»Unterwegs-Sein« in der Lausitz: Eine tiefgehende Begegnung mit Gustav Mahlers "Lied von der Erde"

Man darf gespannt sein, wie sich das Lausitz Festival entwickelt. Wichtig ist, dass sich das Festival von innen heraus entfaltet, dass zwischen dem Wollen und der Realität keine Kluft entsteht, sondern dass es zu einem offenen, lebendigen Wechselspiel zwischen dem internationalen Who is Who und der regionalen Kulturszene kommt.

Lausitz Festival
Dorfkirche Cunewalde,
28. September 2020
Symphoniker Hamburg
Sylvain Cambreling, Dirigent
Michael König, Tenor
Michael Volle, Bariton Foto: (c) Bayreuther Festspiele
Aron Kitzig, Videokünstler

Gustav Mahler, Das Lied von der Erde

von Pauline Lehmann

Europa. Kultur. Morgen. Mit Siebenmeilenstiefeln betritt in der Ober- und Niederlausitz, vom Zittauer Gebirge im Süden bis zum Spreewald im Norden, ein neues Kultur- und Kunstfestival das internationale Parkett. Unter der Schirmherrschaft der Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg und des Freistaates Sachsen, Dietmar Woidke und Michael Kretschmer, kreieren der Künstlerische Leiter, Daniel Kühnel, und sein Team in diesem Jahr die erste Saison des Lausitz Festivals. Und so öffnen sich bis zum 16. Oktober 2020 an alten und neuen historischen Orten sowie an bekannten und bisher unentdeckten Spielstätten die Türen für Konzerte und Theateraufführungen, Ausstellungen, Installationen und Gespräche. „Lausitz Festival, Symphoniker Hamburg, Sylvain Cambreling,
Dorfkirche Cunewalde, 28. September 2020“
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Die DIENSTAG-PRESSE – 29. SEPTEMBER 2020

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Die DIENSTAG-PRESSE – 29. SEPTEMBER 2020
Jonas Kaufmann. Foto: Gregor Hohenberg (c)

„Don Carlos“: Keine Jonas-Kaufmann-Show, sondern ein Triumph des Ensembles
Wiener Staatsoper: Verdis „Don Carlos“ mit Jonas Kaufmann, Bertrand de Billy am Pult und in der Regie von Peter Konwitschny.
Kurier

Star-Tenor Jonas Kaufmann in der besten Oper der Welt
Echter Verdi, echte Emotion klingt anders!
Verdi auf Französisch – nein, danke! Mag es zwar löblich sein, dass Bertrand de Billy das Original mühevoll rekonstruiert hat, die volle Wirkung kann Verdis Meisterwerk im Grunde nur in italienischer Sprache entfachen. Vor allem emotional und musikalisch. Die Rede ist von „Don Carlos“. Nicht umsonst hat Verdi sich die Arbeit angetan, die Grande opéra im klassischen Stil zu kürzen und zu streichen. Für die italienische Neugestaltung, die 1884 an der Mailänder Scala aufgeführt wurde, nahm er nicht nur einige Änderungen vor, sondern eliminierte die Hälfte der Musik und komponierte ein Drittel zur Gänze neu.
von Jürgen Pathy
https://klassik-begeistert.de/giuseppe-verdi-don-carlos-wiener-staatsoper-27-september-2020/

Wien/ Staatsoper
„Don Carlos“: Spaltpilz mit starken Stimmen
Die umstrittene Konwitschny-Regie aus dem Jahr 2004 ist, penibel neueinstudiert, an die Staatsoper zurückgekehrt.
Wiener Zeitung

„Don Carlos“: Posas Pizza erregt wieder die Gemüter
Wiederaufnahme der Konwitschny-Produktion von Verdis „Don Carlos“ in der französischen Urfassung, erstmals mit Jonas Kaufmann in der Titelrolle und fast durchwegs neu besetzt: fünf lohnenswerte Stunden Musiktheater.
Die Presse

„Don Carlos“ an der Staatsoper: Ein König ist auch ein armes Schwein
Peter Konwitschnys Inszenierung der französischen Urfassung von Verdis Oper
Der Standard

