Als Anfang 2022 meine Freunde vom Arcis Saxophon Quartett dafür warben, die Debüt-CD der jungen Gitarristin Laura Lootens per Crowdfunding zu unterstützen, schaute ich in ihren YouTube-Kanal und war sehr angetan von ihrem schönen Spiel. Also leistete ich einen Beitrag und wählte als Dankschön die Option, die CD sofort nach Erscheinen zu erhalten. Und vor kurzem ging sie mir zu. Schon die Titelliste zeigte mir, dass die junge Künstlerin viel bewegen wollte, denn eingespielt waren ausschließlich Klavierwerke von Isaac Albéniz in von ihr selbst erstellten Transkriptionen. Auch die Aufnahmen erfolgten zunächst in Eigenregie, doch als das Ergebnis beim Label CAvi erschien, wurde die Deutsche Grammophon darauf aufmerksam und veröffentlichte auf ihrem YouTube-Kanal einige in schönem Ambiente spanischer Natur gedrehte Musikvideos. „Rising Stars 49: Laura Lootens verzaubert ihre Gitarre in das beste aller Klaviere klassik-begeistert.de, 7. Dezember 2023“ weiterlesen
Der Bariton Hans Hotter ist für viele Opern- und Stimmenliebhaber bis heute das Maß aller Dinge, wenn es z.B. um Schuberts „Winterreise“, Wagners Wotan und Holländer geht. Seine Karriere dauerte ungewöhnlich lange, bereits in den 1930er Jahren sang er große Partien, seine letzten Auftritte fanden bis in die 1990er Jahre statt. Als er am 6. Dezember 2003 in München im Alter von 94 Jahren starb, wurde er zurecht in Nachrufen als Jahrhundertsänger gefeiert. „Sommereggers Klassikwelt 213: Hans Hotter klassik-begeistert.de, 5. Dezember 2023“ weiterlesen
Der Klassik-begeistert-Autor Patrik Klein ist ein leidenschaftlicher Konzert- und Opernfreak, der bereits über 300 Konzerte (Eröffnungskonzert inklusive) in der Elbphilharmonie Hamburg verbrachte, hunderte Male in Opern- und Konzerthäusern in Europa verweilte und ein großes Kommunikationsnetz zu vielen Künstlern pflegt. „Klein beleuchtet kurz 4: The Philadelphia Orchestra klassik-begeistert.de, 4. Dezember 2023“ weiterlesen
Hotpants, Flip-Fops und behaarte Männerbeine. An der Wiener Staatsoper gehts zu wie am Arbeiterstrandbad, empfinden zumindest einige, die im ehrenwerten „Haus am Ring“ seit Jahren ein– und ausgehen. Dazu Kaffee in Pappbechern und mitgebrachte Jausen, die genüsslich in den Logen verspeist werden. Anstand und Benehmen: Fehlanzeige! Glaubt man den kritischen Stimmen, habe sich die Situation seit der Direktion Bogdan Roščić verschlimmert. Dass die Realität nicht ganz so düster aussieht, liegt in der Natur der Sache. Roščićs neuer Weg, die „Oper 4.0″, ist einigen ein Dorn im Auge. Da nutzt man jede Angriffsfläche mit Handkuss.
von Jürgen Pathy
Manieren gehören dazu. In einem Opernhaus sind sie das A & O. Nur: Welcher Definition die unterliegen, ist eine rein subjektive Angelegenheit. Während Ruhe und Hygiene für einige schon reichen, fordern andere deutlich mehr. „Ein Sakko und eine Stoffhose“, müsse bei jedem männlichen Besucher sein. Kurze Hosen, T-Shirts und Jeans – ein Affront, der in einem Opernhaus nichts zu suchen habe. Die Begründung ist oft die gleiche: Das erfordere der Respekt, den man den Künstlern gegenüber schuldig sei. Ein Vorwand, der sich bei genauer Betrachtung schnell in Luft auflöst.
Der Klassik-begeistert-Autor Patrik Klein ist ein leidenschaftlicher Konzert- und Opernfreak, der bereits über 300 Konzerte (Eröffnungskonzert inklusive) in der Elbphilharmonie Hamburg verbrachte, hunderte Male in Opern- und Konzerthäusern in Europa verweilte und ein großes Kommunikationsnetz zu vielen Künstlern pflegt.
Der Klassik-begeistert-Autor Patrik Klein ist ein leidenschaftlicher Konzert- und Opernfreak, der bereits über 300 Konzerte (Eröffnungskonzert inklusive) in der Elbphilharmonie Hamburg verbrachte, hunderte Male in Opern- und Konzerthäusern in Europa verweilte und ein großes Kommunikationsnetz zu vielen Künstlern pflegt. Nicht immer nimmt er sich Pressekarten im offiziellen Modus, sondern lauscht oder schaut privat, zwanglos und mit offenen Augen und Ohren. Die daraus entstehenden meist emotional noch hoch aufgeladenen Posts in den Sozialen Medien folgen hier nun auch regelmäßig bei Klassik-begeistert – voller Leidenschaft – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – aber immer mit großem Herzen!
