DIE MITTWOCH-PRESSE– 12. April 2023 

Diana Damrau sings STRAUSS © Simon Fowler

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE – 12. April 2023

Baden-Baden
Vier letzte Lieder und Ein Heldenleben in Baden-Baden: So soll Strauss klingen!
Diana Damrau gestaltet jede Zeile, die sie singt, und wird dabei vom Orchester förmlich auf Rosen gebettet, freilich ohne Dornen
Von Brian Cooper
Klassik-begeistert.de

Baden-Baden
Osterfestspiele der Berliner Philharmoniker: Diese Oper ist aus der Zeit gefallen (Bezahlartikel)
Kirill Petrenko und Luzerns Operndirektorin Lydia Steier wagen im Festspielhaus Baden-Baden eine Neudeutung der «Frau ohne Schatten» von Richard Strauss. Das monströse Stück bleibt ein unmögliches Kunstwerk, aber so faszinierend wie eh und je.
NeueZürcherZeitung.ch

Montserrat Caballé wurde vor 90 Jahren geboren
„La Superba“ – eine bodenständige Operndiva
Barcelona, 12. April 1933: Die Opernsängerin Montserrat Caballé wird geboren. Die Opernbühnen auf der ganzen Welt sollten zu ihrem Zuhause werden. Für ihr Publikum blieb sie immer nahbar. Und Repertoiregrenzen scherte sie nicht: Legendär wurde ihr Duett mit dem „Queen“-Sänger Freddie Mercury.
BR-Klassik.de

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Sommereggers Klassikwelt 180 : Lucia Valentini Terranis kurzes, aber triumphales Leben

Foto: https://de.wikipedia.org/wiki/Lucia Valentini

Man kann es kaum glauben, aber es sind bereits knapp 25 Jahre vergangen, seit die wunderbar samtene Stimme dieser Sängerin für immer verstummt ist.

von Peter Sommeregger

Am 29. August 1946 wurde sie als Lucia Valentini in Padua geboren. Früh schon entschloss sie sich, den Sängerberuf zu ergreifen und studierte zuerst am Konservatorium ihrer Heimatstadt, später am Conservatorio di Musica Benedetto Marcello in Venedig, wo sie 1969 ihren Abschluss in den Fächern Operngesang und Gesangspädagogik erlangte. Noch im selben Jahr debütierte sie am Opernhaus von Brescia als Angelina in Rossinis „La Cenerentola“, eine Partie, die sie durch ihr ganzes Sängerleben begleiten sollte. „Sommereggers Klassikwelt 180 : Lucia Valentini Terranis kurzes, aber triumphales Leben
klassik-begeistert.de, 12. April 2023“
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„Überall der Schrei, die Klage“, doch der Schwan spreizt die Flügel: Serebrennikov inszeniert Parsifal in Wien

„Parsifal“ Wiener Staatsoper, Foto: Michael Pöhn

Vor nun zwei Jahren inszenierte der russische Regisseur Kirill Serebrennikov Wagners „Parsifal“ als Befreiungsoper und Plädoyer für den Humanismus. Warum Wagners letztes, schönstes Werk uns heute immer noch – besonders in dieser kontroversen, lebendigen Inszenierung – endlos viel zu sagen hat.

Wiener Staatsoper, 9. April 2023

Richard Wagner
Parsifal

Musikalische Leitung: Philippe Jordan
Orchester der Wiener Staatsoper

 Regie, Bühne & Kostüme: Kirill Serebrennikov

von Leander Bull

„Alles schreit“, so beschrieb Richard Wagner das Thema seiner letzten Oper Parsifal. Eine verzweifelte Aussichtslosigkeit steht am Anfang dieses Werks. Die Gemeinschaft der Gralsritter hat einen König, dessen ewige Wunde sich nicht schließen will. Nur das prophezeite Auftauchen des „reinen Toren“ Parsifal spendet Rittern wie Gurnemanz Hoffnung, ein leises Versprechen zwischen Wagners endlos schönen, kühlen, doch mystischen Klängen. „Richard Wagner, Parsifal
Wiener Staatsoper, 9. April 2023“
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Vier letzte Lieder und Ein Heldenleben in Baden-Baden: So soll Strauss klingen!

