DIE DONNERSTAG-PRESSE – 25. FEBRUAR 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 25. FEBRUAR 2021

Dirigentin Young: Zeit der alten Männer am Pult vorbei
Gegenüber dem „Stern“ sieht die hochgelobte Dirigentin Simone Young das Ende gekommen für „alte Autokraten, die schlecht gelaunt alles kritisiert haben“.
https://www.diepresse.com/5941988/dirigentin-young-zeit-der-alten-manner-am-pult-vorbei

Österreich
Andrea Mayer sieht Kultur für Öffnung bereit, Absage an Gutscheine
Die Kunst- und Kulturstaatssekretärin erklärte, die Entscheidung treffe „die Regierungsspitze mit dem Gesundheitsminister“. Die Fördertöpfe für Künstler wurden schon einmal aufgestockt.
Kurier

München/ Bayerische Staatsoper
Lise Davidsens Stimme: ein ganzes Universum in 15 Minuten. Sensationell!
Ein romantisiertes Setup, bläulich gedämpftes Licht, mit fünf, sechs Kerzenleuchtern. Dort hinein werde ich geworfen, denn sofort setzt das Klavier ein. Ich empfinde diese Umgebung als unpassend für die irischen und schottischen Volkslieder, die zu Beginn auf dem Programm stehen. Es irritiert mich bis zur Ablenkung. Denn romantisch sehe ich weder Beethoven noch das Programm.
Frank Heublein berichtet aus der Bayerischen Staatsoper
Klassik-begeistert.de

Sommereggers Klassikwelt 76: Hugo Wolfs tragisches, kurzes Leben
Als der Komponist Hugo Wolf am 22. Februar 1903 in Wien starb, war er bereits nahezu fünf Jahre Patient der Landesirrenanstalt in der Wiener Lazarettgasse. Sein Geist war zu diesem Zeitpunkt bereits völlig erloschen. Die Lungenentzündung, die zu seinem Tod führte, erlöste ihn von einem Siechtum, das seinen Ursprung in einer Syphilis-Erkrankung des damals 18-Jährigen hatte.
Peter Sommeregger berichtet aus seiner Klassikwelt
Klassik-begeistert.de

Künste in der Corona-Pandemie: Diese Zahlen belegen die dramatischen Umsatzrückgänge
Schon vor Corona verdienten 36 Prozent der Kunstschaffenden in Deutschland weniger als 1100 Euro. 2020 sinkt der Umsatz der Kreativwirtschaft um 13 Prozent.
Tagesspiegel

Bayern
Klage gegen Kultur-Lockdown: „Pauschale Begrenzungen sind wissenschaftlicher Nonsens“
„Aufstehen für die Kunst!“ Eine Gruppe international renommierter Bühnenkünstlerinnen und -künstler will gerichtlich gegen die pauschale Schließung von Konzert- und Opernhäusern vorgehen. Wenn Veranstaltungssäle nicht gleichzeitig mit dem Einzelhandel öffnen dürfen, will die Initiative beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof vorstellig werden. Ein Eilantrag war schon im Dezember geplant, wurde nach der Ausrufung des Katastrophenfalls in Bayern aber verschoben. Sollten sich für die Kultur keine Lockerungen abzeichnen, will die Initiative nun im März Klage einreichen.
BR-Klassik.de

Warum es in Spanien noch ein Publikum gibt Bezahlartikel
Fast als einziges EU-Land hält Spanien seine Kinos, Theater, Opernhäuser und Konzertsäle seit vorigem Sommer geöffnet. Wie kam es zu diesem Sonderweg?
https://www.diepresse.com/5941638/warum-es-in-spanien-noch-ein-publikum-gibt

Kulturbetriebe für Öffnungsschritte bereit
Die Kulturbetriebe sind für einen Öffnungsschritt bereit.“ Das sagte Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) am Mittwoch im Ö1-Morgenjournal. Es gebe dazu sehr gut funktionierende Präventionskonzepte. „Wenn man von nächsten Öffnungsschritten spricht, können auch die Kulturveranstaltungen dabei sein.“ Die Entscheidung, ob es am Montag (1. März) eine Ankündigung für Lockerungen ab 15. März gebe, treffe jedoch „die Regierungsspitze mit dem Gesundheitsminister“.
Salzburger Nachrichten „DIE DONNERSTAG-PRESSE – 25. FEBRUAR 2021“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 76: Hugo Wolfs tragisches, kurzes Leben

