Der Schlauberger 27: Aber treibt’s nicht zu heftig ... und fallt bitte nicht um

Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.

von Reinhard Berger

Autsch! Das tut weh! Deshalb frage ich mich erstens, seit wann Kliniken ein Tanzbein haben und zweitens: Warum schwingen sie nicht selbst, sondern lassen schwingen? Wirtschaftlich gesehen hat das natürlich Sinn. Aber sprachlich ist das eher ’ne Gurke. In einer Mini-Serie verrate ich Ihnen, wie wir unsere Sprache mit Floskeln und Redensarten aufpeppen. „Der Schlauberger 27
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Ladas Klassikwelt 56: Ludwig van Beethoven – Ein Komponist mit menschlichem Herzen

Der Komponist starb am 26. März 1827 in Wien. Der Schauspieler Heinrich Anschütz sagte in einer Begräbnisrede über ihn, dass er nicht nur Künstler, sondern auch im höchsten Sinne ein Mensch sei, der bis zu seinem Tod „das menschlichste Herz aller Menschen“ hatte.

von Jolanta Lada-Zielke

„Beethoven. Leben und Werk des großen Komponisten“ ist eine Geschichte nicht nur für Kinder, sondern auch für ganze Familien. Das Buch wurde vom Verlag Annette Betz herausgegeben, die Autoren sind Lene Mayer-Skumanz (Text) und Winfried Opgenoorth (Illustrationen). „Ladas Klassikwelt 56: Ludwig van Beethoven – Ein Komponist mit menschlichem Herzen“ weiterlesen

Lieses Klassikwelt 63: Wenn das Theater zur Hölle wird

Es erschüttern immer wieder Berichte von Intendanten, Regisseuren oder Dirigenten, die ihren Kolleginnen und Kollegen das Leben zur Hölle machen. Oft schweigen die Betroffenen darüber, verfügen ihre Chefs doch meist über gute Seilschaften und Netzwerke. Für jemanden, der es riskiert, sich mit einem Mächtigen anzulegen, könnte es  in der Theaterwelt, in der nahezu jeder jeden kennt, schwer werden, anderswo Fuß zu fassen. Eine Krähe hackt einer anderen bekanntlich kein Auge aus.

von Kirsten Liese

Das Badische Staatstheater Karlsruhe stellt in dieser Hinsicht sicherlich keinen Einzel-, aber einen Extremfall dar. Bei meinen Recherchen taten sich jedenfalls Abgründe auf, die ich in einem solchen Ort niemals erwartet hätte. „Lieses Klassikwelt 63: Wenn das Theater zur Hölle wird
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Radek, knapp 1: Wie man einer Kuh Whiskey gibt – meine Begegnung mit Leonard Bernstein

„Alles wartete, das Publikum, die Musiker, so wie die Prominenz in der ersten Reihe. Nur Maestro war nicht da. Plötzlich öffnet sich die Tür und ein Bauer in Gummistiefeln betritt die Bühne und sagt: ‚Bei mir auf der Weide steht ein Typ und gibt meinen Kühen Whiskey und behauptet er ist Leonard Bernstein.'“

von Radek Knapp, Wien

Das Musikzentrum in meinem Gehirn ist so minimal geraten, dass ich nicht einmal wage, unter der Dusche zu summen. Sogar die einfachste Melodie verwandelt  sich in meinem Mund zu einer akustischen Katastrophe. Die Zahl jener Menschen, die deswegen den Raum verließen, ist beträchtlich und steigt laufend. Ich werde auch nie eine Querflöte oder eine Geige spielen und kann mit größter Sicherheit behaupten, sollte ich jemals ein Instrument in die Hand nehmen, dann nur, um es von A nach B zu tragen. Trotzdem oder gerade deshalb war das Universum an meiner musikalischen Weiterbildung interessiert und bescherte mir einen horizonterweiternden Moment. „Radek, knapp 1: Wie man einer Kuh Whiskey gibt – meine Begegnung mit Leonard Bernstein
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Sommereggers Klassikwelt 63: Traian Grosavescu – ein Stern, der früh verglühte

von Peter Sommeregger

Der spätere Opernsänger Traian Grosavescu wurde am 21. November 1895 im rumänischen Lugoj, damals noch zur Österreichisch-Ungarischen Donau-Monarchie gehörig, geboren. Sein 125. Geburtstag ist eine gute Gelegenheit, sich dieses so tragisch früh verstummten Künstlers zu erinnern.

Sein musikalisches Talent wurde früh erkannt und er erhielt bereits in seinem Heimatort Unterricht in einem Chor. Neben einem in Budapest begonnenen  Jurastudium besuchte er auch die dortige Musikakademie und ließ seine Stimme ausbilden. Der erste Weltkrieg unterbrach seine Studien, die er schließlich 1919 abschließen konnte. „Sommereggers Klassikwelt 63
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Schweitzers Klassikwelt 22: Renée Fleming – Die Biografie meiner Stimme (2. Teil)

Foto: © Decca / Timothy White

Fleming beginnt jetzt im zweiten Teil bei uns Zuhörern mit dem Klischeebild von SängerInnen aufzuräumen, von Vögeln, die auf einem Blütenzweig trillern und von Körnern leben, wie sie es humorvoll ausdrückt.