Berlin/ deutsche Oper
Shame on you, Stefan Herheim!
„Die Walküre“ an der Deutschen Oper Berlin
Das Ärgernis solcher Regie-Arbeiten liegt darin, dass sie den ausführenden Künstlern viel Kraft abverlangen, die sie besser in eine Vertiefung ihrer Rollengestaltung einbringen sollten. Das Publikum wiederum wird in seiner Konzentration auf die Substanz des Werks ständig abgelenkt. Gleichzeitig tendiert der Erkenntnisgewinn angesichts einer Ansammlung plumper und nicht einmal origineller Mätzchen gegen Null. Das Publikum reagiert gerecht: großer Jubel für die Sänger, deutliche Buh-Rufe für das Regie-Team. Der neue, gerade erst begonnene „Ring des Nibelungen“ sieht jetzt schon ziemlich alt aus. Shame on you, Stefan Herheim!
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert

Die Walküre“: Stefan Herheims weltweit erster Postlockdown-Wagner
Wie fühlt sich das an? Die erste vollständige, ungekürzte, nicht orchestergeschrumpfte Wagner-Oper seit sechs Monaten weltweit? Ein wenig feucht, weil aktweise nur mit Maske durchzustehen, der strengen Berliner Corona-Hygieneregeln wegen.
Die Welt.de

„Walküre“ feiert große Premiere
Mit Richard Wagners „Die Walküre“ hat die Deutsche Oper heute ihre erste große Premiere in Corona-Zeiten gefeiert. In dem angesichts der Abstandsregeln nur zum Teil besetzen Haus startete damit an der Deutschen Oper „Der Ring des Nibelungen“ in der Regie des Norwegers Stefan Herheim. Den eigentlichen Auftakt zum Zyklus der vier Opern, „Das Rheingold“, hat das Opernhaus auf Juni 2021 verschoben.
https://www.bz-berlin.de/liveticker/walkuere-feiert-grosse-premiere

Lustig-lüsterne untote Helden reiten mit der Walküre
Opern-Premiere: Die Inszenierung des zweiten Teils der Ring-Saga wurde gespannt erwartet – und strotzt vor guten Ideen. Die Titelheldin bleibt blass.
Berliner Morgenpost

Premiere an der Deutschen Oper Zuerst „Walküre“, am Ende „Rheingold“
Richard Wagners „Walküre“ – Corona zum Trotz: Die Deutsche Oper startet ihren neuen „Ring“ in der Regie von Stefan Herheim.
Tagesspiegel

Berlin
Radiobericht: Richard Wagners „Die Walküre“ in der Deutschen Oper
https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/kultur/202009/28

Butterfly“ in Dresden: Die Semperoper traut sich etwas Großartiges!
Auf dem Premierenplan der Dresdner Semperoper für die Spielzeit 20/21 stand eine Neuproduktion von Puccinis „Madama Butterfly“. Was ist daraus geworden?
In dem durch die Corona-Pandemie gekürzten Spielplan hat man sich für eine 90minütige Essenz der „Madama Butterfly“ entschieden.
Nach Beginn des Konzertes hatte man das Gefühl Zeuge zu sein, wie ein traumhaft schöner großer Schmetterling über der Bühne schwebt und letztendlich brutal und erschaudernd mit einer Nadel erstochen und auf dem Bühnenboden fixiert wurde.
Klassik-begeistert

Anne-Sophie Mutter in Berlin: Einsame Königin
Daniel Barenboim und die Staatskapelle Berlin begleiten Stargeigerin Anne-Sophie Mutter durch Beethovens Violinkonzert
Tagesspiegel

1990 und die Folgen für die Kultur: Wenn Orchester verstummen
Die DDR hatte die beste Klassik-Versorgung weltweit. 24 der 76 ostdeutschen Orchester aber haben die Wiedervereinigung nicht überlebt.
Tagesspiegel „Die DIENSTAG-PRESSE – 29. SEPTEMBER 2020“ weiterlesen

Frühbarock aus Spanien: wohlgemut, modern, enspannt

Sechs Musiker bestreiten diesen Abend. Es ist ein – so empfinde ich es – fröhlicher, ausgelassener Abend.

Ensemble Phoenix Munich mit dem Programm „Cancionero de la Sablonara – spanische Musik am Hof Philipps IV. (1605–1665)“
Allerheiligen-Hofkirche der Residenz, München, 20. September 2020

Maria Andrea Parias – Sopran
Petra Noskaiová – Mezzosopran, Kastagnetten
Colin Balzer – Tenor, Holzblock-Percussion
Christoph Eglhuber – Barockgitarre, Theorbe, Percussion
Ryosuke Sakamoto – Viola da Gambe, Laute
Joel Frederiksen – Bass, Vihuela & Leitung

von Frank Heublein (Text und Foto)

