Die Giganten Günther und Plácido bestechen in Wien...

… der eine bald 44, der eine bald 80…

Fotos: Michael Pöhn / Wiener Staatsoper (c)
Giuseppe Verdi, Simon Boccanegra
Wiener Staatsoper,
9. September 2020

von Andreas Schmidt

Es waren – wieder einmal – magische Momente im bedeutendsten Opernhaus der Welt. Am dritten Abend in dieser Saison stand Giuseppe Verdis Meisterwerk „Simon Boccanegra“ auf dem Programm… und es waren zwei Männer, diese drei Stunden in der Wiener Staatsoper zu unvergesslichen werden ließen.

Der Lohn: Fast 20 Minuten Bravo-Beifall vom restlos begeisterten Publikum. Zum Vergleich: In der Staatsoper Hamburg, die in einer mit 1,8 Millionen Einwohnern gleich großen Stadt liegt, applaudierten die Zuschauer bei der Eröffnungsvorstellung des depressiven Stückes „molto agitato“ gut 2 Minuten ruhig und artig.

In Kürze: Den meisten Beifall bekam im Haus am Ring der österreichische Bass Günther Groissböck (geboren am 24. September 1976 in Waidhofen an der Ybbs) als sonorer Fiesco. Ein Ausnahmesänger, der so viral und männlich singt wie seine muskulös-vitale Statur begeistert. GG: Das sind Kraft und Hingabe in Formvollendung.

Günther Groissböck. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn

Ein klein wenig weniger Beifall – gleichwohl für einen Weltklasseauftritt – bekam der Weltstar des Abends: Der Bariton und ehemalige Tenor José Plácido Domingo Embil, KBE (* 21. Januar 1941 !!! in Madrid) ist der berühmteste spanische Opernsänger sowie Dirigent und ehemaliger Intendant. Er gehörte neben José Carreras und Luciano Pavarotti zu den Drei Tenören. Er hat in seiner Karriere mehr als 21 Millionen Tonträger verkauft, davon alleine in seiner Heimat über 2,5 Millionen. Seine erfolgreichste Veröffentlichung ist das Album The Three Tenors in Concert mit über 7,2 Millionen verkauften Einheiten. 2019 erhoben rund 20 Frauen Vorwürfe wegen sexueller Belästigung gegen Domingo, der im Februar 2020 sein Fehlverhalten eingestand. Im März 2020 erkrankte Domingo am Corona-Virus.

Najmiddin Mavlyanov, Placido Domingo, Hibla Gerzmava. Foto: Michael Pöhn/ Wiener Staatsoper

Renate Wagner vom onlinemerker.com berichtet wunderbar aus der Wiener Staatsoper: „Man erinnert sich – mit dem Boccanegra hat es vor elf Jahren begonnen, die „Bariton“-Karriere des Plácido Domingo, die der einstige Welt-Tenor (und jener, der Pavarotti und Carreras „überlebte“) so entschlossen durchgezogen hat wie alles in seinem Leben. Bedenkt man die schier unglaubliche Breite seines Repertoires und die offensichtliche Entschlossenheit, einfach nicht aufzuhören, so lange er noch auf einer Bühne stehen kann, müssen auch die kritischsten und unfreundlichsten Zeitgenossen zugeben, dass dieser Mann ein Phänomen erster Ordnung ist.

Und nun singt er wieder in Wien (er darf ja nicht überall, aber die „Cancel Culture“, die wirklich keine Kultur ist, tyrannisiert uns noch nicht unwidersprochen), wieder als Boccanegra, der zumindest den Vorteil hat, dass es sich (mit Ausnahme des Vorspiels) bei ihm um einen älteren Mann handelt – es musste also nicht „auf jünger“ geschminkt werden. Und das ginge auch nicht so recht. Denn tragischerweise muss man sagen, dass die Krankheit und vor allem wohl die äußeren und inneren Erschütterungen durch die #metoo-Anschuldigungen an Domingo nicht spurlos vorüber gegangen sind. Optisch. Als Sänger und Darsteller hält er noch immer durch. Man glaubt es nicht.

