CD-Rezension: César Francks skandinavisches Operndrama

Die Einspielung ist kein Mitschnitt einer Aufführung, sondern wurde im Sommer und Herbst 2019 im Konzerthaus Freiburg aufgenommen. Für Liebhaber César Francks und der französischen Oper ein absolutes Muss!

César Franck
Hulda

Philharmonisches Orchester Freiburg
Fabrice Bollon

NAXOS  8.660480-82

von Peter Sommeregger

Der bedeutende belgische Komponist César Franck schrieb neben Orchester- und Klavierwerken auch insgesamt vier Opern. Gehört hat er keine davon zu seinen Lebzeiten. Die ersten beiden erblickten niemals das Licht der Bühne, die letzte hinterließ er bei seinem Tod 1890 unvollendet. Die große, fünfaktige „Hulda“ erlebte erst nach seinem Tod in einer stark gekürzten Fassung ihre Uraufführung.

Dem Theater Freiburg kommt das Verdienst zu, dieses interessante, musikalisch der Spätromantik zuzurechnende Werk 2019 zum ersten Mal ungekürzt aufzuführen. Die nun bei Naxos veröffentlichte Einspielung folgt weitgehend der Besetzung der Premiere.

Obwohl Anklänge an Richard Wagner nicht zu überhören sind, findet Franck doch eine sehr eigenständige musikalische Sprache für das martialische, im Norwegen des 14. Jahrhunderts spielende Drama nach einer nordischen Sage. Das Libretto geht auf ein Drama des späteren norwegischen Literatur-Nobelpreisträgers Björnson zurück.

Trotz der bewegten, höchst dramatischen Handlung um das Mädchen Hulda, das furchtbare Rache für ihr angetanes Leid und Demütigungen nimmt, ist der Grundton der Partitur erstaunlich lyrisch. Die Partie der Hulda verlangt nach einem dramatischen Sopran, die ihres Liebhabers Eiolf nach einem ebensolchen Tenor.

„CD-Rezension: César Franck, Hulda, Philharmonisches Orchester Freiburg
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Die SONNTAG-PRESSE – 17. OKTOBER 2021

Parkett / Eiserner Vorhang © Kristijan Balun, 2015

Hamburger Schauspielintendantin bezeichnet Kritiker als „Scheiße am Ärmel“

Das ist unfassbar. Welche Ignoranz, Arroganz und Feigheit vor Qualitätsbeurteilung durch Dritte! Unglaublich! Aber das wird nicht durchgehen. Es zeigt nur eigene Unsicherheit oder die Gewissheit, dass man dort nichts macht, was entgegen eigener Auffassung berichtenswert wäre. So ein Kommentar käme sicher nicht bei regelmäßig vollem Haus. 

Allein schon aufgrund ihres öffentlichen Auftrags der Theater und der erheblichen Subventionen durch die öffentliche Hand ist so ein Kommentar an Absurdität und Unangemessenheit, ja Vermessenheit kaum noch zu überbieten.

Klaus Billand

Theaterskandal: Karin Beier und die „Scheiße am Ärmel“
https://www.welt.de/kultur/theater/plus234436386/Theaterskandal-Karin-Beier-und-die-Scheisse-am-Aermel.html

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Die SONNTAG-PRESSE – 17. OKTOBER 2021

München / Gärtnerplatztheater
Aufwändige Annäherung – „Amors Fest“, eine barocke Ballettoper am Gärtnerplatztheater
Neue Musikzeitung/nmz.de

„Amors Fest“ im Gärtnerplatztheater: Ein Sieg für Spanien
Das Barockspektaktel „Amors Fest“ von Karl Alfred Schreiner und Howard Arman im Gärtnerplatztheater.
Münchner Abendzeitung

Münchener Kammerorchester eröffnet neue Saison: Keine Gefangenen
Das Münchener Kammerorchester eröffnet seine neue Saison im Prinzregententheater.
Münchner Abendzeitung

