HH: Die Staatsoper Hamburg kriegt die Hütte nicht voll – das tut weh, nicht aber der Weggang von Kent Nagano und Georges Delnon

Italienische Opernwochen 22/23
Staatsoper Hamburg, 4. und 5. März

Giacomo Puccini, Tosca
Gaetano Donizetti, Lucia di Lammermoor

Foto: Oleksiy Palchykov ©

von Andreas Schmidt

Die Hamburgische Staatsoper, von Schönheit nicht umhüllt, lädt ein zu den Italienischen Opernwochen 22/23.

Da könnte viel gehen. Es geht aber nicht alles.

Nicht einmal das Jahrtausendwerk „Tosca“ ist ausverkauft am Samstag.
5 Prozent Leerstand.

Bei „Lucia di Lammermoor“ am Sonntagnachmittag bleiben 35 Prozent der frei verkäuflichen Plätze frei.

„Italienische Opernwochen 22/23, Giacomo Puccini, Tosca, Gaetano Donizetti, Lucia di Lammermoor
Staatsoper Hamburg, 4. und 5. März 2023“
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Tristan und Isolde in Cottbus: Welt-Atem im Weltall

Szenenfoto mit (v.l.n.r.): Catherine Foster (Isolde) und Annika Schlicht (Brangäne) (Foto: Marlies Kross)

Das Staatstheater Cottbus hat sich an Richard Wagners wohl berüchtigtstes, schwierigstes Werk herangewagt,  doch hier – so viel sei verraten – gelingt ein großer Wurf. Harte Arbeit, schwere Herausforderungen, große Leidenschaft und höchste Lust sind an diesem Abend zu erleben, nebst einer originellen Inszenierung, die Freude bereitet und wunderbar romantisch ist.


Richard Wagner
Tristan und Isolde

Alexander Merzyn, Dirigent
Philharmonisches Orchester des Staatstheater Cottbus

Stephan Märki, Regie
Philipp Fürhofer, Bühnenbild

Staatstheater Cottbus, 04. März 2023

von Leander Bull

Richard Wagners Tristan und Isolde, die „Oper der Opern“, ist dafür berüchtigt, die Kapazitäten eines jeden Opernhauses zu sprengen. Wagner selbst fürchtete sogar, seine Oper werde verboten werden, ein Spannungsverhältnis, das sich in zahlreichen Legenden rundum Aufführungen des Werks in der Operngeschichte niedergeschlagen hat. Nun hat das Staatstheater Cottbus versucht, die „höchste Lust“ einzufangen und ihr Neues abzugewinnen. Man stelle sich nur die Gesichter vor, wenn beim Treffen des Theaterstabs hier vorgeschlagen wird, doch einmal den Tristan aufzuführen. „Richard Wagner, Tristan und Isolde
Staatstheater Cottbus, 04. März 2023“
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Der kleine Prinz überzeugt mit einem herausragenden Bühnenbild

Foto: Tanz der Rosen vor nächtlicher Großstadtkulisse (Fotorecht: Ida Zenna)

Der kleine Prinz
Ballett von Bryan Arias

Leipziger Ballett
Gewandhausorchester

Musikalische Leitung Dominik Beykirch / Samuel Emanuel
Choreographie Bryan Arias
Bühne Alain Lagarde
Kostüme Bregje van Balen
Klavier Samuel Emanuel / Hazel Beh
Co-Creative Gregor Acuña-Pohl
Dramaturgie Anna Diepold
Licht Lukas Marian

Oper Leipzig, 04. März 2023, Premiere

Zusammengefasst war der Abend sehenswert, vor allem wegen der herausragenden Bebilderung der Geschichte. Etwas, was man heute nur noch selten auf der Bühne zu sehen bekommt. Die Choreographie folgte der Handlung, allerdings ohne nennenswerte Tiefenspannung zu erzeugen.