Denn offenbar hat er – nolens volens wie alle Sänger – seine Stimme längere Zeit geschont. Und sie ist in einem Ausmaß da, dass man sich fragt, wo der alte Herr sie hernimmt. Man hat ihn nämlich (man denke etwa an die Londoner „Traviata“ im Kino) schon viel, viel schlechter gehört. Diesmal hatte er nicht nur Technik, sondern auch noch eine ehrlich akzeptable Stimme dazu…“

Diesen Worten ist nur wenig hinzuzufügen…. Der fast 80-Jährige sang fast makellos mit unverwechselbarem Wohlfühl-Timbre. Wer die Augen schloss, der hörte einen 60-Jährigen. Das beste an diesem unvergesslichen Abend: Die schauspielerische Spielfreude und Vielseitigkeit des Spaniers. Bravo!

Das Orchester der Wiener Staatsoper, an diesem Abend mit besonders vielen der besten Wiener Philharmonikern bestückt, spielte atemberaubend schön – das war Italianità pur unter der Stabführung von Evelino Pidò, die diesen Verdi-Klassiker in Meisterschaft beherrscht.

Sehr angenehm wahrzunehmen war auch die agile Präsenz des neuen Wiener Operndirektors Bogdan Roščić, 56, der vor, zwischen und nach der Aufführung scheinbar fast überall im Haus am Ring zu sehen war und jeden nett-neugierigen Gruß nett konterte.

+++

Der Gala-Auftritt von Plácido Domingo reiht sich ein in die Reihe wunderbarer Domingo-Auftritte, die klassik-begeistert.de jüngst begleiten durfte:

Wiener Staatsoper, 1. Juni 2018
Giuseppe Verdi, La traviata

von Charles E. Ritterband

Der inzwischen 77 Jahre alte Placido Domingo verkörperte als Giorgio Germont den Vater Alfredos in seiner konventionellen Sittenstrenge, seiner Unnachgiebigkeit und der geheuchelten Empathie mit der kranken Violetta aufs glaubhafteste – und war stimmlich voll auf der Höhe, hie und da war gar ein fast zufälliger, angedeuteter Schluchzer in einer seiner Arien vernehmen, wie sie Domingo wohl in früheren Jahren als Tenor, als Alfredo, wirkungsvoll und berührend eingebaut hatte. Domingo ist nicht nur überaus erfolgreich und mit gewohnter Professionalität und Präzision ins Bariton-Fach hinübergeglitten, er ist gleichzeitig um eine Generation aufgerückt: Vom liebeskranken Sohn zum intransigenten, unsensiblen Vater.

Giuseppe Verdi, La Traviata, Wiener Staatsoper

klassik-begeistert.de-Autor Jürgen Pathy war auch in der Aufführung. Er schreibt: „Plácido Domingo hat mich bei ‚La Traviata’ am meisten beeindruckt, weil alleine seine Präsenz so viel Funkeln und Freude in die Augen des Wiener Publikums zauberte, wie ich es selten zuvor gesehen habe. Ein Publikum, welches seine ersten Töne mit spontanem Szenenapplaus honorierte, nach der Aufführung geduldig am Bühneneingang Autogramme und Erinnerungsfotos ergatterte und den mittlerweile 77-jährigen Weltstar wiederum mit lautem Beifall in dessen Privattaxi verabschiedete. Wien respektiert, liebt und verehrt diesen Mann. Wen juckt es da noch, ob die ins Baritonfach gewechselte lebende Legende einige Male auf der Bühne nach Luft rang – seine Stimmführung ist noch immer äußerst beachtlich und die Spitzentöne im Duett mit Violetta saßen perfekt.“

Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 17. Juni 2018
Giuseppe Verdi, Macbeth

von Kirsten Liese

Und dann Domingo! Ist dieser Mann, der einfach ins Baritonfach wechselte, nachdem seine große Zeit als Tenor vorbei war, tatsächlich schon 77? Die Stimmgewalt, mit der er die anspruchsvolle Titelpartie meistert, macht jedenfalls Staunen. Zudem singt er von der ersten bis zur letzten Note kontrolliert, schmelzreich und intonationssicher.

Mit seinem hohen Alter bricht er gar noch den Rekord von Fischer-Dieskau, der unter den großen Baritonen seiner Zeit am längsten sang, seine Karriere aber mit 67 beendete.

