Ensemblemitglied (Okka von der Damerau) singt zwei Weltstars (Jonas Kaufmann und Anja Harteros) an die Wand

Die Mezzosopranistin Okka von der Damerau überstrahlt in München Jonas Kaufmann als Tristan und Anja Harteros als Isolde.

Bayerische Staatsoper, Nationaltheater, 8. Juli 2021
Richard Wagner, Tristan und Isolde

von Andreas Schmidt

Wie immer bleibt der Eindruck eines phantastischen Abends im Nationaltheater der Bayerischen Staatsoper. Die Münchner Opernfestspiele sind state of the art. Deren Akustik im Nationaltheater ist amazing. Die Oper an diesem Abend eine der schönsten dieses Planeten: „Tristan und Isolde“ von Richard Wagner. Komponiert in Liebe zu seiner Geliebten Mathilde Wesendonck, auf deren Grundstück er in Zürich mit seiner ersten Ehefrau und Mathildes Ehemann lebte… Uraufgeführt am 10. Juni 1865 im Königlichen Hof- und Nationaltheater, München.

Here we are this night.

Den meisten Applaus bekommt der local hero I, Kirill Petrenko, mittlerweile Stabführer der Berliner Philharmoniker. Es ist wunderbar, mit welcher Passion, Weisheit und Tiefe der Russe alle Nuancen aus diesem Werk herauszuholen vermag. Das Bayerische Staatsorchester zeigt sich in vollkommenster Spielfreude, viel besser als die B-Besetzung am Vortag („Der fliegende Holländer“). Ein Sonderlob geht an die 1. Oboe und an die 1. Klarinette. „Richard Wagner, Tristan und Isolde
Bayerische Staatsoper, Nationaltheater, 8. Juli 2021“
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Rising Stars 10: Kunal Lahiry, Pianist – Wer Klavier spielt, hat Glück bei den Frau‘n

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

Herni Duparc: Phidylé. Álfheiður Erla Guðmundsdóttir, Sopran, Kunal Lahiry, Klavier (2020)

von Lorenz Kerscher

Mit dem aus einem alten Schlager zitierten Untertitel möchte ich keinesfalls Gerüchte über das Privatleben des 1991 in den Vereinigten Staaten geborenen Pianisten Kunal Lahiry in die Welt setzen, über das ich auch gar nichts weiß. Er hat ganz einfach das Glück eines Tüchtigen, der schon in jungen Jahren mit vielen bemerkenswerten Nachwuchssängerinnen erfolgreich zusammenarbeiten konnte, ebenso auch mit Talenten aus der Männerriege. Hierbei bewährt er sich als einfühlender und aufmerksamer Liedduopartner, seine herausragende Technik dient ihm immer zum gemeinsamen Gestalten und nie zur virtuosen Selbstdarstellung. Wenn man ihn dazu noch zur Bereicherung eines Liederabends ein Solostück spielen lässt, kann man sicher sein, dass er diesem eine klare Klanggestalt gibt und dabei den Zauber feinster Poesie ebenso zur Wirkung bringt wie Steigerungen und Höhepunkte. „Rising Stars 10: Kunal Lahiry, Pianist – Wer Klavier spielt, hat Glück bei den Frau‘n“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 95: Gustav Mahler, das lange verkannte Genie

Der 7. Juli ist der Geburtstag Gustav Mahlers, in diesem Jahr der 161. Den letztjährigen, runden konnte die Musikwelt aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht gebührend feiern.

von Peter Sommeregger

Betrachtet man den Lebensweg und den Nachruhm des 1860 im böhmischen Kalischt geborenen Sohnes eines jüdischen Weinbrenners und Gastwirtes, so muss man deutlich zwischen Mahlers Erfolg als Dirigent und Operndirektor, und der zögerlichen Rezeption seines kompositorischen Schaffens unterscheiden. „Sommereggers Klassikwelt 95: Gustav Mahler, das lange verkannte Genie“ weiterlesen