„An seinem Trauergottesdienst in der Wiener Votivkirche nahm auch der Hofoperndirektor und Jugendfreund Wolfs, Gustav Mahler, teil. Gestört wurde der Trauerzug durch maskierte, fröhliche Menschen, an Wolfs Begräbnistag feierte man den Faschingsdienstag.“

von Peter Sommeregger

Als der Komponist Hugo Wolf am 22. Februar 1903 in Wien starb, war er bereits nahezu fünf Jahre Patient der Landesirrenanstalt in der Wiener Lazarettgasse. Sein Geist war zu diesem Zeitpunkt bereits völlig erloschen. Die Lungenentzündung, die zu seinem Tod führte, erlöste ihn von einem Siechtum, das seinen Ursprung in einer Syphilis-Erkrankung des damals 18-Jährigen hatte. „Sommereggers Klassikwelt 76: Hugo Wolfs tragisches, kurzes Leben“ weiterlesen

Lise Davidsens Stimme: ein ganzes Universum in 15 Minuten. Sensationell!

Lise Davidsen (Sopran), Foto: © Wilfried Hösl

„Die Kamera schwenkt. Noch mehr Kerzenständer. Lise Davidsen im rubinroten Kleid. Egal wie stark mich die Kerzen irritiert haben, Lise Davidsen sorgt dafür, dass ich ab ihrem ersten Ton alles um sie herum außer ihrer Stimme vergesse.“

Rezension des Videostreams:
Montagsstück XV: Der gestirnte Himmel

Bayerische Staatsoper, München, Live-Stream am 22. Februar 2021

von Frank Heublein

Dies ist heute ein kompletter Beethoven-Abend.

Ein romantisiertes Setup, bläulich gedämpftes Licht, mit fünf, sechs Kerzenleuchtern. Dort hinein werde ich geworfen, denn sofort setzt das Klavier ein. Ich empfinde diese Umgebung als unpassend für die irischen und schottischen Volkslieder, die zu Beginn auf dem Programm stehen. Es irritiert mich bis zur Ablenkung. Denn romantisch sehe ich weder Beethoven noch das Programm. „Montagsstück XV: Der gestirnte Himmel,
Bayerische Staatsoper, München, Live-Stream am 22. Februar 2021“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 24. FEBRUAR 2021

Foto: Jonas Kaufmann via Instagram

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 24. FEBRUAR 2021

Graz
Grazer Musikverein zeichnete szenischen „Don Giovanni“ auf
https://www.oe24.at/newsfeed/grazer-musikverein-zeichnete-szenischen-don-giovanni-auf/466446977

Aufstehen für die Kunst: „Wir lassen uns nicht mehr als Freizeitbespaßung abtun“ Bezahlartikel
Die Kultur ist die vom Lockdown am meisten betroffene Branche. Sagt der Tenor Wolfgang Albinger-Sperrhacke. Und macht mit der Initiative „Aufstehen für die Kunst“ mobil gegen die Corona-Maßnahmen im Kulturbereich. Es ist nicht sein erster Kampf.
Die Welt.de

Gabriele Schnaut wird 70: Hochdramatisch, aber keine Diva
Sie stammt aus Mannheim und lebt heute am Tegernsee. Vom Alt über den Mezzosopran bis zum hochdramatischen Sopran hat sich Gabriele Schnaut emporgesungen. Über ein Vierteljahrhundert schaffte sie es, sich in diesem Stimmfach auf allen großen Bühnen der Welt zu behaupten: Isolde in Hamburg, Elektra in Paris, Brünnhilde in New York, Turandot in Salzburg, Kundry in München, Ortrud in Bayreuth – alles Partien, die eine große Stimme und eine großartige Sängerdarstellerin erfordern. Das hat sie und das ist sie: Gabriele Schnaut, die am 24. Februar ihren 70. Geburtstag feiert.
BR-Klassik.de