Giuseppe Verdi, Macbeth, Staatsoper Unter den Linden

Andreas Schmidt, 10. September 2020, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at

Die DONNERSTAG-PRESSE – 10. SEPTEMBER 2020

Foto: MOSKAU / Bolschoi-Theater: Schlussapplaus, Instagram (c)

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Die DONNERSTAG-PRESSE – 10. SEPTEMBER 2020

Wien/ Staatsoper
Elektra“ an der Staatsoper: Sternstunden-Alarm
Die Strauss-Tragödie überwältigt mit einer exzellenten Besetzung.
Wiener Zeitung

„Elektra“ mit Welser-Möst: Triumphale Rückkehr zum Neubeginn
Wiener Staatsoper: Bravi zu Beginn, Jubel am Schluss bei der Rückkehr des im Unfrieden geschiedenen Ex-Musikdirektors.
Kurier

Eine Elektra, die immer noch (zu)packen kann
m Triumph kehrt Franz Welser-Möst mit einer neu besetzten „Elektra“ an die Wiener Staatsoper zurück. Harry Kupfers legendäre Inszenierung der Strauss-Oper bietet jetzt und in Zukunft wieder zeitlos starkes Musiktheater.
Die Presse

Wien/ Staatsoper
„Madama Butterfly“: Die wunderbare Mrs. Cio-Cio-San
Die neue Direktion der Wiener Staatsoper startete brav mit einer farbenfroh-soliden „Madama Butterfly“.
Tiroler Tageszeitung

Bayreuth beschließt 2021-Spielplan
„Fliegender Holländer“, „Lohengrin“, „Meistersinger“ und „Tannhäuser“ sollen im Jahr nach der Corona-Pause auf dem Grünen Hügel zu sehen sein.
Wiener Zeitung

Bayreuth
Spielplan für Bayreuther Festspiele 2021 beschlossen
Der Spielplan der Bayreuther Festspiele für nächstes Jahr steht fest: Geplant seien eine Neuproduktion des „Fliegenden Holländer“, der „Lohengrin“, die „Meistersinger von Nürnberg“ und auch der „Tannhäuser“, der eigentlich erst 2022 wieder aufgeführt werden sollte. „Das ist die jetzige Beschlusslage“, sagte Georg Freiherr von Waldenfels, Vorsitzender des Verwaltungsrats, am Dienstag. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir nächstes Jahr Festspiele in Bayreuth haben werden. Was in Wien, Salzburg und Zürich möglich ist, sollte auch in Bayreuth durchführbar sein.“
Donaukurier

München
Pilotphase mit mehr Publikum ausgeweitet. 500 Besucher – jetzt auch im Gasteig
Fünfhundert Besucher pro Vorstellung – der Bayerischen Staatsoper ist das seit dem 1. September im Rahmen eines Pilotversuchs erlaubt. Nun darf rechtzeitig zum Saisonstart der Münchner Philharmoniker auch der Gasteig seine Besucherzahl von zweihundert auf fünfhundert Plätze anheben. Andere bayerische Säle haben weiterhin das Nachsehen. Ein willkürliches Vorgehen der Regierung?
BR-Klassik.de „Die DONNERSTAG-PRESSE – 10. SEPTEMBER 2020“ weiterlesen

Die MITTWOCH-PRESSE – 9. SEPTEMBER 2020

Asmik Grigorian. Copyright: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn

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Die MITTWOCH-PRESSE – 9. SEPTEMBER 2020

Wien
Staatsoper „Saisoneröffnung mit Madama Butterfly»
Die Premiere zum Saisonstart ist vorüber– die neue Direktion hat die erste Hürde genommen. Über allem schwebte allerdings die berechtigte oder unberechtige Furcht vor COVID-19-geschwängerten Aerosolen, die sich in einer Halbierung des Platzangebots und einem – zumindest in den Pausen – „maskierten“ Publikum niederschlugen.
http://www.operinwien.at/werkverz/puccini/abutter4.htm

Endlich wieder große Oper
Bogdan Roščić eröffnete seine Direktionszeit mit Puccinis „Madame Butterfly“
https://www.news.at/a/madame-butterfly-kritik-11655103

Wien
Madama Butterfly“ oder Große Oper im Glanz der Vergangenheit
„Butterfly“: Verbotener Jubel für einen in jeder Hinsicht epischen Auftakt einer neuen Ära an der Wiener Staatsoper.
Wiener Zeitung

