Aleksandra Mikulska spielt Chopin im Internet

von Herbert Hiess

Die polnische Pianistin Aleksandra Mikulska stammt nicht nur aus dem Lande des großen Pianisten Frédéric Chopin; sie ist auch mittlerweile Präsidentin der Chopin-Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland. Man kann sie also getrost als Chopin-Botschafterin bezeichnen; es gibt kaum einen Soloabend mit ihr, an dem der Name des musikalischen Landespatrons fehlt.

Wie viele freischaffende Künstler ist sie natürlich auch durch den Corona-Virus gebeutelt; wenn der absolute Stillstand vor allem für Kleinunternehmer ein Unglück ist, so ist er für die freischaffenden Künstler eine Katastrophe. „Aleksandra Mikulska, Pianistin, Präsidentin der Chopin-Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland
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Lieses Klassikwelt 29: Bayreuth-Absage - der Supergau

Ich kam damals viele Jahre lang in der Pension Zum Edlen Hirschen ganz in der Nähe der Villa Wahnfried unter, und zu meinem festen Ritualen zählte es, dass ich mit dem Hund der Wirtin, der mich tatsächlich jedes Jahr wiedererkannte, nach dem Frühstück im benachbarten Hofpark der Villa Wahnfried Gassi ging. Terry hieß das süße Kerlchen, das immer so dankbar war, dass sich jemand mit ihm beschäftigte, dass ich meine Spaziergänge oftmals ausdehnte.

von Kirsten Liese
Foto: Katharina Wagner, azonline (c)

Die Absagen mehren sich zu einem gigantischen Ausmaß. Fast täglich gibt ein Musik- oder Filmfestival bekannt, dass es nicht stattfinden kann oder verschoben wird. Nach den Salzburger und Baden-Badener Osterfestspielen, den Göttinger Händelfestspielen oder auch dem britischen Aldeburgh Festival trifft es nun auch Bayreuth.

Noch kürzlich hatte sich Katharina Wagner optimistisch gegeben und war davon ausgegangen, dass die Richard-Wagner-Festspiele stattfinden werden. Aber nun, wo die Proben hätten anfangen sollen, erschien die Gesamtlage wohl doch zu vage.

Ich will diesen „Supergau“, wie Katharina Wagner diesen Ausfall bezeichnete, zum Anlass nehmen, ein paar Impressionen aus der Geschichte dieses traditionsreichen Festivals zusammenzutragen. „Lieses Klassikwelt 29: Bayreuth-Absage – der Supergau
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10 Fragen an die Opernregisseurin Tatjana Gürbaca: "Wenn ich intensiv an Opern arbeite, verordne ich mir selbst eine Ausgangssperre"

Die gebürtige Berlinerin Tatjana Gürbaca studierte in ihrer Heimatstadt Regie an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Ergänzt wurde ihre Ausbildung durch Meisterkurse bei Ruth Berghaus und Peter Konwitschny. In den Jahren 1998 bis 2001 war sie als Regieassistentin an der Oper Graz tätig. Sie war 2000 Preisträgerin beim Grazer Regiewettbewerb „Ring Award“ und debütierte 2001 an der Grazer Oper mit Puccinis Turandot. Seither ist Tatjana Gürbaca als freischaffende Opernregisseurin tätig. Ihre Produktionen führten sie an große Opernhäuser in Deutschland und Europa, unter anderem in Leipzig, Köln, Staatsoper Unter den Linden und Deutsche Oper Berlin, das Aalto Theater Essen, die Deutsche Oper am Rhein, das Theater Bremen, die Opern in Strasbourg, Oslo, Novosibirsk und Bogota, das Theater an der Wien. Beim Luzern-Festival 2010 erarbeitete sie gemeinsam mit Claudio Abbado eine semiszenische Aufführung von Beethovens Fidelio. Sie war von 2011 bis 2014 Operndirektorin am Staatstheater Mainz. Seit 2012 ist sie regelmäßig mit Produktionen am Opernhaus Zürich zu erleben. Für ihre Inszenierung des Parsifal an der Vlaamse Opera in Antwerpen und Gent wurde sie 2013 von Kritikern der Zeitschrift Opernwelt zur Regisseurin des Jahres gewählt und 2014 in London mit dem International Opera Award für die „Beste Opernproduktion“ ausgezeichnet.

