Der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg: Die gewaltige Kraft und Unbarmherzigkeit der Stille – die gewaltige Kraft und Unbarmherzigkeit der Wüste

Der Bariton Klaus Mertens verkörpert beeindruckend den Propheten Elias…

… und ein Ausnahme-Chor bringt an diesem Abend in der Laeiszhalle Hamburg das Mächtige, Kraftvolle und Ehrfürchtige der Musik wunderbar rüber. In den lauten Tutti-Passagen klingt der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg nicht nur wie ein Chor, sondern tatsächlich wie „ein Volk“ und erfüllt damit die von Felix Mendelssohn Bartholdy gestellte Aufgabe mit Bravour.

Laeiszhalle Hamburg, 7. Februar 2020

Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck

Julia Sophie Wagner, Sopran
Anke Vondung, Mezzosopran
Markus Schäfer, Tenor
Klaus Mertens, Bass / Bassbariton
Hansjörg Albrecht, Leitung

Enjott Schneider
Elia – The Secret World Beyond / Prologue to Mendelssohn’s Oratorio op. 70 Elias

Felix Mendelssohn Bartholdy
Elias / Oratorium nach Worten des Alten Testaments op. 70

von Sebastian Koik

Was für großartige Solisten das sind! Am 7. Februar 2020 in der Laeiszhalle bezaubern Julia Sophie Wagner, Anke Vondung, Markus Schäfer und Klaus Mertens das Publikum mit hervorragenden und mitreißenden Gesangs-Leistungen!

Geradezu unfassbar gut und makellos sind die Darstellungen vom Bass Klaus Mertens als Prophet Elias und von Julia Sophie Wagner als „eine Witwe“ in der Sopran-Partie. „Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck,
Laeiszhalle Hamburg, 7. Februar 2020“
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Die DIENSTAG-PRESSE – 11. FEBRUAR 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DIENSTAG-PRESSE – 11. FEBRUAR 2020
Foto: © Ruth Walz

Berlin/ Staatsoper
Zum Mega-Event gepusht – „Der Rosenkavalier“ an der Staatsoper Berlin
Die sich musikalisch auf hohem Niveau bewegende Neuproduktion krankt an der all zu großen Diskrepanz zwischen Inszenierungsabsicht und Inszenierungsergebnis der mit André Heller, Xenia Hausner und Zubin Mehta als Mega-Event apostrophierten Premiere an der Staatsoper Unter den Linden. Gleichwohl ein Publikumserfolg bei dem ungewöhnlich stark mit High Society aus Wien angefüllten Auditorium.
Neue Musikzeitung/nmz.de
Andre Heller inszeniert am Rosenkavalier vorbei- eine eher spröde Premiere Unter den Linden
Vor Beginn der Aufführung wird auf den Zwischenvorhang der Theaterzettel einer Wiener Benefizvorstellung des Rosenkavaliers vom Februar 1917 projeziert. Diese fand damals zu Gunsten von Witwen und Waisen des ersten Weltkrieges statt. Andre Heller versucht in seiner ersten Opernregie, Geist und Stil dieser Aufführung zu rekonstruieren. Diese intellektuelle Spielerei ist doch ein wenig weit hergeholt, und führt den noch deutlich unerfahrenen Regisseur auch prompt ins Abseits. Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert
Hellers „Rosenkavalier“-Hommage mit Klimt und Secession
Der Poet und Universalkünstler André Heller inszeniert in Berlin seine erste Oper. Nicht alle waren einverstanden.
Kurier
André Hellers „Rosenkavalier“: Die Welt von gestern
Der Multi-Künstler hat in Berlin die Strauss-Oper inszeniert.
Wiener Zeitung
„Rosenkavalier“ an der Berliner Staatsoper Zartbitter statt Zuckerwatte
BR-Klassik.de

Konzertgänger in Berlin“
Beethoven in Abu Dhabi
„Alle Menschen werden Brüder“ – auch diese schwimmenden Arbeiter im Louvre? Nicht in Paris steht der, sondern in Abu Dhabi, und dort erklang in der vergangenen Woche (angeblich zum ersten Mal auf der Arabischen Halbinsel) Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie. Ich war für die Frankfurter Allgemeine Zeitung bei diesem seltsamen, skurrilen, goldenen, berührenden Ereignis zu Gast – hier mein Bericht.
https://hundert11.net/beethoven-abu-dhabi/