„Madame Butterfly“ an der Wiener Staatsoper: Ein vorprogrammierter Erfolg
Nach sechsmonatiger Spielpause konnte die Wiener Staatsoper ihre Spielzeit am Montagabend starten – mit Puccinis „Madame Butterfly“ in der für Wien neuen Inszenierung von Anthony Minghella aus dem Jahr 2005. Mit dabei: Shootingstar Asmik Grigorian in der Titelpartie und der neue Musikdirektor Philippe Jordan. Der Jubel ließ alle Hygieneregeln hinter sich.
Klassik-begeistert

„Madama Butterfly“: Asmik Grigorians bezaubernde Demütigung
Bogdan Roščićs Staatsopern-Direktion startet mit einer bunten „Madama Butterfly“, die sehr viel bieten will
Der Standard

Kunst im Opernhaus
Wiener Staatsoper mit antirassistischem Statement auf Eisernem Vorhang
https://www.swr.de/swr2/musik-klassik/neuer-vorhang-wiener-staatsoper-100.html „Die MITTWOCH-PRESSE – 9. SEPTEMBER 2020“ weiterlesen

Mal wieder Murks in Hamburg

Der Saisoneröffnungsapplaus in HH verebbte nach 2 Minuten. In Wien nach 20 Minuten.

"Molto agitato –  Saisoneröffnung unter Pandemiebedingungen"
So schreibt der Klassik-Blogger bei ioco.de:

„Regiedebut von Frank Castorf im Haus am Dammtor
Eine in Gewaltobsessionen badende Reise durch die Musikgeschichte.“

Foto: Monika Rittershaus (c)

Ich habe noch nie eine Saisoneröffnung eines großen Opernhauses erlebt, die mich so bedrückt und niedergeschlagen hat. Gesang, Inszenierung, Dramaturgie: alles Stückwerk und Mittelmaß. Bonjours tristesse, Hambourg! Deprimierend und peinlich. Zahlreiche Patzer. So macht Oper keine Freude. Ich kann einen Besuch nicht empfehlen.

Das Debakel war vorhersehbar:

 

Staatsoper Hamburg, Der neue Spielplan ist ein Armutszeugnis Staatsoper Hamburg

So schrieb  klassik-begeistert.de bereits am 8. August 2020:

„Lustlos, elanlos, mehr als sparsam und ausgedünnt“
(Klassik-Blogger Patrik Klein)

„Ein Opernhaus wie das am HH-Gänsemarkt sollte einen prall gefüllten Spielplan haben, der mit Neuem, Vertrauten, Schönem, Glänzendem und Verstörendem, Aufrüttelndem aufwartet – würde ich mir wünschen.“(Burkhard Egdorf)

Wer das Programm der Staatsoper Hamburg mit den Programmen der Häuser in Berlin, München, Wien und Mailand vergleicht, dem kommen die Tränen. Bonjour tristesse, Hambourg! Bitte, liebe LeserInnen von klassik-begeistert.de, schauen Sie unbedingt einmal in die Spielpläne dieser großen Häuser… Wo möchten Sie Ihre Opernabende verbringen? An der Dammtorstraße oder im Haus am Ring in Wien? Was wollen Sie hören und sehen? „Aida“, „La Traviata“, „La Bohème“, „La fille du régiment“, „Carmen“, „Macbeth“, „Die Walküre“ wie an den Weltklassehäusern? Oder lieber „molto agitato“ nach Kurt Weill und „Pierrot lunaire“ von Arnold Schönberg in HH?

Großes Entsetzen herrscht unter der Mehrzahl der (noch verbliebenen) Fans der Staatsoper Hamburg. Nie war der Programmplan für das Opernhaus der zweitgrößten deutschen Stadt so trist, so fad und so trostlos wie jener, den die Führungsriege unter Intendant Georges Delnon am Freitag präsentierte. Schon vor Veröffentlichung dieses Artikels erreichten klassik-begeistert.de zahlreiche Wut-Emails und Wut-Whatsapps, die unisono Unverständnis für den Hamburger Opernauftakt ausdrücken.

