Ladas Klassikwelt 32: Digitale Chorproben – eine Übergangslösung während der Quarantäne

„Würden wir es wieder machen wollen?“, stellt das Vorstandmitglied eines führenden Hamburger Chores die rhetorische Frage und beantwortet sie sofort:„ Ja, auf jeden Fall, in Corona- Zeiten muss man sich den Klang der anderen halt hinzudenken. Und wir werden weitermachen: die nächsten digitalen Probentermine sind schon angesetzt.“

Foto: Der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor in der Laeiszhalle in Hamburg

von Jolanta Łada-Zielke

„Warum ist das Netz gegeben dem mühseligen Chorsänger…“ – so kann man den Text einer der „Zwei Motetten“ von Johannes Brahms paraphrasieren. Der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor aus Hamburg hat geplant, im Mai und Juni drei Konzerte mit dem Stück und anderen Brahms-a-capella-Werken aufzuführen. Aufgrund der Pandemie soll er nur einmal im September mit diesem Repertoire auftreten. Proben sind wegen Ansteckungsgefahr verboten, aber das Programm muss irgendwann geübt werden. Deswegen ist der Chorvorstand auf die Idee gekommen, Online-Proben zu organisieren. „Digitale Chorproben – eine Übergangslösung während der Quarantäne
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CD-Besprechung: Giuseppe Verdi, Attila – eine sehr ausgewogene Produktion

Giuseppe Verdi, Attila
Chor des Bayerischen Rundfunks

Münchner Rundfunkorchester
Ivan Repusic Dirigent

von Peter Sommeregger

Die frühen Opern Verdis weisen gegenüber seinen späteren Meisterwerken doch einige Defizite auf. Einen Mangel an melodischen Einfällen kann man zwar nicht erkennen, aber die Dramaturgie jener frühen Werke lässt die Stücke oft spröder geraten, als es nötig wäre. „CD-Besprechung, Giuseppe Verdi, Attila,
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Ein Gespräch mit Katharina Wagner aus dem Jahr 2007: „Mein Beruf macht mich extrem glücklich“

klassik-begeistert.de-Autorin Jolanta Łada-Zielke liebt die Musik Richard Wagners und besucht seit 2003 jedes Jahr die Bayreuther Festspiele. 2007 führte die polnische Journalistin und Sängerin ein Gespräch mit der Urenkelin Richard Wagners, Katharina Wagner. Dieses Gespräch erscheint hier erstmals exklusiv in voller Länge auf Deutsch.

Foto: Katharina Wagner und Jolanta Łada-Zielke 2007 in Bayreuth

von Jolanta Łada-Zielke

Katharina Wagner (* 21. Mai 1978 in Bayreuth) braucht man niemandem vorzustellen. Die Theaterregisseurin und Honorarprofessorin für Regie an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin wurde mit dem Kulturpreis Bayern, mit der Bayerischen Europamedaille  und mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet … und liebt ihren Beruf wirklich.  Das sagte sie mir schon bei unserem ersten Treffen. Seit 2015 ist sie alleinige künstlerische Leiterin der Bayreuther Festspiele. „Ein Gespräch mit Katharina Wagner aus dem Jahr 2007
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Die SONNTAG-PRESSE – 17. MAI 2020

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Die SONNTAG-PRESSE – 17. MAI 2020
Foto: © Salzburg Touristik

Salzburg
Salzburger Festspiele starten im August
In drei Etappen soll der Kulturbetrieb in Österreich wieder beginnen. Das eröffnet auch für das Festspieljubiläum Spielräume. So bereiten sich die Salzburger Festspiele auf den Sommer vor.
Salzburger Nachrichten

Keine Festspiele in Bregenz, kleine in Salzburg – und sonst nur Sitzplätze
Das lang erwartete Regelwerk für Veranstaltungen ist da: Ab Ende Mai wird das Kulturleben schrittweise hochgefahren. Die großen Festivals reagieren unterschiedlich.
Die Presse