Berlin
Ricordi Berlin legt Kompositionswettbewerb ricordilab zum dritten Mal auf
Neue Musikzeitung/nmz.de

Leipzig
Dem Meister verpflichtet
Leipzig gibt den Mendelssohn-Festtagen endlich wieder Gewicht.
https://www.concerti.de/festival-portraets/mendelssohn-festtage-2021/

Hamburg
Hamburg Ballett: Emilie Mazon fesselt als Ophelia von Anbeginn an
Wie bei fast allen großen Neumeierballetten werden seine Choreographien bei jedem neuen Sehen tiefgründiger und fesselnder. Manches erscheint geradezu neu, wie bisher noch nicht gesehen.
von Dr.Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

Faszination Telemann: Kantaten zum Hamburger Dienstantritt vor 300 Jahren
bachtrack.com

Linz
Brucknerfest 2021 bilanziert mit 12.000 Besuchern
Oberösterreichische Nachrichten

CD
CD-Rezension: vom Virtuosen für Virtuosen
Der Komponist Franz Liszt war zu seinen Lebzeiten als einer der herausragenden Klaviervirtuosen bekannt und verehrt. In seinen zahlreichen Kompositionen für das Klavier setzte er entsprechend hohe, ja schwindelerregende Anforderungen an den Solisten.
von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

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Hamburg Ballett: Emilie Mazon fesselt als Ophelia von Anbeginn an

Hamlet 21, Ballett von John Neumeier in der Hamburgischen Staatsoper Leidenschaftlicher: die alternative Besetzung, 15. Oktober 2021

Emilie Mazon fesselte als Ophelia von Anbeginn an, zunächst als verspielte, glückliche, sich der ersten Liebe zärtlich Hingebende, später als bipolar Gestörte mit tänzerischer Auslotung der Höhen und Tiefen einer gequälten Seele

Nach der Aufführung: Marc Jubete (Horvendel), Yaiza Coll (Geruth), Emilie Mazon (Ophelia), Matias Oberlin (Fenge), Lizhong Wang (Koller, Fortinbras), Louis Haslach (Polonius), Nicolas Gläsmann (Horatio) und Alexandr Trusch (Hamlet)

von Dr. Ralf Wegner (Text und Fotos)

Wie bei fast allen großen Neumeierballetten werden seine Choreographien bei jedem neuen Sehen tiefgründiger und fesselnder. Manches erscheint geradezu neu, wie bisher noch nicht gesehen. So erging es mir auch gestern. Am Ende des Stücks wird zwar wieder die Schulstube gezeigt und Shakespeare mit Der Rest ist Schweigen zitiert; zuvor traten aber alle Tänzerinnen und Tänzer sich begrüßend wie nach einem Theaterstück auf, also auch jene, die den Bühnentod erlitten hatten. Es war eben alles nur ein Spiel.

Und gespielt wurde hervorragend, vor allem von dem Protagonisten des Stücks, Alexandr Trusch. Physisch intensiv und darstellerisch umwerfend nahm er sich der Rolle des Hamlet an. Das war eine großartige Leistung, die am Ende auch entsprechend bejubelt wurde. Diesmal stimmte auch die Chemie zwischen den Paaren Alexandr Trusch und Emilie Mazon (Ophelia) sowie Matias Oberlin (Hamlets Onkel Fenge) und Yaiza Coll (Hamlets Mutter Geruth). Yaiza Colls Aura als Geruth war beeindruckend. Hin und hergerissen zwischen zwei Männern gab sie sich mehr und mehr der Liebe zu ihrem Sohn Hamlet hin, konnte sich aber auch nicht der erotischen Triebkraft Fenges, vorzüglich von Matias Oberlin getanzt, erwehren. „Hamburg Ballett, John Neumeier, Hamlet 21
Staatsoper Hamburg, 15.10.2021“
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Die SAMSTAG-PRESSE – 16. OKTOBER 2021