Ich beginne mit etwas ganz Modernen: das Cancionero de la Sablonara soll vollständig digitalisiert werden. Gesichert und aufführbar für viele! Dieses Buch ist ein frühbarockliches weltliches Kompositionsbuch des spanisches Hofes im 17. Jahrhundert. Es steht im Zentrum der heutigen Aufführung und wird in der Münchner Staatsbibliothek aufbewahrt. Die Entstehung kann nicht exakt datiert werden, in etwa wird das Manuskript zwischen in den 1620ern oder 1630ern entstanden sein. „Ensemble Phoenix Munich, „Cancionero de la Sablonara“
Allerheiligen-Hofkirche der Residenz, München, 20. September 2020“
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"Star-Tenor" Jonas Kaufmann in der besten Oper der Welt: Echter Verdi, echte Emotion klingen anders

Jonas Kaufmann wird seines großen Namens zu selten gerecht. Nur gelegentlich, wie zum Beispiel im Abschiedsduett zwischen Don Carlos und Elisabeth, lässt er die Herzen des Publikums höherschlagen. Der Rest ist überwiegend ziemlich ernüchternd. Woran das ganz genau gelegen hat, ist schwierig zu beantworten. Ob einfach nur an der Stimme, die dauerhaft zu wenig differenziert und aufgrund des „voce ingolata“ einschläfernd wirkt oder auch am Dirigat Bertrand de Billys, das ebenso wenig zupacken kann und nur durch oberflächlich, reinen Schönklang in Erinnerung bleibt – vermutlich von allem ein wenig. Echter Verdi, echte Emotion klingen anders.

Foto: Jonas Kaufmann; Wiener Staatsoper © Michael Pöhn
Giuseppe Verdi, Don Carlos

Wiener Staatsoper, 27. September 2020

von Jürgen Pathy

Verdi auf Französisch – nein, danke! Mag es zwar löblich sein, dass Bertrand de Billy das Original mühevoll rekonstruiert hat, die volle Wirkung kann Verdis Meisterwerk im Grunde nur in italienischer Sprache entfachen. Vor allem emotional und musikalisch. Die Rede ist von „Don Carlos“. Nicht umsonst hat Verdi sich die Arbeit angetan, die Grande opéra im klassischen Stil zu kürzen und zu streichen. Für die italienische Neugestaltung, die 1884 an der Mailänder Scala aufgeführt wurde, nahm er nicht nur einige Änderungen vor, sondern eliminierte die Hälfte der Musik und komponierte ein Drittel zur Gänze neu.

Weshalb, das durfte man gestern an der Wiener Staatsoper zur Kenntnis nehmen. „Don Carlo“ als „Don Carlos“, also in der französischen Urfassung von 1867: langweilig! Vor allem der erste Akt, den Verdi in der späteren Fassung komplett gestrichen hatte, ist geprägt von Langatmigkeit und musikalisch gähnender Leere. „Giuseppe Verdi, Don Carlos
Wiener Staatsoper, 27. September 2020“
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Teuflische Brillanz auf Vinyl

Foto: Yuya Wang

LP-Rezension: John Adams, Must the devil have all the good tunes?
(DG 4838950)

Los Angeles Philharmonic Orchestra
Leitung: Gustavo Dudamel

Yuja Wang, Klavier

von Peter Sommeregger

Man ist den Umgang mit der guten, alten Vinyl-Platte gar nicht mehr gewohnt. Der Plattenspieler will erst einmal entstaubt werden, die notwendigen Handgriffe zum Auflegen der Platte lösen nostalgische Gefühle aus. Heute ist klar, dass der komplette Abschied von der Vinyl-Schallplatte ein Fehler war, schon die ersten Takte dieses fetzigen Klavierkonzerts machen es klar. Diese Wärme des Tons, diese Dichte der Atmosphäre! „LP-Rezension: John Adams, Must the devil have all the good tunes? Gustavo Dudamel, Yuya Wang, Los Angeles Philharmonic Orchestra“ weiterlesen

Sol Gabetta und Valery Gergiev elektrisieren mit Schostakowitsch und Schubert in München

Sol Gabetta. Foto: © Julia Wesely

Philharmonie im Gasteig München, 26. September 2020

Dmitrij Schostakowitsch
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 Es-Dur op. 107

