Wow in Wien: Michael Spyres – ein neuer Stern am Belcanto- und Rossini-Himmel

Michael Spyres. Foto: © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Wiener Staatsoper, 3. Februar 2019
Gioachino Antonio Rossini, La Cenerentola

von Kurt Vlach (onlinemerker.com)

Kann man mit einer Vorstellung der Cenerentola zufrieden sein, wenn ausgerechnet die Sängerin der Titelrolle etwas schwächelt? Um diese rhetorische Frage sogleich zu beantworten – JA. Grund dafür sind sowohl ein alles überragender Tenor und sehr gute Sängerdarsteller in den restlichen Rollen.

Seit Dezember 2014 habe ich diese Produktion gemieden, da ich seinerzeit wirklich verärgert war, was Sven-Eric Bechtolf gemeinsam mit Rolf und Marianne Glittenberg auf die Bühne gestellt hatten. Vier Jahre später sehe ich das ein klein wenig gnädiger, obwohl es noch immer Regieeinfälle gibt, mit denen ich überhaupt nichts anfangen kann. Einerseits wird gegen den Text inszeniert (ist es wirklich so schwer, wenn man einen offenen Kamin auf die Bühne stellt, wenn Angelina davon singt?), dann behindern Umbaupausen den musikalischen Fluss (die gefühlten 5 Minuten vor dem Finale des 2. Aktes sind einfach stimmungskillend). Zusätzlich noch die Idee ganz zum Schluss im Brautkleid als zukünftige Königin den Boden schrubben zu lassen?!???

Der Chor wurde von Martin Schebesta gut vorbereitet. Inwieweit es einzelnen Mitgliedern Spaß gemacht hat in Frauenkleidern auf der Bühne herumzuhirschen – wer kann das schon sagen… Auf der anderen Seite wird sehr oft Regisseuren vorgeworfen den Chor nicht ins Geschehen einzubringen – nun, diesen Vorwurf kann Bechtolf sicherlich nicht machen. „Gioachino Antonio Rossini, La Cenerentola, Wiener Staatsoper, 3. Februar 2019“ weiterlesen

Die DIENSTAG-PRESSE – 5. FEBRUAR 2019

Foto: © Instagram/@anna_netrebko_yusi_tiago
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden: Die DIENSTAG-PRESSE – 5. FEBRUAR 2019

Anna Netrebko im Insta-Check: Skifahren am Semmering, Selfie mit Lenin
Wie inszenieren sich Künstler und Spitzensportler auf Instagram? In Folge eins der medialen Stilkritik: Die Sopranistin Anna Netrebko, die hier fast manisch Einblick in ihren Alltag mit Sohn und Ehemann gibt.
Die Presse

Salzburg
93 Prozent Auslastung bei Villazons erster Mozartwoche
Die Internationale Stiftung Mozarteum hat am Montag eine positive Bilanz über die Mozartwoche 2019 in Salzburg unter der erstmaligen Intendanz von Rolando Villazon gezogen. Noch nie habe es in der 63-jährigen Geschichte des Mozart-Festivals so viel Mozart in bester Qualität gegeben, hieß es in einer Aussendung. 37 von 55 Vorstellungen waren „restlos“ ausverkauft, die Auslastung betrug 93 Prozent.
Salzburger Nachrichten

Wien/ Volksoper
Der tanzende Dirigent, der auf YouTube bekannt wurde
bei Gershwins „Porgy and Bess“ am Pult: Joseph R. Olefirowicz, in YouTube als „tanzender und singender Dirigent“ gefeiert.
Kurier

London/ Royal Opera House
La forza del destino – 21 March—22 April 2019. Christof Loy directs a star-studded cast of singers in Verdi’s epic opera, conducted by Antonio Pappano. (Netrebko, Kaufmann, Tezier. Furlanetto u.a)
La forza del destino: The Royal Opera House’s position on Viagogo
Tickets for the production have been resold on Viagogo, violating our terms of service and putting profit before experience.
https://www.roh.org.uk/news/la-forza-del-destino-the-royal-opera-houses-position-on-viagogo

A fright at the opera: Tickets to Verdi show are being resold for more than 10 times their face value despite having a ‚limited or restricted‘ view
La Forza del Destino tickets are being sold on Viagogo for thousands of pounds
‚Seat up in the ‘gods‘ is on offer for £1,872 despite having a face value of £125
Only 100 seats to opera, eight per cent of total, were available for general sale
daily mal

Wien/ Staatsoper
Der Charme der Abgeklärtheit
„Arabella“ an der Wiener Staatsoper.
Wiener Zeitung „Die DIENSTAG-PRESSE – 5. FEBRUAR 2019“ weiterlesen

Ekstase überträgt sich nicht durch Zusehen: Noureddine Khourchid & Die tanzenden Derwische aus Damaskus in der Elphi

Foto: Claudia Höhne (c)
Die mit dem richtigen Dreh: Derwische tanzen zur Eröffnung des Festivals Lux Aeterna im teuersten Konzertgebäude der Welt.