Mit diesem Programm, das viel Unbekanntes und Neues präsentiert und einen Bogen um „richtige Operngassenhauer“ macht, dürfte das Haus an der Dammtorstraße wieder einmal mittelfristig Schiffbruch erleiden und nur ganz wenige Opernherzen höher schlagen lassen. Schon der letzte Saisonauftakt war mit der Insider-Oper „Die Nase“ von Dmitri Schostakowitsch vollkommen daneben gegangen – zudem war das Werk noch musikalisch schludrig und unterprobt dargeboten worden. Geringe Besucherzahlen und viele frustrierte Zuschauer waren das Ergebnis – nur ein Kritiker einer rapide an Bedeutung verlierenden Hamburger Tageszeitung jubelte, obgleich Dutzende Zuschauer bei der Premiere den Saal verlassen hatten.

In Wien, mit 1,8 Millionen Einwohnern gleich groß wie Hamburg, eröffnet der neue Direktor mit „Madame Butterfly“. Und der Staatssender ORF überträgt! Das neue Eröffnungsprogramm in HH ist eine peinliche Kopfgeburt – ein Programm für Minderheiten. Und niemand überträgt. Stadtgespräch ist so etwas Depressives und Destruktives eh nicht. In Wien ja.

Der Saisoneröffnungsapplaus in HH verebbte nach 2 Minuten. In Wien nach 20 Minuten.

Andreas Schmidt, 8. September 2020, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at

 

 

Schweitzers Klassikwelt 13: Eine Begegnung

Foto: Norma Lerer als Cherubino © Foto Teatro Colon, Buenos Aires

von Lothar Schweitzer

Die Gelegenheit wollte ich mir nicht entgehen lassen. Die persische Altistin Rohangiz Yachmi war nicht nur Kundin in meiner Apotheke, ich war auch ein großer Fan von ihr. Jetzt war sie als Orpheus in der Gluck-Oper angesagt. Diesmal nicht an der Wiener Staatsoper, sondern an der Volksoper Wien, die „Orpheus und Eurydike“ im Repertoire hatte. „Schweitzers Klassikwelt 13: Eine Begegnung
klassik-begeistert.de“
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Marina Abramovićs "The 7 deaths of Maria Callas": Erst tot bin ich ganz! unsterblich

Fotos: W. Hösl

Bayerischen Staatsoper, München, 6. September 2020, 14 Uhr

Regie und Bühne Marina Abramović
Musikalische Leitung Yoel Gamzou
Musik Marko Nikodijević
Filmregie Nabil Elderkin
Video Intermezzos Marco Brambilla
Sound-Design Luka Kozlovacki
Chor Stellario Fagone
Filmdarstellerin und Performerin Marina Abramović
Filmdarsteller Willem Dafoe
Violetta Valéry Hera Hyesang Park
Floria Tosca Selene Zanetti
Desdemona Leah Hawkins
Cio-Cio-San Kiandra Howarth
Carmen Nadezhda Karyazina
Lucia Ashton Adela Zaharia
Norma Lauren Fagan

Bayerisches Staatsorchester
Extra-Chor der Bayerischen Staatsoper

von Frank Heublein

Maria Callas liegt in einem Bett. Marko Nikodijević hat für vorliegende Opernperformance Musik geschrieben. Hier wird ein Stück von ihm – als eine Art Ouvertüre – eingesetzt. Nur schwach angestrahlt wird das Bett, ist ansonsten ganz von Dunkelheit umgeben. Dann schwebt das Bett in – videoprojektzierten – Wolken. Ist die Callas tot? Schläft sie nur? Träumt sie? Nicht zu entscheiden, jetzt. Spannend! „Marina Abramović: „The 7 deaths of Maria Callas“
Bayerische Staatsoper, 6. September 2020“
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Die DIENSTAG-PRESSE – 8. SEPTEMBER 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DIENSTAG-PRESSE – 8. SEPTEMBER 2020

Wien/ Staatsoper
„Madama Butterfly. Die ersten Berichte von der Saisoneröffnung
Zur Premierenkritik von Renate Wagner