Franz Schubert
Symphonie Nr. 4 c-Moll D 417 „Tragische“

Sol Gabetta, Violoncello
Valery Gergiev, Dirigent
Münchner Philharmoniker

Von Frank Heublein

Die Beschränktheit meiner eigenen Empfindung macht mir eine Freundin offensichtlich, die ich beim Konzert treffe. Sie ist eine russisch-stämmige Lettin. Nach Ende des Konzerts strömt sie förmlich aus ihr heraus, ihre russische Seele – ihre Worte –, voller Erinnerungen an Familie und an die Restriktionen der sozialistischen Sowjetunion. Ich ertappe mich beim Gedanken, dass mir meine Empfindungen demgegenüber klein vorkommen. Kleine Empfindungen gibt’s ja gar nicht!, rücke ich mich gedanklich zurecht. Es zeigt mir einmal mehr, dass die Berührung durch Musik einen sehr großen persönlichen Anteil hat. „Sol Gabetta, Valery Gergiev, Münchner Philharmoniker,
Philharmonie im Gasteig, 26. September 2020“
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Ladas Klassikwelt 48: Wie auf einem Schachbrett – Von Corona-Chorproben in geschlossenen Räumen

„Wenn alle Anforderungen erfüllt sind, bleibt uns nur die Freude am Singen.  Das heitere Werk von „Papa Haydn“ wurde bewusst ausgewählt; es hilft uns, in dieser schwierigen Zeit die Gelassenheit zu bewahren.“

von Jolanta Łada-Zielke

Masken ab → Singen → Masken auf → Lüften, und dann alles von vorne. Jetzt läuft das nach einem solchen Schema. Seit dem August dürfen Chorproben in kleiner Besetzung durchgeführt werden. Einige Hamburger Ensembles wie der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor nutzen diese Möglichkeit eifrig. Der Chorvorstand arbeitet in Absprache mit den Stimmführern an der Organisation dieser speziellen Corona-Proben. „Ladas Klassikwelt 48: Wie auf einem Schachbrett – Von Corona-Chorproben in geschlossenen Räumen“ weiterlesen

Christian Thielemann dirigiert Wagners "Meistersinger"

CD-Besprechung: Richard Wagner, Die Meistersinger von Nürnberg (Profil/Edition Günter Hänssler Bestellnummer PH 20059)

Osterfestspiele Salzburg 2019

Sächsischer Staatsopernchor Dresden
Bachchor Salzburg

Sächsische Staatskapelle Dresden
Leitung: Christian Thielemann

Mit Georg Zeppenfeld, Vitalij Kowaljow, Klaus Florian Vogt, Sebastian Kohlhepp, Adrian Eröd, Jacquelyn Wagner, Christa Mayer usw.

von Herbert Hiess

Wagners Meisterwerk begleitet Thielemann schon durch seine ganze Karriere. Höhepunkte dabei sind eben der Video-Mitschnitt aus der Wiener Staatsoper 2008 und eben elf Jahre später dieser CD-Mitschnitt. „Richard Wagner, Die Meistersinger von Nürnberg, Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann,
CD-Besprechung“
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Shame on you, Stefan Herheim! PREMIERE: „Die Walküre“ an der Deutschen Oper Berlin

Das Ärgernis solcher Regie-Arbeiten liegt darin, dass sie den ausführenden Künstlern viel Kraft abverlangen, die sie besser in eine Vertiefung ihrer Rollengestaltung einbringen sollten. Das Publikum wiederum wird in seiner Konzentration auf die Substanz des Werks ständig abgelenkt. Gleichzeitig tendiert der Erkenntnisgewinn angesichts einer Ansammlung plumper und nicht einmal origineller Mätzchen gegen Null. Das Publikum reagiert gerecht: großer Jubel für die Sänger, deutliche Buh-Rufe für das Regie-Team. Der neue, gerade erst begonnene „Ring des Nibelungen“ sieht jetzt schon ziemlich alt aus. Shame on you, Stefan Herheim!

Richard Wagner, Die Walküre
Deutsche Oper Berlin, Premiere am 27. September 2020

Fotos von Bernd Uhlig / Deutsche Oper Berlin (c)

Siegmund  Brandon Jovanovich
Hunding  Andrew Harris
Wotan  John Lundgren
Sieglinde  Lise Davidsen
Fricka  Annika Schlicht
Brünnhilde  Nina Stemme
Dirigent  Donald Runnicles

von Peter Sommeregger

Die Freude über die erste große Opernpremiere in Berlin nach Ausbruch der Pandemie, und die Vorfreude auf einen neuen „Ring des Nibelungen“ an der Bismarckstraße ist spätestens nach fünf Minuten zu Ende. Dann ist bereits die Richtung klar, in die Stefan Herheim das Stück lenkt. Die Wände von Hundings Hütte bestehen aus unzähligen Reisekoffern, die Mitte des Raums nimmt ein Konzertflügel ein, und außer Sieglinde ist in dem Raum noch ein gnomenhaftes Wesen präsent, das über den gesamten ersten Akt aggressiv agiert und dessen tieferer Sinn verborgen bleibt, wenn man davon absieht, dass es sinnvolle Interaktionen  der Protagonisten stört. „Richard Wagner, Die Walküre
Deutsche Oper Berlin, Premiere am 27. September 2020“
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Die MONTAG-PRESSE – 28. SEPTEMBER 2020

