Sommereggers Klassikwelt 121: Maria Ewing 1950-2022 – samtig dunkle Sopranstimme und brillantes Singschauspiel

 

Fotos: amazon.com

von Peter Sommeregger

Am 9. Januar 2022 starb die Sopranistin Maria Ewing im Alter von 71 Jahren in ihrer Heimatstadt Detroit. Diese Meldung, die in den aktuellen Medien keinen großen Stellenwert hatte, berührt den interessierten Opernfreund aber doch sehr. Aus diesem Anlass sei ein Blick zurück auf die schillernde Persönlichkeit Ewings geworfen.

Maria Louise Ewing wurde am 23 März 1950 in Detroit als Tochter einer Holländerin und eines Afro-Amerikaners geboren. Ihre Ausbildung erhielt sie in Cleveland and New York, wo sie Unterricht bei den ehemaligen Met-Stars Jennie Tourel und Eleanor Steber erhielt. Tourel war Mezzosopran, Steber Sopran, darin könnte der Grund liegen, dass Ewing im Laufe ihrer Karriere Partien beider Fächer in ihr Repertoire aufnahm. Auch ihr frühes Debüt Mitte der 1970er Jahre an der Metropolitan Opera New York ist wohl den guten Beziehungen ihrer Lehrerinnen zu danken. „Sommereggers Klassikwelt 121: Maria Ewing 1950-2022,
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Die MITTWOCH-PRESSE – 12. Januar 2022

Foto: Elbphilharmonie, Hamburg © eberhardt-travel.de

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MITTWOCH-PRESSE – 12. Januar 2022

Hamburg
Kinder, wie doch die Zeit vergeht: Die Elbphilharmonie ist 5 Jahre alt!
Zum Geburtstag der Elbphilharmonie Hamburg am 11. Januar 2022
Am 11. Januar 2022 feiert die Elbphilharmonie Hamburg ihren fünften Geburtstag. Anlass für unsere Autoren, das von den Baukosten her teuerste Konzerthaus der Welt unter die Lupe zu nehmen.
von Dr. Holger Voigt
Klassik-begeistert.de

Schweitzers Klassikwelt 53: Comprimarie e Comprimarii – es klingen die großen Töne auch im Kleinen
Suchen wir nach einer Bedeutung im Internet, so finden wir Unbefriedigendes bis Widersprüchliches. Die Definition „DarstellerInnen von Sekundarrollen“ verwendet wiederum ein nicht sehr gebräuchliches Fremdwort. Dass es sich um Rollen von weniger Gewicht handelt, entspricht auch nicht unserer Opernerfahrung und die Erklärung „DarstellerInnen tragender Nebenrollen“ ist ebenso unglücklich gewählt, denn etwas Nebensächliches kann nicht tragend sein. Die wörtliche Übersetzung „mit den HauptdarstellerInnen“ lässt schließen, dass hier in der Regel keine Kleinstrollen gemeint sind.
von Lothar und Sylvia Schweitzer
Klassik-begeistert.de

Berlin/Philharmonie
Jubiläumskonzert der 12 Cellisten. Das Leben als nostalgische Reise
In der Philharmonie werden die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker bei ihrem Jubiläumskonzert von einem staunenswert jungen Publikum gefeiert
Tagesspiegel.de

München
Lise Davidsen: Mitreißende Stimmgewalt im Cuvilliés-Theater
Mit viel Stimmgewalt und unglaublich emotional trägt die norwegische Sopranistin Lise Davidsen in Begleitung ihres Pianisten Leif Ove Andsnes die klassischen Lieder von Grieg, Wagner und Strauss im Cuvilliés-Theater vor.
MünchnerAbendzeitung.de

München
Kultur in der Corona-Krise: „Wer sich nicht wehrt, wird niedergebügelt“
Während Markus Söder prüft, ob er Bayerns Wirten das Testen von Gästen ersparen kann, klagen Veranstalter über oder vor Gericht gegen die Schlechterstellung der Kultur.
Sueddeutsche Zeitung.de

Wir wollen mehr über Mensch und Musik wissen!
Zu Mensch und Hund gibt es genug!
Musik-Studie 2022
Leibnizinstitut für Resilienzforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
…Ich für meinen Teil finde das äußerst lobens- und vor allem unterstützenswert. Zu Mensch und Hund gibt es genug! Wir wollen mehr über Mensch und Musik wissen! Damit das klappt, brauchen Chiara Hiller und Anna-Lena Hauth allerdings noch viele musikbegeisterte Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab 16 Jahren, die bereit sind, über acht Wochen hinweg einmal wöchentlich 20 Minuten für das Befüllen eines Fragebogens herzugeben. Das kriegen wir doch alle hin!
von Sandra Grohmann
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Buchbesprechung: Alessandra Barabaschi, Stradivari – Die Geschichte einer Legende, Böhlau Verlag

Alessandra Barabaschi ist mit dieser Biographie ein Standardwerk gelungen, das über die Person Stradivaris hinaus tiefe Einblicke in die Geschichte des Musikinstrumentenbaus gibt. Unbedingt empfehlenswert!

