Lieses Klassikwelt 15: Lärm

Foto: © Kirsten Liese
Lärm scheint selbstverständlich zu sein. Viele produzieren ihn folgenlos, ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein, die wenigsten scheinen sich daran zu stören ungeachtet dessen, dass Lärm nicht nur die Ohren schädigen kann, sondern auch Stress und Aggressionen aufbaut.

von Kirsten Liese

Ich mag keine Böller und bin deshalb immer froh, wenn Silvester überstanden ist, zumal ich mit den Tieren leide, die sich an diesem Tag zu Tode fürchten und mitunter auch zu Tode kommen wie in diesem Jahr die 21 Affen im Krefelder Zoo. Insofern würde ich es begrüßen, wenn es bei uns in Deutschland so wäre wie in Schweden, wo Normalbürger seit dem jüngsten Jahreswechsel  nicht mehr böllern dürfen. Zu meinem Erstaunen habe ich in den Nachrichten vernommen, dass sogar 70 Prozent der Deutschen eine solche Regelung begrüßen würden. „Lieses Klassikwelt 15
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Neumeiers Choreographie in den Dekora­tionen von Jürgen Rose ist un­verändert aktuell und frisch wie am ersten Tag

Fotos: © Kiran West

John Neumeiers Nussknacker (Tschaikowsky), 322. Aufführung,
Hamburg Ballett, 1. Januar 2020

von Ralf Wegner

Warum werden bei Opern eigentlich immer szenische Aktualisierungen gefordert? Beim Ballett ist das höchst sel­ten der Fall; Neumeiers Nussknacker-Choreographie steht seit 1974 unverändert in den schönen Dekorationen von Jürgen Rose auf der Bühne der Hamburgischen Staatsoper (Uraufführung 1971 in Frankfurt/Main). Zusammengezählt dürften für diese jetzt 45 Jahre alte Version ca. eine halbe Million Eintrittskarten verkauft worden sein; und es ist immer noch ausverkauft bzw. schwer, Karten zu erhalten. Nun, anders als im Opernsektor, gibt es beim Ballett aber immer wieder auch Uraufführungen, die von den Besuchern geliebt und häufiger angesehen werden. Erwähnt seien nur Neumeiers Ballette der letzten drei Jah­re wie Glasmenagerie (2019), Beethoven-Projekt (2018) oder Anna Karenina (1917).  „John Neumeiers Nussknacker (Tschaikowsky), 322. Aufführung, Hamburg Ballett, 1. Januar 2020“ weiterlesen

So geht der musikalische Jahreswechsel: Die Wiener Staatsoper und das Wiener Konzerthaus zeigen, wo der Hammer hängt

Wiener Staatsoper, 31. Dezember 2019
Johann Strauß (Sohn), Die Fledermaus
Wiener Konzerthaus
, 1. Jänner 2020
Ludwig van Beethoven, Symphonie Nr. 9 d-moll op. 125

Foto: © Lukas Beck, Wiener Konzerthaus

von Andreas Schmidt

Wien, diese wunderbare Stadt im Herzen Europas, bietet sich hervorragend für einen Jahreswechsel für klassik-begeisterte Menschen an. Die Donaumetropole bot Silvester eine ganz wunderbare Operette:  „Die Fledermaus“ von Johann Strauß (Sohn) in der Wiener Staatsoper, erbaut von 1861 bis 1869 unter Kaiser Franz Joseph I. Und am Abend des Neujahrstages die 9. Symphonie – dieses Götterwerk des Ludwig van Beethoven im wunderschönen Wiener Konzerthaus, erbaut von 1911 bis 1913 unter eben jenem Kaiser Franz Joseph I.

Allein diese beiden Aufführungen waren eine Reise nach Wien wert!

Genau 25 Stunden nach der „Fledermaus“ erklang am Neujahrsabend die Musik des Jahrtausend-Genies Ludwig van Beethoven im Wiener Konzerthaus. Mit den Wiener Symphonikern an ihrer musikalischen Wirkungsstätte, der Wiener Singakademie und einem blendend aufgelegten Dirigenten Gianandrea Noseda. „Johann Strauß (Sohn), Die Fledermaus, Ludwig van Beethoven, Symphonie Nr. 9 d-moll
Wiener Staatsoper, 31. Dezember 2019 / Wiener Konzerthaus, 1. Jänner 2020“
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DIE DONNERSTAG-PRESSE - 2. Januar 2020