Foto: Jonas Kaufmann auf Instagram

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Die MONTAG-PRESSE – 28. SEPTEMBER 2020

Wien/ Staatsoper
Kulturkampf statt Corona-Blues
Nicht die Coronavirus-, sondern die Verdi-Ampel steht seit Sonntagnacht in Wien auf Rot. Zumindest bei den Hütern der „reinen Lehre“ in der Wiener Staatsoper. Ihnen ist Peter Konwitschnys wiederaufgenommene Kultinszenierung von Giuseppe Verdis „Don Carlos“ auch 16 Jahre nach der Uraufführung immer noch ein Dorn im Auge: An der Szene „Ebolis Traum“ im zweiten Teil entzündete sich ein wahrer Kulturkampf – mit langen Buhrufen und demonstrativem Applaus. Fast möchte man erleichtert sein, dass endlich wieder die Kultur die Stadt erregt.
https://orf.at/stories/3182981/

Nachtkritik aus der  Wiener Staatsoper: Jonas Kaufmann und lauter Klasse-Partner
Alles andere als eine One-Man-Show: Jonas Kaufmann musste bei seinem Wiener Debüt als Verdis Don Carlos aufpassen, nicht in den Schatten seiner Bühnenpartner zu geraten. Die fünfstündige Aufführung endete mit verdientem Bravo-Geschrei.
Kleine Zeitung

Berlin
Nächtliche Notiz zur neuen „Walküre“ an der Deutschen Oper
Recht hat die bräutliche Schwester, wir werden dem Zyklus bis zum Schluss eine Chance geben.
Startschuss zum neuen RING DES NIBELUNGEN-Zyklus an der Deutschen Oper Berlin, pandemieausfallbedingt mit der WALKÜRE
http://hundert11.net/nnwalkuere/

„Walküre“ feiert große Premiere
Mit Richard Wagners „Die Walküre“ hat die Deutsche Oper heute ihre erste große Premiere in Corona-Zeiten gefeiert. In dem angesichts der Abstandsregeln nur zum Teil besetzen Haus startete damit an der Deutschen Oper „Der Ring des Nibelungen“ in der Regie des Norwegers Stefan Herheim. Den eigentlichen Auftakt zum Zyklus der vier Opern, „Das Rheingold“, hat das Opernhaus auf Juni 2021 verschoben.
http://www.bz-berlin.de/liveticker/walkuere-feiert-grosse-premiere

Sie hat noch tausend Koffer in Berlin: Umstrittene „Walküre“
Richard Wagner war ständig unterwegs – meist auf der Flucht vor Polizei und Gläubigern. Regisseur Stefan Herheim zeigt daher an der Deutschen Oper Menschen im Transit, den heimatlosen Göttervater Wotan inbegriffen. Das gefiel nicht allen Zuschauern. Diesen Vergleich muss sogar Marlene Dietrich verlieren: Die hatte ja bekanntlich mal einen Koffer in Berlin und musste „darum nächstens wieder hin“, aber die Walküre an der Deutschen Oper, die hat tausend Koffer in Berlin – und darum muss sie nächstens dringend weg. Schafft sie aber nicht, obwohl eine Hebebühne zum Einsatz kommt und auch jede Menge hilfreiche Statisten bereit stehen.
https://www.br.de/nachrichten/kultur/sie-hat-noch-tausend-koffer-in-berlin-umstrittene-walkuere,SBbTYIH

Placido Domingo: „Habe niemals jemanden belästigt“
Der Startenor weist in einem Fernsehinterview alle Beschuldigungen erneut zurück. „Ich wiederhole, dass ich mich entschuldigt habe, falls ich jemanden beleidigt habe. Aber ich habe niemals, niemals jemanden belästigt“, beteuerte der 79-Jährige in einem am Samstagabend ausgestrahlten Gespräch mit dem spanischen Sender RTVE.
Der Standard „Die MONTAG-PRESSE – 28. SEPTEMBER 2020“ weiterlesen