DIE DONNERSTAG-PRESSE – 8. JULI 2021

Foto: Barbara Aumüller

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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 8. JULI 2021

Mörbisch
Alfons Haider: „Noch kein Bussi-Bussi und Schlecki-Schlecki“
Alfons Haider (63) feiert am Donnerstag Post-Covid-Premiere als neuer Intendant in Mörbisch. Wie er den Job bekam und was er ihm bedeutet. Über sein Corona-Jahr und den Abschied von der Jugend.
https://www.krone.at/2451702

Lockenhaus/Bgld
Das Kammermusikfestival in Lockenhaus wird 40: Große Gäste kommen
Mit dabei sind Geigerin Patricia Kopatchinskaja, Pianist Olli Mustonen oder der britische Startenor Ian Bostridge
Der Standard.at

Klosterneuburg
Verdi in Klosterneuburg: Das mächtige Schicksal einer gefährlichen Oper (Bezahlartikel)
Die Presse.com

Nürnberg
Nach Absage des Klassik Open Air: Orchester kritisieren Söder
BR-Klassik.de

Generalmusikdirektorin Joana Mallwitz erwartet ihr erstes Kind
In Abstimmung mit der Dirigentin teilt das Staatstheater Nürnberg auf Nachfrage mit, dass Joana Mallwitz im Oktober ihr erstes Kind erwartet. Anschließend werde die Generalmusikdirektorin in den gesetzlichen Mutterschutz gehe. Weitere Details wolle man aber nicht nennen. Die Schwangerschaft von Joana Mallwitz werde als ihre Privatangelegenheit behandelt.
BR-Klassik.de

Frankfurt
Poulenc-Oper in Frankfurt : Der Sarg als Inkubator der Auferstehung
Frankfurter Allgemeine

Erfurt
Domstufen-Festspiele in Erfurt locken mit Opern für die ganze Familie
https://www.mdr.de/kultur/theater/domstufenfestspiele-erfurt-oper-musical-open-air-100.html

Amsterdam
Belle van Zuylen und Roxanna Panufnik: starke Frauen beim Amsterdamer Sommerkonzert
bachtrack.com

Medien
Vorhang auf für die Klassikplattform myfidelio 2.0
Noch mehr Usability durch Modernisierung von Design und Navigation sowie neuer Rubriken; außerdem Programmauftakt mit dem Besten vom Klassiksommer
OTS Presseaussendung

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Tomasz Konieczny: Der Holländer zeigt, wo der Hammer hängt

Tomasz Konieczny gab einen großen bewegenden Abend – und bekam gleich nach seiner ersten Arie „Die Frist ist um“ großen Applaus mit Bravos. Dies ist bei Wagner-Opern extrem unüblich und unter eingefleischten „Wagnerianern“ absolut verpönt! Es bleibt spannend und abzuwarten, ob der schwedische Bariton John Lundgren ab dem 25. Juli 2021 bei den Bayreuther Festspielen die gleiche Leistung abzurufen vermag wie Konieczny an diesem Abend der Münchner Opernfestspiele.

Bayerische Staatsoper, Nationaltheater, 7. Juli 2021
Richard Wagner, Der fliegende Holländer

Fotos: W. Hösl © – Ain Anger und Tomasz Konieczny

Musikalische Leitung: Simone Young
Inszenierung: Peter Konwitschny
Daland: Ain Anger
Senta: Anja Kampe
Mary: Tanja Ariane Baumgartner
Erik: Tomislav Mužek
Der Steuermann: Manuel Günther
Der Holländer: Tomasz Konieczny
Bayerisches Staatsorchester
Chor, Extrachor und Statisterie der Bayerischen Staatsoper

von Andreas Schmidt

Den meisten Beifall an diesem großen Abend in der Bayerischen Staatsoper bekommt die Sopranistin Anja Kampe als Senta in Richard Wagners Oper „Der fliegende Holländer“. Kein Wunder, sie singt diese Partie im Nationaltheater zu München regelmäßig seit der Premiere am 26. Februar 2006. Vergangenes Jahr debütierte Sie mit dieser Rolle an der Metropolitan Opera in New York City.