Wien/ Staatsoper
„Elektra“ – 22. Aufführung der aktuellen Inszenierung“
Die aktuelle „Elektra“-Produktion der Wiener Staatsoper ist auch schon wieder fünf Jahre alt. Zwischen Kohlenkeller und dem „Paternoster des Grauens“ tummelt sich in der aktuellen Aufführungsserie eine teilweise neue Besetzung: In der Titelpartie gab Christine Goerke ihr Wiener Hausdebüt. Nachstehende Eindrücke stammen von der zweiten Vorstellung der Aufführungsserie.
http://www.operinwien.at/werkverz/strauss/aelektra12.htm

Christine Goerke – eine wahrhafte Naturerscheinung
Hugo von Hofmannsthal war der Leib-Librettist des großartigen Richard Strauss und hat mit der „Elektra“ ein Werk der griechischen Mythologie aufgegriffen. Strauss und Hofmannsthal vertonten die brutale Tragödie von Sophokles (oder Euripides?) auf genialste Weise. Bei dem Wettstreit der „blutigsten Opern“ würde dieses Werk übrigens sogar noch vor der „Salome“ gewinnen.
Von Herbert Hiess
https://klassik-begeistert.de/richard-strauss-elektra-wiener-staatsoper-9-februar-2020/

Hamburg
Stell Dir vor, es ist Oper und jeder fünfte Platz bleibt frei…
Die Spielzeit 2020/21 der Staatsoper Hamburg, des Hamburg Balletts John Neumeier und des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg
Jeder fünfte Platz blieb in der Saison 2018/19 in der Staatsoper Hamburg leer. Das Haus an der Dammtorstraße hat die Auslastung an diesem Montag mit 80 Prozent angegeben.
Von Andreas Schmidt
Klassik-begeistert

Hannover
Gelungene Premiere: „Alcina“ an der Staatsoper Hannover
https://www.ndr.de/kultur/musik/Gelungene-Premiere-Alcina-an-der-Staatsoper

Detmold
Ein starkes Stück Musiktheater – Giselher Klebes „Der jüngste Tag“ in Detmold
Neue Musikzeitung/nmz.de

Bonn
So klingt Sprachlosigkeit: „Ein Brief“ von Manfred Trojahn und Beethovens „Christus am Ölberg“ in Bonn
https://www.swr.de/swr2/buehne/Musiktheater-So-klingt-Sprachlosigkeit-Ein-Brief

Ode an das Zweifeln: Trojahn-Beethoven-Doppelabend am Theater Bonn
bachtrack

Stuttgart
„Boris“ in Stuttgart: Erneut zermahlen
https://www.fr.de/kultur/theater/boris-stuttgart-erneut-zermahlen-13532113.html

Hamburg/ Laeiszhalle
Die gewaltige Kraft und Unbarmherzigkeit der Stille.
Die gewaltige Kraft und Unbarmherzigkeit der Wüste…
Der Bariton Klaus Mertens verkörpert beeindruckend den Propheten Elias…
… und ein Ausnahme-Chor bringt an diesem Abend in der Laeiszhalle Hamburg das Mächtige, Kraftvolle und Ehrfürchtige der Musik wunderbar rüber. In den lauten Tutti-Passagen klingt der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg nicht nur wie ein Chor, sondern tatsächlich wie „ein Volk“ und erfüllt damit die von Felix Mendelssohn Bartholdy gestellte Aufgabe mit Bravour.
Sebastian Koik berichtet aus der Laeiszhalle in Hamburg.
Klassik-begeistert

Essen
Brief an Essener Bürgermeister: Hunderte Theater-Mitarbeiter fordern Entlassung ihres Chefs
Die Welt.de

Baden-Baden
Du holde Kunst: Philippe Jaroussky singt Schubert in Baden-Baden
bachtrack