John Williams (Foto: Jamie Trueblood)

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Die SAMSTAG-PRESSE – 16. OKTOBER 2021

Berlin
John Williams in Berlin. Star Wars mit Philharmonikern
Kinolegende am Dirigentenpult: John Williams debütiert bei den Berliner Philharmonikern – mit 89 Jahren.
Tagesspiegel

Berlin
Ein Klavierabend der besonderen Art: Alessandro Deljavan begeistert in Berlin
Immer wieder kommt einem das Wort „Löwenpranke“ in den Sinn. Über eine solche hat Liszt zweifellos verfügt. Alessandro Deljavan nimmt diese Herausforderung an und kann mit hoch konzentriertem, auswendigem Spiel beeindrucken und überzeugen. Ein begeistertes Publikum spendet ihm reichlichen, verdienten Beifall.
von Peter Sommeregger
Klassik.begeistert.de

Sechster Sinn – Mythos oder Real?
Gefunden von TTT
Die fünf Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten bezeichnen die fünf Sinne des Menschen. Der sechste Sinn ist eine reale oder vermeintliche Fähigkeit, Dinge darüber hinaus wahrzunehmen, die mit diesen fünf Sinnen weder greifbar noch nachvollziehbar sind, sich aber scheinbar, angeblich oder wirklich als wahr herausstellen.
Allerdings kommen zu den fünf Sinnen noch weitere hinzu: Der Sinn für Temperatur, der Gleichgewichtssinn, die Schmerzempfindung, und die Tiefenempfindung.
Der sechste Sinn
Zum „sechsten Sinn“ gehören Vorahnungen und ein Gespür für Stimmungen, die sich im nach hinein real oder vermeintlich als wahr heraus stellen. Zum Beispiel spüren manche Mütter, dass es ihrem Kind schlecht geht, obwohl sie räumlich weit von dem Kind entfernt sind.
https://www.heilpraxisnet.de/themen/sechser-sinn/

München
150 Jahre Wagner-Verband München
Blick nach vorne – und in die Nazi-Vergangenheit
BR-Klassik.de

Berlin
Mahlerwucht
Teodor Currentzis dirigiert Gustav Mahler in der Philharmonie.
Tagesspiegel.de

Nürnberg
Erst Oper, dann Konzerthaus: Nazi-Bau soll Kulturcampus werden
Ein alter Nazi-Bau in Nürnberg weckt Begehrlichkeiten: In der Kongresshalle soll die Ausweichspielstätte für die Nürnberger Oper entstehen. Nun fordert ein Verein, dass der Torso sogar zum Kulturcampus wird – inklusive eines neuen Konzerthauses.
BR-Klassik.de

Frankfurt
hr-Sinfonieorchester: Als wäre Brahms aus der Haut gefahren
Marin Alsop mit dem hr-Sinfonieorchester in der Alten Oper Frankfurt.
Frankfurter Rundschau

Luzern
Teodor Currentzis in Luzern: Anleitung zur Spielsucht
Besuch bei einem Besessenen: Während der Residenz von Teodor Currentzis und musicAeterna in Luzern bot sich die rare Gelegenheit, den exzentrischen Dirigenten aus der Nähe zu studieren.
DerStandard.at

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CD-Rezension: vom Virtuosen für Virtuosen

Foto: AERAS Music Group

Eine rundum gelungene CD-Produktion!

Franz Liszt
Alessandro Deljavan

Aeras AMG 1002

von Peter Sommeregger

Der Komponist Franz Liszt war zu seinen Lebzeiten als einer der herausragenden Klaviervirtuosen bekannt und verehrt. In seinen zahlreichen Kompositionen für das Klavier setzte er entsprechend hohe, ja schwindelerregende Anforderungen an den Solisten.