Wien/ Staatsoper
Bizets „Carmen“: Unterschichten-Amour mit blutigem Showdown

Wiener Staatsoper: Bizets „Carmen“ schlug in Calixto Bieitos zeitloser Deutung knallhart überzeugend für TV-Kameras auf.
http://www.tt.com/artikel/17872530/bizets-carmen-unterschichten-amour-mit-blutigem-showdown
Zeitlos und kitschfrei: Calixto Bieitos Carmen an der Wiener Staatsoper
bachtrack

Der Wagner-Erklärer
Beers Blog
Wer genauer wissen will, wer Stefan Mickisch war, kann sich eine Vielzahl von Infos und Eindrücken auf seiner Homepage holen. Schon allein die Referenzen, die er dort versammelt hat, geben eindrucksvoll Zeugnis davon, dass er ein ganz besonderer Musiker und Musik-Vermittler war.
https://rwv-bamberg.de/2021/02/der-wagner-erklaerer/

Wien
Wiener Konzerthaus verzeichnete 2019/20 leichten Verlust
Ausgeglichenes Ergebnis trotz Absage oder Verschiebung von 212 Konzerten.
Wiener Zeitung

Radek, knapp 4: Der Opernball fällt aus – kein Problem
Eines Tages fragte ich meine Nachbarin Frau Milchpeter, was wäre der schnellste Weg die österreichische Seele zu ergründen? Sie überlegte nicht lang. „Schauen Sie sich den Operball an. In drei Stunden wissen Sie alles.“
Auf meinen Einwand, dass eine Opernballübertragung kein James-Bond-Film sei und ich bereits in den ersten Minuten ins Schlafkomma fallen würde, sagte sie: „Da irren Sie sich, so wie ein Banause sich nur irren kann. Wenn Sie den Opernball sehen, werden Sie noch tagelang unter Schlaflosigkeit leiden.“
https://klassik-begeistert.de/radek-knapp-4-klassik-begeistert-de/

Schweitzers Klassikwelt (29): Rilkes „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ als Pasticcio, als Ballade und als Opernvision
Durch das rosa-blau-gestreifte Büchlein im Insel-Verlag „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ bin ich mit fünfzehn Jahren durch ein Geschenk meines ersten Schwarms auf den Dichter Rainer Maria Rilke aufmerksam geworden. Ich gebe zu, seine Lyrik am Anfang nicht immer verstanden zu haben, aber mir noch geheimnisvoll bleibende Verse oder Wortwendungen fesselten mich schon von der Art seiner Sprache her.
Lothar und Sylvia Schweitzer berichten aus ihrer Klassikwelt
Klassik-begeistert.de

Klagenfurt
Milton wird neuer Chefdirigent des KSO
Das Kärntner Sinfonieorchester (KSO) bekommt einen neuen Chefdirigenten.
https://kaernten.orf.at/stories/3091740/

Deutschland
Wie Theater und Stadien wieder öffnen könnten
https://www.sueddeutsche.de/politik/kultur-corona-sport-1.5214515 „DIE MITTWOCH-PRESSE – 24. FEBRUAR 2021“ weiterlesen

Schweitzers Klassikwelt (29): Rilkes „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ als Pasticcio, als Ballade und als Opernvision

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Durch das rosa-blau-gestreifte Büchlein im Insel-Verlag „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ bin ich mit fünfzehn Jahren durch ein Geschenk meines ersten Schwarms auf den Dichter Rainer Maria Rilke aufmerksam geworden. Ich gebe zu, seine Lyrik am Anfang nicht immer verstanden zu haben, aber mir noch geheimnisvoll bleibende Verse oder Wortwendungen fesselten mich schon von der Art seiner Sprache her. „Schweitzers Klassikwelt (29): Rilkes „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ als Pasticcio, als Ballade und als Opernvision“ weiterlesen

DIE DIENSTAG-PRESSE – 23. FEBRUAR 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE DIENSTAG-PRESSE – 23. FEBRUAR 2021

Anna Netrebko und Yusif Eyvazov, halbszenisch, Gastspiel Mariinsky in Moskau, Foto: Instagram (c)