von Dr. Ralf Wegner

Wie inszeniert man den Roman von Antoine de Saint-Exupéry als Ballett? Der in Puerto Rico geborene Choreograph Bryan Arias griff auf seine eigene Lebensgeschichte zurück und verknüpfte diese mit einzelnen Romanfiguren, umfassender allerdings erst im Epilog genannten Ende des Balletts. „Der kleine Prinz, Ballett von Bryan Arias
Oper Leipzig, 04. März 2023, Premiere“
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„Wir sind zwei Abgründe – ein Brunnen, der in den Himmel schaut.“

https://klassik-begeistert.de/giuseppe-verdi-otello-anja-harteros-jonas-kaufmann-gerald-finley-bayerische-staatsoper-muenchen/Spielzeitpräsentation 2023-24 © Wilfried Hösl

Insgesamt bleibt auch die dritte Spielzeit ein mutiges Programm, das die Leitlinie der Führungsriege erfüllt, ein großes Opernspektrum auf die Bühne zu bringen und dabei auch Unbekannteres. Zugleich erkenne ich den Zwang der Sparmaßnahmen und die lernende Kompromisslinie der Hausleitung, das Eingehen auf einige Wünsche des Münchner Opernpublikums: ein paar mehr bekannte Stücke, und an der ein oder anderen Stelle einen fürs Publikum bekannten und wohlklingenden Sänger- und Sängerinnamen.

Bayerische Staatsoper, München, 04. März 2023

Spielzeitpräsentation der Bayerischen Staatsoper für die Spielzeit 2023/24 mit Serge Dorny, Vladimir Jurowski und Laurent Hilaire

von Frank Heublein

An diesem Morgen ist es für mich überraschend voll im Nationaltheater in München. Ich ging von einer Pressekonferenz aus, aber es ist eine öffentlich zugängliche Veranstaltung, die geschätzt 600 Menschen besuchen.

Neben der inhaltlichen Vorstellung der nächsten Spielzeit gelingt dem Haus zusätzlich, Lust zu machen auf die kommende Spielzeit, indem sie Kunst aufführen. Zu Beginn treten die Bläser des Staatsorchesters zusammen mit einem Kontrabassisten auf. Und spielen die Bearbeitung der Ouvertüre von Mozarts Le nozze di Figaro. Voller Kraft, Energie, flirrend, schwungvoll. Das könnte für mich gerade so weitergehen. Klingt wie ein volles Orchester! „Spielzeitpräsentation der Bayerischen Staatsoper für die Spielzeit 2023/24 mit Serge Dorny, Vladimir Jurowski und Laurent Hilaire
Bayerische Staatsoper, München, 04. März 2023“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 5. MÄRZ 2023

Foto: Spielzeitpräsentation 2023-24 © Wilfried Hösl

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DIE SONNTAG-PRESSE – 5. MÄRZ 2023

Spielplan 2023/2024 der Bayerischen Staatsoper
https://www.staatsoper.de/spielzeit-2023-24

München
Bayerische Staatsoper 2023/24   Was bringt die neue Spielzeit?
Serge Dorny hat die neue Saison der Bayerischen Staatsoper in München vorgestellt. Auch in seiner dritten Spielzeit zeigt Dorny sein Haus als anspruchsvoll und dezidiert politisch. Trotzdem setzt er in der Spielzeit 2023/34 auch auf alte Klassiker, prominente Sängerinnen und Sänger und auf eine grundlegende Offenheit des Hauses.
BR-Klassik.de

Ein Stück Richtung Kulinarik: Die Saison 2023/2024 an der Bayerischen Staatsoper
In seiner dritten Spielzeit an der Bayerischen Staatsoper bringt Intendant Serge Dorny mehr Schlager – und muss doch auf einiges verzichten. Es ist die dritte Saison, die Serge Dorny präsentiert. Und wer auf diese Vorschau blickt, könnte fast auf den Gedanken kommen: Ist das noch derselbe Intendant?
Muenchner Merkur

München
Neue Saison der Bayerischen Staatsoper: „Wir wollen eine Debatte anregen.“
Die neue Spielzeit an der Bayerischen Staatsoper steht unter dem Eindruck globaler Krisen und Ängste. Die Welt sehe sich vor massiven geopolitischen Herausforderungen und Krisen, sagte Opernintendant Serge Dorny anlässlich der Vorstellung der Saison 2023/2024 am Samstag in München.
Muenchner Abendzeitung

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Schammis Klassikwelt 11: Kann denn Essen Sünde sein?