Nachruf
Zum Tod von Mirella Freni: Das allersüßeste Opernmädchen
Die Welt.de

Salzburg/ Landestheater
Chaos pur mit einem Schuss Star Wars
Landestheater: Viva la Diva“
Und täglich grüßt das Chaos auf den Brettern der ganzen Welt, die Oper ist. Donizettis Viva la Mamma wird am Landestheater zu Viva la Diva – ein weiterer Musikbühnenklamauk-Klassiker in dieser Saison mit Travestie und Theatertrash, inszeniert von dem Briten Stephen Medcalf.
DrehpunktKultur

Links zu englischsprachigen Artikeln

Bologna
Teatro Comunale Di Bologna 2020 Review: Tristan Und Isolde
https://operawire.com/teatro-comunale-di-bologna-2020-review-tristan-und-isolde/

Cardiff
Les Vêpres Siciliennes review – theatricality and spectacle in Verdi’s grand opera
The Guardian

Les Vêpres Siciliennes review at Wales Millennium Centre – “disappointing final instalment of David Pountney’s Verdi trilogy
https://www.thestage.co.uk/reviews/2020/les-vepres-siciliennes-review-at-wales

Dublin
A humorous and entertaining Hansel and Gretel in Dublin
bachtrack

Chicago
COT’s trivial “Freedom Ride” reduces Civil Rights heroes to soap opera cliches
https://chicagoclassicalreview.com/2020/02/cots-trivial-freedom-ride-reduces-civil

Sarasota
Tragic love blooms in Sarasota Opera’s “Romeo and Juliet’
https://www.heraldtribune.com/entertainment/20200209/tragic-love-blooms-in

Nachruf
Mirella Freni, Matchless Italian Prima Donna, Dies at 84
https://www.nytimes.com/2020/02/09/arts/music/mirella-freni-dead.html

Ballett/ Tanz

New York
City Ballet Review: History, Rarity and an Odd, Fascinating Solo
The New York Times

Film

Los Angeles
Oscar-Preisverleihung: Once Upon A Time … In Südkorea
Bong Jon-hoo gewinnt mit seiner blendenden Satire „Parasite“ als erster, nicht englischsprachiger Film den Oscar für Besten Film.
https://kurier.at/kultur/oscar-preisverleihung-sensation-suedkorea/400750107

„Parasite“ hat den Oscar verdient gewonnen – mehr davon! Bezahlartikel
Der Überraschungssieger aus Südkorea hebt sich auf vielerlei Art von typischen Gewinnerfilmen ab. Könnte das bitte öfter gewürdigt werden?
Die Presse

Morgenglosse: Eine Oscar-Gala ohne Gastgeber? Schluss damit!
Zum zweiten Mal in Folge ging die Oscar-Nacht ohne Gastgeber über die Bühne. Fazit: Das Experiment ist gescheitert. Fähige Bewerber gäbe es ausreichend.
https://www.diepresse.com/5766445/eine-oscar-gala-ohne-gastgeber-schluss-damit

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Unter’m Strich

Kommunikation
Reenactment, Straßenbefragung & Co: Eine kleine Medienkritik
Wir stillen unseren Informationsdurst auf vielen Kanälen. Unglaublich, was wir alles sehen, hören und lesen. Eine Analyse in fünf Punkten
Der Standard

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 11. FEBRUAR 2020)

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 11. FEBRUAR 2020)
Quelle: onlinemerker.com

NEU IN UNSEREN KRITIKEN:

Berlin/ Staatsoper: Der Rosenkavalier

ZUM VIDEO (5,32 Minuten)

Andre Heller inszeniert am Rosenkavalier vorbei- eine eher spröde Premiere Unter den Linden
Vor Beginn der Aufführung wird auf den Zwischenvorhang der Theaterzettel einer Wiener Benefizvorstellung des Rosenkavaliers vom Februar 1917 projeziert. Diese fand damals zu Gunsten von Witwen und Waisen des ersten Weltkrieges statt. Andre Heller versucht in seiner ersten Opernregie, Geist und Stil dieser Aufführung zu rekonstruieren. Diese intellektuelle Spielerei ist doch ein wenig weit hergeholt, und führt den noch deutlich unerfahrenen Regisseur auch prompt ins Abseits. Von Peter Sommeregger
https://klassik-begeistert.de/richard-strauss-der-rosenkavalier-premiere-staatsoper-unter-den-linden-berlin-9-februar-2020/