Wien
Opernkritik: „Carmen“ an der Staatsoper: Regietheater der milden Sorte
Calixto Bieitos Inszenierung ist nun auch in Wien angekommen: Ein Sängerfest adelt die mediokre Regie.
Wiener Zeitung

Staatsopern-„Carmen“ in mörderischer Grenzregion
Die mittlerweile klassisch-moderne Regie von Calixto Bieito pendelt im Haus am Ring zwischen plakativen und packend-nüchternen Szenen
Der Standard

„Carmen“ an der Wiener Staatsoper: Mit allen Klischees aufgeräumt Bezahlartikel
Georges Bizets „Carmen“ in einer (nicht ganz so neuen) Neuproduktion von Calixto Bieito.
Kurier

Teilweise Öffnung: Deutsche Kulturszene hofft mit neuem Konzept auf Zuschauer-Comeback
Die deutsche Kulturszene macht sich Hoffnung auf die Rückkehr von Zuschauern. Ein umfassendes Konzept will Möglichkeiten von Besuchern auch in der Corona-Pandemie aufzeigen.
Kleine Zeitung

Musiktheater in der DDR: VEB Belcanto
Der Musikwissenschaftler Eckart Kröplin blickt zurück auf das Operntheater in der DDR. Mehr Klassik als hier gab es nirgendwo – doch die Kunst war nicht frei
https://www.tagesspiegel.de/kultur/musiktheater-in-der-ddr-veb-belcanto/26935704.html

Salzburg
Salzburger Festspiele 2021 ohne Chicago Symphony Orchestra
Wegen Coronapandemie entfällt Europa-Tournee im Sommer, Riccardo Muti dirigiert Beethovens „Missa solemnis“ mit den Wienern.
https://kurier.at/kultur/salzburger-festspiele-2021-ohne-chicago-symphony-orchestra/401196338

 

Madrid
Zarzuela-Begeisterung im weichen Lockdown von Madrid
Beste Unterhaltung mit „Luisa Fernanda“
Von Klaus Billand
https://www.orpheus-magazin.de/2021/02/18/zarzuela-begeisterung-im-weichen-lockdown-von-madrid/?fbclid=IwAR2ZgLjFko5xiSpTp-J0ieKpE9UZcYLks-GbGbB4Ibdb182rYS-pjc_PF1M

Stefan Mickisch ist tot
Pianist, Musikdeuter und Richard-Wagner-Experte starb plötzlich im Alter von 58 Jahren.
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/klassik/2093755-Stefan-Mickisch-tot.html

Deutschland
Experten plädieren für kontrollierte Rückkehr von Zuschauern
Sport- und Kulturveranstaltungen liegen brach. Ein Gremium hat nun Vorschläge erarbeitet, wie der Betrieb trotz Pandemie wieder laufen kann: mit viel Abstand und Maske.
Die Zeit.de

Ist Streaming die Zukunft für Oper und Theater?
Im Lockdown bleiben Opernhäuser und Theater zu, Aufführungen sind nur noch digital zu erleben. Das Angebot ist groß. Ob damit auch eine neue Kunstform entsteht?
https://www.cio.de/a/ist-streaming-die-zukunft-fuer-oper-und-theater,3654678

München
Liebe, Freude, Luftballon: Ein hinreißendes Streaming-Konzert
Das Staatstheater am Gärtnerplatz streamt ein hinreißendes Konzert seines Ensembles mit Ausschnitten aus Opern und Operetten.
Münchner Abendzeitung

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Radek, knapp 4: Der Opernball fällt aus – kein Problem

von Radek Knapp

Eines Tages fragte ich meine Nachbarin Frau Milchpeter, was wäre der schnellste Weg die österreichische Seele zu ergründen? Sie überlegte nicht lang. „Schauen Sie sich den Operball an. In drei Stunden wissen Sie alles.“

Auf meinen Einwand, dass eine Opernballübertragung kein James-Bond-Film sei und ich bereits in den ersten Minuten ins Schlafkoma fallen würde, sagte sie: „Da irren Sie sich, so wie ein Banause sich nur irren kann. Wenn Sie den Opernball sehen, werden Sie noch tagelang unter Schlaflosigkeit leiden.“

