Bartók, Levit und Gilbert © Andy Spyra
Die Husterei hält sich an diesem Abend in Grenzen, aber viele haben immer noch nicht begriffen, dass man sich an der Garderobe gratis Hustenbonbons holen kann, die man vor Beginn des nächsten Stücks auswickelt. Man fragt sich auch, was Eltern dazu bringt, sehr kleine Kinder in solch ein Konzert mitzunehmen, die zwischendrin gähnen, einschlafen, gestikulieren und mit ihrem Gezappel die Umsitzenden, die viel Geld für die Karten bezahlt haben, nerven. Damit verleidet man nicht nur den anderen und sich selbst den Musikgenuss, sondern sorgt dafür, dass die Kinder solche Veranstaltungen im künftigen Leben meiden werden.
Abschlusskonzert des Festivals „Kosmos Bartók“ vom 2 bis zum 10. Februar 2024
Béla Bartók, Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 Sz 119 und
Herzog Blaubarts Burg Sz 48
Großer Saal der Hamburger Elbphilharmonie, 10. Februar 2024
Alan Gilbert, Dirigent
Igor Levit, Klavier
Michelle De Young, Mezzosopran
Gerard Finley, Bassbariton
Dávid Csizmár, Sprecher
NDR Elbphilharmonie Orchester
von Dr. Andreas Ströbl
„Viel Spaß“ wünschte am Ende seiner Einführung Harald Hodeige dem Publikum, nachdem er kenntnisreich und mit zahlreichen Musikbeispielen die beiden Werke, mit denen das Abschlusskonzert des vom NDR veranstalteten Festivals „Kosmos Bartók“ bestritten wurde, vorgestellt hatte. Der Sender hatte am vergangenen Dienstag bereits auf „Käpt’n Blaubarts Burg“ als besonderen Höhepunkt verwiesen und vielleicht darf man sich ja auch mit humoriger Brechung dem komplexen Werk dieses vielfältigen Komponisten nähern, mit dessen „Mikrokosmos“ sich so mancher Klavierschüler herumgeschlagen hat, um später erst zu begreifen, was Bartók tatsächlich ausmacht. „Abschlusskonzert des Festivals „Kosmos Bartók“ vom 2. bis zum 10. Februar 2024
Elbphilharmonie, 10. Februar 2024“ weiterlesen