Ein weiterer Trailer (bitte runterscrollen)

https://www.staatsoper-berlin.de/de/

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Ladas Klassikwelt 18: Meine Uhr – zum 137. Todestag von Richard Wagner

Am 13. Februar 1883 starb Richard Wagner im Alter von 69 Jahren in Venedig. Er wohnte dort im Palazzo Vendramin am Ufer des Canal Grande. An diesem Tag fühlte er sich irgendwann schlecht und rief nach Cosima. Als er auf das Sofa gelegt wurde, fiel seine Uhr aus der Westentasche.

Er sagte „Meine Uhr!“, und das waren seine letzten Worte. 

von Jolanta Lada-Zielke 

„Die Uhr hatte keinen Schaden erlitten, sie tickte fröhlich weiter, während das kranke Herz ihres Besitzers für immer aufgehört hatte zu schlagen“,so schrieb Imre Keszi im Lebensroman Richard Wagners, „Unendliche Melodie“.

Einige sehen einen symbolischen Inhalt der letzten Aussage des Komponisten. Sie hat mich dazu inspiriert, ein Gedicht zu schreiben, zunächst auf Polnisch, dann habe ich es dem Dichter und Musiker Joachim Neander, der in Krakau lebt, ins Deutsche übersetzen lassen. Ich habe versucht mir vorzustellen, was der Mensch Richard Wagner im letzten Augenblick seines Lebens gedacht hat –  ein Mensch, der genauso viel Liebe wie Hass verursachte, aber dessen Musik so faszinierend ist.

In dieser Woche jährt sich der 137. Todestag Richard Wagners, an den ich mit diesem Gedicht erinnern möchte. „Ladas Klassikwelt 18, 137. Todestag Richard Wagners
klassik-begeistert.de“
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Diesen Alfredo sollte man sich merken

Foto: JunHo You (Alfredo Germont), Rebecca Nelsen (Violetta Valéry)
© Barbara Pálffy/Volksoper Wien

Volksoper Wien, 7. Februar 2020

Giuseppe Verdi, La Traviata

von Jürgen Pathy

Sie mag zwar eine Kurtisane sein, die ihren Körper verkauft, die Liebe zu Alfredo ist jedoch echt und rein. Die Rede ist von Violetta Valéry, der Titelfigur in Giuseppe Verdis „La Traviata“ – einer der meist gespielten Opern weltweit. Um diese reine Liebe zu verdeutlichen, setzt Regisseur Hans Kratzer, dessen Inszenierung seit 2001 an der Volksoper Wien läuft, auf die Farbe der Reinheit und Unschuld. In schlichtem Weiß gehalten, schimmert Violettas Nachthemd aus Satin im Licht der Nacht. „Giuseppe Verdi, La Traviata ,
Volksoper Wien, 7. Februar 2020“
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Sie war eine der letzten ganz, ganz Großen, deren aufblühende Stimme mit dem unverkennbar warmen, lieblichen, honigfarbenen Timbre man im Radio schon nach wenigen Minuten erkennen konnte

Mirella Freni: Ein persönlicher Nachruf
Foto: Die Autogrammkarte der großen Freni für klassik-begeistert.de-Autorin Kirsten Liese

von Kirsten Liese

Am Sonntag ist Mirella Freni gestorben, die letzte wirklich große Legende der Opernwelt. Die traurige Nachricht trifft mich mitten in meiner Arbeit an einer größeren, eigentlich anlässlich ihres 85. Geburtstags geplanten, Sendung über sie. Von morgens bis abends befasste ich mich am Wochenende mit der Sopranistin, ließ dafür sogar die Rosenkavalier-Premiere an der Berliner Staatsoper sausen, stöberte in Archiven und Aufnahmen, schwelgte  in Erinnerungen und war wieder hin- und weg von allem, was ich hörte, ob nun ihre berühmten Puccini- und Verdi-Interpretationen, die Mimì in La Bohème, ihre absolute Glanzrolle, die Susanna im Figaro,  Desdemona oder auch die Morgana in der Händel-Oper Alcina.