Tatjana Gürbaca befand sich mit dem Ensemble der English National Opera in London kurz vor der Premiere von Dvoraks Rusalka, als die Produktion wegen der Corona-Pandemie kurzfristig abgebrochen werden musste. Sie ergatterte in letzter Minute einen überteuerten Flug in ihre Heimat Berlin, und verbringt dort ihre erzwungene Auszeit mit ihrem Ehemann und den beiden Katzen.

Interview: Dr. Petra Spelzhaus
Fotos: (c) Herwig Prammer

klassik-begeistert.de: Was haben Sie vor einem Jahr getan, und wie sieht Ihr Alltag heute aus?

Tatjana Gürbaca: Vor ziemlich genau einem Jahr befand ich mich in Zürich in der Produktion von Le Grand Macabre von Ligeti. Es grassierte ebenfalls eine schlimme Grippewelle und legte alles lahm. Viele Darsteller waren betroffen. Zeitweilig musste ich auf der Bühne aushelfen, während eine Sängerin vom Rand sang. Erst bei der allerletzten Aufführung waren im Ensemble alle wieder gesund. Nach dem jähen Ende der Rusalka an der English National Opera bereite ich im häuslichen Umfeld meine Opern vor. Während mein Mann als Kunstlehrer Online-Unterricht erteilt, vergrabe ich mich wie ein Maulwurf mit meinen Stücken. Eine Ausgangssperre ist für mich keine Seltenheit. Wenn ich intensiv an Opern arbeite, verordne ich sie mir selbst. „Interview: 10 Fragen an die Opernregisseurin Tatjana Gürbaca
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Programm der Berliner Staatsoper Unter den Linden 2020 / 21: „Ruhelos“ heißt das Motto

Programm der Staatsoper Unter den Linden 2020 / 21
Foto: © Gordon Welters

von Peter Sommeregger

Seltsam konträr zu der gegenwärtig erzwungenen Zwangspause aller Musentempel erscheint das gewählte Motto der Spielzeit 2020/21 im Haus Unter den Linden. Aktuell dürfte dieser Gemütszustand eher bei den Verantwortlichen für eine Planung vorherrschen, die immer unter dem Vorbehalt der Wiederherstellung „normaler“ Zustände stehen muss.

Ungeklärt ist das Schicksal der in dieser verkürzten Saison ausgefallenen Premieren „Idomeneo“, „Cosi fan tutte“ und „Chowanschtschina“, bis Ende April soll darüber entschieden werden.

Hier die Premierenvorschau:

„Programm der Berliner Staatsoper Unter den Linden 2020 / 21“ weiterlesen

Interview Valentina Nafornița: „Wenn ich meine Augen schließe, höre ich Vögel singen, Menschen jubeln und lachen – ziemlich optimistisch, nicht wahr?“

Fast ein Jahrzehnt nach dem aufsehenerregenden Gewinn des „BBC Cardiff Singer of the World“-Wettbewerbs veröffentlichte die Sopranistin Valentina Nafornița Anfang dieses Jahres ihr Debütalbum „Romance“. klassik-begeistert.at hatte kurz vor dem vollen Ausbruch der Corona-Krise Gelegenheit über ihr Erstlingswerk und die damit einhergehende tiefe Verbundenheit zu ihrer Heimat Moldawien zu sprechen. Wie die Sängerin zu Mozart, Romantik oder Tonstudioaufnahmen steht, lesen Sie bitte in diesem Exklusiv-Interview von Antonia Tremmel-Scheinost.

klassik-begeistert.atFrau Nafornița, wollten Sie schon immer Sängerin werden?

Valentina Nafornița: Ja, ich wollte schon immer Sängerin werden. Von frühster Kindheit an war ich von Musik umgeben. Ab dem Alter von fünf Jahren habe ich an Wettbewerben teilgenommen, mit sieben Jahren begann ich mit dem Geigenspiel. Wenn ich zurückdenke, ist nahezu mein ganzes bisheriges Leben von Musik durchzogen.

Hatten Sie auch andere Träume?

Valentina Nafornița: Ich habe immer davon geträumt die Person zu sein, die ich heute bin und dort zu sein, wo ich heute bin. Es ist wichtig für jeden Menschen seinen Träumen zu folgen. Es gibt für mich allerdings noch viele Ziele zu erreichen.