Foto: Mozartkugel (c) Konditorei Fürst

Nach christlichem Glauben ist die Zeit von Aschermittwoch bis Ostersonntag Fastenzeit. Aber auch während dieser besinnlichen Zeit kann doch der Gedanke allein an all die wunderbaren Gerichte bestimmt keine Sünde sein. Eine meiner großen Leidenschaften, neben dem klassischen Gesang, ist das Kochen und natürlich dann auch das Essen. In diesem Artikel interessiere ich mich für Gerichte und Leckereien, die großen Opernmusikern, sei es Komponisten oder Sängern, gewidmet sind und deren Namen tragen.


von Jean-Nico Schambourg

Wer kennt sie nicht, die berühmten Mozartkugeln, die man heute in jedem Kaufhaus im Süßigkeitenregal findet? “Original” ist sie aber nur, wenn sie aus der Salzburger Konditorei Fürst stammt. Sie wurde 1890 erfunden vom Konditormeister Paul Fürst, anlässlich des 100. Todestags von Wolfgang Amadeus Mozarts (1791). Eine kleine Kugel Pistazienmarzipan von Nougat umhüllt, die danach in dunkle Kuvertüre getaucht wird. Die “Original-Mozartkugel” wird heute noch von Hand gefertigt und ist silber-blau verpackt mit dem Abbild von Mozart. Andere  Firmen produzieren inzwischen auch die berühmte Kugel und nennen sich “echte Mozartkugel”.

„Schammis Klassikwelt 11: Kann denn Essen Sünde sein?
klassik-begeistert.de, 5. März 2023“
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Ich erlebe schwebende musikalische Weiten

Foto: © BR / Astrid Ackermann.

Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks unter Jakub Hrůša mit Lisa Batiashvili

Bohuslav Martinů
»Les fresques de Piero della Francesca«

Jean Sibelius
Violinkonzert d-Moll, op. 47

Zugabe: finnisches Abendlied, arrangiert für Violine und Orchester von Jarkko Riihimäk

Bohuslav Martinů
Symphonie Nr. 1

Jakub Hrůša, Dirigent
Lisa Batiashvili, Violine
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Isarphilharmonie, München, 03. März 2023

von Frank Heublein

Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks spielt unter Dirigent Jakub Hrůša an diesem Abend in der Isarphilharmonie in München Werke der Komponisten Bohuslav Martinů und Jean Sibelius. Im Violinkonzert des letzteren ist Lisa Batiashvili die Solistin. „Konzert des Symphonieorchesters des bayerischen Rundfunks unter Jakub Hrůša mit Lisa Batiashvili
Isarphilharmonie, München, 03. März 2023“
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Das Funkkonzert unternimmt eine Zeitreise in die 1920er-Jahre

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin © Molina Visuals

Funkkonzert

Musik von Weill, Hindemith, Eisler und Schnittke

Solisten des RIAS Kammerchores Berlin

Veit Schubert   Erzähler
Frank Strobel   Dirigent
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Haus des Rundfunks, 2. März 2023

von Peter Sommeregger

Dieses Konzert bildet den Auftakt zum Jubiläum des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin, das im Herbst seine 100. Saison feiern kann. Zeitgleich mit der Geburtsstunde des Rundfunks in Deutschland gegründet, hat es das neue Medium von Anbeginn an begleitet.

