Lise Davidsens Hommage an ihren Landsmann Edvard Grieg

Eine bessere Botschafterin können sich Grieg und Norwegen nicht wünschen!

Foto: Lise Davidsen (Sopran)© Wilfried Hösl

CD Rezension

Lise Davidsen
Leif Ove Andsnes
Edvard Grieg

DECCA 485 2254 

von Peter Sommeregger

Die Sopranistin Lise Davidsen ist seit dem Gewinn von Plácido Domingos Gesangswettbewerb Operalia im Jahr 2015 in Riesenschritten auf dem Weg zum Weltruhm. In bemerkenswert kluger Weise baut sie ihre Karriere auf, vermeidet tunlichst einen zu frühen Einstieg in das hochdramatische Fach, obwohl Volumen und Technik ihrer Stimme sie dafür prädestiniert erscheinen lassen.

Neben der Oper widmet sie sich auch dem Liedgesang, einer fast schon aussterbenden Kunst. Dass sie bei dem soeben veröffentlichten Recital den Fokus vollständig auf ihren Landsmann Edvard Grieg lenkt, scheint ihr eine Herzensangelegenheit zu sein, entsprechend engagiert und authentisch ist das Resultat. „CD Rezension: Lise Davidsen, Leif Ove Andsnes, Edvard Grieg,
klassik-begeistert.de“
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Die SAMSTAG-PRESSE – 15. Januar 2022

Foto: Anna Netrebko in der Tiroler „Wohlfühloase“, Instagram (c)
Info des Tages 15. Januar 2022

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SAMSTAG-PRESSE – 15. Januar 2022

Berlin
Tschaikowskys letzte Oper ist zum Weinen schön
https://www.morgenpost.de/kultur/article234308611/Tschaikowskys

München
Uraufführung in der Isarphilharmonie: Fazil Say über „Anka Kusu“
Der Pianist Fazil Say im AZ-Interview. Über sein Klavierkonzert „Anka Kusu“, das Lucas und Arthur Jussen in der Isarphilharmonie uraufführen.
MünchnerAbendzeitung.de

Die Brüder Jussen in München: Klavierduo spielt Uraufführung
Nein, Zwillinge sind sie nicht. Aber ein Klavierduo, das für Aufsehen sorgt! Jetzt treten die Brüder Lucas und Arthur Jussen in der Münchner Isarphilharmonie auf. Ein Werk von Fazil Say wird weltweit erstmals zu hören sein.
BR-Klassik.de

Kinder am Instrument: Nicht zu viel Ehrgeiz, liebe Eltern!
BR-Klassik.de „Die SAMSTAG-PRESSE – 15. Januar 2022“ weiterlesen

Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz – Folge 66

Foto: (c) wikipedia.de

Das Klassik-Quiz – Folge 66

In der letzten Quizfolge haben wir uns mit dem ungewöhnlichen Vorkommen von Satzzeichen am Ende von Musicaltiteln befasst. Neben „Oklahoma!“ gibt es mindestens ein weiteres beliebtes Musical der 1950er mit einem Ausrufezeichen am Ende – nämlich „Annie Get Your Gun“. Da steht gar kein Ausrufezeichen? Richtig, und wir hatten auch darauf hingewiesen, dass es nur im deutschen Titel vorkommt – da heißt es nämlich „ANNIE, SCHIEß LOS!“ Dies war somit die korrekte Antwort, und wir gratulieren  dazu Frau Vanessa Ilg, dies nicht nur gewusst zu haben, sondern auch aus der Lostrommel gezogen worden und somit eine Überraschungs-CD gewonnen zu haben! „Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz – Folge 66“ weiterlesen

Der Belcanto lebt: "Linda di Chamounix" begeistert mit außergewöhnlichen Stimmen

DVD Rezension

Gaetano Donizetti, Linda di Chamounix
Orchestra e Coro del Maggio Musicale Fiorentino
Michele Gamba  Dirigent

Dynamic 57911

von Peter Sommeregger

Diese im Januar 2021 aufgezeichnete Produktion des Orchestra e Coro del Maggio Musicale Fiorentino fand unter strengen Corona-Regeln statt. Chor und Dirigent trugen Masken und der Zuschauerraum blieb offenbar leer. Das merkt man vor allem am ausbleibenden Applaus nach den Aktschlüssen und den großen Arien.