Foto: D.Damrau, K.Petrenko, BPhi (c ) Monika Rittershaus

Strauss, in Perfektion gestaltet: Diana Damrau und Kirill Petrenko zum Abschluss bemerkenswerter Osterfestspiele 2023

Baden-Baden, Festspielhaus, Ostermontag, 10. April 2023

Richard Strauss (1864-1949): Vier letzte Lieder

Ein Heldenleben op. 40. Tondichtung für großes Orchester (1897/98)

Diana Damrau, Sopran
Berliner Philharmoniker
Kirill Petrenko, Dirigent

 von Brian Cooper, Bonn

Die anrührendste Szene in einer anrührenden ersten Konzerthälfte fand im Publikum statt. Diana Damrau und die Berliner Philharmoniker hatten gerade das erste der Vier letzten Lieder beendet. Wunderbare kurze Stille, aufmerksames Publikum, die Musik darf in Ruhe ausklingen. Sie ist gewissermaßen noch im Saal, obwohl sie nicht mehr schwingt.

Und dann kommt ganz leise, irgendwo von hinten, diese Kinderstimme, die in abfallender Intonation ein einziges einsilbiges Wort spricht. Und dieses Wort, „Schön!“, kommt derart von Herzen, dass die Sängerin lachen muss. Kurz aus ihrer gehaltenen Spannung ausbricht. Auch Teile des Publikums und des Orchesters schmunzeln oder lachen leise. Es wird dabei nicht zu laut, aber es ist ein heiterer Moment, ein zutiefst menschlicher Moment, bei dem man die ganz wenigen Zischer daran erinnern möchte, dass sie – möglicherweise – auch mal Kinder waren. Leider führt das Ganze noch zu unnötigem Zwischenapplaus. Aber es ist ein Moment, bei dem klar wird, was große Kunst, in Gemeinschaft erlebt, auszulösen imstande ist. „Richard Strauss (1864-1949): Vier letzte Lieder, Ein Heldenleben op. 40.
Baden-Baden, Festspielhaus, Ostermontag, 10. April 2023“
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Mit Ádám Fischer und Camilla Nylund an der Spitze versetzt einen dieser Dresdner Rosenkavalier in rauschartige Glücksgefühle

Foto: Matthias Henneberg (Ein Notar), Peter Rose (Baron Ochs auf Lerchenau), Aaron Pegram (Valzacchi), Christa Mayer (Annina), Katerina von Bennigsen (Eine Modistin), Camilla Nylund (Die Feldmarschallin), Ofeliya Pogosyan (Erste Adelige Waise), Mariya Taniguchi (Zweite Adelige Waise), Justyna Ołów (Dritte Adelige Waise), Sächsischer Staatsopernchor Dresden © Semperoper Dresden/Klaus Gigga

Wer diesen Rosenkavalier wegen Thielemanns Absage hat sausen lassen, hat einen Riesenfehler begangen. Ádám Fischers beispiellos begeisterndes Dirigat lässt den ganzen Abend stürmisch in Lieb’ und Tanz versinken, eine durchwegs brillante Gesangsbesetzung lässt den Richard-Strauss-Palast in seiner vollen Pracht ausstrahlen.   