So bedeutet die Interpretation von Liszts Klavierwerken eine besondere Herausforderung für Pianisten. Der iranisch-italienische Musiker  Alessandro Deljavan, der bereits im Alter von zwei Jahren begann Klavier zu spielen, stellt sich der fordernden Aufgabe.

Neben der perfekten Beherrschung der pianistischen Technik bedarf es für Liszts Musik auch noch eines entsprechenden Temperaments, um diese sehr speziellen Werke auszuloten. Deljavan stellt sich der Aufgabe mit glühendem Eifer und Mut zur Verinnerlichung der Intentionen des Komponisten.
Für diese bereits 2017 im Tippet Rise Art Center in Montana, USA eingespielte CD wählte der Pianist neben dem Valse-Impromtu S.213 alle vier Mephisto-Walzer Liszts, inklusive des vierten, unvollendeten.

Als krönenden Abschluss spielt er die berühmt-berüchtigte Sonate h-moll. Deljavan gibt offen zu, dass er bis zu seinem 18. Lebensjahr wenig von Liszt gespielt hat, zu groß war sein Respekt vor dem hohen Schwierigkeitsgrad. Erst in Vorbereitung des nun vorgelegten Albums intensivierte er seine Beschäftigung mit dem Komponisten.

„CD-Rezension: Klavierwerke von Franz Liszt, Alessandro Deljavan
klassik-begeistert.de“
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Die FREITAG-PRESSE – 15. OKTOBER 2021

Foto: Bejun Mehta © Marco Borggreve

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Die FREITAG-PRESSE – 15. OKTOBER 2021

Berlin
Pierre Boulez Saal: Ein Barock-Abend mit dem Countertenor-Star Bejun Mehta
Tagesspiegel.de

Dresden
Die spinnen, die Römer: Peter Konwitschny inszeniert Bellinis „Norma“ an der Semperoper
Neue Musikzeitung/nmz.de

Graz/ Musikverein
Wälsungenblut in Aufwallung
Die erste Gastspielreise der Ära Roščić führte das Staatsopernensemble mit Wagner in den Grazer Musikverein.
https://www.diepresse.com/6047355/walsungenblut-in-aufwallung?from=rss

Dokumentarfilm „Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt“: ein Faniopik
Zum Filmstart ab 28. Oktober 2021 wird das Team den Film vor Ort präsentieren. In Bayreuth am 28.10., dann in Berlin und in Wien. Schauen Sie für weitere Informationen nach auf
http://wagner-derfilm.de/.
Klassik-begeistert.de

Riga
„Toska“ und der einsame Goldfisch
Musikalisch herausragende „Tosca“-Inszenierung mit kleinen Merkwürdigkeiten im Opernhaus Riga. Diese Inszenierung aus dem Jahr 2004 wies, je länger der Abend dauerte, umso mehr Merkwürdigkeiten auf, nachdem sie reichlich konventionell begonnen hatte. Schade, denn die musikalischen Leistungen waren hervorragend.
klassik-begeistert.de.      „Die FREITAG-PRESSE – 15. OKTOBER 2021“ weiterlesen

Ein Klavierabend der besonderen Art: Alessandro Deljavan begeistert in Berlin

Fotos: Alessandro Deljavan , © Piano Salon Christophori

Immer wieder kommt einem das Wort „Löwenpranke“ in den Sinn. Über eine solche hat Liszt zweifellos verfügt. Alessandro Deljavan nimmt diese Herausforderung an und kann mit hoch konzentriertem, auswendigem Spiel beeindrucken und überzeugen. Ein begeistertes Publikum spendet ihm reichlichen, verdienten Beifall.

