Unkonventionelles Konzert der Staatskapelle Halle verbreitet heitere Laune ohne Schwitzen und Mühe

Händel-Halle, Halle (Saale), 28. November 2021

Foto: Staatskapelle Halle mit Christopher Ward (c) Guido Müller

Staatskapelle Halle
Christopher Ward (musikalische Leitung)
Mirijam Contzen (Violine)

von Dr. Guido Müller

Ist ein Sinfoniekonzert im Jahr  2021 mit relativ unbekannten Werken von zwei Komponistinnen „unkonventionell“? Die Frage möge sich jeder Hörer selbst beantworten. Die beiden sinfonischen Werke aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts an sich und die klassische Programmfolge kurzes sinfonisches Werk, Solistenkonzert und Sinfonie  sind es auf jeden Fall nicht. Und auch ein Programmheft kann die Frage nach dem für das dritte Sinfoniekonzert der Staatskapelle Halle gewählten Titel nicht beantworten, denn es lag schlicht keins vor. Folge des um sich greifenden und durch die Störungen der Lieferketten in Corona-Zeiten bedingten Papiermangels? „3. Sinfoniekonzert, Staatskapelle Halle, Christopher Ward (musikalische Leitung), Mirijam Contzen (Violine),
Händel-Halle Halle (Saale), 28. November 2021“
weiterlesen

Die Hamburger wollen Christian Gerhaher nicht von der Bühne gehen lassen

Das Publikum will den Solisten nicht von der Bühne gehen lassen…
Die grandiose Darbietung wird mit tobendem Applaus und minutenlangen standing ovations des Hamburger Publikums gewürdigt.

Laeiszhalle Großer Saal, 29. November 2021

Foto: Daniel Harding, Christian Gerharer, Swedish Radio Symphony Orchestra,  (c)Daniel Dittus

Swedish Radio Symphony Orchestra
Christian Gerhaher, Bariton
Daniel Harding, Dirigent

Antonin Dvorak: Othello / Konzertouvertüre op. 93, Biblische Lieder op. 99
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll, op. 98

von Elzbieta Rydz

Dvoraks Vokalwerke werden selten aufgeführt. So auch die Biblischen Lieder op. 99, die aus doppelter Quelle schöpfen. Die tiefgehende, innige Gläubigkeit und die private Trauer über den Tod Hans von Bülows und des eigenen Vaters inspirierten Dvorak 1894 die Gesänge über Psalmverse zu komponieren. Die Texte stammen aus dem Psalmenbuch des Alten Testaments, Dvorak hat zusätzlich zur urprünglichen Klavierversion eine Orchesterfassung geschrieben.

Foto: Daniel Harding, Christian Gerharer, Swedish Radio Symphony Orchestra,  (c)Daniel Dittus

Heute Abend singt Christian Gerhaher die 10 Biblischen Lieder im tschechischen Original begleitet von dem farblich hervorragend ausbalancierten Swedish Radio Symphony Orchestra. Ich bin beeindruckt von den virtuos weichen Übergängen zwischen Kopf- und Bruststimme und der Deutlichkeit der Aussprache des Solisten. Klagende Texte so ausdrucksstark zu interpretieren ist ein wahres Meisterstück! „Swedish Radio Symphony Orchestra, Christian Gerhaher, Bariton, Dirigent Daniel Harding
Laeiszhalle, 29. November 2021“
weiterlesen

Die DONNERSTAG-PRESSE – 2. DEZEMBER 2021

Foto: Angela Merkel (c) Andreas Schmidt 

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DONNERSTAG-PRESSE – 2. DEZEMBER 2021

Barenboim und co. äussern sich positiv über Kultur-Kanzlerin Angela Merkel: Dirigentenliebling Merkel
Die Kanzlerin geht. Und nicht wenige trauern ihr hinterher. Darunter auch einige prominente Musiker. Daniel Barenboim zum Beispiel, Franz Welser-Möst auch. Und Simon Rattle sowieso. Der eine bewundert ihre Bescheidenheit, der andere schätzt ihre musikalische Expertise und der dritte kochte sogar für sie. Und auch ein gerade erschienener Sammelband porträtiert Merkel als Kultur-Kanzlerin.
BR-Klassik.de