Das Jahr 2020 geht offenbar genauso weiter, wie es aufgehört hat, mit traurigen Abschieden von legendären Künstlern. Nach Franz Mazura und Kirk Douglas, der immerhin 103 (!) Jahre alt wurde, nun also die unvergleichliche Mirella Freni.  „Mirella Freni, ein persönlicher Nachruf,
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Christine Goerke – eine wahrhafte Naturerscheinung

Titelfoto: Christine Goerke (Elektra)
© Wiener Staatsoper / Ashley Taylor
Richard Strauss, Elektra, Wiener Staatsoper, 9. Februar 2020

 von Herbert Hiess

Hugo von Hofmannsthal war der Leib-Librettist des großartigen Richard Strauss und hat mit der „Elektra“ ein Werk der griechischen Mythologie aufgegriffen. Strauss und Hofmannsthal vertonten die brutale Tragödie von Sophokles (oder Euripides?) auf genialste Weise. Bei dem Wettstreit der „blutigsten Opern“ würde dieses Werk übrigens sogar noch vor der „Salome“ gewinnen.

Die Oper zu besetzen ist eine Herausforderung für jeden Intendanten, da die Gesangspartien für die drei Hauptdarstellerinnen auf wienerisch gesagt regelrechte „Beuschelreißer“ sind. Vor allem für die Hauptpartie aber auch für die Klytämnestra und Chrysothemis braucht es absolute Könnerinnen in ihrem Fach. Und die hat man mit den Damen Goerke, Meier und Schneider wahrhaft gefunden. „Richard Strauss, Elektra, Wiener Staatsoper, 9. Februar 2020“ weiterlesen

Andre Heller inszeniert am Rosenkavalier vorbei- eine eher spröde Premiere Unter den Linden

Fotos © Ruth Walz
Richard Strauss, Der Rosenkavalier (Premiere),
Staatsoper Unter den Linden Berlin, 9. Februar 2020

Camilla Nylund  Feldmarschallin
Günther Groissböck  Baron Ochs
Michele Losier  Octavian
Nadine Sierra  Sophie
Andre Heller  Regie
Xenia Hausner  Bühnenbild
Arthur Arbesser  Kostüme
Zubin Mehta Dirigent

 von Peter Sommeregger

Vor Beginn der Aufführung wird auf den Zwischenvorhang der Theaterzettel einer Wiener Benefizvorstellung des Rosenkavaliers vom Februar 1917 projeziert. Diese fand damals zu Gunsten von Witwen und Waisen des ersten Weltkrieges statt. Andre Heller versucht in seiner ersten Opernregie, Geist und Stil dieser Aufführung zu rekonstruieren. Diese intellektuelle Spielerei ist doch ein wenig weit hergeholt und führt den noch deutlich unerfahrenen Regisseur auch prompt ins Abseits. „Richard Strauss, Der Rosenkavalier (Premiere), Staatsoper Unter den Linden Berlin, 9. Februar 2020“ weiterlesen

Stell Dir vor, es ist Oper, und jeder fünfte Platz bleibt frei.....

Die Spielzeit 2020/21 der Staatsoper Hamburg, des Hamburg Balletts John Neumeier und des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg

von Andreas Schmidt

Jeder fünfte Platz blieb in der Saison 2018/19 in der Staatsoper Hamburg leer. Das Haus an der Dammtorstraße hat die Auslastung an diesem Montag mit 80 Prozent angegeben. 

Besser sieht es beim Hamburg Ballett John Neumeier aus: Das Ausnahme-Ensemble darf sich über eine Auslastung von 92 Prozent freuen. Wenn man Oper und Ballett addiert, liege die Auslastung in HH bei 86 Prozent.

Nach Ansicht von klassik-begeistert.de können die Verantwortlichen in der „Musikstadt Hamburg“ keinesfalls mit diesen Zahlen zufrieden sein. Die Auslastung in der Wiener Staatsoper betrug – bei erheblich mehr Aufführungen – in der letzten Saison bei den Sitzplätzen 99,1 Prozent (Bei 281 !!! Vorstellungen auf der Hauptbühne der Wiener Staatsoper wurde diese phantastische Sitzplatzauslastung erreicht.) Die Bayerische Staatsoper in München konnte sich über eine Auslastung von 96,6 Prozent freuen. Und die Staatsoper Unter den Linden in Berlin über 90 Prozent im Jahr 2019.