Der Regisseur Cesare Lievi stellt eine ganz realistische Szenerie eines französischen Provinznests auf die Bühne, die italienischen Theater widerstehen erfreulicherweise noch immer weitgehend dem Trend zum „European Trash“. Hier darf ein Baum ein Baum sein, eine Schänke aussehen wie eine Schänke und  die Kostümierung der handelnden Personen ist der Rolle angemessen. „DVD Rezension: Gaetano Donizetti, Linda di Chamounix, Orchestra e Coro del Maggio Musicale Fiorentino
klassik-begeistert.de“
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Die FREITAG-PRESSE – 14. Januar 2022

Foto: instagram.com

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die FREITAG-PRESSE – 14. Januar 2022

Wien
„Genug“: Anna Netrebko legt offenbar eine Pause ein
Die Presse.com

Anna Netrebko: „Musik zu machen, macht mir so keine Freude mehr“
Opernstar nimmt sich wegen der Pandemie offenbar eine Auszeit, um sich ihrer Gesundheit zu widmen, und will „mit neuer Energie“ bald zurückkehren.
Kurier.at

Live aus der Wiener Staatsoper – Benjamin Britten: „Peter Grimes“ auf Ö1 (29.1.)
Mit Jonas Kaufmann (Peter Grimes), Lise Davidsen (Ellen Orford), Sir Bryn Terfel (Balstrode) u.a.
Chor und Orchester der Wiener Staatsoper; Dirigentin: Simone Young
(Live-Übertragung aus der Wiener Staatsoper in 5.1 Surround Sound)
oe1-orf.at

Berlin
Kirill Petrenko dirigiert Tschaikowskys „Jolanthe“
rbb-online.de

Berliner Philharmoniker: Liebe macht sehend
Tagesspiegel.de

Salzburg
Intendant Villazon sagt Salzburger Mozartwoche ab
Die Lage hat sich in Salzburg dramatisch verschlechtert, der Peak an Infektionen wird genau in der Festivalwoche erwartet, daher wird das Musikfestival abgesagt.
WienerZeitung.at

In Salzburg droht die Stille des Kleinmuts (Bezahlartikel)
Im Dschungel der Omikron-Regeln wird ein Fest zu Mozarts Geburtstag erstickt.
https://www.sn.at/mozartwoche/in-salzburg-droht-die-stille-des-kleinmuts-115418368

Mozartwoche Salzburg wegen Corona-Pandemie abgesagt
Das Festival sei wegen aktueller Rahmenbedingungen und fehlender Planungssicherheit nicht durchführbar, sagt Intendant Villazon
DerStandard.at „Die FREITAG-PRESSE – 14. Januar 2022“ weiterlesen

Daniels Anti-Klassiker 46: Giuseppe Verdi – „Libiamo, ne’ lieti calici“ aus „La traviata“ (1853)

Höchste Zeit sich als Musikliebhaber einmal neu mit der eigenen CD-Sammlung oder der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen.

Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der so genannten „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese teilweise sarkastische, teilweise brutal ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

von Daniel Janz

La traviata (zu Deutsch: „Die vom Wege Abgekommene“) von Verdi – eine weitere Oper des italienischen Komponistengiganten, die bis heute im kulturellen Gedächtnis verweilt und in einigen Ländern sogar die am meisten aufgeführte Oper überhaupt ist. Zwar hält ihr Ruhm heutzutage leider weniger wegen ihres Inhalts an, der wohl nur noch eingefleischten Operngängern etwas sagen dürfte. Aber in der medialen Verbreitung genießen einige Teile dieser Oper auch bis heute noch genreübergreifenden Kultstatus. Zeit also, sich einen weiteren der bekanntesten Ohrwürmer aus Verdis Feder anzuschauen: Die „Libiamo“-Arie aus dem ersten Akt von „La traviata“; oder aber das am meisten überschätzte Trinklied aller Zeiten. „Daniels Anti-Klassiker 46: Giuseppe Verdi – „Libiamo, ne’ lieti calici“ aus „La traviata“ (1853),
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5 Jahre Elbphilharmonie: Elysisch geradezu

Elbphilharmonie, Hamburg, 12. Januar 2021

NDR Elbphilharmonie Orchester

Anu Komsi Sopran
Piia Komsi Sopran
Kirill Gerstein Klavier
Dirigent Alan Gilbert

John Adams
Tromba lontana / Fanfare für Orchester
Short Ride in a Fast Machine / Fanfare für Orchester
Thomas Adès
Konzert für Klavier und Orchester
Esa-Pekka Salonen
Wing on Wing

Foto: Elbphilharmonie, Hamburg, © eberhardt-travel.de

von Harald N. Stazol

Nun stellt sich ernsthaft und dringend die Frage, ob der Komponist den Dirigenten noch überragt, vor allem, wenn es ein und derselbe ist – denn da ist sie, die Überraschung des Abends, hier, zum Jubiläumskonzert von 5 Jahren Elbphilharmonie, zu der zu bemerken ist, dass, obschon der Abendroben und der bodenlangen Kleidern am ersten Abend, der zweite gleichen Programmes der Erstrebenswertere war, weil ja die langweiligen Reden entfallen – kurzum: Es gilt, Esa-Pekka Salonen in den Rang eines Meisters der Neo-Moderne zu heben.

“Wie wird er wohl klingen”, fragen sich die Liebhaber während der Pause, hat uns doch schon John Adams begeistert, offenbar wiederum ein Liebling des Dirigenten Alan Gilbert, war er doch schon beim Silvesterkonzert prominenter Notist mit seinen “Chairmen Dances” – nun also zwei Trompeter, rechts und links in den Rängen, diesen welteinzigartigen Klangraum erfüllend, im sich steigernden, Vivaldi-haften Echo, sich gegeneinander die “Zwei Fanfaren für Orchester” gebend, während unten, geschätzte 30 Meter entfernt, unsere wunderbare Stadt- und Staatskapelle, das NDR Elbphilharmonie Orchester, sich langsam zu Weltrang entwickelt.  „NDR Elbphilharmonie Orchester, Kirill Gerstein, Alan Gilbert
Elbphilharmonie, Hamburg, 12. Januar 2021“
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Tschaikowskys „Jolanthe“ unter Petrenko – ein Triumph der russischen Seele

Man weiss nicht, was man mehr bewundern soll: die Philharmoniker, die sich von ihrem Chef mehr und mehr das russische Flair aneignen, den blendend disponierten  Rundfunkchor Berlin oder die ausnahmslos souverän agierenden Solisten.

Kirill Petrenko, Berliner Philharmoniker. Foto: © Monika Rittershaus

Philharmonie Berlin, 12. Januar 2022

Peter Tschaikowsky
Jolanthe op. 69 (konzertante Aufführung)

Asmik Grigorian, Sopran (Jolanthe) (anstelle von Sonya Yoncheva)
Mika Kares, Bass (König René)
Liparit Avetisyan, Tenor (Vaudémont)
Igor Golovatenko, Bariton (Robert)
Michael Kraus, Bariton (Ibn-Hakia)
Anna Denisova, Sopran (Brigitta)
Victoria Karkacheva, Mezzosopran (Laura)
Margarita Nekrasova, Alt (Marta)
Dmitry Ivanchey, Tenor (Almerik)
Nikolay Didenko, Bariton (Bertrand)

