet als „Titanic“ in die Umbauphase
Neue Musikzeitung/nmz.de

Frankfurt
Oper Frankfurt 2018-19 Season Review: Rodelinda
https://operawire.com/oper-frankfurt-2018-19-season-review-rodelinda/ „Die SONNTAG–PRESSE – 7. JULI 2019“ weiterlesen

Die SAMSTAG – PRESSE – 6. JULI 2019

Foto: DAVIDS / Sven Darmer (c)
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Die SAMSTAG – PRESSE – 6. JULI 2019

Berlin/ Gendarmenmarkt
Classic Open Air vereint Oper, Schlager und Show
Auf dem Gendarmenmarkt startete am Donnerstag das fünftägige Classic Open Air mit einer musikalischen Liebeserklärung an Berlin.
Berliner Morgenpost

Klosterneuburg bei Wien
„Clemens Unterreiner singt erstmals die Bösewichte“
Intendant Michael Garschall ist stolz auf „Hoffmanns Erzählungen“ mit Unterreiner und Fally – und ohne Verstärkung.
Die Presse

Dirigentin Susanna Mälkki: „Widerstände gegen Frauen am Pult existieren noch“
Früher wollten einige Orchestermanager die finnische Dirigentin Susanna Mälkki nicht einladen, weil sie eine Frau war. Inzwischen ist die Musikbranche offener geworden. In den letzten zwei Jahren tauchen merklich mehr Dirigentinnen auf Konzert- und Opernprogrammen auf. Als die Salzburger Festspiele ihr Programm für 2019 ohne eine einzige Frau in Regie und Dirigat ankündigten, hagelte es Kritik. Andererseits: Von rund 130 deutschen Profiorchestern werden nur fünf von Frauen geleitet. Wie steht es also wirklich um die Gleichberechtigung? Die Dirigentin Susanna Mälkki im Gespräch mit BR-KLASSIK.
BR-Klassik

Tiroler Festspiele in Erl mit Pauken und Trompeten eröffnet
Die Tiroler Festspiele Erl sind am Donnerstagabend von Bundespräsident Alexander Van der Bellen in Begleitung von Pauken und Trompeten offiziell eröffnet worden. In den Reden standen jedoch weniger die Festspiele selbst im Fokus – europäische und österreichische Politik dominierte den Abend. Musikalisch begleitet wurde der Festakt etwa von einem uraufgeführten Stück von Daniel Schnyder.
Salzburger Nachrichten

Savonlinna Opera Festival
„Barbiere“ als turbulente Revue am Savonlinna Opera Festival
Gioachino Rossini, Il Barbiere di Siviglia (Sevillan Parturi)
Dieser “Barbiere“ in der mittelalterlichen Burg Savonlinna war eine turbulente, freche und musikalische Revue, die überquoll von schrägen, originellen Regieeinfällen – und gesanglich zudem hervorragend. Wo liegt Savonlinna? Inmitten der ostfinnischen Seenplatte, in einem unüberschaubaren Puzzle unzähliger Seen, mehr als ein Drittel des Stadtgebietes (35 000 Einwohner) ist von Wasser bedeckt – eine viereinhalbstündige (allerdings sehr komfortable) Bahnreise von Helsinki entfernt. Russland ist wenige Kilometer entfernt und St.Petersburg deutlich näher als die finnische Hauptstadt.
Charles E. Ritterband berichtet aus Finnland.
Klassik-begeistert

Mailand
Intendantenwechsel: Im Vorzimmer der Opernkrise
Alexander Pereira geht als Scala-Chef, Dominique Meyer kommt und soll Stabilität bringen. Museale Oper kann dem Genre aber ein Relevanzproblem bringen
Der Standard „Die SAMSTAG – PRESSE – 6. JULI 2019“ weiterlesen

Großes Seefahrtskino: Der Holländer sticht in See und triumphiert!

Foto: © Martin Sigmund
Staatsoper Stuttgart, 3. Juli 2019
Richard Wagner, Der fliegende Holländer

von Anna-Maria Haberberger

Auf der Suche nach einer (Er-)Lösung befindet sich der Holländer in einer inneren Notwendigkeit den Fluch des Satans zu bewältigen. Nur alle sieben Jahre ist es ihm vergönnt, an Land zu gehen und eine Frau zu finden, die ihn aus reiner Liebe von seinem Leid befreit. Auf der Suche nach Heimat ist er unzählige Jahre umhergeirrt. Geld und Besitz sind ihm nichts mehr wert, er will nur noch erlöst werden von seinem Schicksal. Doch welche Frau will schon aus Liebe für einen Mann sterben?

Wagners romantische Oper (in der Urfassung!) bleibt in der Stuttgarter Inszenierung durch Calixto Bieito maßgeblich unromantisch. Wer auch nur ein Anzeichen von Romantik oder gar Schönheit und Reinheit vernehmen möchte, der wird enttäuscht werden. Die zugemüllte Bühne, die wohl eher einem Industriegebiet ähnelt, und Matrosen, die als Kaufleute dargestellt werden, werden regelrecht in den Abgrund gerissen. „Richard Wagner, Der fliegende Holländer,
Staatsoper Stuttgart, 3. Juli 2019“
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