Zudem ist die Angabe von 80 Prozent Auslastung (Vorsaison: 74 Prozent) für den Opernbetrieb in HH nach Angaben von Mitarbeitern der Staatsoper Hamburg leicht „geschönt“. Etwa 10 Prozent der Opernkarten gehen in vielen Aufführungen umsonst oder sehr kostengünstig an Mitarbeiter, family and friends, an Studenten, Schüler und Auszubildende sowie an sozial schwächere Menschen. „Staatsoper Hamburg, Spielzeit 2020/21, Auslastung
klassik-begeistert.de“
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Die MONTAG-PRESSE – 10. FEBRUAR 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 10. FEBRUAR 2020

Foto: Von Gibi Savini – Template:Own utente proveniente da archivio fotografico personale, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36111268 – wikipedia.de

Mirella Freni 84jährig gestorben
Die italienische Sopranistin Mirella Freni ist am Sonntag in Modena gestorben. Die Sängerin, die am 27. Februar 85 Jahre alt geworden wäre, war Medienberichten zufolge schon seit längerer Zeit krank. Fünf Jahrzehnte lang sang sie auf den größten Opernbühnen der Welt und feierte auch an der Wiener Staatsoper Triumphe. Sie galt als Lieblingssängerin des legendären Dirigenten Herbert von Karajan.
Der Standard

SIEHE BITTE GASTBEITRAG WEITER UNTEN…

Mirella Freni is dead
https://slippedisc.com/2020/02/just-in-mirella-freni-is-dead/

Addio a Mirella Freni, voce italiana nel mondo
La soprano aveva 85 anni,amica e compagna di palchi di Pavarotti
https://www.ansa.it/sito/notizie/topnews/ultimaora_mobile.html

Staatsoper Berlin: André Hellers quietschbunter Rosenkavalier
André Heller inszeniert den Rosenkavalier an der Staatsoper Unter den Linden als lustige, optisch ansprechende Komödie für Musik in der Zeit von Sezession, Klimt und Reformstil. Klimt an den Wänden, Aufbruchstimmung im Herzen? Auf Dauer fehlt diesem Rosenkavalier jedoch das Salz in der Suppe. Im Zentrum stehen eine souveräne, klug zurückhaltende Camilla Nylund als Marschallin und ein sonorer, bestimmter Günther Groissböck als Ochs, dessen Spiel etwas steifledern wirkt. Michèle Losier als Octavian, Nadine Sierra als Sophie und Roman Trekel als Faninal vervollständigen das gute Sängerensemble. Zubin Mehta serviert einen Rosenkavalier von intimem, fast kammermusikaliscachem Zuschnitt. Der Sinn für überlegene Phrasierung, für das Auskosten der Straussschen Linien fesselt.
KonzertOpernkritikberlin

Berlin/ Staatsoper: Hellers „Rosenkavalier“ spaltet
Auch Buh-Rufe für den Regisseur, die Sänger werden aber bejubelt
http://www.musik-heute.de/20571/rosenkavalier-an-berliner-staatsoper-spaltet/

Hamburg/ Elbphilharmonie
Es spielt die Oud… und endlich, endlich herrscht mal wieder Ruhe im teuersten Konzerthaus der Welt
Die Elbphilharmonie im Hamburger Hafen ist mit 866 Millionen Euro das von den Baukosten teuerste Konzerthaus der Welt – finanziert ausschließlich von den Hamburger Steuerzahlern und ein paar Sponsoren. Am 25. Februar 2020 wird die weltbeste Sopranistin Anna Netrebko singen, gemeinsam mit ihrem musikalisch gesehen mittelmäßigen Gatten Yusif Eyvazov. Es ist eines der wenigen Konzerte im Großen Saal in der Elphi, die noch nicht ausverkauft sind…. es gibt noch Karten für bis zu 494,40 Euro – das ist selbst für die Reichen in einer der reichsten Städte der Welt zu teuer. Die Presse ist größtenteils von diesem „Event“ ausgeschlossen…
Klassik-begeistert