Heilkraft der klassischen Musik: Bach und Mozart gegen Bluthochdruck
Musik hat aber auch Auswirkungen auf die Gesundheit. Sie senkt die Herzfrequenz und den Blutdruck, beruhigt die Atmung und reduziert Stresshormone, wie neuere Studien zeigen. Welche Musik bei Bluthochdruck geeignet ist und wie sie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen
TTT’s Textempfehlungen haben immer deutlich relevantes „Gewicht“ für gegenwärtiges Theater.
Ärzteblatt.de

SKW 50: Unser Wunschzettel
Wir blicken auf 63 bzw. 60 Jahre Opernerfahrung zurück.
„Salome“, „Der Rosenkavalier“ und „Ariadne auf Naxos“ sind die meist erlebten Werke. Dies dank einer hervorragenden Richard-Strauss-Pflege an der Wiener Staatsoper. Einige Opern erreichten nur deshalb nicht die Vielzahl an Abenden, an denen wir so zu sagen „Zeitzeugen“ wurden, weil wir auf eine ausgewogene Besetzung Wert legen. Auch wenn, um anschaulich zu werden, eine Arabella traumhaft singt, vermag sie schon von den Gesetzen der Logik her keine Zdenka im berühmten Duett zu ersetzen und benötigt einen Mandryka auf stimmlich gleicher Höhe.
von Lothar und Sylvia Schweitzer
Klassik-begeistert.de „Die DONNERSTAG-PRESSE – 2. DEZEMBER 2021“ weiterlesen

Teo in der Elphie II: Er flirtet, er modelliert, er tanzt, er fleht, er lacht, er liebt – vom ersten Takt an

Teodor Currentzis treibt die Musiker an, peitscht sie voran, er flirtet, er modelliert, er tanzt, er fleht, er lacht, er liebt – bereits vom ersten Takt an liegt eine magische angespannte Stimmung im Raum.

Elbphilharmonie, Hamburg, Großer Saal, 29. November 2021

Fotos: Daniel Dittus (c), Teodor Currentzis

MusicAeterna / Teodor Currentzis 

Marko Nikodijevic (1980)

„parting of the waters into heavens and seas /secundus dies“ (Toccata für Orchestra)

von Iris Röckrath

Noch während das Publikum im Großen Saal den mit sportlichem Elan auftretenden Dirigenten des Abends mit herzlichem Applaus begrüßt, schleudert er – kaum am Dirigentenpult angekommen –Blitze aus der Götterwelt ins Orchester, die krachend und auf den Punkt genau das volle Orchester im fortissimo aufspielen lassen. Die am Vortag uraufgeführte ca. 7-minütige Komposition des (im Publikum anwesenden) jungen serbischen Komponisten Marko Nikodijevi´c wurde dem Hauptwerk des Abends vorangestellt. Inhaltlich beschäftigt es sich mit der biblischen Schöpfungsgeschichte. „MusicAeterna / Teodor Currentzis, Marko Nikodijevic, Dmitri Schostakowitsch
Elbphilharmonie, Hamburg, Großer Saal, 29. November 2021“
weiterlesen

Weihnachtliche Stimmung in der Staatsoper Hamburg

Bühnenbild von Jürgen Rose zum Nussknacker, mittig Silvia Azzoni (Esmeralda), rechts Greta Jörgens und David Rodriguez (La Fille du Pharaon) (Foto RW)

Manches sticht heraus, so Alexandre Riabkos unglaubliche  Mühelosigkeit, mit der er Emilie Mazońoder Madoka Sugai (Der chinesische Vogel)  partnert, die Leichtigkeit der Sprünge von Christopher Evans, nie hört man seinen Bodenkontakt, die Eleganz von Anna Laudere bei ihren Figuren oder die tänzerische Strahlkraft von Silvia Azzoni als Esmeralda.

Hamburg Ballett, John Neumeier

Der Nussknacker
Musik: Peter I. Tschaikowsky

Hamburger Staatsoper, 30. November 2021

von Dr. Ralf Wegner (Text und Fotos)

Bis auf den letzten Platz ausverkauft, wie auch die folgenden Aufführungen dieses Balletts, so etwas hat man seit fast zwei Jahren nicht mehr erlebt. Vor den Eingängen bildeten sich lange Schlangen, 2G wurde überprüft; im Haus eine festliche Stimmung mit zahlreichen Kindern und auch vielen Jugendlichen und jungen Leuten. Es gab schönes zu sehen, sowohl tänzerisch, als auch das von Jürgen Rose geschaffene Bühnenbild sowie die opulenten Kostüme.