Zur Premierenkritik von Heinrich Schramm-Schiessl

Zur Premierenkritik von Thomas Prochazka/www.dermerker.com

Österreich
Die Oper als Symbol für Lebenswillen der Republik
Der neue Direktor Bogdan Roščić beweist bei seinem Programm viel Feingefühl: Am ersten Abend Puccinis melodramatische „Madama Butterfly“, heute die mythische „Elektra“ von Richard Strauss.
Oper ist nicht jedermanns Sache. Aber das Haus am Ring ist mehr als Musik. Es ist auch ein Symbol für den Lebenswillen der Republik.
https://www.krone.at/2225059

Wien/ Staatsoper
Neuer Eiserner Vorhang in der Wiener Staatsoper
Das Publikum wird von einem kolonialismuskritischen Stillleben empfangen.
Wiener Zeitung

450 Jahre Staatskapelle Berlin: Und sie spielten immer weiter
Kriege und Seuchen, Könige und Kaiser, Diktaturen und Demokratie: die Berliner Staatskapelle feiert 450. Geburtstag. Historiker Misha Aster erzählt ihre Geschichte
Tagesspiegel

Berliner Kultur und Corona Lederer will Mindestabstand reduzieren
Im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses kündigt der Senator Lockerungen an. Und die Akteure der hauptstädtischen Szene dürfen ihre Sorgen darlegen
Tagesspiegel

Musikfest Berlin
Klangforum Wien: Aperghis imponiert, Saunders ist zu vorsichtig
Das Musikfest Berlin 2020 kann stattfinden: Das ist ja schon mal eine große, schöne Sache. Natürlich mussten einige Maßnahmen in Kraft treten, damit das so überhaupt möglich ist. Abstandsplätze gehören mittlerweile sowieso zum Konzertbild dazu, auch an der Maskenpflicht bis zum Konzertbeginn findet kaum noch jemand Anstoß. Dass aber auch die Musik vorsichtig sein muss, schreibt kein Hygienemaßnahmenkatalog vor. Leider ist der erste Teil von Klangforum Wien unter der musikalischen Leitung von Emilio Pomàrico vor allem das: sehr vorsichtig. Komponistin Rebecca Saunders tupft zaghaft mit Klängen eine Farbmalerei, die nirgendwo so richtig hin will.
Von Gabriel Pech
Klassik-begeistert „Die DIENSTAG-PRESSE – 8. SEPTEMBER 2020“ weiterlesen

Der Schlauberger 16: Die Geldmasche – warum der goldene Mittel-Weg so beliebt ist

Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.

von Reinhard Berger

Geld ist bä! Das nimmt man nicht in den Mund. Am besten auch nicht in die Hand. Sie dürfen höchstens mal dran schnuppern, denn angeblich stinkt es nicht.

Aber es gibt eine Alternative. In einem Leserbrief erfuhr ich, dass Tierheime Finanzmittel brauchten. Aha, entfuhr es mir, die wollen Geld! Es traut sich nur keiner, das zu sagen. „Der Schlauberger 16
klassik-begeistert.de“
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Klangforum Wien: Aperghis imponiert, Saunders ist zu vorsichtig

Foto: Philharmonie Berlin, © Schirmer

Klangforum Wien I mit Werken von Rebecca Saunders,
Klangforum Wien II mit einer Uraufführung von Georges Aperghis, Philharmonie Berlin, 4. September 2020

Musikalische Leitung Emilio Pomàrico
Klangforum Wien
Neue Vocalsolisten Stuttgart

von Gabriel Pech

Das Musikfest Berlin 2020 kann stattfinden: Das ist ja schon mal eine große, schöne Sache. Natürlich mussten einige Maßnahmen in Kraft treten, damit das so überhaupt möglich ist. Abstandsplätze gehören mittlerweile sowieso zum Konzertbild dazu, auch an der Maskenpflicht bis zum Konzertbeginn findet kaum noch jemand Anstoß. Dass aber auch die Musik vorsichtig sein muss, schreibt kein Hygienemaßnahmenkatalog vor.

Leider ist der erste Teil von Klangforum Wien unter der musikalischen Leitung von Emilio Pomàrico vor allem das: sehr vorsichtig. Komponistin Rebecca Saunders tupft zaghaft mit Klängen eine Farbmalerei, die nirgendwo so richtig hin will. „Musikfest Berlin 2020, Werke Rebecca Saunders und Georges Aperghis
Philharmonie Berlin, 4. September 2020“
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