DIE DONNERSTAG-PRESSE – 29. SEPTEMBER 2022

Foto: Florian Boesch © Lukas Beck

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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 29. SEPTEMBER 2022

Florian Boesch über sein Debüt an der Staatsoper: „Echt ist schön“
Am Donnerstag singt Florian Boesch erstmals an der Wiener Staatsoper: in „Von der Liebe Tod“, der Inszenierung zweier Werke Gustav Mahlers, „Das klagende Lied“ und „Kindertotenlieder“. Der Bassbariton über sein spätes Debüt und seinen Begriff von Schönheit.
DiePresse.com.at

Berlin
„Lakmé“ von Leo Delibes: Zuckerguss für die Ohren
Gastspiel der Deutschen Oper in der Philharmonie: Daniela Candillari dirigiert eine fantastische Aufführung von „Lakmé“
Tagesspiegel.de

Tosende Wellen vor Englands Küste
Sie verband romantische Musik mit einem kämpferischer Geist: Die Komponistin Ethel Smyth. Auf einem Symposium in Berlin war mehr über sie zu erfahren.
https://taz.de/Komponistin-Ethel-Smyth/!5880330/

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Rising Stars 33: Michael Arivony – ein Bariton aus Madagaskar kommt in Europa an

Foto: © Álfheiður Guðmundsdóttir  (Einverständnis der Fotografin liegt vor)

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

von Dr. Lorenz Kerscher

Madagaskar ist die viertgrößte Insel der Welt und von fast 30 Millionen Menschen bewohnt. Und trotzdem ist mir bis vor kurzem nichts von einer dort bestehenden musikalischen Kultur bekannt geworden. Das änderte sich Anfang 2019, als beim Heidelberger Wettbewerb „Das Lied“ ein junger Madagasse mit einer hervorragenden Leistung den 3. Preis gewann. Michael Rakotoarivony, der inzwischen einen abgekürzten und damit weniger sperrigen Künstlernamen benutzt, überzeugte dabei nicht nur mit ausnehmend schöner Stimme und musikalischer Gestaltungskraft, sondern auch durch hervorragende Textverständlichkeit in dem geforderten mehrsprachigen Repertoire.

 

DAS LIED 2019 Finale | Michael Rakotoarivony & Teodora Oprișor

Im Vergleich mit dem Überflieger Konstantin Krimmel, der bei demselben Wettbewerb einen 2. Preis und den Publikumspreis gewann, tritt mit ihm ein ganz anderes Naturell vor das Publikum. Krimmel kann dem Zuhörer kalte Schauer über den Rücken jagen, wenn er die Dämonie von Balladen dramatisch zuspitzt. „Rising Stars 33: Michael Arivony
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„Butterfly“ entfacht Begeisterungsstürme in Covent Garden

„Butterfly“ ist ein Ohrenschmaus – man schwelgt in Puccinis sinnlichen Wogen dieser herrlichen Musik, erfreut sich der vom Meister aus Torre del Lago so enthusiastisch recherchierten original japanischen Klänge (abgesehen von den kleinen musikalischen Exkursen nach China…) bis hin zum disharmonischen Schlußakkord, wenn die Tragik der Betrogenen im berühmt-berüchtigten Harikiri endet – eine Oper ohne Happy End, denn auch die Überlebenden dieses blutigen Endes werden sich ein Leben lang quälen: Leutnant Pinkerton, dessen verzweifelter Ruf „Butterfly“ um Sekunden zu spät kommt, der Konsul, der trotz seiner klaren Sicht der Dinge deren Lauf nicht beeinflussen konnte und Pinkertons neue amerikanische Ehefrau, die mit einem mutterlosen Adoptivkind in ihre Heimat zurückreist, von Gewissensbissen gequält…

Giacomo Puccini, Madama Butterfly
Libretto: Giuseppe Giacosa und Luigi Illica

The Royal Opera House in Covent Garden, 27. September 2022

von Dr. Charles E. Ritterband (Text und Fotos)