Buchbesprechung

Alessandra Barabaschi, Stradivari
Die Geschichte einer Legende

Böhlau Verlag

von Peter Sommeregger

Der Name Stradivari ist wohl jedem Musikliebhaber ein Begriff. Auch dass der Träger dieses Namens der berühmteste Geigenbauer der Geschichte war, dürfte weithin bekannt sein. Darüber hinaus herrscht weitgehend Unkenntnis.

Die italienische Kunsthistorikerin  Alessandra Barabaschi hat die längst überfällige Aufgabe übernommen, den Spuren des Lebens dieses begnadeten Handwerkers nachzugehen. Die auch als Journalistin tätige Autorin nimmt den Leser mit nach Cremona, dem Heimatort nicht nur Stradivaris, im 18. Jahrhundert Sitz der Cremoneser Geigenbauschule, der auch weitere bedeutende Meister angehörten. Warum gerade diese mittelgroße Stadt in der norditalienischen Poebene zum Zentrum dieses stets an Bedeutung gewinnenden Handwerks wurde, ist eine der vielen Fragen, denen die Autorin nachgeht. „Buchbesprechung: Alessandra Barabaschi, Stradivari, Die Geschichte einer Legende,
Böhlau Verlag“
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Ladas Klassikwelt 89: Ein bisschen Bach zum Neuen Jahr

Foto: Kirche Zürich, Enge, von außen JLZ

Reformierte  Kirche Zürich, 1. Januar 2022

Johann Sebastian Bach, Weihnachtsoratorium, IV. Kantate

von Jolanta Łada-Zielke

Auch wenn ich nicht gezielt nach Musik suche, findet sie mich und manchmal auf sehr überraschende Weise. Ich habe Silvester in der Schweiz verbracht und am Neujahrstag ging ich mit meinem Mann durch Enge, einen der Züricher Stadtteile, spazieren. Unterwegs gingen wir an einem Hügel mit einer imposanten Kirche im Neurenaissancestil  vorbei. Eine hohe Treppe führte dorthin, aber wir mussten sie nicht erklimmen, um ein Transparent zu sehen, das ankündigte, dass hier in weniger als einer Stunde die IV. Kantate aus Johann Sebastian Bachs „Weihnachtsoratorium“ aufgeführt wird. Wir zögerten einen Moment, weitergehen oder hier bleiben? Schließlich gewann die Liebe zur Musik. Es gibt ein polnisches Sprichwort das heißt: „Wie das Neujahr beginnt, so wird das ganze Jahr“, also habe ich diesen Zufall als eine gute Prognose gesehen. „Ladas Klassikwelt 89: Johann Sebastian Bach, Weihnachtsoratorium, IV. Kantate,
Reformierte Kirche Zürich, klassik-begeistert.de“
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Kinder, wie doch die Zeit vergeht: Die Elbphilharmonie ist 5 Jahre alt!

Am 11. Januar 2022 feiert die Elbphilharmonie Hamburg ihren fünften Geburtstag. Anlass für unsere Autoren, das von den Baukosten her teuerste Konzerthaus der Welt unter die Lupe zu nehmen.

Foto: Elbphilharmonie, Hamburg, (c) eberhardt-travel.de

Kinder, wie doch die Zeit vergeht: Die Elbphilharmonie ist 5 Jahre alt!

Zum Geburtstag der Elbphilharmonie Hamburg am 11. Januar 2022

von Dr. Holger Voigt

Die Schultüte ist gepackt. Das etwas sperrige Eröffnungsdatum der Hamburger Elbphilharmonie jährt sich nunmehr zum fünften Mal. Grund genug, ein wenig zu entschleunigen und auf das Erreichte zurückzublicken.