Emilie Mazoń war wieder Marie, ein junges, an der Schwelle zur jungen Frau stehendes Mädchen, deren zwischen unbändiger Freude, Schüchternheit und Neugier wechselnden Gemütszustände von der Tänzerin mit großer Empathie gezeigt wurden. Marie feiert Geburtstag; alle kommen, auch der Tanzlehrer Drosselmeier (Alexandre Riabko), ihre Schwester Louise (Anna Laudere, auch Primaballerina), deren Freund Günther (Christopher Evans, auch Premier Danseur) und viele andere. Günther, den Marie anhimmelt, schenkt ihr einen Nussknacker, Drosselmeier Ballettschuhe. „Peter I. Tschaikowsky, Der Nussknacker, Inszenierung John Neumeier,
Staatsoper Hamburg, 30. November 2021“
weiterlesen

Musikalisches Adventsleuchten und Bruckner in Vollendung

Foto: Dorothea Röhl

Olivier Messiaen: „Le Christ, lumière du Paradis” aus „Éclairs sur l`Au-Delà”

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 7 E-Dur WAB 107

Stefan Vladar Leitung
Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck

Musik- und Kongresshalle Lübeck, 28. November 2021

von Dr. Andreas Ströbl

Ein klangfunkelndes Adventslicht zündete das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck unter dem Dirigat von GMD Stefan Vladar am 1. Advent in der Musik- und Kongresshalle an: „Le Christ, lumière du Paradis”, also „Christus, Licht der himmlischen Welt“ ist das Finalstück des 11-teiligen Orchesterwerks der letzten Komposition des tiefgläubigen Olivier Messiaen, „Éclairs sur l`Au-Delà” („Streiflichter über das Jenseits“). Man hätte vor diesem Hintergrund eigentlich 12 Stücke erwartet, aber vielleicht wollte der Komponist das letzte Wort zum Jenseits dem lieben Gott selbst überlassen. Es würde angesichts der tiefen Frömmigkeit Messiaens zumindest nicht verwundern, eines Mannes, dessen einzige (von Kent Nagano vermerkte) Sünde offenbar darin bestanden hatte, einmal mit seiner zweiten Ehefrau Yvonne Loriod zum Kaffee eine ganze Birnentarte verschlungen zu haben. „Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck, Leitung Stefan Vladar
3. Symphoniekonzert in der Musik- und Kongresshalle Lübeck, 28. November 2021“
weiterlesen

Meine Lieblingsmusik: Top 8 – Richard Strauss „Tod und Verklärung“ (1889) 

Author: Bain News Service, publisher – Library of Congress Catalog

Meine Lieblingsmusik : Top 8 – Richard Strauss „Tod und Verklärung“ (1889) 

Von Daniel Janz

Das Leben nach dem Tode oder den Übergang in eben jenes auszudrücken ist ein Stoff, der wahrscheinlich so alt ist, wie es menschliche Religionen sind. Sei es das christliche Ideal der Erlösung, Horrorvorstellungen von Höllenfahrten und ewiger Folter, der Übergang in ein alles auflösendes Nirvana oder die Vorstellung eines Paradieses – viele Religionen eint die Ansicht, dass nach dem Ableben etwas auf uns Menschen wartet. Kein Wunder also, dass diese Annahmen auch musikalische Umsetzungen fanden. Einem der in meinen Augen beeindruckendsten musikalischen Übergänge vom Leben ins Leben nach dem Tod möchte ich mich heute widmen: Der Tondichtung „Tod und Verklärung“ von Richard Strauss. „Meine Lieblingsmusik 73: Richard Strauss „Tod und Verklärung“ (1889) 
Klassik-begeistert.de“
weiterlesen

Die MITTWOCH-PRESSE – 1. DEZEMBER 2021

Foto: Rudolf Buchbinder (c) Marco Borggreve

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MITTWOCH-PRESSE – 1. DEZEMBER 2021

Rudolf Buchbinder, Beethovens wienerischer Sachwalter
Der Pianist, Dirigent, Sammler und Festspielintendant feiert am 1. Dezember seinen 75. Geburtstag. Auch im Lockdown war er kaum zu bremsen.
Die Presse.com