Also tat ich ihr den Gefallen und schaltete an einem grauen Februarabend den Fernseher ein. Schon nach ein paar Minuten wunderte ich mich wieder einmal, wie weise meine Nachbarin war. Es fing damit an, dass ich einer von sechs Millionen österreichischer Zuseher war, die vor dem Bildschirm saßen (die abwesenden zwei Millionen bestanden aus Teenagern, die gerade im Internet verloren gingen, und Emigranten, die gerade am Fließband schufteten). Diese sechs wach gebliebenen Millionen Österreicher (ich zählte mich ausnahmsweise dazu) schauten fünftausend Auserwählten zu, die in Frack und Abendrobe in die Oper strömten. An diesem besonderen Tag wurde nämlich das gesamte Land wie eine Torte in zwei ungleiche Hälften geschnitten. Die eine aß Chips vor dem Fernseher und starb vor Neid, während die anderen ihre Plätze in den Opernlogen einnahmen, Champagner schlürften und sich nach allen Seiten umsahen, ob sie auch ja bemerkt wurden.

Zu sehen gab es wirklich allerhand. Erstmal eine Menge heimischer Prominenz aus Kultur und Politik, darunter Moderatorinnen und Schauspielerinnen, die, sobald sie ihren Vierziger hinter sich gebracht hatten, jeden Tag jünger wurden. Des Weiteren fesche Herren wie Manager oder Fußballmoderatoren, die mit einem Dreitagebart „ganz schön fetzig“ rüberkamen und immer wieder zufällig ins Bild stolperten. Ganz zu schweigen von alten, solariumbehandelten Greisen, die einmal zu oft Pretty Woman gesehen hatten. Sie saßen mit einer sechzig Jahre jüngeren Blondine in der Loge und hofften, dass diese auch noch an ihrer Seite sein würde, wenn der Opernball vorbei wäre. Einer davon war ein stadtbekannter Baumeister, wie man in Österreich einen Maurer mit Diplom bezeichnete. Er lud regelmäßig für großes Geld eine abgetakelte Hollywoodaktrice ein, um ihr bei einem vertraglich zugesicherten Tanz Komplimente ins Gesicht zu lallen.

Damit das Volk vor dem Fernseher möglichst viel von diesem Spektakel hatte, schickte man Journalisten mit Kameras aufs Parkett, die Interviews von lokalen Starlets oder Filmproduzenten einholten. Während am Parkett unterernährte Balletttänzerinnen „majestätisch der Gravitation trotzten“, erfuhr der einfache Mann, dass das Kleid seiner Lieblingskommissarin aus dem Tatort sein Jahresgehalt überstieg oder sein Lieblingsfußballer schwul war.

Zum Schluss wurde der Opernball mit einer Kamerafahrt durch die müden Gesichter der Reichen und Schönen abgerundet, von denen manche inzwischen derart angegriffen aussahen, als bräuchten sie dringend ärztliche Betreuung. Gegen 3 Uhr in der Nacht wurden die Kameras schließlich abgeschaltet, die Champagner in einem Zug ausgetrunken und beide Tortenhälften gingen gemeinsam, wenn auch nicht zusammen, ins Bett.

Radek, knapp 3: Wie pinkelt man neben Plácido Domingo?

Radek, knapp 1: Wie man einer Kuh Whiskey gibt – meine Begegnung mit Leonard Bernstein klassik-begeistert.de

Radek Knapp, 25. Februar 2021, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at

Ladas Klassikwelt (c) erscheint jeden Montag.
Frau Lange hört zu (c) erscheint jeden zweiten Dienstag.
Schweitzers Klassikwelt (c) erscheint jeden zweiten Dienstag.
Sommereggers Klassikwelt (c) erscheint jeden Mittwoch.
Hauters Hauspost (c) erscheint jeden zweiten Donnerstag.
Sophies Welt (c) erscheint jeden zweiten Donnerstag.
Radek, knapp (c) erscheint jeden zweiten Donnerstag
Lieses Klassikwelt (c) erscheint jeden Freitag.
Spelzhaus Spezial (c) erscheint jeden zweiten Samstag.
Der Schlauberger (c) erscheint jeden Sonntag.
Ritterbands Klassikwelt (c) erscheint jeden zweiten Sonntag.
Posers Klassikwelt (c) erscheint jeden zweiten Sonntag.

