CD-Rezension ROOTS von SALAPUTIA BRASS: Sehr rein und klar

CD Rezension ROOTS von SALAPUTIA BRASS

von Frank Heublein

Felix Eckert ist Solo-Posaunist des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, und er hat daneben ein Blechbläserensemble namens SALAPUTIA BRASS gegründet. Die dritte CD des Ensembles trägt den Titel ROOTS.

Eingespielt ist Musik von der britischen Insel. Großbritannien kann man als Wurzel (Englisch root) der Blechbläsermusik bezeichnen. Im 19. Jahrhundert entstanden aus zwei Bereichen viele solcher Ensembles. Zum einen setzte die Heilsarmee Blechbläser ein. Zum anderen entstanden Werkskapellen im Bergbau, insbesondere in den Kohlezechen. So entstand seit den 1830er-Jahren eine weit gefächerte Bläser-Szene.

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Amusement à la Louis XIV.: Diese Barockoper macht Spaß

„Der damals geschlossenen Ehe des Königs war allerdings weniger Fröhlichkeit beschieden, sie galt als unglücklich.“

Francesco Cavalli, ERCOLE AMANTE
Naxos 2.110679/80

von Peter Sommeregger

Zur Hochzeit Ludwig des XIV. von Frankreich, des „Sonnenkönigs“, mit einer spanischen Prinzessin, die 1660 in Paris stattfand, komponierte der damals höchst erfolgreiche Komponist Francesco Cavalli eine Festoper, „Ercole amante“. Aufgeführt wurde sie allerdings erst zwei Jahre nach der Eheschließung, verschiedene widrige Umstände waren dafür verantwortlich. „Francesco Cavalli, ERCOLE AMANTE,
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Lise Davidsen schöpft aus dem Vollen

„Was Lise Davidsens Stimme so besonders macht, ist die Leuchtkraft ihrer Höhe bei gleichzeitiger Wärme und Fülle der tieferen Register. Stellenweise ist man an ihre berühmten skandinavischen Vorgängerinnen erinnert.“

Lise Davidsen: Beethoven Wagner Verdi
DECCA 485 1607

von Peter Sommeregger

Mit Spannung wurde das zweite Solo-Album des norwegischen Shootingstars Lise Davidsen erwartet. Ihre erste CD, die ausschließlich den Komponisten Richard Wagner und Richard Strauss gewidmet war, zeigte die Sängerin bereits auf einem hohen stimmlichen und stilistischen Niveau. In der Zwischenzeit hat Davidsens Karriere mächtig an Fahrt aufgenommen, Debüts in Bayreuth und der New Yorker Metropolitan Opera wurden erfolgreich absolviert. Hätten wir keine Pandemie, wäre auch in der laufenden Saison viel Interessantes von der Sängerin zu hören gewesen. So muss sich ihre wachsende Fan-Geimeinde „nur“ mit einer neuen CD zufrieden geben. „CD-Rezension: Lise Davidsen: Beethoven Wagner Verdi“ weiterlesen

CD Rezension: Bruckners Achte – in himmlischen Gefilden

Wiener Philharmoniker
Christian Thielemann

von Kirsten Liese

Einen Bruckner-Zyklus mit der Achten zu beginnen, ist eine weise Entscheidung. Nicht zufällig bezeichnete der geniale Bruckner-Dirigent Sergiu Celibidache sie als „Krone der Symphonik“,  weil sich in diesem Werk am besten der Anfang im Ende erleben lässt. Denn die Frage, die am Ende des desolaten ersten Satzes offen bleibt, erfährt erst unmittelbar vor der Coda des Finalsatzes mit der Wiederkehr des „Todesthemas“ vom Anfang Antwort. Der Komponist selbst erklärte dazu, die Posaunen kämen im vierten Satz „zum Zeichen des Letzten Gerichtes an das Ende.“

Anders als Celi, der stets die Symphonie in ihrer bekannten zweiten Fassung von 1890 dirigierte, hat Christian Thielemann für seine Einspielung mit den Wiener Philharmonikern eine hörenswerte Mischfassung aus der ersten und zweiten Fassung von Robert Haas gewählt, die aber – so wie ich beim Mitlesen der Partitur feststellen konnte – nur an wenigen Stellen von der bekannten zweiten  abweicht. „Christian Thielemann, Wiener Philharmoniker, Anton Bruckner, 8. Symphonie
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Andrè Schuen interpretiert eine robuste „Schöne Müllerin“

Foto: © Christoph Köstlin / DG

„Stimmlich ist Andrè Schuen der hier gestellten Aufgabe souverän gewachsen. Sein weicher, schlanker Bariton hat alles an Geschmeidigkeit und persönlichen Farben, was man sich nur wünschen kann, aber irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass er es noch besser könnte.“

CD-Rezension: Franz Schubert, Die schöne Müllerin
DG 483 9558

Andrè Schuen, Bariton
Daniel Heide, Klavier

von Peter Sommeregger

Der aus Südtirol stammende Bariton Andrè Schuen klettert trotz der durch Corona bedingten Ausdünnung der Kulturszene beständig höher auf seiner Karriereleiter. Sein Guglielmo bei den Salzburger Festspielen in einer reduzierten „Così fan tutte“, zuletzt sein Figaro-Graf in Wien in der Wiederaufnahme der klassischen Ponnelle-Inszenierung waren wichtige Stationen auf dem Weg an die Spitze. Die ehrwürdige Deutsche Grammophon-Gesellschaft tat gut daran, sich den Bariton mit einem Exklusiv-Vertrag zu sichern, eine Ehre, welche in Zeiten eines stetig sinkenden vokalen Niveaus nur wenigen Sängern zuteil wird. „CD-Rezension: Franz Schubert, Die schöne Müllerin,
Andrè Schuen, Daniel Heide“
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Gustav Mahler erlebt sein „Blaues Wunder“