Die Geschichte eines Irrtums
Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek geht nach nur 129 Tagen im Amt, nachdem der Konflikt mit der Kulturbranche explodierte. Es gab Fehleinschätzungen – auf allen Seiten. Eine Analyse.
Wiener Zeitung

Lunacek-Nachfolge: SPÖ-Drozda hält Koglers Favoritin für top-qualifiziert
Früherer Kulturminister hofft auf Nachfolgerin, die für die Kultur „brennt“ und „Leidensdruck“ verspürt.
Kurier

Warum fremdeln Grüne mit der Kultur?
Das kulturelle Feld und seine gesellschaftspolitischen Inhalte decken sich mit Überzeugungen grüner Politik. Und doch fehlt es eklatant an gemeinsamen Visionen
Der Standard

Meine Lieblingsoper 30: Macbeth von Guiseppe Verdi – eine der ersten Opern, die mich so richtig gefesselt haben
Ein Lieblingswerk der Musikgeschichte zu finden, ist nicht leicht. Es gibt so viele Opern, Konzerte, Symphonien, die mir unglaublich gut gefallen und unzählige Aufführungen, die mir bis heute im Gedächtnis geblieben sind. Ich könnte nicht behaupten, dass ich ein einziges Lieblingswerk hätte. Doch wenn es ein Werk gibt, das sich besonders eingeprägt hat, dann ist es wohl Giuseppe Verdis Macbeth.
Von Julia Lenart, Wien
Klassik-begeistert

Spelzhaus Spezial 5: Hilfe, mein E“ fiept
Da wollte ich meiner Trompete und Flügelhorn mal wieder etwas Gutes tun und habe sie einer ausgiebigen Wäsche in meiner Badewanne unterzogen. Die Maschine meiner Trompete lief super, und auch das zwischenzeitliche Klötern (auf bayerisch „Scheebern“) beim Drücken der Ventile war verschwunden. Aber was war das? Beim Spielen des E“ vernahm ich schrill fiepende Obertöne, die umliegenden Töne klangen in meinem Ohr so wie gescheite Töne zu klingen haben. Ein Tinnitus konnte es nicht sein, konnte ich den Sound doch immer nur selektiv mit meinem E“ reproduzieren. Da zudem das Mundrohr meiner Trompete feststeckte, war klar: Ich muss mit meinem Hörnchen zum Doktor. Also verabredete ich mich mit dem Instrumentenbauer meines Vertrauens.
Dr. Petra Spelzhaus berichtet aus München.
https://klassik-begeistert.de/spelzhaus-spezial-5-klassik-begeistert-de/

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Die SAMSTAG-PRESSE – 16. MAI 2020

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Die SAMSTAG-PRESSE – 16. MAI 2020

Rigoletto – Bregenzer Festspiele 2019
©anja koehler | andereart.de

Österreich
Kultur: Ab 29. Mai bis zu 100 Besucher möglich, Kinos ab 1. Juli offen
Kogler und Anschober: Ab 1. Juli Veranstaltungen bis zu 250 Besucher, ab 1. August unter Auflagen bis zu 1000 Besucher.
Kurier

Bregenzer Festspiele abgesagt
Die Corona-Abstandsregeln und Höchstgrenzen für Zuseher bei Kulturereignissen machen das Großereignis unrentabel und haben es erstmals seit der Gründung 1946 gekippt. Hotels in Vorarlberg angeblich in Insolvenzgefahr.
http://www.diepresse.com/5814221/bregenzer-festspiele-abgesagt

Bregenzer Festspiele vor der Absage
Wiener Zeitung

Salzburg
Abgespeckte Version: „Modifizierte Salzburger Festspiele scheinen möglich“
Im August soll es dennoch die „Jedermann“-Aufführungen geben. Das große Jubiläumsprogramm wird allerdings auf 2021 verschoben
Standard

Salzburger Festspiele mit Rumpfprogramm
Wiener Zeitung

Kulturstaatssekretärin Lunacek hat Rücktritt verkündet: „Konnte keine positive Wirkung erzielen“
Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek (Grüne) hat nach heftiger Kritik im Zuge der Hilfen für Kunst- und Kulturschaffende im Zeichen der Corona-Krise ihren Rücktritt verkündet. Sie mache den Weg für ihre Nachfolgerin frei, erklärte die Grün-Politikerin.
http://www.derstandard.at/jetzt/livebericht/2000117500080/zahl-der-covid-19

