DIE PRESSESCHAU, 4. April 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SAMSTAG-PRESSE – 4. APRIL 2020
Festspielhaus Bayreuth. Foto: © Andreas Schmidt

Bayreuth/ Erl.etc.
Opernproben brauchen Nähe
Die Bayreuther Festspiele sind abgesagt. Pietari Inkinen hätte den neuen „Ring des Nibelungen“ dirigieren sollen, doch er hält diese Entscheidung für verantwortungsvoll.
Frankfurter Allgemeine

Opern in der Zwangspause: Diese Hilfen gibt es für Betroffene
Die Corona-Krise zwingt Opernhäuser zu einer Zwangspause. Für die freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Musiktheaterbranche wurde nun ein Hilfsfonds eingerichtet. Immerhin läuft der Opernbetrieb neben den festen Ensembles zu einem großen Teil etwa mit freischaffenden Musikerinnen und Musikern, die für die jeweilige Produktion engagiert werden. Auch an sie richtet sich jetzt die Sängerhilfe. Hinter der Unterstützungsinitiative stehen die Fachzeitschrift „Oper!“ und die Manfred Strohscheer Stiftung.
https://www.mdr.de/kultur/corona-saengerhilfe-oper-musiktheater-100.html

Klosterneuburg
Kulturveranstalter zwischen Hoffnung und Bangen
Oper Klosterneuburg und Sommertheater sind zuversichtlich, ihre Produktionen über die Bühnen bringen zu können.
Niederösterreichische Nachrichten

Berliner Kulturleben nach Corona Opernhäuser präsentieren Spielpläne
Stiften Vorfreude: Die Lindenoper und das Musikfest Berlin geben ihre Pläne für die Zeit bekannt, wenn die Bühnen wieder offen sind
Tagesspiegel

Tim Theo Tinn (TTT) erörtert: ES GEHT WAS UM DIE WELT!
Wir wissen, dass es Dinge gibt, die wir nicht wissen! Es geht was um die Welt!
Verändert sich nicht nur der Theater-Background durch eine Seuche, wirtschaftliche Beschränkungen und neue Medien?
https://onlinemerker.com/tim-theo-tinn-ttt-eroertert-wir-wissen-dass-es-dinge

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks stellt neue Saison vor
Ein Programm im Sinne des verstorbenen Mariss Jansons
BR-Klassik

Deutschlandfunk Kultur kann heute nicht live aus Darmstadt senden.
Daher haben wir für Sie das Programm geändert. „Lohengrin“ in Traumbesetzung
DeutschlandfunkKultur

Salzburg
Seit vier fünf Tagen fühlen wir uns wieder topfit
Frank Stadler, Konzertmeister des Mozarteumorchesters, Primgeiger des Stadler Quartetts, gefragter Solist und Widmungsträger von Violinwerken namhafter zeitgenössischer Komponisten, hat sie hinter sich, die Corona-Infektion. Er und seine Lebensgefährtin, Mirga Gražinytė-Tyla, Chefdirigentin des City of Birmingham Symphony Orchestra, haben das Virus im Februar aus Madrid mitgebracht.
http://www.drehpunktkultur.at/index.php/im-portraet/14057-seit-vier-fuenf-tagen

Hauters Hauspost 3: Erweckung – wie ich die Welt der klassischen Musik entdeckte
Da setzte Musik ein. Musik, wie ich sie noch nie gehört hatte. Eine Flöte erhob sich aus dem schummrigen Dunkel mühelos singend wie ein Vogel in die Luft und mein Herz folgte ihr. Eine Geige eiferte ihr hinterher, und mit ihr flogen alle meinen Gefühle in den Orbit. Die Orgel setzte mit ein und wob ein warmes Wohlgefühl um mich. Mein ganzer Körper wurde von einem wogenden Glücksstrom erfasst. So etwas hatte ich noch nie gehört, noch nie erlebt. Es war als hätte sich mir die ganze Schönheit des Universums auf einmal offenbart, in reinster Klarheit und schöpferischer Harmonie.
Barbara Hauter berichtet jeden zweiten Donnerstag aus München.
Klassik-begeistert „Die SAMSTAG-PRESSE – 4. APRIL 2020“ weiterlesen