Elbphilharmonie Hamburg, 3. Februar 2019  
Eröffnung des Festivals »Lux aeterna«

von Eva Stratmann

Zur Eröffnung des Festivals „Lux Aeterna“ trat das Ensemble „Noureddine Khourchid & die tanzenden Derwische“ im Großen Saal der Elbphilharmonie auf. Mit ihrer Darbietung zeigten sie den spirituellen und traditionell verwurzelten Gegenpol zu den animierenden Derwisch-Shows, wie man  sie in türkischen und ägyptischen All Inclusive Hotels geboten bekommt. „Noureddine Khourchid & Die tanzenden Derwische,
Elbphilharmonie Hamburg, 3. Februar 2019    “
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"Elektra" als Mogelpackung an der Staatsoper Unter den Linden

Foto: Daniel Barenboim © Peter Adamik
Am Ende tritt Daniel Barenboim auch noch allein vor den Vorhang und nimmt den Applaus mit etwas theatralischer Geste entgegen, ganz „alter König“. Vielleicht wäre es Zeit für einen Nachfolger?

Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 3. Februar 2019
Richard Strauss, Elektra

von Peter Sommeregger

Elektra  Sabine Hogrefe
Chrysothemis  Vida Mikneviciute
Klytämnestra  Waltraud Meier
Orest  Rene Pape
Aegisth  Stephan Rügamer
Dirigent  Daniel Barenboim

Die für Januar/Februar geplante Aufführungsserie von Strauss‘ Elektra an der Staatsoper Unter den Linden stand von Beginn unter keinem glücklichen Stern. Die für die Titelrolle vorgesehene Evelyn Herlitzius musste krankheitsbedingt absagen, als Ersatz konnte Ricarda Merbeth gewonnen werden, die ihrerseits an diesem Sonntag einer Viruserkrankung wegen absagen musste. „Richard Strauss, Elektra,
Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 3. Februar 2019“
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Mehr großes Ballett als große Oper: „Orphée et Eurydice“ in Hamburg

Rein musikalisch wollten sich die ganz großen Momente bei dieser Premiere leider nicht so recht einstellen. Glucks Musik erklang gehüllt in ein Gewand aus barocker Eleganz. Wirklich mitgerissen fühlte man sich nicht. Mehr Prägnanz und Spannung hätten gutgetan.

Foto: © Kiran West
Premiere Staatsoper Hamburg
, 3. Februar 2019
Christoph Willibald Gluck, Orphée et Eurydice
Eurydice: Andriana Chuchman
Orphée: Dmitry Korchak
L’Amour: Marie-Sophie Pollak
Tanz: Anna Laudere, Edvin Revazov
Inszenierung, Choreografie, Bühne, Kostüm und Licht: John Neumeier
Musikalische Leitung: Alessandro De Marchi
Hamburg Ballett
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Chor der Hamburgischen Staatsoper

von Leon Battran

Musik und Tanz, das gehört zusammen. Im französischen Musiktheater war es seit jeher Tradition, dass neben Schauspiel und Gesang auch das Ballett Teil einer Aufführung ist. So auch in Christoph Willibald Glucks „Tragédie-opéra“ Orphée et Eurydice. Das Hamburger Opernpublikum durfte sich über zahlreiche Tanzeinlagen des Hamburg Balletts freuen, die das Geschehen auf der Bühne begleiteten.