Keine Frage, die Bayerische Kammersängerin Anja Kampe singt viele Passagen auf höchstem Niveau, vor allem im mittleren und tieferen Register. Ihr höheres Register überzeugt an diesem Abend nicht. Vor allem bei den höchsten Tönen singt sie viel zu gepresst, eng, mit zu wenig Bruststimme und mit zu viel Druck. Das hört sich bisweilen dann wie Schreien an und überzeugt klassik-begeistert.de nicht. Allein: Die Zuschauer waren überwiegend begeistert, es gab zahlreiche Brava… „Richard Wagner, Der fliegende Holländer
Bayerische Staatsoper, Nationaltheater, 7. Juli 2021“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 7. JULI 2021

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 7. JULI 2021

WIEN / Theater im Park.
DREI TERMINE JONAS KAUFMANN, HELMUT DEUTSCH

11. JULI
3. AUGUST
8. AUGUST

Aix-en-Provence / Opernfestival
Das große Glück
Elegant, leicht, eindringlich: Das Musikfestival in Aix-en-Provence begeistert vor allem mit der neuen Oper von Kaija Saariaho und markiert damit einen Triumph der Frauen in der Klassik.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/aix-en-provence-opernfestival-kaija-saariaho-1.5343765

Aix-en-Provence
Uraufführungen beim Festival in Aix-en-Provence: Kaija Saariaho und Samir Odeh-Tamimi
Neue Musikzeitung/nmz.de

„Konzertgänger in Berlin“
Wagner … wuff!
Bald ist wieder Bayreuth (Sie werden von mir hören), aber erstmal habe ich eine Richard-Wagner-Erzählung geschrieben, die im neuen Max Joseph-Magazin der Bayerischen Staatsoper erschienen ist, edel bebildert von Julian Gravy. MEISTER UND KÖTER heißt der Text: Richard Wagner in München, betrachtet durch die altersschwachen Augen seines Hundes.
https://hundert11.net/wagner-wuff/

München/ Bayerische Staatsoper
Wenn Golda singt, möchte man ihr bis zum Mond und wieder zurück zuhören
Ja, die Gewinnerin des Abends ist zweifelsohne die Sopranistin Golda Schultz. Die Südafrikanerin hat das Potenzial, ein Weltstar zu werden. Ihre Stimme hat ein Bouquet, das mit den Farben Gold, Bordeauxrot und Bernstein gesegnet ist, ihre Hingabe ist sehr groß. Ihre Stimme ist Liebe. Love and devotion. Goldas Stimme hat einen maximalen Wiedererkennungswert. Sie ist kein Rohdiamant – sie ist ein Diamant.
https://klassik-begeistert.de/carl-maria-von-weber-der-freischuetz-bayerische

Klosterneuburg
„Die Macht des Schicksals“ beschert der Oper Klosterneuburg einen Triumph
Wiener Zeitung „DIE MITTWOCH-PRESSE – 7. JULI 2021“ weiterlesen

DIE DIENSTAG-PRESSE – 6. JULI 2021

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 6. JULI 2021

Foto: Oksana Lyniv © Alexander Samoilov

Bayreuth
Richard-Wagner-Festspiele. Erstmals dirigiert eine Frau in Bayreuth
145 Jahre nach den ersten Wagner-Festspielen steht mit Oksana Lyniv in Bayreuth erstmals eine Frau am Pult. Festivalchefin Katharina Wagner fordert, dass die konservative Opernszene noch diverser werden muss.
Der Spiegel.de

operklosterneuburg
Oper Klosterneuburg: Verdis „La forza“ mit vokalem Glanz
Premiere von Giuseppe Verdis „La forza del destino“ bei der Oper Klosterneuburg
Der Standard.at

