Die MONTAG-PRESSE – 29. AUGUST 2022

Foto: Volksoper Wien © Pálffy

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 29. AUGUST 2022

Wien
Volksoper: Neue Fassade, neue Direktorin
Nächstes Wochenende feiert die Wiener Volksoper die Eröffnung ihrer ersten Saison unter der neuen Direktorin Lotte de Beer.
https://wien.orf.at/stories/3170548/

Salzburg
Arien, Arien, Arien – Jubel, Jubel, Jubel – Young Singers Project
Acht Sängerinnen, sieben Sänger, ein beachtliches Aufgebot an singendem Personal. Ein Soloauftritt für jeden, dazu mindestens ein Auftritt in Ensembles und das Finale aus Mozarts Figaro als leicht übersteuerter Abschluss des Abends, bei dem alle auf der Bühne stehen und lautstark die problematischen Seiten des Menschseins verdrängen im Drängen zum Fest der Liebe.
DrehpunktKultur.at

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Die Arena di Verona fasziniert mit einer grandiosen „Carmen“

Foto: Carmen, Arena di Verona 2022 © Dr. E. Ritterband

Bizets „Carmen“ ist die meistgespielte Oper in der auf das Jahr 1913 zurückgehenden Tradition der Opernfestspiele der Arena di Verona. Auch an diesem Sommerabend, an dem der befürchtete Gewitterregen ausblieb, waren die Steinstufen und das Parterre des römischen Monumentalbaus bis auf den letzten Platz besetzt. Und die Zuschauer sollten auf ihre Rechnung kommen: Eine „Carmen“ wie noch nie.

Georges Bizet, Carmen
Arena di Verona, 27. August 2022

von Dr. Charles E. Ritterband (Text und Fotos)

Als Maestro Marco Armiliato, elegant geleitet von einem Assistenten, mit federnden Schritten das Dirigentenpult betrat, war schon klar: Hier wird sich an diesem Abend nicht nur szenisch sondern auch musikalisch Außerordentliches abspielen. Und so war es auch: Die dynamische und zugleich präzise Stabführung des 1967 in Genua geborenen Operndirigenten holte aus dem umfangreichen Hausorchester der Arena das Allerbeste heraus: Dynamik, Dramatik und Subtilität in den feineren Passagen dieser hochpopulären Oper. „Georges Bizet, Carmen
Arena di Verona, 27. August 2022“
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Schammis Klassikwelt 1: Meine Gänsehaut-Momente in der Oper

Mit jedem Schlag erlosch eine Stimme aus dem Choral der Karmeliterinnen bis schlussendlich totale Stille herrschte. Dieser Moment der Stille erschien mir unendlich, ja fast unerträglich. Dann klang die Oper mit einigen Takten Orchestermusik aus. Die musikalische und die szenische Darstellung passten perfekt zueinander und berührten mich so sehr, so dass mir plötzlich Tränen über die Wangen liefen. Deshalb warte ich wie süchtig auf meinen nächsten Besuch in der Oper, hoffend, dass ich einen neuen Gänsehaut-Moment erleben darf.

Foto: © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

von Jean-Nico Schambourg

Oft werde ich nach meiner Lieblingsoper befragt. Die Antwort darauf kann ich so nicht geben, weil über Jahrhunderte so viel wunderbare Musik komponiert wurde, und ich mich zeit meines Lebens an sehr vielen Werken erfreut habe. Meine Antwort ist daher ganz einfach und logisch: die nächste Oper, die ich mir anhören / ansehen werde.

In meinen vielen Jahren als Opernbesucher stechen trotzdem einige Momente besonders hervor: jene, bei denen ich heute noch Gänsehaut bekomme, wenn ich sie mir in Erinnerung rufe.

„Schammis Klassikwelt 1: Meine Gänsehaut-Momente in der Oper
Klassik-begeistert.de, 28. August 2022“
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Daniels vergessene Klassiker Nr. 3: Hans Rott – Sinfonie Nr. 1 (1880)

Hans Rott © K. u. K. Hof-Kunst-Atelier/Mertens, Mai & Cie, Wien 1883/ÖNB/Wiener Zeitung


Kritisieren kann jeder! Aber die Gretchenfrage ist immer die nach Verbesserung. In seiner Anti-Klassiker-Serie hat Daniel Janz bereits 50 Negativ-Beispiele genannt und Klassiker auseinandergenommen, die in aller Munde sind. Doch außer diesen Werken gibt es auch jene, die kaum gespielt werden. Werke, die einst für Aufsehen sorgten und heute unterrepräsentiert oder sogar vergessen sind. Meistens von Komponisten, die Zeit ihres Lebens im Schatten anderer standen. Freuen Sie sich auf Orchesterstücke, die trotz herausragender Eigenschaften zu wenig Beachtung finden.