Graz
Die kalte Welt des modernen “Don Giovanni” in Graz
Kein zynischer, kalter Verführer, sondern eher ein kleinspuriger, etwas haltloser Lebemann ist Don Giovanni in der Inszenierung von Elisabeth Stöppler in der Grazer Oper. Er macht gerne Party, die Frauen sind zwar Opfer, aber keineswegs unschuldig, und mit dem Handy gefilmt wird gerne und oft. Das ergab am Samstag eine Premiere, die schlüssig war und mit feiner Musikqualität aufwarten konnte.
https://volksblatt.at/die-kalte-welt-des-modernen-don-giovanni-in-graz/
„Don Giovanni“ in Graz: Eine reizüberflutete Spaßgesellschaft
Mozarts „Don Giovanni“ am Opernhaus Graz: Musikalisch solide, inszenatorisch überzogen.
Kurier
Don Giovanni mit Sex, Lügen und Video
https://www.krone.at/2094744

Erfurt
Schwerter zu Leuchtstäben: „Lohengrin“ in Erfurt
Regisseur Hans-Joachim Frey hatte im „Polit-Chaos“ (Sachsen TV) des von ihm verantworteten Semperopernballs nicht die erforderliche Aufmerksamkeit für die Schlussproben seiner „Lohengrin“-Inszenierung. Und Wagners dramaturgisch motiviertes Patriotismus-Dröhnen fand in der naiven Blechlastigkeit unter GMD Myron Michalidis nicht die sensible Deutung, welche man sich für dieses Prestigeprojekt im nur 24 Kilometer vom Uraufführungsort Weimar entfernten Theater Erfurt gewünscht hätte. Wohlwollender Beifall und laute Buhs.
Neue Musikzeitung/nmz.de

Opernkritik „Lohengrin“ in Erfurt: missraten und schade um die Zeit
Am Theater Erfurt hatte die romantische Oper „Lohengrin“ von Richard Wagner Premiere. Musikalisch geleitet vom Generalmusikdirektor des Hauses, inszeniert von einem Gastregisseur, der dieser Tage für Schlagzeilen sorgte: Hans-Joachim Frey, Veranstalter des Dresdner Semperopernballs. Sein parallel inszenierter „Lohengrin“ missglückte vollkommen.
https://www.mdr.de/kultur/lohengrin-kritik-oper-erfurt-100.html „Die MONTAG-PRESSE – 10. FEBRUAR 2020“ weiterlesen

Es spielt die Oud... und endlich, endlich herrscht mal wieder Ruhe im teuersten Konzerthaus der Welt

Elbphilharmonie, 5. Februar 2020
„Souvenance“

Anouar Brahem Oud
Tallinn Chamber Orchestra
Leitung Risto Joost

von Andreas Schmidt

Die Elbphilharmonie im Hamburger Hafen ist mit Baukosten von 866 Millionen Euro das teuerste Konzerthaus der Welt – finanziert ausschließlich von den Hamburger Steuerzahlern und ein paar Sponsoren. Am 25. Februar 2020 wird die weltbeste Sopranistin Anna Netrebko singen, gemeinsam mit ihrem musikalisch gesehen mittelmäßigen Gatten Yusif Eyvazov. Es ist eines der wenigen Konzerte im Großen Saal in der Elphi, die noch nicht ausverkauft sind…. es gibt noch Karten für bis zu 494,40 Euro – das ist selbst für die Reichen in einer der reichsten Städte der Welt zu teuer. Die Presse ist größtenteils von diesem „Event“ ausgeschlossen. Der Veranstalter Elbklassik Konzerte GmbH (eine Tochter der DEAG Classic AG) bemüht sich das Maximum herausholen…. Im vergangenen Sommer waren die teuersten DEAG-Anna-Karten noch um 70 Euro billiger. „„Souvenance“, Anouar Brahem, Tallinn Chamber Orchestra, Risto Joost,
Elbphilharmonie, 5. Februar 2020“
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