Die FREITAG-PRESSE – 3. APRIL 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die FREITAG-PRESSE – 3. APRIL 2020

Foto: Valentina Nafornita, (c) wikipedia

Valentina Nafornita
„Wenn ich meine Augen schließe, höre ich Vögel singen, Menschen jubeln und lachen – ziemlich optimistisch, nicht wahr?“…
Fast ein Jahrzehnt nach dem aufsehenerregenden Gewinn des „BBC Cardiff Singer of the World“-Wettbewerbs veröffentlichte die Sopranistin Valentina Nafornița Anfang dieses Jahres ihr Debütalbum „Romance“. klassik-begeistert.at hatte kurz vor dem vollen Ausbruch der Corona-Krise Gelegenheit über ihr Erstlingswerk und die damit einhergehende tiefe Verbundenheit zu ihrer Heimat Moldawien zu sprechen. Wie die Sängerin zu Mozart, Romantik oder Tonstudioaufnahmen steht, lesen Sie bitte in diesem Exklusiv-Interview von Antonia Tremmel-Scheinost.
Klassik-begeistert

Täglich stirbt ein Festival an Corona
Die Bayreuther Festspiele 2020 sind abgesagt. Und der neue „Ring“ ist auf 2022 verschoben. Das hat viele systemimmanente wie pandemiebedingte Gründe. Werden sich Salzburg und Luzern halten lassen? Und ist das überhaupt sinnvoll?
Die Welt.de

Oper Gars-Intendant Wildner: „Geben lange nicht auf“
Niederösterreichische Nachrichten

Warum sagt Bayreuth jetzt schon ab? Bezahlartikel
Der Österreicher Valentin Schwarz hätte heuer einen neuen „Ring des Nibelungen“ bei den Wagner-Festspielen herausgebracht. Sein Projekt kann nun vermutlich erst übernächstes Jahr realisiert werden.
Die Presse

München
Bayerische Staatsoper verschiebt Opernprojekt von Marina Abramovic – Opernfestspiele weiterhin geplant
Neue Musikzeitung/nmz.de

Callas-Oper: „Es bleibt ein unerklärlicher Rest“
https://www.sueddeutsche.de/kultur/callas-oper-es-bleibt-ein

Polizei kontrolliert Training von Münchens Opernballett
Die Welt.de

Berlin
Die Beethoven-Autographe in der Berliner Staatsbibliothek „Diesen Kuß der ganzen Welt!“
DeutschlandfunkKultur

Stuttgart
Opernsanierung in Stuttgart: Beschluss wegen Coronakrise vertagt
Stuttgarter Nachrichten

Bayreuth
Die häufigsten Fragen zur Absage auf dem grünen Hügel
BR-Klassik

10 Fragen an den Bass-Bariton Carsten Wittmoser
Carsten Wittmoser: Vor einem Jahr habe ich mich auf ein Opern-Air-Konzert vor 20.000 Menschen in Mexico City vorbereitet. Da haben wir zusammen mit dem Orquesta Filarmónica de la Ciudad Verdis Requiem aufgeführt. Das ist eine Aktion, bei der wir Menschen, die sich sonst kein Ticket für eine Klassikaufführung leisten können oder einfach noch nie Klassik gehört haben, Zugang zu solchen monumentalen Werken bieten. Im Jahr davor haben wir Beethovens 9. auf dem Zócalo in Mexico City gegeben, auch vor ungefähr 20.000 Zuhörern. Väter haben ihre Kinder auf die Schulter genommen und die Menschen haben uns Gracias zugerufen. Das war sehr bewegend für mich. Ich kam mir vor wie ein Missionar der klassischen Musik. Heute bin ich mit meiner Familie zusammen zu Hause, in Querétaro, nördlich von México City, und aufgrund der Coronasituation verlassen wir das Haus auch so wenig wie möglich. Eigentlich wollten wir Ende April wieder Beethovens 9. aufführen…
Barbara Hauter telefonierte für klassik-begeistert mit dem in Mexiko lebenden Bass-Bariton.
Klassik-begeistert

„Die FREITAG-PRESSE – 3. APRIL 2020“ weiterlesen

Rudolf Buchbinder reist durch den Beethoven-Kosmos

Foto: © Marco Borggreve

Buchbesprechung:

Rudolf Buchbinder: Der letzte Walzer. 33 Geschichten über Beethoven, Diabelli und das Klavierspielen (Amalthea)

von Herbert Hiess

Wer Rudolf Buchbinder ist, braucht man eigentlich niemandem erklären. Der sich im 74. Lebensjahr befindende  Starpianist ist in Kulturkreisen weltweit ein Begriff und vor allem in Sachen Beethoven eine Kapazität, an der man nicht vorbeigehen kann und darf.