Lunacek tritt zurück: „Keine Chance mehr“
Die grüne Kulturstaatssekretärin zeigte sich in einer persönlichen Erklärung nach heftiger Kritik zum Abschied selbstkritisch.
Wiener Zeitung „Die SAMSTAG-PRESSE – 16. MAI 2020“ weiterlesen

Spelzhaus Spezial 5: Hilfe, mein E“ fiept

Ich habe mich selbst in dieser Diskussion stets als eine Stimme der Vernunft gesehen, als jemand, der objektiv der Wissenschaft und dem klaren Verstand verpflichtet ist.

von Dr. Petra Spelzhaus

Da wollte ich meiner Trompete und Flügelhorn mal wieder etwas Gutes tun und habe sie einer ausgiebigen Wäsche in meiner Badewanne unterzogen. Die Maschine meiner Trompete lief super, und auch das zwischenzeitliche Klötern (auf bayerisch „Scheebern“) beim Drücken der Ventile war verschwunden. Aber was war das? Beim Spielen des E“ vernahm ich schrill fiepende Obertöne, die umliegenden Töne klangen in meinem Ohr so wie gescheite Töne zu klingen haben. Ein Tinnitus konnte es nicht sein, konnte ich den Sound doch immer nur selektiv mit meinem E“ reproduzieren. Da zudem das Mundrohr meiner Trompete feststeckte, war klar: Ich muss mit meinem Hörnchen zum Doktor. Also verabredete ich mich mit dem Instrumentenbauer meines Vertrauens. „Spelzhaus Spezial 5
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CD-Besprechung: Debütalbum mit reizvollen Entdeckungen

Sarah Traubel : Arias for Josepha

Es ist ein Debüt-Album dessen klug gewähltes Programm aufhorchen lässt, gerne möchte man bald mehr von Sarah Traubel zu hören bekommen!

von Peter Sommeregger

Der geschichtsbewusste Opernfreund denkt bei dem Namen sofort an die amerikanische Wagner-Heroine Helen Traubel. Nicht zu Unrecht, denn die hier auf ihrem Debüt-Album zu erlebende junge Sängerin ist eine Großnichte der amerikanischen Traubel, hat sich aber einem gänzlich verschiedenen Repertoire zugewandt.

Arias for Josepha ist Programm, und ein interessantes dazu. Josepha war eine Schwägerin Mozarts, etwas weniger berühmt und erfolgreich als Aloysia Weber, aber immerhin hat sie als erste Königin der Nacht Operngeschichte geschrieben. Die Schwestern Weber scheinen allesamt gesanglich begabt gewesen zu sein, ist doch auch Mozarts Ehefrau Konstanze zeitweise solistisch aufgetreten. „CD-Besprechung: Sarah Traubel – Arias for Josepha
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Lieses Klassikwelt 35: Händel

Foto: © Internationale Händel-Festspiele Göttingen

„Unter dem warmen Schein echter Kerzen und Dekorationen malerischer Landschaftsbilder à la Watteau verwandelte die Regisseurin Sigrid T’Hooft das Göttinger Theater in ein barockes Opernhaus. In prächtigen Roben und stark gepudert bewegten die Sängerinnern und Sänger anmutig ihre Arme wie es zu Händels Zeiten üblich war.“

von Kirsten Liese

Die Göttinger Händelfestspiele haben seit Jahren einen festen Platz in meinem Terminkalender. Das hat mit der genialen Musik zu tun, mit der exquisiten musikalischen Einstudierung, derer man sich an diesem Ort gewiss sein kann und einem überwiegend guten Geschmack, was die Inszenierungen betrifft.