Semperoper Dresden, 10. April 2023

Der Rosenkavalier
Musik von Richard Strauss
Libretto von Hugo von Hofmannsthal


von Johannes Karl Fischer

Was war das für ein feuriger, völlig einmaliger Rosenkavalier-Rausch der Extraklasse! Vom ersten Ton an reißt Ádám Fischers begeisterndes Dirigat Publikum wie Orchester in den Strudel der wilden Liebesnacht zwischen Marschallin und Octavian. Mit wirbelnden Hörnern und sausenden Streichern bringt einen diese Musik schon in den ersten fünf Minuten zur Ekstase und darüber hinaus. Herzrasen und Gänsehaut vorprogrammiert. Auf der Bühne toben sich die beiden Liebenden zu höchster Lust aus, Uwe Eric Laufenbergs Regie macht auch diese Komödie zum Gesamtkunstwerk. „Der Rosenkavalier Musik von Richard Strauss
Semperoper Dresden, 10. April 2023“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 11. April 2023 

Franz-Josef Selig (Gurnemanz), Klaus Florian Vogt (Parisfal) und Ekaterina Gubanova (Kundry). Foto: Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 11. April 2023 

Wien/Staatsoper
Pathys Stehplatz (27) – „Parsifal“ an der Wiener Staatsoper: Wenn der Musikdirektor zaubert, rückt alles andere in den Hintergrund
„Kinder, macht Neues!“ Ein viel zitierter Satz von Richard Wagner, den man auch viel zu ernst nehmen kann. Kirill Serebrennikov hat es gewiss. Beim russischen Regisseur, der zur Premiere 2021 noch zu Hausarrest verdammt gewesen war, bleibt kein Stein auf dem anderen. Seine Deutung des „Parsifal“ liefert zwar ein gewaltiges Bildspektakel. Führt aber dazu, dass man aus diesem Monsalvat irgendwann nur mehr die Flucht ergreifen will. Zum Glück steht Philippe Jordan am Pult. Der liefert Reinigendes.
Klassik-begeistert.de

Berlin
Staatsoper Berlin: Michael Volle triumphiert in Die Walküre
Michael Volle wiederholt sein außerordentliches Wotan-Porträt der Premierenserie vom Herbst, damals dirigiert von Thielemann. Sein Vortrag, souverän, herrisch, von präziser Wucht, lässt kaum Wünsche offen. Ordentlich die Brünnhilde von Anja Kampe. Kühl im Lyrischen und hinreißend im Dramatischen die Sieglinde von Vida Miknevičiūtė, wohltuend ausgewogen der Hunding von Mika Kares. Unerfreulich nach wie vor der Siegmund von Robert Watson. Etwas enttäuschend der junge Thomas Guggeis am Pult der Staatskapelle Berlin.
konzertkritikopernkritikberlin.blog

Nach massivsten Protesten: Berliner Staatsoper Unter den Linden ersetzt echte Kaninchen durch Plüschtiere
Ostern ist immer ein grausames Fest für Tiere, insbesondere für Lämmer, die Jahr für Jahr in Heerscharen zur Schlachtbank geführt werden. In diesem Zusammenhang stieß ich in den sozialen Netzwerken auf einen sympathischen Post, der mir von der Seele spricht: „Hier ist das beste Lamm-Rezept, das ich kenne: Man nehme ein Lamm, rette es und sorge dafür, dass es mit anderen Lämmchen ein glückliches Leben führen kann“. Womit wir beim Tierschutz wären…
Klassik-begeistert.de

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Pathys Stehplatz (27) – „Parsifal“ an der Wiener Staatsoper: Wenn der Musikdirektor zaubert, rückt alles andere in den Hintergrund

Foto: © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

„Kinder, macht Neues!“ Ein viel zitierter Satz von Richard Wagner, den man auch viel zu ernst nehmen kann. Kirill Serebrennikov hat es gewiss. Beim russischen Regisseur, der zur Premiere 2021 noch zu Hausarrest verdammt gewesen war, bleibt kein Stein auf dem anderen. Seine Deutung des „Parsifal“ liefert zwar ein gewaltiges Bildspektakel. Führt aber dazu, dass man aus diesem Monsalvat irgendwann nur mehr die Flucht ergreifen will. Zum Glück steht Philippe Jordan am Pult. Der liefert Reinigendes.