Foto: © Haus der Musik/Hanna Pribitzer
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DONNERSTAG-PRESSE – 2. Januar 2020

Wien/ Musikverein
Neujahrskonzert 2020: Umjubeltes Debüt für Andris Nelsons
Drei Jubiläen, ein Debüt und viele Novitäten prägten das Konzert der Wiener Philharmoniker.
Kurier

Neujahrskonzert mit Andris Nelsons. Ein toller Trompeter und Einklatscher Bezahlartikel
Kurier

Neujahrskonzert: Gemessene Glücksgrüße
Andris Nelsons leitete das TV-Ereignis respektabel, 2021 übernimmt Riccardo Muti.
Wiener Zeitung

Wiener Neujahrskonzert mit Andris Nelsons
https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/boulevard_nt/article

Riccardo Muti wird das Wiener Neujahrskonzert 2021 dirigieren
Italienischer Maestro leitete die Philharmoniker bereits mehr als 500 Mal, darunter fünfmal am Neujahrstag.
Wiener Zeitung

Unseren täglichen Beethoven gib uns heute
Wiener Zeitung

Beethoven 2020: Er war (auch) Superstar und Revolutionär
2020 wird der 250. Geburtstag des Komponisten gefeiert. Insbesondere in Wien, wo Ludwig van Beethoven zu einem der bis heute beliebtesten Musiker wurde.
Kurier

Wien/ Staatsoper
Ein zweifaches Fest in der Musikhauptstadt der Welt – Die „Silvester-Fledermaus“
An diesem beginnenden Abend um 17 Uhr trafen sich „die Merker“ im Teesalon der Wiener Staatsoper, um den 80. Geburtstag von Frau Dr. Sieglinde Pfabigan, der Chefin und Mutter der Zeitschrift „Der neue Merker“, würdig zu feiern. Das Fachblatt bringt elfmal jährlich Interessantes aus der Welt der Oper, aber auch des Balletts und der Konzerte, wobei es ein besonderes Anliegen von Frau Dr. Pfabigan ist, dass in der Wiener Staatsoper allabendlich eine Mitarbeiterin / ein Mitarbeiter zugegen ist, damit bei den Folgevorstellungen Zweitbesetzungen die Chance einer Beachtung finden.
Lothar und Sylvia Schweitzer berichten aus der Wiener Staatsoper
Klassik-begeistert

Duisburg
Deutsche Oper am Rhein: „Champagner-Oper“ an Silvester
rp-online

Berlin
Petrenko goes Broadway in Berlin… mit Tschindarassa ins Neue Jahr….
Die allererste Wahl sind die Komponisten Sondheim, Arlen und Waxmann nicht. Es muss, speziell an einem solchen Datum, nicht unbedingt der Kosmos einer Mahler-Symphonie oder ein Werk der Wiener Klassik sein, so viel Tschindarassa aber vielleicht auch nicht. Möglicherweise ist gerade das aber passend für eine Stadt, die alljährlich zu Silvester in ihren Straßen den Ausbruch des Dritten Weltkriegs simuliert. Es ist schon beinahe eine Tradition bei Spitzenorchestern, die traditionellen Silvester-bzw. Neujahrskonzerte mit ungewöhnlichem Repertoire zu bestreiten. Die Wiener Philharmoniker sind durch ihre Tradition auf die Strauss-Dynastie und deren musikalische Satelliten festgelegt. Die Staatskapelle Dresden setzt seit einer Weile auf halbszenische Operetten-Verschnitte. Bei den Berliner Philharmonikern variieren die Programme.
Peter Sommeregger berichtet aus der Philharmonie Berlin.
Klassik-begeistert „Die DONNERSTAG-PRESSE – 2. Januar 2020“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 16: Philharmonischer Jahresauftakt – zur Geschichte des Wiener Neujahrskonzertes

Seit Jahren kann man im Internet bereits am Tag des Konzerts das Cover der wenig später erscheinenden CD bewundern – und die Silberscheibe bestellen. Eine Lizenz zum Gelddrucken. Gespannt wartet man in Wien auf die Verkündung des Dirigenten für das Konzert 2021. Nach dem Neujahrskonzert ist vor dem Neujahrskonzert!