Fast vergessen sind die baulichen Probleme und die astronomische Steigerung der Baukosten im Vorfeld der Eröffnung. Doch bereits damals hatten die Hamburger selbst die Elbphilharmonie in ihre Herzen geschlossen. In den Folgejahren sind Zug um Zug die Skeptiker und notorischen Schlechtredner in das Lager der Begeisterten übergewechselt. Dass alles gut werden würde, wusste man in Hamburg schon früher – gute Dinge kosten nun einmal Geld, und davon hat Hamburg bekanntlich ja doch reichlich. Man prognostizierte, dass die Zeit schon alles richten würde. Das eingespielte Geld würde schon dafür sorgen, dass man sich alsbald dem Eigentlichen zuwenden kann: Der kulturellen Bereicherung der Freien und Hansestadt Hamburg, zum Nutzen ihrer Bürger und ihrer zugereisten Gäste. Die Elbphilharmonie („Elphi“) ist ein neues Wahrzeichen Hamburgs geworden und damit eine international erkennbare „Marke“. Sie ist in aller Welt bekannt und damit zur Weltoffenheit verpflichtet. Genau das war die Vision ihrer Gründer, und diese Vision wurde erlebbare Wirklichkeit. „Die Elbphilharmonie in Hamburg ist 5 Jahre alt
klassik-begeistert.de, 11. Januar 2022“
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Zu Mensch und Hund gibt es genug! Wir wollen mehr über Mensch und Musik wissen!

Musik-Studie 2022
Leibnizinstitut für Resilienzforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

von Sandra Grohmann

Geht es Ihnen manchmal einfach besser, wenn Sie Musik hören? Lieblingsliste oder neue Entdeckung beim Streamingdienst, und die Welt ist rosarot?

Ist es Ihnen dann schnurzpiepsegal, was die Kritik zur neuen CD sagt?
Wollen Sie einfach nur schwelgen oder auch mitsingen?
Oder setzen Sie sich sogar gern selbst ans Instrument?

Vielleicht haben Sie sich immer wieder einmal gefragt, woher die Faszination Musik eigentlich rührt. So wie zwei Heidelberger Studentinnen, die im Rahmen ihrer Masterarbeit in Kooperation mit dem Leibnizinstitut für Resilienzforschung und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz die Beziehung zwischen Mensch und Musik untersuchen. „Musik-Studie 2022
Leibnizinstitut für Resilienzforschung, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz“
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Die DIENSTAG-PRESSE – 11. Januar 2022

Foto: Kirill Petrenko, Berliner Philharmoniker © Monika Rittershaus

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DIENSTAG-PRESSE – 11. Januar 2022

Hamburg
Kirill Serebrennikow zu Proben in Hamburg
Damit hat wohl niemand gerechnet: Starregisseur Kirill Serebrennikow darf nach vier Jahren Reiseverbot Russland verlassen und leitet nun die Proben seines Theaterstücks am Thalia in Hamburg.
Frankfurter Rundschau

Nach vier Jahren Reiseverbot: Regisseur Serebrennikow in Hamburg

tagesspiegel.de.kiz

Kirill Serebrennikow darf überraschend zu Proben nach Deutschland kommen
„Ein gutes Zeichen“: Der Regisseur war wegen angeblicher Veruntreuung verurteilt worden und durfte Russland nicht verlassen. Jetzt probt er in Hamburg.
Tagesspiegel.de

Berlin/Deutsche Oper
Zurück in die Wirklichkeit – War was? Was war?
Richard Wagner: „Siegfried“ und „Götterdämmerung“
Zurück in die Wirklichkeit, lautet die Devise am Schluss der Götterdämmerung nach einer vom Ring geprägten Woche: Das Schlussbild fragt, während die Frau vom Putzdienst das Konfetti zusammenfegt, mit bereits aufgeräumter Bühne: „War was?“
von Sandra Grohmann
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Schweitzers Klassikwelt 53: Comprimarie e Comprimarii – es klingen die großen Töne auch im Kleinen

Foto: Katharina Kammerloher und Günther Groissböck als Annina und Baron Ochs in André Hellers „Der Rosenkavalier“ Staatsoper unter den Linden, Berlin © Imago images / Stefan Zeitz

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Suchen wir nach einer Bedeutung im Internet, so finden wir Unbefriedigendes bis Widersprüchliches. Die Definition „DarstellerInnen von Sekundarrollen“ verwendet wiederum ein nicht sehr gebräuchliches Fremdwort. Dass es sich um Rollen von weniger Gewicht handelt, entspricht auch nicht unserer Opernerfahrung und die Erklärung „DarstellerInnen tragender Nebenrollen“ ist ebenso unglücklich gewählt, denn etwas Nebensächliches kann nicht tragend sein. Die wörtliche Übersetzung „mit den HauptdarstellerInnen“ lässt schließen, dass hier in der Regel keine Kleinstrollen gemeint sind.