Daniels vergessene Klassiker Nr. 3: Hans Rott – Sinfonie Nr. 1 (1880)

 von Daniel Janz

Hans Rott – ein Wiener Genie. Nicht nur Zeitgenosse, sondern auch persönlicher Mitschüler und Freund von Gustav Mahler und nachweislich ein großer Einfluss auf den heute weltbekannten Komponisten. Noch während Mahler die ersten Liederzyklen niederschrieb, vollendete Rott seine erste Sinfonie in epischem Ausmaß. Dazu war er auch hochgeschätzt von den eigenen Lehrern. „Von dem Manne werden Sie noch Großes hören“ – so sagte kein Geringerer als Anton Bruckner über seinen vermeintlichen Lieblingsschüler. Es schien, als hätte ihm die Welt offen gestanden. Und wie sieht es heute aus? Was ist übriggeblieben von diesem vermeintlich Großen? Wer kennt überhaupt noch den Namen Hans Rott? „Daniels vergessene Klassiker Nr. 3: Hans Rott – Sinfonie Nr. 1 (1880)“ weiterlesen

Der Saisonauftakt der Berliner mit Kirill Petrenko endet in einem kollektiven Jubelruf!

Foto: Berliner Philharmoniker, www.berliner-philharmoniker.de

Gustav Mahler
Symphonie Nr.7

Berliner Philharmoniker
Kirill Petrenko

Philharmonie Berlin, 26. August 2022

von Peter Sommeregger

Nach Zeitungsberichten über eine ernsthafte Fußverletzung Kirill Petrenkos war man besorgt, ob und wie der Chef der Berliner Philharmoniker in der Lage sein würde, das Saison- Eröffnungskonzert mit Gustav Mahlers anspruchsvoller 7. Symphonie durchzuführen. Diese Sorge schwand sofort, nachdem Petrenko das Podium betreten hatte. Sein Schritt war vielleicht nicht ganz so federnd wie gewohnt, aber mit Ausnahme einer kleinen Stütze für den rechten Fuß und einem nicht benutzten Sitz auf dem Dirigentenpult war alles wie üblich. „Gustav Mahler Symphonie Nr.7
Saisonauftakt der Berliner Philharmoniker, 26. August 2022“
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Heinz Irrgehers Wiener Operng’schichten – ein Buch geschrieben mit Kompetenz und Humor

Anlass für die Publikation dürfte wohl Irrgehers bevorstehender
80. Geburtstag sein, nach Resignation oder Abschied klingt allerdings keine Zeile dieses Buches.

Buch-Rezension:

Heinz Irrgeher
Wiener Operng’schichten

Leipziger Universitätsverlag

 von Peter Sommeregger

Der schmale Band mit so genannten Wiener Operng’schichten entpuppt sich bei näherer Beschäftigung als sehr viel mehr, als ein Kompendium launiger Anekdoten.

Insidern ist der Autor Irrgeher natürlich kein Unbekannter. Als Brotberuf Jurist und Bankkaufmann in gehobenen Positionen, war und ist er seit seiner Schulzeit glühender Opernliebhaber und hat in späteren Jahren auch als Präsident der exklusiven und einflussreichen „Freunde der Wiener Staatsoper“ fungiert, nach seiner Pensionierung sogar noch ein Studium der Musikwissenschaft erfolgreich abgeschlossen. „Buch-Rezension: Heinz Irrgeher, Wiener Operng’schichten
klassik-begeistert.de 28. August 2022“
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Die SONNTAG-PRESSE – 28. AUGUST 2022

© Foto: Enrico Nawrath

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SONNTAG-PRESSE – 28. AUGUST 2022

Bayreuth
Wie gut, dass dieser Tannhäuser nächstes Jahr wieder auf dem Spielplan steht!
Die derzeitige Top-Form-Serie auf dem Grünen Hügel wird fortgesetzt, Lise Davidsen sollte man schleunigst zur Göttin Brünnhilde erheben, Gould ist wieder in alter Form. Einzige Enttäuschung: Die vierte Aufführung ist für dieses Jahr das letzte Mal. Zum Glück gibt es im Sommer 2023 eine Wiederaufnahme…
Klassik-begeistert.de

Bayreuth
ETIAM ALTERA PARS AUDIATUR – Die Festspielberichte des „Opernfreunds“
https://www.deropernfreund.de/bayreuth-festspiele-6.html

Berlin
Saisoneröffnung beim Konzerthausorchester: Einer für alle, alle für einen
Christoph Eschenbach dirigiert grandios Mahlers 5. Sinfonie beim Konzerthausorchester, Renée Fleming singt „Vier letzte Lieder“ von Richard Strauss.
Tagesspiegel.de

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Plácido Domingo dirigiert „Turandot“ in Verona nicht immer präzise

Foto: Turandot, Arena di Verona 2022

Plácido Domingo, dessen Stimme am Vorabend bei der großen Verdi-Gala versagt hatte, sodass er im dritten Teil – Macbeth – nicht mehr auftreten konnte und durch den russischen Bariton Roman Burdenko ersetzt werden musste, trat am Freitagabend augenscheinlich mit frischer Energie ans Dirigentenpult. Für die rund 16.000 Zuschauer in der Arena di Verona, diesem berühmtesten, größten und großartigsten aller Freilufttheater der Welt, war es ein besonderes und wohl für den Rest des Lebens unvergessliches Ereignis, die lebende Legende Domingo als Sänger und gleich am Abend danach als Dirigent zu erleben.