Piano Salon Christophori, Konzert am 13. Oktober 2021
Werke von Mozart, Haydn, Schubert und Liszt

von Peter Sommeregger

Der Piano Salon Christophori ist in Berlin inzwischen an seinem dritten Standort schon fast eine Institution geworden. Der Klavier-Sammler und -Restaurator Christoph Schreiber veranstaltet in seiner Werkstatt regelmäßig Kammerkonzerte und Klavierabende. In der großen ehemaligen Fabrikhalle mit guter Akustik findet man ein ungewohntes, aber doch stimmiges Ambiente.

Am 13. Oktober war der Pianist Alessandro Deljavan zu Gast. Der Künstler mit italienisch-persischen Wurzeln, bereits Träger zahlreicher Preise, gilt im Klassikbetrieb als unangepasster Außenseiter. Tatsächlich nähert sich Deljavan den aufgeführten Werken mit einem sehr speziellen Ansatz. Mozarts Sonate No.3 B-Dur, ein erstaunlich reifes Meisterwerk des 18-jährigen Komponisten, leitet den Abend ein und der Pianist überrascht mit einem etwas kantigen Mozart-Stil. Das ist eine durchaus interessante Lesart abseits der bei Mozart oft praktizierten Gefälligkeit. Deljavan setzt manchmal ungewöhnlich lange Pausen und Akzente, variiert die Tempi. Von lieb gewordenen Hörgewohnheiten ist das weit entfernt. „Alessandro Deljavan, Werke von Mozart, Haydn, Schubert und Liszt
Piano Salon Christophori, Berlin, 13. Oktober 2021“
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Dokumentarfilm "Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt": ein Faniopic

Zum Filmstart ab 28. Oktober 2021 wird das Team den Film vor Ort präsentieren. In Bayreuth am 28.10., dann in Berlin und in Wien. Schauen Sie für weitere Informationen nach auf http://wagner-derfilm.de/.

City Kino, München, 13. Oktober 2021

von Frank Heublein

Häufig wird im Dokumentarfilm „Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt“ die Meinung vertreten, es gäbe nur zwei Gruppen Musikliebhaber, Wagner-Liebenden und die Wagner-Ablehner. Ich  selbst zähle mich zu keiner der beiden Gruppen. Ganz ehrlich: ich werde zur Zeit durch Wagners Musik nicht geflasht. Der Film erzählt von Menschen, die seit früher Jugend und Zeit ihres Lebens elektrisiert werden von Wagners Musik. Ich selbst bin in einem Lebensabschnitt, wo Wagners Musik bei mir nicht elektrisierend funktioniert. Es kann noch jederzeit anders werden.

Prominenz nach der Eröffnung ©/ FILMWELT Verleihagentur

Der Regisseur  Axel Brüggemann ist heute Abend anwesend. Er  nennt seinen Dokumentarfilm „Eigentherapie eines Wagnerianers“. Für mich kommt ein „Faniopic“ heraus.

Viele Personen, die Wagnervereine in der Welt gegründet haben, kommen zu Wort. Das sind für mich die eher schwachen Momente, denn Venedig, New Jersey, Riga, Tel Aviv, Abu Dhabi und Tokio, auf mich springt die Magie von Wagner, die den interviewten Personen inne wohnt, nicht über.

Musik, die alles Innere berührt. Die Extreme der Situationen wie die Liebe in Tristan und Isolde. Wagner, der wie niemand anders Gefühle in Musik gießt: das fühle ich anders: es gibt andere Komponisten, die das für mich und meine Innenwelt zur Zeit besser schaffen. Die geäußerte Begeisterung nehme ich nur distanziert auf. Wagner Liebhaber, die sich diesen Film anschauen, werden weltweit Gleichgesinnte hören und sich in wohliger Gemeinschaft verbunden fühlen. „City Kino München, Dokumentarfilm „Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt“ von Axel Brüggemann
13.10.2021“
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 14. OKTOBER 2021

Barbara Senator (Yvette), Santiago Sánchez (Albert) © Thilo Beu

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Die DONNERSTAG-PRESSE – 14. OKTOBER 2021