Und gerade die 1823 fertiggestellten „Diabelli“-Variationen sind ein Werk, das der Pianist als „Magnum Opus“ bezeichnet. „Dieses Werk ist sozusagen eine Zusammenfassung des ganzen Musikschaffens Beethovens“, sagte Rudolf Buchbinder im Telefongespräch mit klassik-begeistert.de. Anton Diabelli, dessen Vater noch Demon hieß, italienisierte seinen teuflischen Namen passend auf Diabelli. Offenbar war es schon um 1820 ein Phänomen, dass sich exotisch klingende Namen besser verkaufen ließen, als konventionelle Alltagsnamen. „Rudolf Buchbinder: Der letzte Walzer. 33 Geschichten über Beethoven, Diabelli und das Klavierspielen,
Buchbesprechung“
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Hanna-Elisabeth Müller: Die Herzenskönigin

Dieses Album ist ein goldener Standard der Liedkunst

Die neue Lied-CD „Reine de cœur“ der Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller und ihrer Klavierpartnerin Juliane Ruf

Reine de cœur. Lieder von Robert Schumann, Francis Poulenc und Alexander von Zemlinsky. Hanna-Elisabeth Müller (Sopran), Juliane Ruf (Klavier). Erschienen bei Pentatone, Februar 2020.

Foto: © Chris Gonz

von Dr. Lorenz Kerscher

Eine sympathische junge Frau, seit 2010 Mitglied der Opernstudios und von 2012 bis 2016 Ensemblemitglied, hat sich sehr schnell in die Herzen des Publikums der Bayerischen Staatsoper in München gesungen: Hanna-Elisabeth Müller, geboren 1985, „mit feinem hellem Timbre gesegnet und grundmusikalisch gestaltend“, wie eine Kritikerstimme zutreffend schrieb. Von Anfang an überzeugte sie in lyrischen Rollen wie Pamina, Zerlina, Gretel und Susanna, inzwischen zeichnet sich mit den angekündigten Debüts als Meistersinger-Eva und als Elettra in Wolfgang Amadeus Mozarts „Idomeneo“ eine Entwicklung hin zum jugendlich-dramatischen Fach ab. Ein Raunen ging durch den Blätterwald, als sie bei den Salzburger Osterfestpielen 2014 die Zdenka in „Arabella“ von Richard Strauss darstellte und, wie die Zeitungen berichteten, den Stars Renee Fleming und Thomas Hampson die Schau stahl. Im selben Jahr wurde sie auch von der Zeitschrift OPERNWELT als Nachwuchskünstlerin des Jahres ausgezeichnet. Bald folgten Engagements an anderen Bühnen von Weltgeltung wie der Metropolitan Opera New York, der Mailänder Scala und inzwischen auch der Wiener Staatsoper. „CD-Besprechung: Hanna-Elisabeth Müller, Reine de cœur
klassik-begeistert.de“
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Hauters Hauspost 3: Erweckung –  wie ich die Welt der klassischen Musik entdeckte

von Barbara Hauter

Haben Sie Lust auf eine kleine Verschnaufpause vom Thema Corona? Prima. Ich auch. Beim täglichen „Raus-aus-der-Isolations-Spaziergang“ plauderte ich fröhlich mit der besten Lebensgefährtin von allen über unsere Kindheit. Sie ist Trompeterin und ist – damals noch auf dem Akkordeon –schon früh von ihren Eltern in den regelmäßigen Genuss von Übungstonleitern getrieben worden. Eine frühkindliche Erfahrung, die mir völlig fehlt. Pflichtbewusst haben mich meine Eltern zwar für den Blockflötenunterricht angemeldet. Meine über alles geliebte Mutter konnte aber das Übegeräusch nicht ertragen. Die zugegebenermaßen wirklich quietschenden ersten musikalischen Gehversuche endeten damit, dass ich statt Flöten- Ballettunterricht bekam. Das war deutlich geräuschloser. „Hauters Hauspost 3: Erweckung –  wie ich die Welt der klassischen Musik entdeckte
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10 Fragen an Izabella Effenberg: "In der Krise werden die schlechtesten Eigenschaften herausgekehrt"

