Die MITTWOCH-PRESSE – 29. September 2021

Bogdan Roščić, Wiener Staatsoper, © Foto: M. Plöhn

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MITTWOCH-PRESSE – 29. September 2021

Wien
Staatsoper erhält neue Spielstätte im Künstlerhaus
Die Spatzen pfiffen es zuletzt von den Dächern, nun ist es offiziell: Die Staatsoper erhält im ehemaligen Brut-Flügel des Künstlerhauses eine neue Spielstätte. Renoviert wird der noch unsanierte „Französische Saal“ vor allem mit Unterstützung von Hans Peter Haselsteiner. Der Bund steuert fünf Millionen zu dem 21-Millionen-Euro Projekt bei, hieß es am Dienstag bei einer Pressekonferenz.
WienerZeitung

Kinderoper zieht ins Künstlerhaus ein
Die Wiener Staatsoper bekommt im einstigen Brut-Theater eine neue Spielstätte für Kinder- und Jugendprojekte
Der Standard.at

Melk/Barocktage starten
Michael Schade: „Bin froh, dass ich geimpft bin“
Die Barocktage Melk starten am Donnerstag erstmals im Herbst. Der Intendant wirbt um Publikum: „Die Leute brauchen keine Angst haben.“
Wiener Zeitung   „Die MITTWOCH-PRESSE – 29. September 2021“ weiterlesen

Als man sich noch Briefe schrieb; immer wieder sehenswert

Staatsoper Hamburg, 28. September 2021
Pjotr Tschaikowsky, Eugen Onegin

Tschaikowskys Oper „Eugen Onegin“ in der Hamburgischen Staatsoper, Wiederaufnahme 

Alexey Bogdanchikov als Onegin und Olesya Golvneva als Tatjana (7. Bild, Foto: RW)

von Dr. Ralf Wegner

Tschaikowskys auf einem Briefroman Alexander Puschkins beruhende Oper, die 1892 unter der Leitung von Gustav Mahler und im Beisein des Komponisten in Hamburg ihre deutsche Erstaufführung erlebte, ist inhaltlich tiefgründig und komplex.

Sie erschließt sich nicht unmittelbar wie Tosca oder La Bohème und findet deshalb oft auch nur einen begrenzten Zuhörerkreis, wie bei der heutigen Wiederaufnahme in der Hamburgischen Staatsoper. Ein kurzer Einblick in Puschkins Roman mit kursiv gesetzten Zitaten lässt den Inhalt der Oper besser verstehen: „Pjotr Tschaikowsky, Eugen Onegin
Staatsoper Hamburg, 28. September 2021“
weiterlesen

Pathys Stehplatz (9): Otello - wenn die Intensität als Sieger vom Schlachtfeld zieht

Foto: © Michael Pöhn / Wiener Staatsoper

Wiener Staatsoper, 26. September 2021
Otello, Giuseppe Verdi

von Jürgen Pathy

Manchmal ist Ausdruck alles, hohe Töne belanglos. Das hat Gregory Kunde Sonntagabend an der Wiener Staatsoper bewiesen. Was der Amerikaner, der seit Jahrzehnten zur Elite zählt, in der Titelpartie von Verdis „Otello“ für Farben ins Theateroval hat strömen lassen, war wie Balsam auf der Seele. Dabei hatte Kunde, der bereits knapp an der 70 schrammt, gleich zu Beginn schwer zu kämpfen. Kein Wunder, gilt doch der Otello, nicht nur wegen des berüchtigten Esultate als der „Mount Everest“ der Tenorpartien. Am Ruf des Feldherren, der gerade heimgekehrt ist, sind allerdings auch schon weit jüngere Kollegen gescheitert.

Kunde weiß andere Stärken in die Schlacht zu werfen. Von Bronze über Dunkelrot bis hin zu Silber reicht die Palette an Farben, derer sich der großgewachsene Tenor zu bedienen weiß. Ein Traum für alle Connaisseurs, die nicht nur nach perfekter Tonhöhe suchen, sondern in der Intensität ihr Wohlbehagen finden. Wenn Kunde in den beiden Schlussakten mit seiner Eifersucht zu kämpfen hat, schimmert es in prachtvollen Farben. Da blitzen ein Domingo und ein Pavarotti durch. Was für ein Glück.