Kirill Petrenko, Foto: © Monika Rittershaus

„Mehr Mahler geht nicht!“

CD/DVD-Rezension: GUSTAV MAHLER, SYMPHONIEN 1-10
BPHR 200361

10 CD, 4 Blu-ray

Berliner Philharmoniker

von Peter Sommeregger

„Meine Zeit wird kommen“ glaubte Gustav Mahler am Ende seines Lebens. Damit meinte er natürlich seine Kompositionen, denn seinen internationalen Ruhm hatte er sich als Dirigent und erfolgreicher Operndirektor in Hamburg, Budapest, Wien und zuletzt New York bereits erworben.

Spätestens seit den 1960er Jahren tauchten Mahlers Symphonien immer häufiger in den Programmen der großen Orchester auf. Als Leonard Bernstein und Rafael Kubelik die ersten Gesamteinspielungen der Symphonien auf Schallplatten erstellten, war das für die Plattenfirmen noch ein Wagnis. Inzwischen hat die Mahler-Diskographie aber eine kaum mehr überschaubare Fülle erreicht. „Gustav Mahlers „Blaues Wunder“, Berliner Philharmoniker
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Michael Tilson Thomas’ großartige Hommage an Alban Berg

CD-Rezension: BERG
SFS Media SFS 0080

Violin Concerto
Seven Early Songs
Three Pieces for Orchestra op. 6

Gil Shaham Violin
Susanna Phillips Soprano

San Francisco Symphony
Michael Tilson Thomas

von Peter Sommeregger

Die klug zusammengestellte Auswahl von Werken Alban Bergs, die in Aufnahmen des San Francisco Symphony Orchestras unter Michael Tilson Thomas soeben auf dem Label des Orchesters erschienen ist, enthält neben seinen populär gewordenen „Sieben frühen Liedern“ und den „Drei Stücken für Orchester op. 6“ auch Bergs letztes vollendetes Werk, das Violinkonzert. So wird ein repräsentativer Bogen über Bergs quantitativ überschaubares, aber qualitativ umso bedeutenderes Oeuvre gespannt. „CD-Rezension: BERG, San Francisco Symphony, Michael Tilson Thomas“ weiterlesen

Ein herausragendes Duo präsentiert Perlen der französischen Avantgarde

„So ist dieses Album, man muss es entdecken, anhören, sich in die Stimmung bringen lassen. Franziska und Benjamin sind sehr gut aufeinander eingespielt und ergänzen sich perfekt.“

CD-Besprechung: „Les Six“

Franziska Heinzen: Sopran
Benjamin Mead: Klavier

von Jolanta Łada-Zielke

Einige dieser Stücke sind ziemlich kurz, sie dauern weniger als eine Minute. Die Klavier- und Vokal-Klavierminiaturen der Komponistengruppe „Les Six“ gelten als Perlen französischer Avantgarde vom Beginn des 19. Jahrhunderts. Sie klingen virtuos, scherzhaft, manchmal melancholisch. „CD-Besprechung: „Les Six“,
Franziska Heinzen, Benjamin Mead“
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Prokofievs „Feuriger Engel“ in bildmächtiger Inszenierung

DVD-Rezension: Sergey Prokofiev, The Fiery Angel
Naxos 2.110663

Prokofievs „Feuriger Engel“ in bildmächtiger Inszenierung

Orchestra e Coro del Teatro dell’Opera di Roma
Dirigent: Alejo Pérez
Regie: Emma Dante

von Peter Sommeregger

Das komplexe und vielschichtige Werk von Sergey Prokofiev, seine Oper „Der feurige Engel“ hat eine reichlich komplizierte Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte. Literarische Grundlage ist der gleichnamige Roman Der feurige Engel (1908) von Waleri Jakowlewitsch Brjussow. Bereits seit etwa 1920 arbeitete der Komponist an dem Libretto, insgesamt sieben Jahre nahm die Arbeit an der Oper in Anspruch. Zunächst wurden einzelne Szenen in Paris in französischer Sprache aufgeführt. Pläne für eine szenische Aufführung in Berlin, später an der Metropolitan Opera in New York zerschlugen sich. Die Uraufführung seiner Oper erlebte Prokofiev nicht mehr. Konzertant fand sie 1954 in Paris in französischer Sprache statt, szenisch 1955 am Teatro la Fenice in Venedig in italienischer Sprache. „DVD-Rezension: Sergey Prokofiev, The Fiery Angel,
Orchestra e Coro del Teatro dell’Opera di Roma, Alejo Perez, Emma Dante“
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Der poetische Minimalist John Adams

CD-Rezension

John Adams: My Father Knew Charles Ives, Harmonielehre
Naxos 8.559854

Nashville Symphony
Giancarlo Guerrero

von Peter Sommeregger

John Adams, Träger des Pulitzer- und Erasmuspreises, ist nicht nur Amerikas führender zeitgenössischer Komponist, seine Werke erleben auch weltweit hohe Aufführungszahlen. Adams Musik, die er selbst als Post-Minimalismus bezeichnet, besticht durch stringente Strukturen und originelle Einfälle, die einen durchgängigen Spannungsbogen halten. „CD-Rezension: John Adams: My Father Knew Charles Ives, Harmonielehre,
Nashville Symphony Giancarlo Guerrero“
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