Die polnische Musikerin Izabella Effenberg zählt zu den wenigen Jazz-Vibraphonistinnen in Europa und ist die erste in Polen. Nach einem klassischen Schlagzeugstudium in Posen und Danzig absolvierte sie ein Jazzstudium und schloss einen Masterstudiengang in Jazz Mallets an der Musikhochschule in Nürnberg ab. Izabella Effenberg hat ein Faible für seltene Instrumente. So kommen bei ihren Auftritten neben dem Vibraphon zum Beispiel eine Array Mbira, eine große chromatische Kalimba und eine Glasharfe zum Einsatz. Sie ist immer auf der Suche nach neuen Instrumenten und musikalischen Herausforderungen. Die achtfache polnische Karatemeisterin ist mit vielen namhaften Künstlern aufgetreten, unter anderem mit Tony Lakatos, Jan Lundgren, Magnus Öström, Lars Danielsson, um nur einige zu nennen. Sie begründete das Vibraphonissimo-Festival in Nürnberg. Die umtriebige Künstlerin verbringt nun ihre Zeit mit ihrem Ehemann und dem fast dreijährigen Sohn in der gemeinsamen Wohnung in Nürnberg.

Interview: Dr. Petra Spelzhaus
Fotos von Tomasz Kowalczuk (c) / wikipedia.de (c)

klassik-begeistert.de: Witam, pani Effenberg. Was haben Sie vor einem Jahr getan, und wie sieht Ihr Alltag heute aus?

Izabella Effenberg: Ehrlich gesagt, kann ich mich nicht mehr genau erinnern, was ich im März 2019 gemacht habe. Der Januar und Februar sind durch das Vibraphonissimo-Festival immer sehr intensiv. Im März war ich wahrscheinlich mit einer Festivalvorbereitung, Gigs ausmachen und Üben beschäftigt. Ich habe auch die Gluck-Festspiele für den Juli 2019 vorbereitet. Ende März müsste ich im Urlaub in unserem Häuschen in Spanien gewesen sein. Heute verbringe ich die Zeit mit meinem Mann, der ebenfalls Musiker ist, und unserem Sohn daheim in Nürnberg. Wir wohnen nahe einem Naturschutzgebiet und verbringen viel Zeit dort, Spaziergänge oder Joggen. Ich habe den Garten aufgeräumt. Neuerdings kommt viel Licht durch unsere Fenster, da ich sie das erste Mal seit sechs Jahren geputzt habe. Gerade nehme ich mit Mulo Francel und anderen Musikern eine CD auf. Erfreulicherweise haben wir eine Produktionsgenehmigung unter Wahrung des Corona-bedingten Sicherheitsabstandes erhalten. „10 Fragen an Izabella Effenberg
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10 Fragen an den Bass-Bariton Carsten Wittmoser: "Ich habe Angst, dass viele Menschen alles wieder vergessen werden"

Der Bass-Bariton Carsten Wittmoser begann seine Karriere als festes Ensemblemitglied an der Staatsoper Stuttgart. Darauf folgten das Landestheater Linz, das Theater Freiburg und die Staatsoper Hamburg. Seither ist er freischaffend tätig. Seine Karriere führte ihn unter anderem zu den Bayreuther Festspielen, Luzern, dem Gergiev Festival in Rotterdam, dem Bard Summerscape in New York und zu Festspielen in Taiwan und Singapore. Er gastierte in einigen der wichtigsten Konzertsäle wie dem Musikverein in Wien, dem Sala Sao Paulo, dem Herkulessaal in München, dem Brucknerhaus in Linz, dem KKL in Luzern und der Carnegie Hall in New York. Er arbeitete unter anderem mit bedeutenden Dirigenten wie Christian Thielemann, Valery Gergiev, Mariss Jansons, Michael Boder, Simone Young, Ton Koopman, Pinchas Steinberg, Paavo Järvi, Semyon Bychkov, Sebastian Weigle, Dennis Russel Davies und James Levine.

