Der Schlauberger 68: Das Lager ist leer! Deshalb wünsche ich euch nix

Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.

von Reinhard Berger

Da hammer den Salat. Mein ganzer Vorrat ist schon aufgebraucht. Das Lager ist leer. Obwohl mir noch Silvester bevorsteht. Dabei hatte ich vorsorglich das ganze Jahr über gesammelt und gespart, hatte das Wortmonument „Ich wünsche dir …“ fein säuberlich gespeichert, um es dann mit Macht unters Volk zu streuen.

Unkontrolliert. Das gebe ich zu.

Wissen Sie, der Charme dieser Sprachgirlande hat viele Gesichter: Sie ist kostenlos, leicht zu gebrauchen, CO2-frei und somit umweltfreundlich, beliebig anwendbar und absolut neutral. Also inhaltlich ein gewaltfreier Leerraum. „Der Schlauberger 68: Das Lager ist leer! Deshalb wünsche ich euch nix,
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Jurowskis Weihnachtsgeschenk: Prokofjews „Aschenbrödel“ in der Philharmonie Berlin

Philharmonie Berlin, 23. Dezember 2021

Sergei Prokofjew, Aschenbrödel
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Vladimir Jurowski  Dirigent

Foto: Vladimir Jurowski, © Wilfried Hösl

von Peter Sommeregger

Der Dirigent Vladimir Jurowski, Chef des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin versteht es, die Konzertprogramme mit seinem Orchester an das jeweilige Datum sinnvoll anzupassen. So sind es zu den Totengedenktagen im Spätherbst zumeist ernste oder gar sakrale Stücke. Nun, da Weihnachten vor der Tür stand, fällt seine Wahl auf den Märchenstoff Aschenbrödel. In der Komposition seines Landsmannes Sergei Prokofjew wird so die Märchenfigur zum Weihnachtsgeschenk für das Berliner Publikum. „Sergei Prokofjew, Aschenbrödel, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Vladimir Jurowski
Philharmonie Berlin, 23. Dezember 2021“
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Operette? Wer hat hier etwas von Operette gesagt?

Bayerische Staatsoper, München, 22. Dezember 2021

Giuditta von Franz Lehár

Foto: W. Hösl

von Frank Heublein

An diesem Abend wird in der Bayerischen Staatsoper in München die „musikalische Komödie“ Giuditta aufgeführt, so zumindest beschreibt Komponist Franz Lehár sein Werk. Nein, dieses Werk wird heute nicht aufgeführt! Denn das Regieteam um Christoph Marthaler mischt Dialoge aus Ödön von Horváths Sladek oder Die Schwarze Armee und Lieder von Zeitgenossen mit Lehárs Komposition.

Diese Vermengung anderer künstlerischer Werte führt zu meinem inneren Eindruck, dass jedes nur ansatzweise innere operettenhafte Beschwingen im Keim erstickt wird. Lehárs Melodien werden mit den darauffolgenden Nummern radikal gebrochen und ernsthaft dramatisiert. Durch Horváths Stück werden die beiden Nebenfiguren der Operette Anita und Pierrino umbenannt in Anna und Sladek und dem zur Operette abwechselnd auf der Bühne gezeigten unabhängigen Handlungsstrang ausgestattet. „Giuditta von Franz Lehár
Bayerische Staatsoper, München, 22. Dezember 2021“
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Die SAMSTAG-PRESSE – 25. DEZEMBER 2021

Foto: Cecilia Bartoli © Kristian Schuller

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SAMSTAG-PRESSE – 25. DEZEMBER 2021

Interview mit Opernstar Cecilia Bartoli
»Das Schwierigste ist nicht das Singen, sondern auf hohen Schuhen zu laufen« (Bezahlartikel)
Der Spiegel.de

Zum 90er von Harald Serafin. Aus der ORF-Mediathek: „Wunderbare Jahre“
Video 40 Minuten
ORF-Mediathek