Wurden Sie zu einem Freigeist erzogen?

Valentina Nafornița: Meine Eltern haben mich gelehrt ein starkes und unabhängiges Mädchen zu sein. Das habe ich mir im Erwachsenenleben beibehalten. Sie haben mir stets großes Vertrauen entgegengebracht und unterstützten mich in allem, was ich tat. Das gibt mir auch noch heute viel Kraft und Mut. „Interview am Donnerstag 9: Valentina Nafornița
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 2. APRIL 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DONNERSTAG-PRESSE – 2. APRIL 2020
Foto: Andreas Schmidt (c)

Bayreuth/Berlin
Richard Wagner und die Corona-Krise: Schlingernde Operntanker
Die Bayreuther Festspiele müssen den neuen „Ring des Nibelungen“ verschieben. Und auch in Berlin drohen die „Ring“-Pläne durcheinander zu geraten
Tagesspiegel

Österreich
Haselsteiner über Kulturveranstaltungen: „Kinder, vergesst den Sommer Bezahlartikel
H.P. Haselsteiner erklärt, warum er jetzt schon Erl abgesagt hat und warum er für Salzburg schwarz sieht
Kurier

Münchner Oper zwingt zu Proben
Fernbleiben offenbar nur über offizielle Krankschreibung möglich
Frankfurter Allgemeine

Bayerisches Staatsballett Die Polizei besucht das Training
Am Dienstag fiel einem Passanten auf, dass im Probengebäude des Bayerischen Staatsballetts am Platzl trainiert wurde. Er holte daraufhin die Polizei – offenbar, weil er einen Verstoß gegen die bayernweiten Ausgangsbeschränkungen und das Veranstaltungsverbot vermutete.
Münchner Abendzeitung

Bayerische Staatsoper – „7 Deaths of Maria Callas“ abgesagt. Keine Uraufführung per Livestream
Die Bayerische Staatsoper hat die geplante Uraufführung des Opernprojekts „7 Deaths of Maria Callas“ von Marina Abramović abgesagt. Die Premiere und der Livestream auf BR-KLASSIK sollten am 11. April 2020 stattfinden.
BR-Klassik

Sommereggers Klassikwelt: Konserven mit Verfalldatum
Es verwundert nicht, dass das Verfalldatum von Inszenierungen im heute gängigen Stil ein immer schnelleres wird. Was beim ersten Mal vielleicht noch interessiert oder amüsiert, wirkt bei mehrmaliger Betrachtung oft peinlich.
In Zeiten von Corona legen sich besorgte Menschen vorsorglich einen gewissen Vorrat von Lebensmittel-Konserven an. Es ist eine Glaubensfrage, ob das bei täglich geöffneten Supermärkten mit frischer Ware unbedingt notwendig ist.
Anders liegen die Dinge im kulturellen Bereich. Die praktisch weltweite Schließung sämtlicher Konzertsäle und Opernhäuser erzeugt ein kulturelles, vor allem musikalisches Vakuum, das dem musikaffinen Menschen schmerzlich den Stellenwert der Musik für das emotionale Gleichgewicht bewusst macht. Aber so, wie sich die Generationen vor der Erfindung von Tonträgern und des Radios durch aktives Musizieren erfreuten, die Nachfolgenden auf jene Innovationen zurückgreifen können, ist die Generation Laptop und Smartphone gleich mehrfach für Ausfälle der Live-Events gerüstet.
Peter Sommeregger berichtet jeden Mittwoch aus seiner Klassikwelt.
http://klassik-begeistert.de/sommereggers-klassikwelt-29-konserven-mit-verfalldatum/

Hertha Töpper, Opernstar aus Graz, starb 95-jährig
Als Tochter eines Musiklehrers wurde Hertha Töpper zu einer der bedeutensten Mezzosopranistinnen der Welt. Jahrzehntelang blieb sie dem Ensemble der Bayerischen Staatsoper treu, obwohl sie Erfolge von Bayreuth bis New York feierte.
Die Presse