Es war ein bunter Premierenabend, der seinen größten Reiz der ebenso souveränen wie feinfühligen Umsetzung von John Neumeiers ausdrucksvoller Choreographie verdankte. Klassische und moderne Elemente scheinen aufs Natürlichste ineinanderzufließen, rund, bewegt, manchmal auch eckig. Neumeiers Choreografie ist von allem sperrigen Überfluss befreit und kommt gänzlich ohne Kitsch aus. Musik wandelt sich in Bewegung um. Als Substrat bleibt die Emotion. „Christoph Willibald Gluck, Orphée et Eurydice,
Premiere Staatsoper Hamburg, 3. Februar 2019“
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Lust auf Schostakowitsch

Foto: © Kaupo Kikkas/NO-TE.com
Die Pianistin Sabine Weyer im Gespräch

von Hans Ackermann

„Schostakowitsch hat sich jetzt noch tiefer in meine Seele eingeprägt“– so fasst die Pianistin Sabine Weyer ihr Verhältnis zu Dmitri Schostakowitsch zusammen. Nach Werken von Debussy, Rameau, Bach und Mendelssohn hat die gebürtige Luxemburgerin mit dem zweiten Klavierkonzert von Schostakowitsch nun zum allerersten Mal Musik des russischen Komponisten aufgenommen. Und wer diese helle, lichterfüllte Aufnahme mit der Nordwestdeutschen Philharmonie unter der Leitung von Erich Polz hört, wird sofort verstehen, dass die 30 Jahre alte Musikerin, wie sie sagt, „enorme Lust“ bekommen hat, vielleicht bald schon wieder Musik von Schostakowitsch aufzunehmen. „Interview Sabine Weyer, klassik-begeistert.de“ weiterlesen

Die MONTAG-PRESSE – 4. FEBRUAR 2019

Anja Harteros © Marco Borggreve
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5 Fragen – 5 Antworten: Oper, unsere Leidenschaft
Diana Damrau, Anja Harteros, Bo Skovhus – ihr Herz schlägt für die Oper, in der sie einen Großteil ihres Lebens verbringen. Aber was fasziniert sie an der Oper? Und was nervt sie daran? BR-KLASSIK hat nachgefragt.
BR-Klassik

Erfurt
Eiskalter Schrecken: Beryl Korots und Steve Reichs Video-Oper „Three Tales“ am Theater Erfurt
Neue Musikzeitung/nmz.de

Salzburg
Mozartwoche in Salzburg : Ein Freund, ein guter Freund
Rolando Villazón beweist sich bei seiner ersten Mozartwoche als allseits anwesender und zugänglicher Festivalleiter. In den Vordergrund gelangen die Musiker.
Frankfurter Allgemeine

Paris
„Snegurotschka“ an der Pariser Oper: Vor Liebe schmelzend
Snegurotschka ist die Tochter Väterchen Frosts und der Frühlingsfee. Ihre Eltern schicken sie fort, denn das Mädchen ist in Gefahr. Sie verliebt sich in der Ferne und wird in den Armen ihrer Liebe schmelzen – tragischer, russischer Märchenstoff.
DeutschlandfunkKultur

Zur Neuproduktion „Karl V.“ – Bayerische Staatsoper
Einwurf von Tim Theo Tinn
https://onlinemerker.com/zur-neuproduktion-bayrische-staatsoper-karl-v-von-ernst-krenek/ „Die MONTAG-PRESSE – 4. FEBRUAR 2019“ weiterlesen

Kindsmord am Marterpfahl –
Eine deutsche Medea an der Staatsoper Stuttgart

Foto: © Thomas Aurin
Luigi Cherubini: Medea, Staatsoper Stuttgart, 2. Februar 2019

Musikalische Leitung Marie Jacquot
Inszenierung Peter Konwitschny
Bühne und Kostüme Johannes Leiacker

von Maria Steinhilber

Beethoven und Brahms waren sich in einer Sache einig, Luigi Cherubinis Médée als die Superlative der Dramatik zu krönen.  Drama ist aber fast schon untertrieben: Eifersucht, ein zerstückelter Bruder, Ehebruch, Iasons neue Flamme Kreusa, Vergiftung und last but not least, Kindsmord.

Die uralte Parabel drückt aus, wovor die Männer seit Jahrtausenden wahnsinnige Angst haben: Eine Frau denkt und agiert plötzlich männlich. Medea ist Heldin und Mörderin zugleich. Diese Partie war auch nicht zufällig für die Callas geeignet, eine Charakterrolle! „Luigi Cherubini, Medea, Staatsoper Stuttgart, 2. Februar 2019“ weiterlesen

Diese Musik sättigt die Seele

Foto: © Claudia Höhne
Hilary Hahn, Paavo Järvi und das London Philharmonia Orchestra ziehen das Publikum der Elbphilharmonie in ihren Bann.