von Jürgen Pathy

„Ich weiß nicht, ob ich nun schlauer bin als zuvor“, tönt es hinter mir, Galerie Stehplatz Mitte. Zwei Herren, die man getrost als Fanatiker bezeichnen könnte, zerbrechen sich gerade den Kopf. Über Sergio Morabitos Werkseinführung, der man zuvor noch im Mahler Saal folgen durfte. Kostenlos und regelmäßig bietet man die an. Rund dreißig Minuten vor der Vorstellung, um etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Regietheater macht es auch notwendig. „Pathys Stehplatz (27) – „Parsifal“ an der Wiener Staatsoper: Wenn der Musikdirektor zaubert, rückt alles andere in den Hintergrund
klassik-begeistert.de, 10. April 2023“
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Trotz Verdi-Weltklasseoper mit Weltstars: Staatsoper Hamburg kommt am Ostermontag nur auf eine Auslastung von 29,6 Prozent

Staatsoper Hamburg, 10. April 2023 – Ostermontag
Giuseppe Verdi, Simon Boccanegra

Foto: George Petean (Simon Boccanegra), Selene Zanetti (Amelia Grimaldi), Ramón Vargas (Gabriele Adorno), Alexander Vinogradov (Jacopo Fiesco), Daniela Rothsprach (stumme Schauspielerin), Blake Denson (Paolo Albiani) (Foto: RW)

Arme Staatsoper Hamburg, arme „Musikstadt Hamburg“, arme Künstler: Zu einer Weltklasseaufführung mit einer Weltklasseinszenierung kamen zu Verdis wohl schönster Oper „Simon Boccanegra“ nur knapp 500 von 1.690 möglichen Zuschauern.

Das entspricht einer Auslastung von 29,6 Prozent – eine Demütigung für das Haus an der Dammtorstraße, seine Lenker und für die größtenteils auf Weltklasseniveau agierenden Künstler.

Noch am Ostersonntag, 9. April 2023, waren im Internet erst etwa 20 Prozent der Plätze verkauft gewesen. Es kamen also noch ein paar Spontanbesucher und sicher auch einige kostenlose „friends and family“ hinzu.

Ökonomisch gesehen war der Ostermontagabend ein Desaster. Ein Großteil der Gäste hatte sich sehr günstige (ab 6 Euro – Hörplätze – und 12 Euro teure) Karten besorgt. Von diesen Gästen wiederum setzte sich ein großer Teil auf bedeutend teurere Plätze bis über 100 Euro.

Auch andere Simon-Boccanegra-Vorstellungen waren während der „Italienischen Wochen“ nicht blendend besucht. Selbst die Auftritte des Bariton-Weltstars Erwin Schrott (Ex-Partner von Anna Netrebko) als Scarpia in Giacomo Puccinis Weltklasseoper „Tosca“ waren nicht ausverkauft.

Mitarbeiter der Staatsoper Hamburg sagen zu klassik-begeistert.de: „Seit (dem Ende von) Corona bekommen die Verantwortlichen die Besucherzahlen nicht wieder auf ein akzeptables Niveau. Wir machen uns große Sorgen.“

klassik-begeistert.de dankt trotz des trostlosen Rundes vor allem vier Künstlern für ihre außerordentliche Leistungen (ausführliche Berichte lesen Sie bitte weiter unten): dem Bariton George Petean als Simon Boccanegra, dem Bass Alexander Vinogradov als Jacopo Fiesco, dem Bass Blake Denson als Paolo Albiani und der Sopranistin Selene Zanetti als Amelia Grimaldi.

P.S.: Der Opernabend in Hamburg hatte für mich außer dem Leerstandsrekord auch ein Handy-Rekord: Ein ca. 65 Jahre alter Mann in der Reihe 2, Mitte, Balkon, 3. Rang ließ im dritten Akt mehr als 2  !!! Minuten lang sein Mobil-Telefon läuten. Bitten seiner Mitbesucher das Handy abzustellen, überhörte er, wollte er nicht hören oder konnte er nicht hören.