Verdi im Stift Klosterneuburg: Düsteres Seelendrama mit einigen Leerstellen (Bezahlartikel)
Kurier.at

Aix-en-Provence
Dieser Falstaff trifft die hohen Töne nicht und wirkt gerade darum umso grandioser (Bezahlartikel)
Die Provence ist berühmt für ihre Küche und das Festival d’Aix für seine Opern. Mit Verdis «Falstaff» gelingt zum Auftakt eine meisterhafte Synthese.
Neue Zürcher Zeitung „DIE DIENSTAG-PRESSE – 6. JULI 2021“ weiterlesen

Wenn Golda singt, möchte man ihr bis zum Mond und wieder zurück zuhören

Ja, die Gewinnerin des Abends ist zweifelsohne die Sopranistin Golda Schultz. Die Südafrikanerin hat das Potenzial, ein Weltstar zu werden. Ihre Stimme ist gesegnet mit einem Bouquet aus Gold, Bordeauxrot und Bernstein. Ihre Hingabe ist sehr groß. Ihre Stimme ist Liebe. Love and devotion. Goldas Stimme hat einen maximalen Wiedererkennungswert. Sie ist kein Rohdiamant – sie ist ein Diamant.

Bayerische Staatsoper, Nationaltheater, 5. Juli 2021
Carl Maria von Weber, Der Freischütz

Foto: W. Hösl ©

von Andreas Schmidt

Auch mit diesem „Freischütz“ unterstreicht die Bayerische Staatsoper im Nationaltheater ihre Position in der Champions League der Opernfestspiele auf diesem wunderbaren Planeten. Aber nur musikalisch. Die Sänger sind fast alle sehr gut, teilweise besser. Das Bayerische Staatsorchester und der Chor unter der Stabführung von Antonello Manacorda bewegen sich auf gewohnt hohem Niveau. „Carl Maria von Weber, Der Freischütz
Bayerische Staatsoper Nationaltheater, 5. Juli 2021“
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Eine weitere Mayr-Ausgrabung

CD-Rezension: Johann Simon Mayr, ELENA

Concerto de Bassus
Franz Hauk

Naxos 8.660462-3

von Peter Sommeregger

Das umfangreiche Schaffen des aus Bayern gebürtigen Komponisten Mayr geriet lange in Vergessenheit, seit einigen Jahren wird es aber Stück um Stück der Vergessenheit entrissen. Wesentlichen Anteil daran hat der Dirigent und Organist Franz Hauk, der sich unermüdlich für Aufführungen und CD-Einspielungen von Opern und Oratorien Mayrs einsetzt. Im Jahr 2003 gründete er den Simon Mayr-Chor, der auch in dieser neuen Einspielung zu hören ist. „CD-Rezension: Johann Simon Mayr, ELENA“ weiterlesen

Ladas Klassikwelt 77: Warum wird „Halka” außerhalb Polens so selten gespielt?

von Jolanta Łada-Zielke

Mit großem Interesse habe ich die CD-Besprechung der Aufnahme von Stanisław Moniuszkos Oper „Halka“ gelesen, die Peter Sommeregger verfasst hat. Das Thema liegt mir auch deshalb nahe, weil ich einmal den Dirigenten Gabriel Chmura in Krakau interviewt habe. Die von Peter gestellte Frage, warum „Halka“ so selten auf Opernbühnen außerhalb Polens aufgeführt wird, werde ich jedoch nicht beantworten. Dr. Rüdiger Ritter hat dies bereits in seinem Buch „Der Tröster der Nation. Stanisław Moniuszko und seine Musik” getan. Er behauptet, man habe den Komponisten zur richtigen Zeit nicht vorangebracht. „Ladas Klassikwelt 77: Warum wird „Halka” außerhalb Polens so selten gespielt?“ weiterlesen