Elbphilharmonie Hamburg, 30. Januar 2018

Philharmonia Orchestra
Hilary Hahn Violine
Dirigent Paavo Järvi

von Eva Stratmann

Manchmal gibt es Musik, die sättigt die Seele, wie ein besonderes Menü den Magen. Dieser Abend in der Elbphilharmonie bot in dem Sinne zwei Menüs nach einander und dazu noch zwei Desserts. Schon nach dem ersten Teil war mein musikalisches Gemüt so zufrieden, dass ich gern am nächsten Abend zurückgekehrt wäre um Teil zwei zu hören. „Philharmonia Orchestra, Hilary Hahn, Paavo Järvi, Elbphilharmonie Hamburg, 30. Januar 2019“ weiterlesen

Die SONNTAG-PRESSE – 3. FEBRUAR 2019

Foto: (c) David Jerusalem
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Andreas Schager: „Ich wusste, dass ich das schaffe“
Ein Siegfried ist auch nur zwei Barinkays: Andreas Schager, jetzt an der Oper Frankfurt in „Daphne“ zu hören, über seinen späten und umso spekakuläreren Einstieg ins Heldenfach
Frankfurter Rundschau

Michael Güttler leitet „Parsifal“ bei den Tiroler Festspielen
Tiroler Festspiele

Berlin/ Staatstsoper
Irre und traurig: Familiendrama Elektra an der Staatsoper Berlin
bachtrack

„Konzertgänger in Berlin“
Teutönend: Berliner Philharmoniker und Janowski arbeiten Bruckner
Es gibt Kombinationen, die passen einem normalerweise einfach. Eine Kombination, die dem Konzertgänger normalerweise sehr passt, ist Marek Janowski mit Anton Bruckner: Kohäsion statt Schnickschnack, Elaboration statt Ekstase. Die sich dann freilich ereignen kann, aber eben nicht, weil sie einem vorgetanzt und eingebläut würde.
Manchmal ereignet sie sich aber auch nicht.
https://hundert11.net/teutoenend/

Lisa della Casa zum 100. Geburtstag
Sie war die Tochter eines Augenarztes. Für Auge und Ohr ihres Publikums sollte die Sängerin Lisa della Casa, die am 2. Februar 100 Jahre alt geworden wäre, gleichermaßen Betörendes bieten. Juwelen der Operndiskografie sind ihre Rolleninterpretationen von Arabella, Ariadne und Marschallin, was den Sektor Strauss betrifft. Aber auch ihre Darstellungen von Contessa Almaviva, Donna Anna und Elvira oder Fiordiligi im Ressort Mozart. BR-KLASSIK-Opernredakteur Volkmar Fischer hat fünf Dokumente der Jubilarin ausgesucht – in Bild und Ton.
BR-Klassik

Wien/ Konzerthaus
Ein energiegeladenes Feuerwerk: Yuja Wang und Lorenzo Viotti sorgen für Begeisterungsstürme im ausverkauften Wiener Konzerthaus
Wenn die Wiener Symphoniker ins Konzerthaus laden, darf man einen spannenden Abend erwarten. Wenn auch noch ein junger Stardirigent und eine ebenso junge Ausnahmepianistin zu Gast sind, dann verspricht der Abend besonders zu werden. Und das war er zweifellos.
Julia Lenart berichtet aus dem Wiener Konzerthaus
Klassik-begeistert

Berlin
Berliner Phiharmoniker: Es öffnete sich keine Himmelspforte, magische Momente blieben aus
Ich wurde in letzter Zeit sehr verwöhnt mit grandiosen Bruckner-Konzerten. Überrascht hatte mich im Dezember Riccardo Muti, der die siebte Sinfonie dank langsamer Tempi in ihrem klanglichen Reichtum mit den Wiener Philharmonikern so hörbar machte wie einst ein Sergiu Celibidache. Solche stark berührenden Erlebnisse schrauben die Ansprüche unweigerlich sehr hoch.
Marek Janowski, der nun in drei Abo-Konzerten mit den Berliner Philharmonikern Bruckners Sechste brachte, zählt neben Muti, Thielemann, Haitink und Barenboim unter den heutigen Dirigenten noch zur alten Garde, die sich auf diesen Komponisten versteht. Seine Sinfonien auswendig zu dirigieren, ist für ihn eine Ehrensache.
Kirsten Liese berichtet aus der Philharmonie Berlin.
Klassik-begeistert „Die SONNTAG-PRESSE – 3. FEBRUAR 2019“ weiterlesen