Peter Sommereggers Klassikwelt 118: Ernestine Schumann-Heink
Es ist auch noch heute möglich, Bekanntschaft mit dieser großen, am 17. November 1936 in Hollywood verstorbenen Sängerin zu schließen. Lohnend ist es allemal!
von Peter Sommeregger
Diese Ausgabe meiner Klassikwelt hat einen durchaus weihnachtlichen Bezug. Nachdem ich mit spitzen Fingern den auf CD gebannten Weihnachtslieder-Overkills ganz tief in mein CD-Regal versenkt hatte, kehrte ich reumütig zu meiner Lieblingsaufnahme der „Stillen Nacht“ zurück.
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klassik-begeistert wünscht frohe Weihnachten: Heiligabend bei Hoppenstedts 21.0

klassik-begeistert.de wünscht allen Leserinnen und Lesern ein warm-wohliges, wonniges Weihnachtsfest. Mögen unsere täglichen Sorgen und Nöte an diesem Abend verschwinden durch liebe Gespräche, gute Musik sowie Frieden und Froh-Sinn auf unserem wunderschönen Erdball.

Bitte lesen Sie diesen wunderbar-humorvoll-heiteren Bericht unserer Autorin Dr. Petra Spelzhaus (Text und Fotos). Frohe Weihnachten wünscht Ihnen

Andreas Schmidt
Herausgeber

Wer erinnert sich nicht gerne an den großen Loriot mit seinen Weihnachtsepisoden der Familie Hoppenstedt aus dem Jahre 1978? Wie oft habe ich über die Sketche Tränen gelacht? Mittlerweile hat der Erdball schon unzählige weitere Male die Sonne umrundet, und auch Familie Hoppenstedt ist im 21. Jahrhundert angekommen. „klassik-begeistert wünscht frohe Weihnachten 2021
klassik-begeistert.de, 24. Dezember 2021“
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Sommereggers Klassikwelt 118: Stille Nacht mit Ernestine Schumann-Heink

Es ist auch noch heute möglich, Bekanntschaft mit dieser großen, am 17. November 1936 in Hollywood verstorbenen Sängerin zu schließen. Lohnend ist es allemal!

von Peter Sommeregger

Diese Ausgabe meiner Klassikwelt hat einen durchaus weihnachtlichen Bezug. Nachdem ich mit spitzen Fingern den auf CD gebannten Weihnachtslieder-Overkill Jonas Kaufmanns ganz tief in mein CD-Regal versenkt hatte, kehrte ich reumütig zu meiner Lieblingsaufnahme der „Stillen Nacht“ zurück.

Die österreichische Sopranistin Ernestine Schumann-Heink hat 1908 für eine Schellackplatte dieses unsterbliche Weihnachtslied aufgenommen, bis heute halte ich diese Einspielung für die Gelungenste. Die Sängerin phrasiert mit ihrem weichen, klangschönen Mezzosopran so zart, innig und dabei inbrünstig, dass man tief gerührt ist. In späteren Jahren hat sie das Lied noch verschiedentlich aufgenommen, ihre frühe Aufnahme bleibt aber unübertroffen. „Sommereggers Klassikwelt 118: Stille Nacht mit Ernestine Schumann-Heink,
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Die FREITAG-PRESSE – 24. DEZEMBER 2021

Foto: Jonas Kaufmann © Gregor Hohenberg / Sony Classical

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die FREITAG-PRESSE – 24. DEZEMBER 2021

Eine Reise ins Winter-Wonderland
Publikumsliebling Jonas Kaufmann beglückte seine Fans mit einer Fülle an Weihnachtsliedern im Konzerthaus.
WienerZeitung.at

München
Patricia Kopatchinskaja
Die Geigerin erzählt von aktuellen Aufnahmen im BR
BR-Klassik-de

Weihnachtskonzert des Berliner Rundfunkchors: Wiegenlieder für Erschöpfte
Tagesspiegel.de