Rundfunkchor Berlin

Berliner Philharmoniker
Kirill Petrenko
Dirigent

von Peter Sommeregger

Tschaikowskys letzte Oper, der Einakter „Jolanthe“ ist außerhalb des russischen Kulturkreises selten zu hören. Davon ausgehend, dass das wohl seine Gründe hätte, war die Erwartungshaltung für diese konzertante Aufführung überschaubar. Aber was für eine Fehleinschätzung! Wie schon beim konzertanten „Mazeppa“ im Herbst hatte Kirill Petrenko für die Aufführung fast ausschließlich russische Sänger verpflichtet. Das sicherte nicht nur eine idiomatisch saubere Interpretation, es trug auch der Tatsache Rechnung, dass russische Musik mit einer anderen Technik gesungen werden muss. „Peter Tschaikowsky, Jolanthe op. 69 (konzertante Aufführung), Kirill Petrenko,
Philharmonie Berlin, 12. Januar 2022“
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 13. Januar 2022

Foto: Richard Wagner, (c) wikipedia

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DONNERSTAG-PRESSE – 13. Januar 2022

Berlin
»Richards jüdischer Albtraum«
Das Deutsche Historische Museum widmet Richard Wagner eine Ausstellung, die auch den Antisemitismus des Komponisten beleuchtet
https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/richards-juedischer-albtraum/

Sommereggers Klassikwelt 121: Maria Ewing 1950 – 2022
Am 9. Januar 2022 starb die Sopranistin Maria Ewing im Alter von 71 Jahren in ihrer Heimatstadt Detroit. Diese Meldung, die in den aktuellen Medien keinen großen Stellenwert hatte, berührt den interessierten Opernfreund aber doch sehr. Aus diesem Anlass sei ein Blick zurück auf die schillernde Persönlichkeit Ewings geworfen.
Klassik-begeistert.de

München
Kommentar: Der Freistaat, nur noch Wirtshaus-Kulturstaat
BR-Klassik.de

Janusköpfig
Cristian Măcelaru dirigiert das Staatsorchester beim dritten Akademiekonzert im Nationaltheater
Ein wechselhafter Abend.
SueddeutscheZeitung.de

Dirigent Cristian Macelaru und das Staatsorchester: Stabil, punktgenau, beliebt
MünchnerAbendzeitung.de „Die DONNERSTAG-PRESSE – 13. Januar 2022“ weiterlesen

Rising Stars 23: Anna El-Khashem, Sopran – nicht gewartet, schnell gestartet!

Als Esmeralda in B. Smetanas Die verkaufte Braut (Wenzel – W. Ablinger-Sperrhacke, Bayerische Staatsoper, München). © Foto Wilfried Hösl

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

Anna El-Khashem (17 Jahre) singt das Ave Maria von Schubert (2013)

von Dr. Lorenz Kerscher

Als Ende 2017 die Neuproduktion von Puccinis Il Trittico an der Bayerischen Staatsoper per Livestream übertragen wurde, beeindruckte mich im zweiten Teil der Trilogie, Suor Angelica, neben der wunderbaren Ermonela Jaho in der Hauptrolle vor allem die Darstellerin der Suor Genovieffa. Diese Novizin, die gerne noch einmal ein Lamm in den Armen halten möchte, ist als Seelenverwandte der sich nach ihrem Kind sehnenden Angelica eine der bedeutenderen Nebenrollen dieses Werks und wurde von einer sehr jungen Darstellerin mit besonders schöner Stimme und überzeugender Bühnenpräsenz dargestellt. Schnell fand ich heraus, dass es sich um das damals 21-jährige Opernstudiomitglied Anna-El-Khashem handelte. „Rising Stars 23: Anna El-Khashem, Sopran,
klassik-begeistert.de“
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