von Lothar Schweitzer

Sie erzählt im Kapitel „Geschäftliches“ von den schwierigen Aufgaben einer Agentur. Den richtigen Zeitpunkt für eine Presseaussendung zu bestimmen. Soll man Schwerpunkte wählen oder nicht? Die moderne Musik streichen? Nicht zu viele neue Rollen einstudieren. Die heilsame Lehre, nicht alles für alle sein zu können. Musikalische Entdeckungsreisen gestatten nicht, sich als eine Mozart- oder Strauss-Expertin zu bezeichnen. Und die Schwierigkeiten der Terminplanung: Was fünf Jahre im Voraus geplant werden muss, kann zwei Jahre vorher eng wirken und zwar durch dazugekommene Interviews, Fernsehauftritte, Reiterwettbewerbe der eigenen Kinder, Krankheiten. „Schweitzers Klassikwelt 22: Renée Fleming – Die Biografie meiner Stimme (2. Teil)“ weiterlesen

Schweitzers Klassikwelt 21: Renée Fleming – Die Biografie meiner Stimme (1. Teil)

Was für ein Unterschied zwischen der Autobiografie der Ira Malaniuk und jetzt Flemings (Geburtsjahrgang 1959) ebenfalls selbstverfasster Lebensbeschreibung! Im ersteren Fall lasen wir über die sicher mit gerechtfertigtem Stolz vorgebrachte Aneinanderreihung erfolgreicher Opernabende, hier staunen wir über die bezwingende Art von Ehrlichkeit ihre zu überbrückenden Schwierigkeiten im Kunstgesang nicht zu verheimlichen. In so manchen Absätzen und Zeilen steckt obendrein ein Hauch von Poesie.

von Lothar Schweitzer

Das Porträtfoto auf der Vorderseite der Schutzhülle zeigt ausdrucksvolle blaue Augen. Nach meinen Vorstellungen verrät das Gesicht die typische Amerikanerin. Die Künstlerin selbst beschreibt sich mit vererbten slawischen Gesichtszügen, die das Gesicht nicht zu schmal erscheinen lassen, was auf der Bühne von Vorteil sein soll. „Schweitzers Klassikwelt 21: Renée Fleming – Die Biografie meiner Stimme (1. Teil)“ weiterlesen

Der Schlauberger 26: Volle Transparenz – Heute: Die Überseeische

Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.

von Reinhard Berger

Ist schon eine Weile her, als das passierte: Donald Trump wettert und flötet gleichzeitig, und unsere Kanzlerin bleibt völlig cool. Kein Wunder, sie ist ja auch eine überzeugte Transatlantikerin, wie Regierungssprecher Steffen Seibert gerade erst bestätigt hat. „Der Schlauberger 26: Volle Transparenz – Heute: Die Überseeische“ weiterlesen

Lieses Klassikwelt 62: Von Sammlern, Minimalisten und kuriosen Erinnerungen

„Wird die Sesshaftigkeit wieder populärer und verändert sich darüber erneut die Einstellung zum Eigentum? Vor langer Zeit war es einmal so, dass, wer viel besaß, als reich galt, wozu freilich auch Kunst, Musikinstrumente, Möbel, Schmuck oder Antiquitäten zählten. Zeitweise schien sich das geändert zu haben.“

von Kirsten Liese

Viele nutzen die Lockdown-Zeiten, um auszumisten und Dinge zu ordnen. Und mit vielen dieser Objekte, die man nochmal in die Hand nimmt oder ausrangiert, verbinden sich Erinnerungen, schöne und weniger schöne, lustige und traurige. Im Laufe von Jahren hat sich in so manchen Haushalten allerhand angesammelt, allein an Büchern, Tonaufnahmen, Videos oder Katalogen. Allerdings trifft man in jüngeren Generationen auch zunehmend auf Leute, die sich besser fühlen, wenn sie wenig besitzen, ihre Bücher – einmal gelesen – weiterreichen oder verschenken. Oder von vornherein nur noch Ebooks lesen. „Lieses Klassikwelt 62: Von Sammlern, Minimalisten und kuriosen Erinnerungen“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 62: Fanny Hensel, die verhinderte Komponistin

„Für eine Frau ihres Standes galt es als unschicklich, öffentlich aufzutreten, vor allem aber damit auch Geld zu verdienen. Das hielt Fanny nicht davon ab, zu komponieren, schon in jungen Jahren entstanden zahlreiche Lieder und Klavierstücke.“

von Peter Sommeregger

Am 14. November dieses Jahres konnte die Musikwelt den 215. Geburtstag Fanny Hensels, geb. Mendelssohn-Bartholdy begehen. Geboren in Hamburg als Enkelin des jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn erhielt sie wie ihre Geschwister eine solide musikalische Ausbildung, was damals für Kinder aus gehobenen Gesellschaftskreisen durchaus üblich war.

Im Falle ihres Bruders Felix entwickelte sich ein herausragendes Talent, das schon früh erstaunliche Früchte trug, man denke nur an die überirdisch schöne Musik zum „Sommernachtstraum“ des gerade einmal 17-jährigen Knaben. Das gleichfalls offenkundige musikalische Talent Fannys führte aber zu einem Konflikt, der bis zu ihrem frühen Tod mit 42 Jahren nicht gelöst wurde. „Sommereggers Klassikwelt 62: Fanny Hensel, die verhinderte Komponistin“ weiterlesen