Der Klassik-begeistert-Autor Patrik Klein ist ein leidenschaftlicher Konzert- und Opernfreak, der bereits über 300 Konzerte (Eröffnungskonzert inklusive) in der Elbphilharmonie Hamburg verbrachte, hunderte Male in Opern- und Konzerthäusern in Europa verweilte und ein großes Kommunikationsnetz zu vielen Künstlern pflegt.
Nicht immer nimmt er sich Pressekarten im offiziellen Modus, sondern lauscht oder schaut privat, zwanglos und mit offenen Augen und Ohren. Die daraus entstehenden meist emotional noch hoch aufgeladenen Posts in den Sozialen Medien folgen hier nun auch regelmäßig bei Klassik-begeistert – voller Leidenschaft – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – aber immer mit großem Herzen!
Letzte Woche in der Elphi:
Schlussapplaus Médée; Foto Patrik Klein
Elbphilharmonie, 21. November 2023
CHARPENTIER: MÉDÉE / MAGDALENA KOŽENÁ / SIR SIMON RATTLE Freiburger Barockorchester / Carolyn Sampson / Reinoud Van Mechelen
Médée / Oper in einem Prolog und fünf Akten
(Konzertante Aufführung in französischer Sprache)
Kleine Ursache – Große Wirkung – Was so eine verbotene Liebe alles auslösen kann – Verletztheit, Demütigung, blutrünstigste Rache, raffinierte Intrigen und Gemetzel – sinnlich und mit überwältigender Zartheit ist die Musik aus dem 17. Jahrhundert komponiert – mit viel Längen, aber auch mit rasenden Höhepunkten – barocke Pracht allerorten – und die Interpreten sind von einem anderen Stern – ein Chor, der Chor der Staatsoper Berlin, schickt nur 30 Sängerinnen und Sänger nach Hamburg – die genügen, um den Saal zu fesseln und zu stürmen – selten habe ich eine solche Präzision erleben können – der Wahnsinn – das Orchester, eine Bank, mit historischen Instrumenten und einem Flow, der sprachlos macht – die Solisten allesamt Weltklasse, allen voran die Titelheldin und der Countertenor – Maestro Rattle hält alles wunderbar zusammen und gibt präziseste Impulse – am Ende tobt die Hütte – wer hätte das gedacht? Charpentiers Médée??? 300 Jahre kannte sie kein Mensch und war beinahe vergessen – zu Unrecht – good night
Freiburger Barockorchester Staatsopernchor Berlin
Magdalena Kožená, Médée
Luca Tittoto, Creon
Carolyn Sampson, Créuse
Jehanne Amzal, Cléone, L’Amour
Reinoud Van Mechelen, Jason
Gyula Orendt, Oronte
Markéta Cukrová, Nérine, Bellone
Gonzalo Quinchahual, Arcas, La Jalousie
Dionysios Avgerinos, La Vengance
Anton Rubinstein, br-klassik.de ü/ Bildquelle: picture-alliance/dpa/akg-images
Kritisieren kann jeder! Aber die Gretchenfrage ist immer die nach Verbesserung. In seiner Anti-Klassiker-Serie hat Daniel Janz bereits 50 Negativ-Beispiele genannt und Klassiker auseinandergenommen, die in aller Munde sind. Doch außer diesen Werken gibt es auch jene, die kaum gespielt werden. Werke, die einst für Aufsehen sorgten und heute unterrepräsentiert oder sogar vergessen sind. Meistens von Komponisten, die Zeit ihres Lebens im Schatten anderer standen. Freuen Sie sich auf Orchesterstücke, die trotz herausragender Eigenschaften zu wenig Beachtung finden.
Man will gar nicht glauben, dass der beliebte Sänger in dieser Woche bereits seinen 86. Geburtstag feiert, so präsent sind seine Leistungen auf vielen Opernbühnen und in Konzerten immer noch.
von Peter Sommeregger
Der Name Kollo hat in Berlin schon seit zwei Generationen einen guten Klang. Sein Großvater Walter Kollo wurde 1878 in Ostpreußen noch unter dem Namen Kollodzieyski geboren. Nach einem Musikstudium in Königsberg ging er nach Berlin, wo er rasch als Komponist von Operetten und Revuen bekannt wurde. Zusammen mit Paul Lincke gilt er als Schöpfer der Berliner Operette, viele seiner Lieder entwickelten sich zu wahren Ohrwürmern. „Sommereggers Klassikwelt 212: Der Tenor René Kollo setzt eine musikalische Familientradition fort“ weiterlesen