Umso mehr schmerzt es mich, dass ausgerechnet die diesjährige Ausgabe zum 100-jährigen Bestehen Corona zum Opfer fällt, die eine ganz besondere werden sollte: Alle sämtliche 42 (!) Opern waren erstmals in der Geschichte dieses Festivals in unterschiedlichen Formaten anberaumt – ein gigantisches Vorhaben. Am 20. Mai sollte Rodelinda den Auftakt geben. „Lieses Klassikwelt 35: Händel“ weiterlesen

Die FREITAG-PRESSE – 15. MAI 2020

Foto: Rudolf Buchbinder, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Dr. Alexander Wrabetz. © ORF / Roman Zach-Kiesling

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Grafenegg Festival findet ab 14. August statt
Eine überraschende und durchaus mutige Entscheidung hat am Mittwochabend die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) verkündet. Das Grafenegg Festival wird ab Mitte August unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden.
https://noe.orf.at/stories/3048566/

Bayreuth
Katharina Wagner hat ein Recht auf Kranksein
Die Bayreuth-Chefin ist schwer erkrankt. Prompt spekuliert die Gerüchteküche über den „Untergang des Hauses Wagner“. Und der Dirigent Christian Thielemann tut wissend und weiß doch nichts.
Die Welt.de

Valentin Schwarz: „Bayreuth erinnert mich an Binge Watching“
Der Österreicher Valentin Schwarz hätte heuer auf dem Grünen Hügel Wagners Tetralogie inszeniert: über einen Klimawandelring, Wagner als Psychologe, und was er mit heutigen Serien zu tun hat.
Die Presse

München
Bayerischer Rundfunk: Konzertsaison 19/20 wegen Corona beendet
Wegen der Corona-Krise ist der Bayerische Rundfunk gezwungen, die restliche Konzertsaison 2019/20 abzusagen.
BR-Klassik

Magdeburg
Theater Magdeburg plant nächste Spielzeit trotz Ungewissheit
Neue Musikzeitung/nmz.de

Kunstfestspiele Herrenhausen werden auf den Herbst verschoben
Die Kunstfestspiele Herrenhausen weichen der Corona-Krise und werden auf den Herbst verschoben. Bis auf wenige Ausnahmen und einzelne Spielortänderungen sei es gelungen, den überwiegenden Teil des ursprünglichen Programms zu verlegen, teilte die Veranstalter am Donnerstag in Hannover mit. Die Festspiele beginnen am 24. September mit der Laser- und Klanginstallation «Fountain Scan» statt wie geplant an diesem Freitag.
Neue Musikzeitung/nmz.de „Die FREITAG-PRESSE – 15. MAI 2020“ weiterlesen

Meine Lieblingsoper 29: Lucia di Lammermoor von Gaetano Donizetti

Foto: Joan Sutherland als Lucia di Lammermoor.*

Birgit Nilsson, Mirella Freni, Edita Gruberova, Plácido Domingo, Luciano Pavarotti: Der Hamburger Mediziner Dr. Ralf Wegner hat die großen Weltstars der Opernwelt seit Ende der 1960er-Jahre alle live erleben dürfen: vor allem in der Staatsoper Hamburg, die in den 1970er-Jahren noch zu den weltbesten Opernhäusern zählte und sich heute um Anschluss an die deutsche und europäische Spitze bemüht. Begeben Sie sich in ein wunderbares Stück Operngeschichte und reisen Sie mit in eine Zeit, die scheinbar vergangen ist.

von Dr. Ralf Wegner

Ende der 1960er Jahre hörte ich erstmals im Radio eine in Australien geborene Sopranistin, die über eine weiche, farbenreiche, extensive, in den Koloraturen glockenklare Stimme verfügte und auf langem Atem perlengleiche Töne zum Klingen brachte. Es war Joan Sutherland. Sie war damals berühmt für die großen Partien des Schöngesangs, vor allem als Donizettis Lucia di Lammermoor. 1969-71 war es dem damaligen Intendanten Rolf Liebermann gelungen, sie an die Hamburgische Staatsoper zu engagieren, auch als Lucia. Leider konnte ich sie damals nicht hören, was ich noch Jahre später bedauerte. „Meine Lieblingsoper 29: Lucia di Lammermoor von Gaetano Donizetti“ weiterlesen