Nachruf
George Alexander Albrecht : Furtwänglers Sachwalter
Er war einst Deutschlands jüngster Generalmusikdirektor und schrieb selbst ein „Requiem für Syrien“ und die Oper „Die Schneekönigin“. Jetzt ist George Alexander Albrecht mit 86 Jahren gestorben.
Frankfurter Allgemeine „Die FREITAG-PRESSE – 24. DEZEMBER 2021“ weiterlesen

Daniels Anti- Klassiker- 43: Pjotr Tschaikowsky – Der Nussknacker (1892)

Foto: »Der Nussknacker« von Vasily Medvedev | Yuri Burlaka, Staatsballett Berlin, (c) Bettina Stöß

Höchste Zeit sich als Musikliebhaber einmal neu mit der eigenen CD-Sammlung oder der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen.

Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der so genannten „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese teilweise sarkastische, teilweise brutal ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

 von Daniel Janz

Tradition ist gemeinhin auch als generationenübergreifende Weitergabe von Praktiken definiert, die ihren Nutzen bewährt haben. Traditionen überdauern, festigen sich und prägen Kulturen und das gesellschaftliche Zusammenleben. Als solches treffen wir aber oft auch auf Traditionen, die zu ihrer Entstehung einmal sinnvoll waren, über die Zeit aber den Kontakt zur Entwicklung einer Gesellschaft verlieren. Dementsprechend waren Sinn und Unsinn von Tradition auch in dieser Serie bereits Gegenstand mehrerer Beiträge. Und was könnte mehr von Traditionen geprägt sein, als das Weihnachtsfest? In diesem Kontext ist ein musikalisches Werk inzwischen traditionell so etabliert, dass es dies gerade heute – am Heiligabend – zu hinterfragen gilt: Die Rede ist vom Pjotr Tschaikowskys Nussknacker. „Daniels Anti-Klassiker- 43: Pjotr Tschaikowsky – Der Nussknacker (1892),
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Jonas Kaufmann im Wiener Konzerthaus: Ein ausgezeichneter „Bariton" feiert Weihnachten

Foto: Jonas Kaufmann © Gregor Hohenberg / Sony-Classical

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 22. Dezember 2021
Jonas Kaufmann, Great Voices
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Jochen Rieder,
Dirigent

von Jürgen Pathy

Jonas Kaufmann vs. Michael Bublé. Sieger des weihnachtlichen Schmalzgefechts: die Kassen beider Künstler. Während der kanadisch-italienische Grammy-Preisträger aus der Konserve herhalten muss, gibt sich der zurzeit gefragteste Tenor der Welt ein Stell-Dich-Ein im Wiener Konzerthaus. Mit im weihnachtlichen Rucksack: eine Menge traditioneller Weihnachtslieder in deutscher Sprache, aber ebenso einige Arrangements bekannter Lieder aus den angelsächsischen Breitengraden.

„Jonas Kaufmann, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Jochen Rieder
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 22. Dezember 2021“
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DVD-Rezension: Jean-Joseph Cassanéa de Mondonville, Titon et l’Aurore

Eine Bereicherung des Repertoires dürfte diese Oper nicht darstellen, ist trotzdem musikhistorisch interessant.

Jean-Joseph Cassanéa de Mondonville
Titon et l’Aurore

Les Arts Florissants
William Christie Dirigent

DVD Rezension
Naxos NBDO131V

von Peter Sommeregger

Der Komponist Jean-Joseph Cassanéa de Mondonville war ein Vertreter des Französischen Barock, der in den 1750er Jahren und danach in offener Konkurrenz zum rivalisierenden Italienischen Stil stand. Frankreich und seine Komponisten gingen einen eigenen Weg, den man heute als etwas strenger und spröder beurteilt. Zu Lebzeiten des Komponisten war das Schäferspiel Titon et l’Aurore erfolgreich und häufig aufgeführt. „DVD-Rezension: Jean-Joseph Cassanéa de Mondonville, Titon et l’Aurore,
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