Sein Repertoire umfasst Bass- und Bass-Bariton Partien wie Rocco und Pizarro in Fidelio, Don Basilio in Il Barbiere di Seviglia, Escamillo in Carmen, Scarpia in Tosca, die Bösewichte in Hoffmann und die Titelpartie in Der fliegende Holländer. 2016 debütierte Carsten Wittmoser an der Metropolitan Opera New York als Kurwenal in Tristan und Isolde unter der Leitung von Sir Simon Rattle. Vor kurzem sang er seinen ersten Rheingold.Wotan mit der Transsylvanischen Staatsphilharmonie in Rumänien.

Barbara Hauter telefonierte für klassik-begeistert mit dem in Mexiko lebenden Bass-Bariton

klassik-begeistert.de: Was haben Sie vor einem Jahr getan, und wie sieht Ihr Alltag heute aus?

Carsten Wittmoser: Vor einem Jahr habe ich mich auf ein Opern-Air-Konzert vor 20.000 Menschen in Mexico City vorbereitet. Da haben wir zusammen mit dem Orquesta Filarmónica de la Ciudad Verdis Requiem aufgeführt. Das ist eine Aktion, bei der wir Menschen, die sich sonst kein Ticket für eine Klassikaufführung leisten können oder einfach noch nie Klassik gehört haben, Zugang zu solchen monumentalen Werken bieten. Im Jahr davor haben wir Beethovens 9. auf dem Zócalo in Mexico City gegeben, auch vor ungefähr 20.000 Zuhörern. Väter haben ihre Kinder auf die Schulter genommen und die Menschen haben uns Gracias zugerufen. Das war sehr bewegend für mich. Ich kam mir vor wie ein Missionar der klassischen Musik. Heute bin ich mit meiner Familie zusammen zu Hause, in Querétaro, nördlich von  México City, und aufgrund der Coronasituation verlassen wir das Haus auch so wenig wie möglich. Eigentlich wollten wir Ende April wieder Beethovens 9. aufführen… „Interview: 10 Fragen an Carsten Wittmoser, Bass-Bariton
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Aleksandra Mikulska spielt Chopin im Internet

von Herbert Hiess

Die polnische Pianistin Aleksandra Mikulska stammt nicht nur aus dem Lande des großen Pianisten Frédéric Chopin; sie ist auch mittlerweile Präsidentin der Chopin-Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland. Man kann sie also getrost als Chopin-Botschafterin bezeichnen; es gibt kaum einen Soloabend mit ihr, an dem der Name des musikalischen Landespatrons fehlt.

Wie viele freischaffende Künstler ist sie natürlich auch durch den Corona-Virus gebeutelt; wenn der absolute Stillstand vor allem für Kleinunternehmer ein Unglück ist, so ist er für die freischaffenden Künstler eine Katastrophe. „Aleksandra Mikulska, Pianistin, Präsidentin der Chopin-Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland
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Lieses Klassikwelt 29: Bayreuth-Absage - der Supergau

Ich kam damals viele Jahre lang in der Pension Zum Edlen Hirschen ganz in der Nähe der Villa Wahnfried unter, und zu meinem festen Ritualen zählte es, dass ich mit dem Hund der Wirtin, der mich tatsächlich jedes Jahr wiedererkannte, nach dem Frühstück im benachbarten Hofpark der Villa Wahnfried Gassi ging. Terry hieß das süße Kerlchen, das immer so dankbar war, dass sich jemand mit ihm beschäftigte, dass ich meine Spaziergänge oftmals ausdehnte.

von Kirsten Liese
Foto: Katharina Wagner, azonline (c)

Die Absagen mehren sich zu einem gigantischen Ausmaß. Fast täglich gibt ein Musik- oder Filmfestival bekannt, dass es nicht stattfinden kann oder verschoben wird. Nach den Salzburger und Baden-Badener Osterfestspielen, den Göttinger Händelfestspielen oder auch dem britischen Aldeburgh Festival trifft es nun auch Bayreuth.