von Peter Sommeregger

Als der lettische Stardirigent Andris Nelsons an diesem Neujahrsmorgen 2020 im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins den Stab zum Auftakt des traditionellen Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker hebt, reiht er sich in eine Kette berühmter Vorgänger ein. „Sommereggers Klassikwelt 16
klassik-begeistert.de“
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Kirill Petrenko goes Broadway in Berlin: mit Tschindarassa ins Neue Jahr

Die allererste Wahl sind die Komponisten Sondheim, Arlen und Waxmann nicht. Es muss, speziell an einem solchen Datum, nicht unbedingt der Kosmos einer Mahler-Symphonie oder ein Werk der Wiener Klassik sein, so viel Tschingderassa aber vielleicht auch nicht. Möglicherweise ist gerade das aber passend für eine Stadt, die alljährlich zu Silvester in ihren Straßen den Ausbruch des Dritten Weltkriegs simuliert.

Philharmonie Berlin © Schirmer
Silvester-Konzert
, Aufführung am 30. Dezember 2019

Berliner Philharmoniker
Kirill Petrenko  Dirigent
Diana Damrau  Sopran

Werke von George Gershwin, Richard Rogers, Leonard Bernstein, Kurt Weill, Stephen Sondheim und Harold Arlen. Zugaben von Frederick Loewe und Franz Waxmann.

von Peter Sommeregger

Es ist schon beinahe eine Tradition bei Spitzenorchestern, die traditionellen Silvester-bzw. Neujahrskonzerte mit ungewöhnlichem Repertoire zu bestreiten. Die Wiener Philharmoniker sind durch ihre Tradition  auf die Strauss-Dynastie und deren musikalische Satelliten festgelegt. Die Staatskapelle Dresden setzt seit einer Weile auf halbszenische Operetten-Verschnitte. Bei den Berliner Philharmonikern variieren die Programme.

Der neue Chefdirigent, Kirill Petrenko, erklärt das erste Silvesterkonzert seiner Amtszeit natürlich zur Chefsache. Wer will es ihm verdenken, dass er beim Programm weitgehend auf ein Open-air-Konzert zurückgreift, das er im Juli 2019 während der Münchner Opernfestspiele mit dem Bayerischen Staatsorchester dirigiert hat? „Silvester-Konzert, Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko, Diana Damrau
Philharmonie Berlin “
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Ein zweifaches Fest in der Musikhauptstadt der Welt

Foto: © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Wiener Staatsoper, 31. Dezember 2019
Johann Strauß, Die Fledermaus

von Lothar und Sylvia Schweitzer

An diesem beginnenden Abend um 17 Uhr trafen sich „die Merker“ im Teesalon der Wiener Staatsoper, um den 80. Geburtstag von Frau Dr. Sieglinde Pfabigan, der Chefin und Mutter der Zeitschrift „Der neue Merker“, würdig zu feiern. Das Fachblatt bringt elfmal jährlich Interessantes aus der Welt der Oper, aber auch des Balletts und der Konzerte, wobei es ein besonderes Anliegen von Frau Dr. Pfabigan ist, dass in der Wiener Staatsoper allabendlich eine Mitarbeiterin / ein Mitarbeiter  zugegen ist, damit bei den Folgevorstellungen Zweitbesetzungen die Chance einer Beachtung finden. „Johann Strauß, Die Fledermaus,
Wiener Staatsoper, 31. Dezember 2019“
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Südländische Silvester in Grafenegg: Teil 1 war richtig brillant und mitreißend

Silvester-Konzert am 31. Dezember 2019 im Auditorium, Grafenegg

Foto: Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, © Martina Siebenhandl
Claudia Goebl, Sopran
Friederike von Krosigk, Kastagnetten
Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
Alfred Eschwé, Dirigent

Werke von Franz von Suppé, Luigi Arditi, Josef Strauss, Edward Elgar, Ludwig van Beethoven, Gaetano Donizetti, Émile Waldteufel, Ferdinand Hérold, Emmerich Kálmán, Johann Strauss Sohn, Amadeo Vives und Carl Millöcker

von Herbert Hiess

2020 ist natürlich das Beethovenjahr schlechthin; der 250. Geburtstag dominiert ja überall die Konzertprogramme und Plattenproduktionen. So kam man bei diesem Silvesterkonzert 2019 auch in den Genuss des Scherzos seiner 3. Symphonie („Eroica“). Das Hornmotiv des Trios ist übrigens auch die Pausenfanfare von Grafenegg selbst. Die Tonkünstler unter Eschwé spielten es recht sauber; auch wenn oft hörbar wurde, wie rhythmisch schwierig dieser Satz ist. Außerdem hätte man sich da etwas mehr Prägnanz und Pointierung erwartet. Andererseits: im Rahmen des bunten Programmes war das dann auch nicht weiter schlimm. „Silvester-Konzert am 31. Dezember 2019, Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Alfred Eschwé, Claudia Goebl,
Auditorium, Grafenegg“
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klassik-begeistert.de wünscht allen LeserInnen ein gesundes und gutes Jahr 2020!