Deutschland
Claudia Roth als Kulturstaatsministerin: Keine Macht für Niemand
Claudia Roth wird Staatsministerin für Kultur und Medien. Mit der Grünen-Spitzenpolitikerin wird es für Preußen-Nostalgiker ungemütlich.
https://taz.de/Claudia-Roth-als-Kulturstaatsministerin/!5815441/

Hamburg
Elektra-Premiere in Hamburg: Buh-Rufe für Kent Nagano und das Orchester
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de

Hamburg/ Elbphilharmonie
Er tänzelt, tanzt und trippelt mit den Füßen – er ist ein Taktgeber ohne Taktstock
Teodor Currentzis ist ein Dirigent, der tänzelt, der tanzt, der mit den Füßen trippelt. Er ist ein Taktgeber ohne Taktstock – auch in einem der schönsten Konzertsäle der Welt.
Klassik-begeistert.de „Die MITTWOCH-PRESSE – 1. DEZEMBER 2021“ weiterlesen

Martin Reik and Friends zelebrieren Cole Porter in Halle (Saale)

Foto: Guido Müller

Neues Theater, Großer Saal, Halle (Saale), 27. November 2021

von Dr. Guido Müller 

Der Schauspieler, Sänger und Conferencier Martin Reik lädt zu zwei Cole-Porter-Konzerten mit einem instrumentalen Nonett ins Neue Theater Halle ein, an der er schon lange zu den festen Stützen des Ensembles gehört. Die Bühne wurde durch den nicht nur durch den Fernseh-„Polizeiruf“ berühmten Schauspieler und Politiker Peter Sodann zum Ende der DDR ins Leben gerufen und befindet sich  als „Kulturinsel“ mitten in der Altstadt von Halle mit belebtem Café und einer beliebten Kneipe.

Begleitet wird Martin Reik vom „mondëna quartet“, das sich 2019 in Leipzig zusammenfand. Die vier Künstlerinnen aus Leipzig zeigen sich in klassischer Streichquartettbesetzung vielseitig und wandelbar zwischen diversen Genres wie Klassik, Jazz, Rock und Metall in Eigenkompositionen und in ausgefallenen Arrangements. Es vereint auf beeindruckende Weise Gegensätze zu einem neuen Ganzen. Das Quartett arbeitet mit spannenden Künstlern zusammen wie den Ensemble-Shows von Felix Räuber (Polarkreis 18). „Martin Reik, mondëna quartet, Cole-Porter Konzert,
Neues Theater, Grosser Saal, Halle, 27. November 2021“
weiterlesen

Burak Onur Erdem: Ich bin unglaublich stolz auf meinen Chor

Fotos: Ministerium für Kultur und Tourismus der Republik Türkei

Wer sich für Chormusik interessiert, sollte sich unbedingt diesen Namen merken: Dr. Burak Onur Erdem. Der erst 35jährige türkische Chorleiter ist in der europäischen Musikszene ein Rising Star und sehr umtriebig. Nach seinem Studium der internationalen Politik promovierte er in Musiktherorie und Dirigieren. 2010 gründete er in Istanbul den Laienchor Resonanz, in Ankara ist er seit 2017 Chef des staatlichen State Choirs. Mit seinen Chören gewann er viele Preise, unter anderem den „The Best Young Conductors Prize“, und von der European Choral Association wurde er soeben zum künstlerischen Vize-Präsidenten gewählt.  

von Barbara Hauter

Ich treffe Dr. Burak in Istanbul. Wir sind von Kultusministerium eingeladen, im Rahmen der Eröffnung des neuen Atatürk Kulturzentrums am Taksim Platz ein Konzert seines Chores Resonanz zu hören. Resonanz präsentiert christliche Barockmusik, und für zwei Konzerte übernimmt das Pult der berühmte deutsche Chrodirigent Frieder Bernius. (Die Besprechung des Konzertes von Leon Battran finden Sie hier.)

Rezonans, Frieder Bernius, Burak Onur Erdem, Atatürk Kültür Merkezi Istanbul, 14. November 2021

„Interview: Dr. Burak Onur Erdem, Chorleiter Laienchor Resonanz,
Atatürk Kulturzentrum am Taksim Platz, 14. November 2021“
weiterlesen