Noch kürzlich hatte sich Katharina Wagner optimistisch gegeben und war davon ausgegangen, dass die Richard-Wagner-Festspiele stattfinden werden. Aber nun, wo die Proben hätten anfangen sollen, erschien die Gesamtlage wohl doch zu vage.

Ich will diesen „Supergau“, wie Katharina Wagner diesen Ausfall bezeichnete, zum Anlass nehmen, ein paar Impressionen aus der Geschichte dieses traditionsreichen Festivals zusammenzutragen. „Lieses Klassikwelt 29: Bayreuth-Absage – der Supergau
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10 Fragen an die Opernregisseurin Tatjana Gürbaca: "Wenn ich intensiv an Opern arbeite, verordne ich mir selbst eine Ausgangssperre"

Die gebürtige Berlinerin Tatjana Gürbaca studierte in ihrer Heimatstadt Regie an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Ergänzt wurde ihre Ausbildung durch Meisterkurse bei Ruth Berghaus und Peter Konwitschny. In den Jahren 1998 bis 2001 war sie als Regieassistentin an der Oper Graz tätig. Sie war 2000 Preisträgerin beim Grazer Regiewettbewerb „Ring Award“ und debütierte 2001 an der Grazer Oper mit Puccinis Turandot. Seither ist Tatjana Gürbaca als freischaffende Opernregisseurin tätig. Ihre Produktionen führten sie an große Opernhäuser in Deutschland und Europa, unter anderem in Leipzig, Köln, Staatsoper Unter den Linden und Deutsche Oper Berlin, das Aalto Theater Essen, die Deutsche Oper am Rhein, das Theater Bremen, die Opern in Strasbourg, Oslo, Novosibirsk und Bogota, das Theater an der Wien. Beim Luzern-Festival 2010 erarbeitete sie gemeinsam mit Claudio Abbado eine semiszenische Aufführung von Beethovens Fidelio. Sie war von 2011 bis 2014 Operndirektorin am Staatstheater Mainz. Seit 2012 ist sie regelmäßig mit Produktionen am Opernhaus Zürich zu erleben. Für ihre Inszenierung des Parsifal an der Vlaamse Opera in Antwerpen und Gent wurde sie 2013 von Kritikern der Zeitschrift Opernwelt zur Regisseurin des Jahres gewählt und 2014 in London mit dem International Opera Award für die „Beste Opernproduktion“ ausgezeichnet.

Tatjana Gürbaca befand sich mit dem Ensemble der English National Opera in London kurz vor der Premiere von Dvoraks Rusalka, als die Produktion wegen der Corona-Pandemie kurzfristig abgebrochen werden musste. Sie ergatterte in letzter Minute einen überteuerten Flug in ihre Heimat Berlin, und verbringt dort ihre erzwungene Auszeit mit ihrem Ehemann und den beiden Katzen.

Interview: Dr. Petra Spelzhaus
Fotos: (c) Herwig Prammer

klassik-begeistert.de: Was haben Sie vor einem Jahr getan, und wie sieht Ihr Alltag heute aus?

Tatjana Gürbaca: Vor ziemlich genau einem Jahr befand ich mich in Zürich in der Produktion von Le Grand Macabre von Ligeti. Es grassierte ebenfalls eine schlimme Grippewelle und legte alles lahm. Viele Darsteller waren betroffen. Zeitweilig musste ich auf der Bühne aushelfen, während eine Sängerin vom Rand sang. Erst bei der allerletzten Aufführung waren im Ensemble alle wieder gesund. Nach dem jähen Ende der Rusalka an der English National Opera bereite ich im häuslichen Umfeld meine Opern vor. Während mein Mann als Kunstlehrer Online-Unterricht erteilt, vergrabe ich mich wie ein Maulwurf mit meinen Stücken. Eine Ausgangssperre ist für mich keine Seltenheit. Wenn ich intensiv an Opern arbeite, verordne ich sie mir selbst. „Interview: 10 Fragen an die Opernregisseurin Tatjana Gürbaca
klassik-begeistert.de“
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