Der österreichische Bestsellerautor Radek Knapp, geboren am 3. August 1964 in Warschau, zwangsübersiedelt mit 12 nach Wien (von seinen Großeltern zur Mutter), wo er sich mit Gelegenheitsjobs und einem Philosophiestudium über Wasser hielt.  Sein Debut „Franio“ erhielt den aspekte-Literaturpreis, der „Literaturpapst“ Marcel Reich-Ranicki bescheinigte dem Werk „Witz, Pfiff und Humor“, was dazu führte, dass dieser Satz jetzt auf jedem seiner Bücher steht – auch auf dem Roman „Herrn Kukas Empfehlungen“, den man inzwischen sogar in deutschen Schulen vorsetzt. Humorvoll durchaus auch die „Gebrauchsanweisung für Polen“, und „Der Mann, der Luft zum Frühstück aß“. Bekannt wurden auch seine Romane „Ente à l’orange und „Papiertiger. Radeks Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt, darunter Niederländisch, Kroatisch und Slowenisch. Im Jahr 2008 kam der Film „Herrn Kukas Empfehlungen nach seinem gleichnamigen Roman in die Kinos. Der Autor lebt zur Zeit in Wien. Aus schreibtischbedingtem Vitaminmangel verkauft er gelegentlich auf einem Wiener Markt Obst und Gemüse.

https://www.facebook.com/RadekKnapp

 

„Carmen“ in der Wiener Staatsoper: Eine so prachtvolle „Röhre“ imponiert immer

carmen am auto 
Alle Fotos: Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Wiener Staatsoper / STREAM – TV: 
CARMEN von Georges Bizet
Premiere: 21. Februar 2021   

von Dr. Renate Wagner (onlinemerker.com)

Nicht, dass man die „Carmen“-Inszenierung des Calixto Bieito nicht kennen würde. Schließlich hat sie schon 22 Jahre auf dem Buckel, da muss sie einem interessierten Opernfreund schon begegnet sein. Oder auch mehrmals – auf der DVD mit Béatrice Uria-Monzon aus Barcelona, auf YouTube aus Venedig, und die Pariser Oper hat einmal ihre Aufführung mit der Garanča gestreamt. Also olle Kamellen? Na ja, immerhin eine Produktion, die schon das Lob ernten konnte, „fulminant“ und ein „Klassiker“ zu sein. Also an der Zeit, den in den Kulissen schlissig gewordenen Zeffirelli wegzuwerfen und Calixto Bieito nun auch in Wien auf die Bühne zu bringen? Wir sind ja bekanntlich in allem spät dran.

„Georges Bizet, Carmen
Wiener Staatsoper, 21. Februar 2021“
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DIE MONTAG-PRESSE – 22. FEBRUAR 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE MONTAG-PRESSE – 22. FEBRUAR 2021

Teatro alla Scala, Milano. Foto: Jean-Christophe BENOIST – Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=16155701

Mailand
Teatro alla Scala, Milano, SALOME. Live-Stream vom 20. Februar 2021
Diese bereits für das Jahr 2020 vorgesehene Premiere musste bedingt durch Covid 19 verschoben werden, was zu einer kompletten Neubesetzung praktisch aller Rollen führte. Bei den Endproben erlitt auch noch der Dirigent Zubin Mehta einen Schwächeanfall, weshalb der Hausherr Riccardo Chailly das Dirigat übernahm.
Von Peter Sommeregger
http://klassik-begeistert.de/richard-strauss-salome-teatro-alla-scala-milano-live-stream-vom-20-februar-2021/

München

Alert, spannungsgeladen und so agil wie ihr Dirigent spielt das Bayerische Staatsorchester
Ein bewegender Aufbruch ins Neue: zwei erste Symphonien
Frank Heublein aus München
Klassik-begeistert.de