Giacomo Puccini, Turandot, Arena di Verona,
26. August 2022

von Dr. Charles E. Ritterband (Text und Fotos)

Plácido Domingo, vor Jonas Kaufmann und neben Luciano Pavarotti der berühmteste Tenor der Welt, hat seinen sängerischen Zenit längst überschritten (obwohl er mit seiner überragenden Technik und seiner nach wie vor wohlklingenden Stimme durchaus immer noch ein Erlebnis auf der Opernbühne ist). Und als ausgebildeter, professioneller Dirigent ist Domingo dank seiner immensen, jahrzehntelangen Erfahrung im Opernrepertoire und seiner fantastischen Musikalität zwar durchaus ein ausgezeichneter Dirigent – doch mit den wirklich überragenden Kollegen am Dirigentenpult kann er sich nicht messen. „Giacomo Puccini, Turandot
Arena di Verona, 26. August 2022“
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Wie gut, dass dieser Tannhäuser nächstes Jahr wieder auf dem Spielplan steht!

Insgesamt lieferte der Gesamtapparat Chor und Orchester unter Axel Kober  eine mehr als solide Leistung. Die durch die Thielemann-Magie Verwöhnten unter den Zuschauern werden vielleicht bemeckern, dass der routinierte Opern-all-Rounder an der einen oder anderen Stelle zum Schleppen neigte. Trotzdem eine sehr hohe Messlatte für seine Nachfolgerin Nathalie Stutzmann – man sei auf die neueste Überraschungsbesetzung in Sachen Bayreuth-Dirigat 2023 gespannt.

Tannhäuser © Enrico Nawrath, Bayreuther Festspiele

Festspielhaus Bayreuth, Bayreuther Festspiele, 24. August 2022

Tannhäuser
Musik und Libretto von Richard Wagner

Die derzeitige Top-Form-Serie auf dem Grünen Hügel wird fortgesetzt, Lise Davidsen sollte man schleunigst zur Göttin Brünnhilde erheben, Gould ist wieder in alter Form. Einzige Enttäuschung: Die vierte Aufführung ist für dieses Jahr das letzte Mal. Zum Glück gibt es im Sommer 2023 eine Wiederaufnahme…

von Peter Walter

Diese Oper lebt davon, dass sie sich bis zum Ende steigert – nicht nur wegen der chromatisch aufsteigenden Progression der Tannhäuser-Lieder. Noch spannender ist es, wenn dieses Kunstwerk dreimal hintereinander immer besser wird, genau das ist passiert! Die Feinheiten, die beim letzten Mal noch nicht ganz perfekt saßen, waren jetzt wie glattgeschliffen. Der Venusberg wird zum Stimmen-Spektakel, Tannhäuser und Venus ringen um ihre Liebe, singen sich dabei gegenseitig nieder. Ekaterina Gubanova gelingt ein wahrer Kraftakt, Goulds Tannhäuser muss kämpfen, um diese Venus nicht auf ewig zu verlieren.  „Richard Wagner, Tannhäuser
Festspielhaus Bayreuth, Bayreuther Festspiele, 24. August 2022“
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Sir Simon Rattle gibt eine musikalische Europareise mit Schwerpunkt Frankreich

Foto: Sir Simon Rattle © Oliver Helbig

Wolkenturm, Grafenegg, 26. August 2022

Hector Berlioz: Ouvertüre „Le Corsaire“ op. 21

Daniel Kidane: Sun Poem (Österreichische Erstaufführung)

Maurice Ravel: „La Valse“, Poème choréographique

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 7 in C-Dur op. 105

Béla Bartók: „Der wunderbare Mandarin“ Konzertsuite op. 19

London Symphony Orchestra
Sir Simon Rattle, Dirigent

von Herbert Hiess

Dieser erste Abend des zweitägigen Gastspiels des Londoner Spitzenorchesters unter seinem Chef Sir Simon Rattle wird in die Annalen des seit 15 Jahren bestehenden Festivals am Kamp eingehen. An dieser Stelle muss man dem Intendanten Rudolf Buchbinder dankbar sein, dass er in diese wundervolle Spielstätte so großartige Künstler anzulocken vermag.

Am Tag vor dem Konzert war ein anderes Orchester mit einer Solistin zu hören; in diesem Fall ist es besser, den Mantel des gnädigen Schweigens darüber zu breiten. Dafür war dieses Konzert unter Sir Simon eine Offenbarung par excellence. „London Symphony Orchestra, Sir Simon Rattle, Dirigent
Wolkenturm, Grafenegg, 26. August 2022“
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