Nach dem nachdenklichen Monolog der Feldmarschallin am Ende des ersten Akts des „Rosenkavaliers“ und der feierlichen Überreichung der silbernen Rose im zweiten Akt  freuen wir uns ebenso gegen den Schluss dieses Akts auf den Auftritt der „Comprimaria“ Annina, die dem Baron „eigenhändig, insgeheim“ einen Brief zu übergeben hat. Wie der Baron Ochs wenig später als Schlusston ein tiefes E zu meistern hat, muss auch die Sängerin der Annina in ihrem Wortwechsel in die tiefste Altlage hinabsteigen („Vergessen nicht der Botin, Euer Gnadn?“), nur dass der Dirigent bei dieser Stelle nicht die Möglichkeit hat, die Lautstärke des Orchesters herabzusetzen. „Schweitzers Klassikwelt 53: Comprimarie e Comprimarii,
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 Zurück in die Wirklichkeit – war was? Was war?

Sollten Sie Ihren Chef plötzlich Hagen nennen, besorgen Sie sich bitte sofort einen tiefenanalytischen Therapieplatz.

Foto: Götterdämmerung (c) Bernd Uhlig

Deutsche Oper Berlin, 7. und 9. Januar 2022

Richard Wagner, Siegfried
Richard Wagner, Götterdämmerung

von Sandra Grohmann

Zurück in die Wirklichkeit, lautet die Devise am Schluss der Götterdämmerung nach einer vom Ring geprägten Woche: Das Schlussbild fragt, während die Frau vom Putzdienst das Konfetti zusammenfegt, mit bereits aufgeräumter Bühne: „War was?“

Aber was heißt das, zurück in die Wirklichkeit? Stefan Herheims Inszenierung, oszillierend zwischen (Selbst)Referenzen auf Theaterspiel und Theaterpublikum und beides vermengend, hat uns (bei aller schmerzlichen Fragwürdigkeit einzelner Bilder) gegeben, was wir in diesen Zeiten brauchen: Wirklichkeit außerhalb der eigenen vier Wände. Die Wirklichkeit des Theaters, die Verdichtung durch Kunst überhaupt (auch durch populäre Kunst, aber ja: Popkultur ist mehrfach in Bezug genommen), die wiederum ein Teil unserer Wirklichkeit ist. Wundern wir uns also nicht, wenn wir in der neu beginnenden Woche die Kollegin versehentlich mit Flosshilde anreden. (Sollten Sie Ihren Chef allerdings plötzlich Hagen nennen, besorgen Sie sich bitte sofort einen tiefenanalytischen Therapieplatz.)

„Der Ring des Nibelungen, Zweiter und Dritter Tag,
Deutsche Oper Berlin, 7. und 9. Januar 2022“
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Rossinis musikalische reizvolle Alterssünden sind von unschätzbarem Wert

Die Fülle der Entdeckungen, die man auf jeder einzelnen der CDs machen kann, lohnen eine intensive Beschäftigung. Für die Würdigung des Komponisten und seines Gesamtwerkes sind sie von unschätzbarem Wert.

CD Rezension

Gioachino Rossini, Complete Piano Music
Péchés de vieillesse (Sins of Old Age)

Alessandro Marangoni  Piano

13 CDs
Naxos 8.501306

von Peter Sommeregger

Mit nur 37 Jahren zog sich der erfolgreiche Opernkomponist Gioachino Rossini vom Theater zurück, nachdem er insgesamt 39, zum Teil sehr erfolgreiche Opern komponiert hatte. Vollblutmusiker, der er war, reichte ihm aber die ausschließliche Beschäftigung mit der Gourmet-Küche nicht aus, und er komponierte weiter, allerdings hauptsächlich für das Klavier. In seinem Pariser musikalischen Salon experimentierte er mit verschiedenen musikalischen Formen und Besetzungen.

In nicht weniger als dreizehn Alben und zwei Supplement-Bänden stellte der Komponist eine Vielzahl von reizvollen, zum Teil humoristischen Stücken zusammen, die neben dem Soloklavier zum Teil auch für größere kammermusikalische Ensembles geschrieben sind. Auch von Vokalkompositionen wollte Rossini nicht endgültig lassen, so finden sich in den Alben auch Vokalensembles und Solostücke für verschiedene Stimmlagen. Auch Chöre und Orgel werden in manchen Stücken eingesetzt. „CD Rezension: Gioachino Rossini, Complete Piano Music, Péchés de vieillesse,
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