Dass diese Handlung, welche die Brutalität des Kolonialismus und die Geringschätzung gegenüber der Frau und der „Exotin“ zum Thema hat, spätestens aus heutiger Sicht höchst problematisch erscheint, ist keine Neuigkeit. Generationen von Regisseuren waren bemüht, diese Problematik szenisch zu thematisieren – mit sehr unterschiedlichem Erfolg. Dass diese Inszenierung (Moshe Leiser und Patrice Caurier) dies irgendwie versuchte, ist zumindest diesem Kritiker nicht aufgefallen. Bleibt also nur noch das Programmheft („Objects of Desire: Japanese Women Through Western Eyes“). „Giacomo Puccini, Madama Butterfly
Royal Opera House, 27. September 2022“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 28. SEPTEMBER 2022

Foto: © Teatro alla Scala / Paola Primavera

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 28. SEPTEMBER 2022

Teatro alla Scala: Nach Mailänder Art
Diese Bühne gehört zu den berühmtesten der Welt. Klassikfans, die Oper gern „wie früher“ sehen, werden sich hier wohlfühlen
Tagesspiegel.de

Berlin/Philharmonie
„The Wreckers“ von Ethel Smyth in der Philharmonie Berlin: Ein Konzert, dem hoffentlich noch weitere folgen werden
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin: Sensationelle Wiederentdeckung
Chefdirigent Robin Ticciati und das DSO begeistern in Berlin mit der lang vergessenen Oper „Les Naufrageurs“ der britischen Komponistin Ethel Smyth
Tagesspiegel.de

Berlin
Mit einem Hungerstreik hat Ethel Smyth das Musikstudium erzwungen
Das DSO führt mit „Les Naufrageurs“ erstmals ein Werk der britischen Komponistin Ethel Smyth auf. Das Schicksal der Puccini-Zeitgenossin ist erschütternd.
BerlinerZeitung.de.kultur

Hamburg/Elbphilharmonie
Mit Feuer, Flamme und Schostakowitsch begeistert Andrés Orozco-Estrada das Hamburger Morgenpublikum
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de

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Ladas Klassikwelt 98: Der „Pilgerchor“ geht nicht aus dem Ohr

Bild: The Lobby Card aus dem Cartoon „What’s Opera Doc“, Wikipedia

von Jolanta Łada-Zielke

Während man sich in Ländern, die im Zweiten Weltkrieg gegen das Dritte Reich kämpften, von der deutschen Kultur mehr oder weniger distanziert, finden die Vorstellungen von Wagners Opern in den USA weiterhin statt.
Am 7. Dezember 1941, als die Japaner Pearl Harbor angreifen, läuft in der Metropolitan Opera „Die Walküre“, und an dem Tag des Eintritts der Vereinigten Staaten in den Krieg der „Lohengrin“.  In der „New York Times“ vom 21. März 1943 liest man, dass weder Künstler noch Zuschauer sich von einer „Kriegshysterie“ unterkriegen ließen, und die Karten für die Wagneropern-Aufführungen ausverkauft seien. Seine Werke spielt man auf den Bühnen in Boston und Chicago. Am 14.November 1943 findet das Konzert des New York Philharmonic Orchestra statt, in dessen Programm „Don Quixote“ von Richard Strauss und das Vorspiel zu „Die Meistersinger von Nürnberg“ stehen. Der vorgesehene Dirigent Bruno Walter ist kurz davor erkrankt und der fünfundzwanzigjährige Leonard Bernstein vertritt ihn. Ab diesem Ereignis startet seine Karriere. [1] „Ladas Klassikwelt 98: Der „Pilgerchor“ geht nicht aus dem Ohr
klassik-begeistert.de 26. September 2022“
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Mozarts Musik, diese grenzgeniale Musik - ist zum Niederknien

Foto: Semperoper Dresden © Matthias Creutziger

Es ist leider nicht unüblich, dass Opernkritiken in der Regel nur über Premieren, allenfalls über Wiederaufnahmen geschrieben werden. So wichtig und berechtigt das ist – der Kritiker verkennt hierbei eine wesentliche Aufgabe: Die Aufgabe des Kritikers ist es, nicht nur für einen intellektuellen Zirkel derer zu schreiben, die sich Kunst auf einem besonders hohen intellektuellen Niveau nähern (können und wollen), sondern für jedermann. Und jedermann geht nicht nur an Premieren in die Oper, sondern wohl öfter in Repertoire-Vorstellungen. Also hin und wieder einen Blick auf diese zu richten, erscheint somit als eine durchaus vordringliche Arbeit des Kritikers.

