Radamisto konzertant - Händel hinreißend im Theater an der Wien

Foto: Theater an der Wien / Kmettich (c)
Theater an der Wien
, 20. April 2018
Georg Friedrich Händel, Radamisto

Dirigent, Martin Haselböck
Orchester Wiener Akademie
Radamisto, Carlos Mena
Zenobia, Patricia Bardon
Tiridate, Florian Boesch
Polissena, Sophie Karthäuser
Tigrane, Melanie Hirsch
Fraarte, Valerie Vinzant
Farasmane, Christian Hilz

von Charles Ritterband

Bei der Uraufführung von Georg Friedrich Händels Opera Seria „Radamisto“ vor fast 300 Jahren, am 27. April 1720, soll es vor dem Theater am Haymarket im Kampf um die letzten Eintrittskarten zu Rauf- und Prügelszenen gekommen sein. Selbst die offiziellen Kassierer sollen für Tickets das Acht- bis Zehnfache verlangt haben, Türschließer wurden mit erklecklichen Summen bestochen und die snobistischen Londoner Theater-Habitués, die es sich sonst auf ihren Logenplätzen komfortabel einrichteten, waren nun froh, wenigstens einen Stehplatz zu ergattern. Händel war ein Jahr zuvor zum musikalischen Leiter der Royal Academy of Music berufen worden, die unter der Schirmherrschaft von Georg I. stand. Der im deutschen Halle geborene Händel wurde in London zum Star – das Geschäft mit seiner Musik blühte, er war am Verkauf von Eintrittskarten und Noten beteiligt und bezog zudem eine Pension vom englischen Königshaus. „Georg Friedrich Händel, Radamisto,
Theater an der Wien“
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Die SAMSTAG-PRESSE – 21. April 2018

Foto: Theater an der Wien / Kmettich (c)
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Wien/ Staatsoper
Eine Frage der Spannung
Matthias Goerne und einige Unruhe bei einem Liederabend an der Staatsoper.
Wiener Zeitung

Wien/ Theater an der Wien
Wo sich die Kreise schließen
Roland Geyer begeht das Ende seiner Intendanz am Theater an der Wien mit einem dramaturgisch aufgebauten „Vierjahresplan“
Wiener Zeitung „Die SAMSTAG-PRESSE – 21. April 2018“ weiterlesen

Die FREITAG-PRESSE – 20. April 2018

Foto: Wiener Staatsoper / M. Pöhn
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Wien/ Staatsoper
Wiener Staatsoper: Viel Zeitgenössisches im Premierenreigen
Sechs Premieren im Haupthaus, „Frau ohne Schatten“ zum Jubiläum im Mai 2019
Der Standard

Die Wiener Staatsoper in der Saison 2018/’19: Sechs Premieren
Mit einer Neuproduktion des „Frau ohne Schatten“ von Richard Strauss feiert das Haus am Ring sein 150-Jahr-Jubiläum
Kurier

Was die Staatsoper 2018 zeigt: Viel Zeitgenössisches im Premierenreigen
Sechs Premieren wird es im Haupthaus geben, Höhepunkt ist Richard Strauss‘ „Frau ohne Schatten“. Die Kartenpreise werden übrigens um fünf Prozent angehoben
Die Presse

Alter Glanz und neue Töne
Direktor Dominique Meyer feiert in der nächsten Saison 150 Jahre Opernhaus am Ring
Wiener Zeitung

Höhenflüge zum Operngeburtstag
Ein reiches Programm mit anspruchsvollen Premieren bietet das Haus am Ring in der ersten seiner beiden Jubiläumsspielzeiten rund um die 150-Jahr-Feier im Mai 2019.
Die Presse

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Anna Netrebko und Elina Garanca singen 2019 in der Wiener Staatsoper

Foto: Wiener Staatsoper / M. Pöhn (c)
Wiener Staatsoper,
19. April 2018
Programmpräsentation zur Spielzeit 2018/19