Die Auswahl der Stücke für diesen Konzertabend nimmt indirekt Bezug auf diese Gründerzeit, schließt aber auch Werke und Komponisten ein, die in Verbindung mit dem Orchester stehen, wie Alfred Schnittke. „Funkkonzert, Musik von Weill, Hindemith, Eisler und Schnittke
Haus des Rundfunks, 2. März 2023“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 4. MÄRZ 2023

Paavo Järvi, Foto © Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 4. MÄRZ 2023

Berlin
Berliner Philharmoniker beschwören Geister mit einem Schamanen
Dirigent Paavo Järvi und die Berliner Philharmoniker bringen Hosokawas Violinkonzert „Prayer“ zur Uraufführung.                                          BerlinerMorgenpost

Ströme aus Feuer: Paavo Järvi zaubert bei den Berliner Philharmonikern
Spiritualität und Glaube können viele verschiedene Formen annehmen – wie beim Konzert der Philharmoniker am Donnerstag deutlich wurde. Am Pult: ein überragender Paavo Järvi.
Tagesspiegel.de

Berlin
Ströme aus Feuer: Paavo Järvi zaubert bei den Berliner Philharmonikern
Tagesspiegel.de

Wien/Konzerthaus
Van Zweden und die Wiener Symphoniker oder: ein getriebener Brahms
Am vergangenen Sonntagvormittag war es soweit, der Kreis hat sich geschlossen, der Brahms-Zyklus um genau zu sein. So hatten sich die Wiener Symphoniker vorgenommen, in insgesamt zwei Konzerten jede der vier Symphonien des großen Meisters der Romantik dem Publikum des Wiener Konzerthauses zu Gehör zu bringen.  Von Kathrin Schuhmann
Klassik-begeistert.de

Wien/Staatsoper
Dein ist mein (ganzes) Herz – von Schubert bis Lehár mit Andreas Schager
Wie singt ein Tristan-erprobter Heldentenor Lieder von Franz Schubert und Robert Schumann? Ich nehme an, dass viele Klassikbegeisterte so wie ich begierig waren, die Antwort auf diese Frage zu erfahren, denn die Staatsoper war so gut wie ausverkauft.
Von Dr. Rudi Frühwirth
Klassik-begeistet.de

Wien/Staatsoper
Pathys Stehplatz (21) – „Fidelio“an der Wiener Staatsoper: Die Unruhe ist zurück
Die Touristen sind zurück. Ein zweischneidiges Schwert. Einerseits benötigt man sie, um die Wiener Staatsoper zu füllen. Auf der anderen Seite stören sie, was das Zeug hält. Teils unkultivierte Horden, die husten, reden und nicht checken, dass ein Klappsessel nun mal hoch schnellt, wenn man ihn nicht dämpft. Beim „Fidelio“ am 25. Februar ging es mal wieder richtig rund.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

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Van Zweden und die Wiener Symphoniker oder: ein getriebener Brahms

Foto: Jaap van Zweden © Brad Trent

Johannes Brahms
Symphonie Nr. 3 F-Dur op. 90 (1883)

***

Symphonie Nr. 4 e-moll op. 98 (1884–1885)

Wiener Symphoniker
Jaap van Zweden, Dirigent

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 26. Februar 2023

von Kathrin Schuhmann

Am vergangenen Sonntagvormittag war es soweit, der Kreis hat sich geschlossen, der Brahms-Zyklus um genau zu sein. So hatten sich die Wiener Symphoniker vorgenommen, in insgesamt zwei Konzerten jede der vier Symphonien des großen Meisters der Romantik dem Publikum des Wiener Konzerthauses zu Gehör zu bringen. Konnten sie für das erste Konzert im Januar Andrés Orozco-Estrada als Dirigenten gewinnen, stand für das zweite Konzert Jaap van Zweden, vielgefeiert Chefdirigent der New York Philharmonic, am Pult. „Johannes Brahms, Symphonie Nr. 3 und Symphonie Nr. 4
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 26. Februar 2023“
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