Die Zauberflöte
Wolfgang Amadeus Mozart

Große Oper in zwei Aufzügen
Libretto von Emanuel Schikaneder

Sächsischer Staatsopernchor Dresden
Sächsische Staatskapelle Dresden
Killian Farrell   Dirigent

Josef E. Köpplinger   Inszenierung
Walter Vogelweider   Bühnenbild

Semperoper Dresden, ab 29. Oktober 2022


von Willi Patzelt

Keine Oper steht so oft auf den Spielplänen wie Mozarts Zauberflöte. An der traditionsreichen Semperoper lief über 15 Jahre die alte, zuletzt etwas abgenutzte, Inszenierung von Brecht-Schüler Achim Freyer. Joseph E. Köpplinger, Staatsintendant am Münchner Gärtnerplatztheater, inszenierte 2020 die Zauberflöte in Dresden neu. Und wie! Köpplinger, ein Mann der komischen Oper und der Operette, setzt – frei nach „Faust“ – auf bunte Bilder, wenig Klarheit, viel Irrtum und ein Fünkchen Wahrheit. Denn, so lehrt uns Goethe: „So wird der beste Trank gebraut, der alle Welt erquickt und auferbaut.“ „Die Zauberflöte Wolfgang Amadeus Mozart
Semperoper Dresden, ab 29. Oktober 2022“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 27. SEPTEMBER 2022

Foto: Intolleranza 1960, Komische Oper Berlin © Barbara Braun

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 27. SEPTEMBER 2022

Berlin
Zwischen Identitätspolitik und Komfortzone: Neue Intendanz in der Komischen Oper
Susanne Moser und Philipp Bröking übernehmen die Intendanz der Komischen Oper von Barrie Kosky. Diese eröffnet mit Luigi Nonos „Intolleranza 1960“.
BerlinerZeitung.de

Kassel
Oper „Hoffmanns Erzählungen“: Diese trügerische Lolitahaftigkeit
FrankfurterAllgemeine.net

Daniels vergessene Klassiker Nr 5: Fanny Hensel – Ouvertüre in C-Dur
Von Daniel Janz
Frauen sind insbesondere im Bereich der Klassischen Orchestermusik immer noch unterrepräsentiert – gerade auch, wenn es um das Kompositionshandwerk geht. In der Szene machen nur wenige Namen überhaupt die Runde: Wer sich auskennt, hat vielleicht schon einmal die Namen Alma Mahler oder Clara Schumann gehört. Dabei gab es sie bereits durch die Jahrhunderte hinweg: Die Komponistinnen und Frauen, die im Schatten der „großen“ Männer standen oder wegen ihres Geschlechts kaum Gehör fanden. So erging es auch der bis heute fast unbekannt gebliebenen Fanny Hensel.
Klassik-begeistert.de

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Kulturelle Höhenflüge auf 1820 Meter mit herausragenden Künstlern

Eröffnungskonzert mit dem Trio Eclipse, Foto: Dr. Charles E. Ritterband

Das 19. Internationale Kulturfest Sils-Maria

Festival Resonanzen 

18. September bis 25. September 2022

Hotel Waldhaus
7514 Sils-Maria

von Dr. Charles E. Ritterband (Text Und Fotos)