Giuseppe Verdi, Simon Boccanegra Staatsoper Hamburg, 4. April 2023

Giuseppe Verdi, Simon Boccanegra Staatsoper Hamburg, 29. März 2023

Andreas Schmidt, 10. April 2023, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at

Giuseppe Verdi, Simon Boccanegra Deutsche Oper Berlin, 29. Januar 2023 PREMIERE

 

Die Frau ohne Schatten bei den Osterfestspielen Baden-Baden: Wenn der Richard das erleben könnte... Er wäre hingerissen!

Foto: Die Frau ohne Schatten, Heever (c) Martin Sigmund

Im Festspielhaus Baden-Baden spielen die Berliner Philharmoniker unter Kirill Petrenko hinreißend opulent auf; tolle Inszenierung, eine exquisite Riege an Sängerinnen und Sängern, und insgesamt ganz, ganz große Oper


Baden-Baden, Festspielhaus, 9. April 2023

Richard Strauss (1864-1949) – Die Frau ohne Schatten. Oper in drei Aufzügen. Text von Hugo von Hofmannsthal

Musikalische Leitung: Kirill Petrenko
Berliner Philharmoniker

Inszenierung: Lydia Steier

Bühne: Paul Zoller
Kostüme: Katharina Schlipf
Licht: Elana Siberski
Dramaturgie: Mark Schachtsiek
Choreographie: Tabatha McFadyen
Video: Momme Hinrichs        Maske: Rebecca Barrault

Die Kaiserin: Elza van den Heever
Der Kaiser: Clay Hilley
Die Färberin: Miina-Liisa Värelä
Der Färber: Wolfgang Koch
Die Amme: Michaela Schuster
Ein Mädchen: Vivien Hartert

 von Brian Cooper, Bonn

„Besuchst Du eigentlich wirklich NIE Opern?“ fragte mich jüngst der Herausgeber dieses Blogs, wohl aufgrund der Vielzahl meiner Berichte über sinfonische Konzerte. Dochdoch, lautete meine Antwort, ich ginge schon sehr gern in die Oper, wenngleich zuletzt nicht mehr ganz so oft, mitunter wegen exzessiver Regie-Eitelkeit. Aber ich freute mich unbändig auf Die Frau ohne Schatten über Ostern in Baden-Baden. „Richard Strauss (1864-1949) – Die Frau ohne Schatten
Baden-Baden, Festspielhaus, 9. April 2023“
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Tannhäuser in Salzburg: Kaufmann kämpft, doch Wagner-Sound und -Stimmen fesseln das Festspielhaus

Jonas Kaufmann als Tannhäuser, neben ihm Georg Zeppenfeld als Hermann, Landgraf von Thüringen © Monika Rittershaus

Gänsehaut-Momente füllen das Salzburger Festspielhaus am laufenden Meter, so bringt man den Tannhäuser zum Klingen! Von Marlis Petersens atemberaubender Elisabeth bis zu Andris Nelsons mitreißendem Dirigat, das ist der Wagner-Sound schlechthin. Einzig Jonas Kaufmann kämpft bis zum bitteren Ende mit der Titelpartie.

Großes Festspielhaus Salzburg, 9. April 2023

Tannhäuser
Musik und Libretto von Richard Wagner

von Johannes Karl Fischer

Was sind das für wunderbare Momente, die Andris Nelsons aus diesem mächtig spielenden Gewandhausorchester rausholt! Ein saftig besetzter Chor, acht Solo-Partien und ein nahezu überwältigendes Wagner-Orchester, alle in voller Polyphonie. Wagner kocht das ganze Spektrum an Emotionen – von der Rache des Volks zu Elisabeths grenzenloser Liebe in einer dicken Klangsuppe auf, lässt das Ganze fast schon zum Überdruss aufquellen. „Richard Wagner, Tannhäuser
Großes Festspielhaus Salzburg, 9. April 2023“
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