Denn Verdis Meisterwerk ist musikalisch kein einfaches. Im Gegensatz zu anderen beliebten Werken, wie „Rigoletto“ oder „La Traviata“, fehlt es in „Otello“ nicht nur an Gassenhauern und eingängigen Melodien, der Aufbau wirkt insgesamt recht komplex. Statt sich blind in orchestrale Wogen stürzen zu können, trägt hier vor allem das Parlando und der dramaturgische Aufbau das ganze Geschehen. „Wiener Staatsoper: Giuseppe Verdi, Otello,
klassik-begeistert.de“
weiterlesen

Ladas Klassikwelt 81: Aimez-vous Brahms? – Teil 2

Als Zugabe haben wir das Stück „Nachtigall, sie singt so schön“ aufgeführt. Die Worte dieses Liedes harmonieren perfekt mit dem Inhalt des Gedichts von Joachim Neander – dem in Krakau lebenden deutschen Dichter und Musiker.

Foto: die Pianistin Ragna Schirmer, der Dirigent Hansjörg Albrecht und der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg im Kleinen Saal der Elbphilharmonie, Hamburg. © privat

von Jolanta Łada-Zielke

„Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms hörte ich zum ersten Mal während des Musikgeschichteunterrichts in der Musikschule des Zweiten Grades in Krakau. Damals konnte ich noch kein Deutsch, habe mich aber sofort in dieses Stück verliebt. Zu dieser Zeit faszinierte mich zwar die Musik des italienischen Barocks, aber ich fing an zu träumen, mit einem guten Chor Brahms’ Requiem singen zu können. „Ladas Klassikwelt 81 – Aimez-vous Brahms? (Teil 2)“ weiterlesen

Die DIENSTAG-PRESSE – 28. September 2021

WIENER STAATSOPER: HEUTE PREMIERE „IL BARBIERE DI SIVIGLIA“. Fotos aus der Generalprobe

sev1
Paolo Bordogna, Aurora Marthens, Ildar Abdrazakov, Ruth Brauer-Kvam. Foto: Michael Pöhn / Wiener Staatsoper

Den Beitrag lesen Sie bitte unter „Info des Tages“.

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DIENSTAG-PRESSE – 28. September 2021

„Konzertgänger in Berlin“
Unwillens frei: FUCK MARRY KILL
Die Erkenntnis, dass das Frauenbild im Großteil des Opernrepertoires unter aller Sau ist, rennt offene Türen ein. Das heißt natürlich noch lange nicht, dass das Publikum durch diese offenen Türen auch hindurchginge. Vielleicht ist sogar alles noch schlimmer geworden, denn selbst die alte Opern-Weisheit It’s not over till the fat lady sings ist obsolet geworden: Heutzutage müssen die Sentas, Carmens und Desdemonas auch noch jung und schlank sein, um schön zu lieben und schön zu sterben.
https://hundert11.net/unwillensfrei/

Berlin
Kammermusik im Boulez Saal: Die Vier von der Staatsoper
Das Streichquartett der Staatskapelle Berlin überzeugt mit Werken von Haydn und Schönberg im Pierre Boulez Saal.
Tagesspiegel.de

München / Isarphilharmonie
Lang lebe das Provisorium
In erstaunlich kurzer Zeit wurde die Isarphilharmonie errichtet. Ein Baustellenbesuch mit Akustiker Yasuhisa Toyota und Valery Gergiev, Chefdirigent der Münchner Philharmoniker.
SueddeutscheZeitung

Crescendo / Klassik-Woche 39
Beginnt jetzt die Zukunft der Klassik?
Die Fridays-for-Future-Proteste sind wieder auf der Straße, und längst sind ihre Ziele auch in der Musik angekommen: Klimaneutrale Orchester und klimaneutrale Veranstaltungsorte sind im Gespräch
CrescendoKlassikWoche

Bayerische Staatsoper, 26. September 2021. Giuseppe Verdi, La forza del destino
Publikumsliebling war mit Abstand die Sopranistin Anja Harteros, die in der Rolle der Donna Leonora in weiten Teilen zu überzeugen wusste. Ich bin ein großer Fan von Anja Harteros, sie ist eine Ausnahmekünstlerin, die mir schon viele schöne, sinnliche und berauschende Opernabende geschenkt hat. Nicht aber an diesem Abend. Auch nicht als Isolde in Richard Wagners Oper „Tristan und Isolde“ während der diesjährigen Münchner Opernfestspiele.
Klassik-begeistert.de

Leipzig
Viktor Ullmanns Oper „Der Sturz des Antichrist“: Das Ende der Welt
In Leipzig ist die Neuproduktion von Viktor Ullmanns hochpolitischer Oper „Der Sturz des Antichrist“ von 1935 zu sehen. Und überrascht mit aktuellem Inhalt und fantastischer Musik.
Sueddeutsche.de

Kassel
Spektakulärer Auftakt einer neuen Intendanz: Florian Lutz inszeniert Alban Berg „Wozzeck“ in einer Raumbühne mit Gegenwartsbezug
Neue Musikzeitung/nmz.de

Kassel
„Tosca“ in der Raumbühne – Die zweite Premiere des Spielzeitauftakts in Kassel
Neue Musikzeitung/nmz.de. „Die DIENSTAG-PRESSE – 28. September 2021“ weiterlesen

Was ist mit Anja Harteros’ Stimme los?