Bonn
LEONORE 40/45 von Rolf Liebermann
Premierenkritik
Wiederentdeckung, nach mehr als 60 Jahren, an der Oper Bonn
https://www.freitag.de/autoren/andre-sokolowski/leonore-40-45-von-rolf-liebermann

Deutschland
Theater in Zeiten von Immer-noch-Corona: Die Angst schaut mit
2G, 3G und 3G plus: Wie das Publikum auf die verwirrenden Hygienekonzepte im Theater reagiert.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/theater-corona-hygienekonzepte-1.5438708

Zeitgenössische Musik – Ästhetiken und Strömungen
Missverstandene Wirklichkeiten, Quantenenergien – Möglichkeiten im Leben bzw. Musik-Theater.
Von Tim Theo Tinn
https://onlinemerker.com/zeitgenoessische-musik-aesthetiken-und-stroemungen-missverstandene-wirklichkeiten-quantenenergien-moeglichkeiten-im-leben-bzw-musik-theater/

Berlin / Komische Oper
Bedrohlich und düster: Kosky inszeniert Brecht/Weills „Mahagonny“ an der Komischen Oper Berlin
Klassik-begeistert.de

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„Toska“ und der einsame Goldfisch

Lettische Nationaloper, 7. Oktober 2021
Giacomo Puccini, “Toska” („Tosca“),

Musikalisch herausragende „Tosca“-Inszenierung mit kleinen Merkwürdigkeiten im Opernhaus Riga

Diese Inszenierung aus dem Jahr 2004 wies, je länger der Abend dauerte, umso mehr Merkwürdigkeiten auf, nachdem sie reichlich konventionell begonnen hatte. Schade, denn die musikalischen Leistungen waren hervorragend: Das glänzende Orchester der lettischen Nationaloper in Riga intonierte Puccinis Meisterwerk in majestätischer Größe und die lettische Sopranistin Liene Kinca überzeugte als Tosca mit einer warmen, reifen schon eindeutig ins Mezzo-Fach übergreifenden Stimme. Raimonds Bramanis, einer der führenden Tenöre der lettischen Nationaloper, gab den Cavaradossi mit weichem, tenoralem Schmelz, nachdem die „Recondita armonia“ aus dem ersten Akt irgendwie mit der Akustik des Hauses in Konflikt geraten war. Sein „E lucevan le stelle“ im dritten Akt war dann so berührend, wie es zu sein hatte – ungeachtet der inszenatorischen Ungereimtheiten, die den Sänger umgaben.

von Dr. Charles E. Ritterband (Text und Fotos)

Das runde Goldfischglas stand seit dem zweiten Akt dieser lettischen „Toska“ ganz vorne auf der rechten Hälfte der Bühne – und blieb dort auch im dritten Akt. Weshalb? Diese Frage blieb ebenso unbeantwortet wie jene, ob denn tatsächlich ein Goldfisch in dem kugelrunden Glas herumschwamm. Meine Begleiterin behauptete, sie habe einen Fisch gesichtet, was ich allerdings nicht bestätigen konnte, da ich mein Opernglas unvorsichtigerweise im Hotelzimmer gelassen hatte.

Rätselhaft war allerdings noch anderes in dieser schon etwas gereiften Inszenierung aus dem Jahr 2004 (Wiederaufnahme 2020), Regie: Dmitrijs Bertmans: Nach einem konventionellen Beginn im ersten Akt, ziemlich realistisch in der Kirche Sant’Andrea della Valle in Rom verortet und einer (vom Goldfischglas vorne rechts abgesehen – aber vielleicht ist dieser Scarpia ebenso tierliebend, wie er Menschen verachtet) ebenso üblichen Fortsetzung im beginnenden zweiten Akt begannen auf der Bühne die etwas rätselhaften Vorgänge. „Giacomo Puccini, “Toska” („Tosca“),
Lettische Nationaloper, 7. Oktober 2021“
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