Das „Waldhaus“ in Sils-Maria – ohne Übertreibung lässt sich angesichts der langen Liste illustrer Gäste, die sich liest wie das Who’s Who der europäischen Kultur, von Richard Strauss zu Thomas Mann und Friedrich Dürrenmatt, das Attribut „legendär“ verwenden – wird jeden Herbst (wenn das Oberengadin sich von seiner prachtvollsten Seite zeigt) zum Schauplatz eines hochkarätigen Kulturfestes. Und das „Waldhaus“, seit 113 Jahren kontinuierlich in Familienbesitz (eine Rarität, heutzutage), versteht sich zu Recht als „Kulturhotel“. Neben der Eleganz des sich bewusst etwas altmodisch gebenden Grand Hotels aus der Belle Époque und der atemberaubend schönen Natur, die es wie eine mächtige Burg dominiert,  bietet dieses Haus ganzjährig kulturelle Höhepunkte, die sich sehen lassen.

Der Grand Salon des „Waldhaus“ Foto: Dr. Charles E. Ritterband

Und deren wichtigster ist zweifellos das Festival „Resonanzen“ unter der Ägide der Violinistin und Intendantin Kamilla Schatz mit den ebenso sachkundigen wie empathischen Moderatoren Kurt Aeschbacher und Hans Georg Hofmann. „Das 19. Internationale Kulturfest Sils-Maria
Hotel Waldhaus, 7514 Sils Maria, 18. September bis 25. September 2022“
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„The Wreckers“ von Ethel Smyth in der Philharmonie Berlin: Ein Konzert, dem hoffentlich noch weitere folgen werden

Ethel Smyth
The Wreckers 

Philip Horst (Pascoe)
Karis Tucker (Thirza)
Daniel Scofield (Lawrence)
Rodrigo Porras Garulo (Mark)
Lauren Fagan (Avis)
Donovan Singletary (Harvey)
Jeffrey Lloyd-Roberts (Tallan)
Marta Fontanals-Simmons (Jack)

Rundfunkchor Berlin
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Robin Ticciati   Dirigent

Konzertante Aufführung Philharmonie Berlin, 25. September 2022

 von Peter Sommeregger

Die britische Komponistin Ethel Smyth (1858-1944) ist heute in Deutschland wenig bekannt, obwohl sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch hier große Erfolge feiern konnte. Ihre Oper „The Wreckers“ (Strandräuber oder Strandrecht) wurde 1906 in Leipzig uraufgeführt, die Oper „Der Wald“ 1902 an der Berliner Hofoper. „Ethel Smyth, The Wreckers  (Oper)
Konzertante Aufführung Philharmonie Berlin, 25. September 2022“
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Verdis Gustavo III. in Parma: Große Sänger trotzen einer unterirdisch schlechten Inszenierung

Blu-ray-Rezension:

Giuseppe Verdi
„Gustavo III“ („Un ballo in maschera“)

Filarmonica Arturo Toscanini
Coro del Teatro Regio di Parma
Roberto Abbado

Dynamic 57937

von Peter Sommeregger

Im Rahmen des Festival Verdi hatte diese nun auf Blu-ray erschienene Produktion von Verdis Oper „Gustavo III“, besser bekannt als „Un ballo in maschera“, am Opernhaus von Parma vor genau einem Jahr ihre Premiere.

Am Pult der Filarmonica Arturo Toscanini stand Roberto Abbado, Neffe des verstorbenen Stardirigenten Claudio Abbado, der sich aber stets neben seinem prominenteren Onkel behaupten konnte. Sein Dirigat ist auch einer der Pluspunkte dieser Aufführung, deren optischer Teil leider zu einer einzigen Peinlichkeit geriet. Ursprünglich sollte Graham Vick inszenieren, sein plötzlicher Corona-Tod führte dazu, dass Jacopo Spirei dessen Arbeit zu Ende führte. Was dabei an künstlerischem Unvermögen, Geschmack- und Einfallslosigkeit zustande kam ist selbst in Zeiten des destruktiven Regiestils bemerkenswert schlecht. „Blu-ray-Rezension: Giuseppe Verdi Gustavo III. („Un ballo in maschera“)“ weiterlesen