Publikumsliebling war mit Abstand die Sopranistin Anja Harteros, die in der Rolle der Donna Leonora in weiten Teilen zu überzeugen wusste. Ich bin ein großer Fan von Anja Harteros, sie ist eine Ausnahmekünstlerin, die mir schon viele schöne, sinnliche und berauschende Opernabende geschenkt hat. Nicht aber an diesem Abend. Auch nicht als Isolde in Richard Wagners Oper „Tristan und Isolde“ während der diesjährigen Münchner Opernfestspiele.

Bayerische Staatsoper, 26. September 2021
Giuseppe Verdi, La forza del destino

© Wilfried Hösl, Bayerische Staatsoper – Nationaltheater

von Andreas Schmidt

Passend zum Wahlsonntag in Deutschland erklang an diesem Abend Verdis „Macht des Schicksals“ im Nationaltheater zu München. Die Besucher schenkten der Aufführung dieses viel zu selten gespielten Meisterwerkes des norditalienischen Jahrtausendkomponisten sehr viel Applaus – obgleich wahre Begeisterung dann doch noch etwas euphorischer aussieht.

klassik-begeistert.de-Autorin Dr. Petra Spelzhaus wird hier am Donnerstag
eine ausführliche Kritik zur nächsten Aufführung schreiben, vorab von mir soviel:

Publikumsliebling war mit Abstand die Sopranistin Anja Harteros, die in der Rolle der Donna Leonora in weiten Teilen zu überzeugen wusste. Ich bin ein großer Fan von Anja Harteros, sie ist eine Ausnahmekünstlerin, die mir schon viele schöne, sinnliche und berauschende Opernabende geschenkt hat. Nicht aber an diesem Abend. Auch nicht als Isolde in Richard Wagners Oper „Tristan und Isolde“ während der diesjährigen Münchner Opernfestspiele. „Giuseppe Verdi, La forza del destino
Bayerische Staatsoper, 26. September 2021“
weiterlesen

Rauschhafte Anthroposophenoper an der Oper Leipzig: Viktor Ullmanns „Der Sturz des Antichrist“

Fotos: Oper_Leipzig_DerSturzdesAntichrist_©KirstenNijhof-3.jpg

Viktor Ullmann, Der Sturz des Antichrist
Premiere, Oper Leipzig, 
25. September 2021

von Dr. Guido Müller

Üppiger und rauschhafter Schönklang eines riesigen Orchesters einschließlich Orgel, das eher an Arnold Schönbergs „Gurrelieder“ als an die Avantgarde der 1920er Jahre erinnert, herrscht musikalisch in dieser Intellektuellenoper vor. Damit stellt das mit der Spätromantik bestens vertraute Weltspitzenorchester des Gewandhauses den Hauptakteur in dieser Oper dar. Kaum eine Oper wie die in Leipzig verfügt über eine solche Luxusbesetzung im Graben und lohnt meistens schon daher den Besuch.

Unter ihrem Intendanten Ulf Schirmer hat sich die Oper Leipzig in den letzten Jahren besonders mit der Pflege der Werke von Richard Wagner, dessen Opern in dieser Spielzeit einschließlich der Frühwerke komplett aufgeführt werden, und von Richard Strauss profiliert. „Viktor Ullmann, „Der Sturz des Antichrist“, Oper Leipzig,
klassik-begeistert.de“
weiterlesen

Die MONTAG-PRESSE – 27. September 2021

Foto: Georg_Friedrich_Händel/Wikipedia

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 27. September 2021

Frankfurt
Händels Oper „Amadigi“ erzählt eine alte Geschichte neu
Im Spa der Zauberin: Händels „Amadigi“ im vollbesetzten Bockenheimer Depot als erste Premiere der Saison
Frankfurter Rundschau

Nürnberg
Saisonauftakt von Staatsphilharmonie und Symphoniker im Vergleich: Welches der Konzerte war besser?
Nordbayern.de

Schwerin
„Macabre“ bis „bleiche Sophie“: Neustart am Staatstheater
Einen Premieren-Marathon hat das Mecklenburgische Staatstheater in Schwerin zur Spielzeit-Eröffnung hingelegt. Die neue Intendanz setzt vor allem mit der Oper „Le Grand Macabre“ ein Achtungszeichen.
Münchner Merkur.de