Von Jürgen Pathy

Die gesamte Spielzeit wird überstrahlt von den Feierlichkeiten zum 150. Jahrestag der Eröffnung des traditionsreichen Hauses am Ring. An diesem denkwürdigen Jubiläumstag, am 25. Mai 2019, erstrahlt die Wiener Staatsoper im neuen Glanz der „Frau ohne Schatten“ (Richard Strauss). In dieser von Vincent Huguet inszenierten Premiere versammeln sich klingende Namen: Kammersänger Stephen Gould (Der Kaiser), Camilla Nylund (Kaiserin), Evelyn Herlitzius (Amne) und Kammersängerin Nina Stemme (Färberin) – am Pult stehen wird kein Geringerer als Kapellmeister Christian Thielemann, 59. „Wiener Staatsoper, Programmpräsentation zur Spielzeit 2018/19,
Wiener Staatsoper“
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Die Tragödie der Marilyn Monroe reüssiert als Jazz-Kammeroper in Wien

Marilyn Forever, Oper von Gavin Bryars
Produktion der Volksoper Wien in der Burgtheater-Spielstätte Kasino am Schwarzenbergplatz, 18. April 2018
Dirigent: Wolfram-Maria Märtig
Regie: Christoph Zauner
Bühnenbild: Jörg Brombacher
Marilyn: Rebecca Nelsen
Various Men:   Morten Frank Larsen
Sechs Herren: Jugendchor der Volksoper Wien
Jazztrio  und Orchester der Volksoper Wien

von Charles E. Ritterband 

Der 1943 in Yorkshire geborene Gavin  Bryars gesteht, dass für ihn als Zwanzigjährigem die legendäre Marilyn Monroe zu einer Art Obsession wurde. Allerdings legte sich das wieder, und er sollte als erfolgreicher Komponist mehrere Ballette, mehrere Konzerte, einige Opern und drei Streichquartette komponieren, bevor er im Jahr 2010 seinen Jugendschwarm wiederentdeckte – und Marilyn Monroe eine Oper widmete. „Gavin Bryars, Marilyn Forever,
Volksoper Wien“
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Pogorelich brilliert mit dem unkonventionellen, farbenreichen Spiel des polarisierenden Genies

© Alfonso Batalla
Wiener Konzerthaus,
Großer Saal, 17. April 2018
Ivo Pogorelich, Klavier

Wolfgang Amadeus Mozart
Fantasie c-moll K 475 (1785)
Ludwig van Beethoven
Sonate f-moll op. 57 «Appassionata» (1804-1805)
Frédéric Chopin
Ballade Nr. 3 As-Dur op. 47 (1840-1841)
Franz Liszt
Etude f-moll S 139/10 (Etudes d’exécution transcendante) (1851)
Wilde Jagd S 139/8 (Etudes d’exécution transcendante) (1851)
Feux Follets «Irrlichter» S 139/5 (Etudes d’exécution transcendante) (1851)
Maurice Ravel La Valse. Poème chorégraphique (Fassung für Klavier) (1919-1920)

von Jürgen Pathy

Ein Auftritt des legendären Ivo Pogorelich, 59, beginnt nicht erst zur offiziell angesetzten Uhrzeit, sondern bereits vierzig Minuten zuvor. Im Smalltalk mit Rico Gulda, dem Leiter des Künstlerbüros, kauert der Ausnahmekünstler in legerer Freizeitbekleidung auf der Bühne des Wiener Konzerthauses, inhaliert die Seele des im Jugendstil erbauten Großen Saales und versucht das „Tempo und den Puls des Ortes“ aufzusaugen, dem er seine Interpretationen immer anpasst. „Ivo Pogorelich, Klavier,
Wiener Konzerthaus“
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"La forza del destino" in Augsburg: „Das Schicksal des Menschen ist der Mensch“

Foto: Jan-Pieter Fuhr (c)

Giuseppe Verdi, La forza del destino
Theater Augsburg,
17. April 2018

von Shari Berner

Ein Schuss, der sich im Tumult des Augenblicks aus einer Waffe löst, verändert das Leben der drei Hauptpersonen für immer. Leonora und ihr Geliebter Don Alvaro wollen fortgehen, da Leonoras Vater nicht mit der Verbindung einverstanden ist. Doch dieser überrascht die beiden, und im darauf folgenden Streit stirbt er. Die Liebenden fliehen getrennt und werden von Don Carlo, Leonoras Bruder, gesucht, der auf Rache sinnt. Carlo und Alvaro werden später Freunde, jeweils nicht wissend, wer der andere wirklich ist. Leonora derweil zieht sich in die Einsamkeit zurück. Ihr erneutes Zusammentreffen kostet alle das Leben. Obwohl hier die zweite Fassung der Oper verwendet wird, begeht Don Alvaro am Ende Selbstmord (dies ist eigentlich nur Teil der ersten Fassung).