Foto: Andris Nelsons, © Marco Borggreve
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MITTWOCH-PRESSE – 1. JÄNNER / JANUAR 2020

Die schönsten Bilder: So begrüßen die Menschen das neue Jahr 2020
Millionen Menschen in vielen Teilen der Welt haben  das neue Jahr 2020 und das neue Jahrzehnt begrüßt.
Berliner Zeitung

Wien/ Musikverein
Andris Nelsons: „Ein Dirigent muss Musiker ermutigen“
Zum ersten Mal dirigiert der aus Riga gebürtige Andris Nelsons das Neujahrskonzert. Mit der „Presse“ sprach er über seinen Lehrer Mariss Jansons, Hände und Augen beim Dirigieren und historische Bezüge im Programm.
Die Presse

Das Neujahrskonzert als musikalischer Gruß an die Welt
Am 1. Jänner zeigt ORF 2 ab 11.15 Uhr live das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. Oberösterreichische Nachrichten

Nachruf: Deutscher Parade-Regisseur Harry Kupfer 84-jährig verstorben Bezahlartikel
Der legendäre „Opernkönig“ ist tot: Regisseur Harry Kupfer, der sechs Jahrzehnte lang Musiktheater aufregend inszenierte, ist im Alter von 84 Jahren verstorben. 84-jährig verstorben. Die erste Arbeit des Deutschen im Ausland war 1973 die „Elektra“ von Richard Strauss am Opernhaus Graz.
Kleine Zeitung
Nahe den Antworten auf die Fragen der Welt
Todesfall Harry Kupfer
DrehpunktKultur
Deutscher Regisseur Harry Kupfer 84-jährig verstorben
Der Berliner Musiktheater-Meister war mit seinen Inszenierungen auch in Wien und Salzburg erfolgreich. Musikalität prägte seine Arbeit – brillant bis ins kleinste Detail.
Die Presse

Deutscher Regisseur Harry Kupfer mit 84 Jahren verstorben
Kupfer hat nicht zuletzt auch in Österreich bedeutende Regiearbeiten vorgelegt, zum Beispiel den „Rosenkavalier“ bei den Salzburger Festspielen 2014
Der Standard

Legendärer Regisseur Harry Kupfer mit 84 Jahren verstorben
Oberösterreichische Nachrichten

Leipzig
Wagners Ring-Zyklus eröffnet Leipziger Opernjahr 2020
Vom 15. bis 19. Januar 2020 zeigt die Oper Leipzig den kompletten szenischen „Ring“ von Richard Wagner. Gemeinsam mit dem Gewandhausorchester zu Leipzig unter der Leitung von Intendant und Generalmusikdirektor Prof. Ulf Schirmer bringt die Oper Leipzig an vier Abenden die Tetralogie des berühmten Leipziger Komponisten auf die Bühne.
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20191230_OTS0016 „Die MITTWOCH-PRESSE – 1. JÄNNER 2020“ weiterlesen

Die Musik besticht, das Theater nicht: Hans Abrahamsens „The Snow Queen” an der Bayerischen Staatsoper

Foto: © Wilfried Hösl
Bayerische Staatsoper, München, 28. Dezember 2019
Hans Abrahamsen, Snedronnigen / The Snow Queen

von Frank Heublein

Ist Hans Abrahamsens Komposition Snedronnigen / The Snow Queen überhaupt Musiktheater? Über diese Frage kann ich mit mir trefflich streiten. Ich persönlich komme zu dem Schluss: Mir ist‘s egal. Viel wichtiger: Fängt mich die Aufführung ein? Musikalisch voll und ganz. Libretto, Inszenierung und die mangelnde Verbindung von Musik und Bühne, das reißt mich zuweilen raus aus meinem musikalischen Flowerlebnis. „Hans Abrahamsen, Snedronnigen / The Snow Queen,
Bayerische Staatsoper, München, 28. Dezember 2019“
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