Hof
Todesschüsse zur Fest-Eröffnung: Cherubinis „Medea“ am Theater Hof
Neue Musikzeitung/nmz.de

Neustrelitz
Prinzenjagd im Theater Neustrelitz: Humperdincks „Dornröschen“
Volltreffer! Beim zweiten Anlauf klappte es. Die Premiere von Engelbert Humperdincks „Dornröschen“ wurde am Beginn des zweiten Lockdowns im Herbst 2020 abgesagt. Vor zehn Monaten hatte man sogar vorsorgend eine Fassung mit zwei Klavieren anfertigen lassen, um für alle Einlass-Eventualitäten gewappnet zu sein.
Neue Musikzeitung/nmz.de

Wien / Musikverein
Saisonstart der Wiener Philharmoniker
Unter Alain Altinoglu musizierte das Orchester César Franck und Antonín Dvořák
Wiener Zeitung

Wiener Staatsoper
Herbert Fritsch: „Ein Heulsusentheater interessiert mich nicht“ (Bezahlartikel)
Kleine Zeitung

Standing Ovations im Musiktheater bei der Premiere von „La Bohème“
Die Erleichterung nach der gelungenen Premiere war dem Ensemble deutlich anzusehen. Der Start in die neue Opernsaison ist mit Giacomo Puccinis „La Bohème“ eindrucksvoll gelungen.
Oberösterreichische Nachrichten

Linz
„La Bohème“ eröffnete die Linzer Opernsaison eindrucksvoll
Salzburger Nachrichten

Brucknerfest in Linz: Romantische Sinfonie und ein Lied der Klage
https://www.krone.at/2515725

Paris
Ödipus-Oper in Paris: Er war doch selbst schuld
Frankfurter Allgemeine

CD
Rezension Axel Kober – Wagner: Siegfried beflügelnd
Mit jugendlicher Energie und starker Besetzung erschaffen Axel Kober und die Duisburger Philharmoniker ein wahres Juwel der Wagner-Interpretation.
https://www.concerti.de/rezensionen/axel-kober-wagner-siegfried/

CD-Rezension
Jules Massenet: Thaïs
Leo Hussain, ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Unitel 80 5004
Jules Massenet war der mit Abstand erfolgreichste französische Opernkomponist des 19. Jahrhunderts. Einige seiner Opern, so der „Werther“, haben bis heute ihren festen Platz im internationalen Opernrepertoire. Das trifft nur sehr bedingt für die unmittelbar nach dem „Werther“ entstandene Oper „Thaïs“ zu.
von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de.    „Die MONTAG-PRESSE – 27. September 2021“ weiterlesen

Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz – Folge 58

Foto: © Uwe Ahrens

Diverse Instrumentenbauer erwähnten wir bei unserem letzten Quiz. Einer davon war Giovanni Battista Guadagnini. Ein Cello aus seiner Werkstatt wurde zeitweise auch von Sol Gabetta gespielt, die im Bayerischen Fernsehen regelmäßig die Sendung „BR Klassik KlickKlack“ moderiert.  Wir gratulieren herzlich Cathrin Kackert aus Speicher (Rheinland-Pfalz), die das wusste und aus den richtigen Einsendungen als Gewinnerin einer Überraschungs-CD gezogen wurde! „Das Klassik-Quiz – Folge 58“ weiterlesen

DVD Rezension: Schwülstiges aus dem Fin de Siècle

 

Jules Massenet
Thaïs
Leo Hussain

ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Unitel 80 5004

von Peter Sommeregger

Jules Massenet war der mit Abstand erfolgreichste französische Opernkomponist des 19. Jahrhunderts. Einige seiner Opern, so der „Werther“, haben bis heute ihren festen Platz im internationalen Opernrepertoire. Das trifft nur sehr bedingt für die unmittelbar nach dem „Werther“ entstandene Oper „Thaïs“ zu.

1894 an der Pariser Oper uraufgeführt, wurde das Werk erst nach einer Überarbeitung durch den Komponisten zum Erfolg. In der damaligen Zeit konnte die Legende von der ägyptischen Hetäre Thaïs und ihre Läuterung durch den Glauben vielleicht mehr überzeugen als heute. War ursprünglich die hohe Anforderung an die Sänger der Hauptpartien der Grund für die mangelnde Durchsetzung des Werkes, so ist es heute die doch sehr aus der Zeit gefallene Thematik und die Schwülstigkeit des Librettos. Die Handlung tritt auf der Stelle und echte Dramatik will sich während der gesamten Aufführungsdauer von etwa zwei Stunden nicht einstellen.

„DVD Rezension: Jules Massenet, Thaïs
klassik-begeistert.de“
weiterlesen