Bunt und laut – so scheint diese Inszenierung der Verdi-Oper „La forza del destino“ im Theater Augsburg (Interimsspielstätte Martini-Park) von André Bücker auf den ersten Blick. Wer sich davon nicht überwältigen lässt, sieht dann unzählige Details, über die man hunderte Worte verlieren könnte. Auf semitransparente Vorhänge projizierte Filme in Slow-Motion, plötzlich zum Leben erwachende Portraits an der Wand. Auch die Verlegung der Handlung von den Kriegsschauplätzen in Italien und Spanien in eine lateinamerikanische Welt der Drogen ist nicht überzogen. Statt Degen werden Maschinengewehre gezogen, statt allerlei Waren zu verkaufen, dealt Trabuco mit Kokain, die Mönche treten mit Sonnenbrillen auf und sind offensichtlich korrupt. „Giuseppe Verdi, La forza del destino,
Theater Augsburg“
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 19. April 2018

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Hamburg
Harteros und Kaufmann: Zwei Sahnehäubchen auf einer Bühne
Die Bühne karg, die Stimm-Sterne leuchten: Das „Tosca“-Finale der Italienischen Opernwochen mit Anja Harteros und Jonas Kaufmann.
Hamburger Abendblatt

Anja Harteros und Jonas Kaufmann in der Staatsoper Hamburg: TOSCA
https://klassik-begeistert.de/giacomo-puccini-tosca

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Mahler 2 im Musikverein: Starker Beifall für Orchesterverein der Gesellschaft der Musikfreunde

Foto: Musikverein Wien / Müller
Wiener Musikverein, Goldener Saal,
16. April 2018
Gustav Mahler Symphonie Nr. 2 c-Moll „Auferstehung“
Orchesterverein der Gesellschaft der Musikfreunde (GdM) in Wien
Robert Zelzer Dirigent
Cantus Novus Wien (Chor)
Boku-Chor
Kammerchor Salto Vocale Perchtoldsdorf
Cornelia Horak
Sopran Hermine Haselböck Alt

von Julian Dworak

Gustav Mahlers 2. Sinfonie in c-Moll ist wie eine Geschichte. Keine kurze Gutenachtgeschichte, sondern eine abendfüllende Erzählung mit Haupt- und Nebenhandlung. Der Orchesterverein der Gesellschaft der Musikfreunde unter der Leitung von Robert Zelzer hat sich der Aufgabe gestellt, Mahlers „Auferstehungssinfonie“ zu interpretieren. Ein fünfsätziges Werk monumentalen Ausmaßes. „Gustav Mahler Symphonie Nr. 2,
Musikverein Wien“
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Theater an der Wien: Maresi Riegner ist auch ohne Gesang der Star des Abends

Foto: Werner Kmettisch (c)
Theater an der Wien
, 17. April 2018
Benjamin Britten, A midsummer night’s dream

von Mirjana Plath

Benjamin Brittens Oper „A midsummer night’s dream“ von 1960 basiert auf der gleichnamigen Komödie von William Shakespeare. Es ist eine verwirrende Geschichte mit vielen Szenenwechseln über Elfen, Rüpel und Verliebte. Eine gehörige Portion Magie macht diesen „Sommernachtstraum“ mit seinen vielen Figuren zu einer abstrusen Verwechslungsgeschichte.

Derartige Feenmärchen und mystische Sagen können sehr kitschig inszeniert werden. Einen völlig anderen Ansatz zeigt der venezianische Regisseur Damiano Michieletto in seiner aktuellen Inszenierung von Brittens „Sommernachtstraum“ am Theater an der Wien. In seinem Konzept holt er die Oper in die Realität, macht ihre Geschichte nachvollziehbar. Die Inszenierung wählt Puck als Zentrum der Geschehnisse. Um ihn entspinnt sich die ganze Handlung, auf ihn läuft die Dramaturgie zu. „Benjamin Britten, A midsummer night’s dream,
Theater an der Wien“
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