Ladas Klassikwelt 66: Wie ich die Walküre geworden bin
Das Leben hat meinem Auftritt eine weitere Pointe hinzugefügt. Jetzt lebe ich in Deutschland und versuche immer noch, Polen und Deutsche durch meine journalistische Arbeit zu versöhnen. Ich nehme gerne Themen aus dem Kulturbereich auf, die uns verbinden, nicht trennen. Auch hier nennen mich einige Freunde „die Walküre”.
Klassik-begeistert.de

Wagner-Experte stirbt mit 58 Jahren
Der Wagner-Experte Stefan Mickisch ist tot. Der Schwandorfer Pianist starb im Alter von 58 Jahre, wie die „Mittelbayerische Zeitung“ berichtet. Mickisch war vor allem bekannt für seine Einführungs-Vorträge bei den Bayreuther Festspielen. Als Person war er durchaus umstritten.
https://www.br-klassik.de/aktuell/news-kritik/stefan-mickisch-tot-wagner-experte-pianist-verstorben-100.html

Zum Tod von Stefan Mickisch klassik-begeistert.de

Pianist Stefan Mickisch ist tot
Der „Wagner-Maestro“ von Schwandorf verstarb plötzlich. Im April wollte er in Finnland sein nächstes Projekt beginnen.
https://www.mittelbayerische.de/region/schwandorf-nachrichten/pianist-stefan-mickisch-ist-tot-21416-art1981895.html

Pianist Stefan Mickisch ist tot
Stefan Mickisch, Pianist und Richard-Wagner-Experte aus Schwandorf starb mit 58 Jahren.
https://www.onetz.de/oberpfalz/schwandorf/pianist-stefan-mickisch-tot-id3182691.html

Radikale Carmen: Das Unerhörte des Georges Bizet
Georges Bizets „Carmen“ zählt zu jenen Opern, die dank der „Habanera“-Arie weit über den Kreis der Operninteressierten ausstrahlen. Schon die Ouvertüre öffnete sich weit zur Populärkultur, egal ob „die Bären los“ waren oder das drohende Herannahen der Schwiegermutter zu verkünden war. Bizets Oper fiel 1875 bei der Uraufführung durch und wurde erst seit der Premiere in Wien wenig später zu einem Welterfolg. Der Grund: Bizet wagte Unerhörtes. Er steckte die Sozialrevolution seines Jahrhunderts in ein gesungenes Unterhaltungsformat. Das war zumindest den Parisern knapp nach dem deutsch-französischen Krieg zu viel.
https://orf.at/stories/3202259/

„Musik ist nie unpolitisch“
Interview Der Pianist Igor Levit will nicht dafür gelobt werden, dass er Bach spielen kann, und wünscht sich weniger „ja, aber“
https://www.freitag.de/autoren/jaugstein/musik-ist-nie-unpolitisch

Dresden
„Ich versuche, mit britischem Geschick zu agieren“
Der Orchesterdirektor der Sächsischen Staatskapelle hielt sich, während sich Intendant Peter Thieler und Chefdirigent Christian Thielemann in den letzten Tagen öffentlich fetzten, leise zurück. Wie immer eigentlich: denn geduldig zwischen allen Parteien zu vermitteln und Probleme leise und schnell im Hintergrund zu lösen, ist der herausfordernde Alltagsjob von Adrian Jones. Martin Morgenstern hat mit ihm gesprochen.
https://www.musik-in-dresden.de/2021/02/20/adrian-jones-staatskapelle-dresden/

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Zum Tod des Wagner-Experten Stefan Mickisch

Foto: Stefan Mickisch, Wiener Konzerthaus ©

Stefan Mickisch ist tot. Wie in der „Mittelbayerischen Zeitung“ zu lesen ist, ist der Pianist und bekannte Wagner-Spezialist plötzlich in Schwandorf verstorben. Mickisch wurde nur 58 Jahre alt. Eine Nachricht, die die Wagner-Gemeinde weltweit schwer getroffen hat – das lassen die vielen Nachrichten und Postings auf den Social-Media-Kanälen erahnen. Woran Mickisch verstorben ist, ist unbekannt.

„Zum Tod von Stefan Mickisch
klassik-begeistert.de“
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