Bayreuth und Salzburg
Ischgl der Opernwelt
Der deutsche Musikjournalist Manuel Brug hat wenige Stunden nach Absage der Bayreuther Festspiele in der Welt Überlegungen zu Corona und einem Musikfestival in solchen Dimensionen angestellt: „Wenn es ein Verbreitungsparadies gäbe, hieße es Bayreuther Festspielhaus.“ Die Salzburger Festspiele nennt Brug im gleichen Atemzug. Auch Salzburg nämlich hätten das Potential „zum Ischgl der Opernwelt“ zu werden. Nicht zu Unrecht sieht Manuel Brug auch an der Salzach eine „Klientel, die tagtäglich in einer sowieso schon von Touristenmassen überfluteten österreichischen Provinzhauptstadt um Atem ringend durch Hitzewellen oder Schnürlregen in engen Gassen stöckelt. Und anschließend ebenfalls zu Tausenden in Theaterbauten zusammenrückt, um hinterher in auch nicht eben großzügig bemessenen Lokalen das Gesehene wie Gehörte trinkend und essend opulent nachzubereiten.“
DrehpunktKultur „Die DONNERSTAG-PRESSE – 2. APRIL 2020“ weiterlesen

10 Fragen an den Dirigenten Professor Matthias Janz: "Ich stimuliere mein Immunsystem durch Bach, Bach, Bach"

Matthias Janz (geboren 1947 in Lübeck) studierte MusikwissenschaftenTheologieKirchenmusik und Dirigieren, u. a. bei Helmuth Rilling. Von 1975 bis 2012 war er Organist und Kantor an der Marienkirche (Flensburg), wo er nach wie vor den Flensburger Bach-Chor leitet. Seit 1984 leitet er außerdem den Symphonischen Chor Hamburg und seit 1993 den Landesjugendchor Schleswig-Holstein. An der Musikhochschule Lübeck unterrichtete er von 1978 bis 2018 zunächst in den Fächern Orgel und Chorleitung und danach im Fach Oratorienleitung und -Gestaltung, seit 1991 als Professor. Er war Gastdirigent bekannter Orchester und Chöre und konzertierte mit seinen Chören auch in LeipzigDresdenBreslauKrakau, Paris, Kopenhagen, Stockholm. Janz ist Kirchenmusikdirektor i. R. Er lebt mit seiner Ehefrau in Flensburg. Ehrungen: Kulturpreis der Stadt Flensburg (1981), Bundesverdienstkreuz am Bande (April 1997), dänisch-deutscher Kulturpreis der Region Sønderjylland-Schleswig (2004), Ritterkreuz des Dannebrogordens (März 2012), Brahmspreis der Brahmsgesellschaft Schleswig-Holstein (Mai 2013).

Foto: Matthias Janz dirigiert „Die Szenen aus Goethes Faust“ von Robert Schumann beim Schleswig-Holstein Musik Festival 2018 in Lübeck. Vorleser war der österreichische (Film-)Schauspieler und Welt-Star Klaus Maria Brandauer.

Interview: Andreas Schmidt

klassik-begeistert.de: Moin, moin an die Flensburger Förde, lieber Matthias, wie geht es Dir?

Matthias Janz: Meiner Familie und mir geht es gut, allerdings darf ich zu meinen vier Enkeln wegen Corona nur über Telefon Kontakt haben. Das ist natürlich traurig.

Was hast Du vor einem Jahr getan, und wie sieht Dein Alltag heute aus?

Vor einem Jahr hatte ich mit dem Symphonischen Chor Hamburg im Heilwig-Gymnasium Chorproben zur Vorbereitung auf die Johannespassion von Johann Sebastian Bach, die wir mit großem Erfolg am 6. April 2019 in der Laeiszhalle aufgeführt haben. Mein Alltag heute: natürlich keine Chorproben, aber Musik zu Hause: Partiturstudium, Cembalospielen, CDs hören. „10 Fragen an den Dirigenten Professor Matthias Janz
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10 Fragen an das Musikerpaar Lipa Majstrovic und Paul Tietze: „Die Kunst war das Erste, was gestrichen wurde und wird das Letzte sein, was wieder anläuft“

Lipa Majstrović und Paul Tietze sind feste Jazz-Größen in Deutschland. Majstrović brilliert als Sängerin mit eigenem Jazzquartett, dem Duo Esencia De Bolero zusammen mit Tizian Jost und der Revue „The Soul Queens“ sowie als Darstellerin des erfolgreichen „Tasche-Shows“-Ensembles. Paul Tietze, Bassist, Produzent, Arrangeur und Komponist, spielte unter anderem schon mit Lisa Fitz, Johnny Logan, Lou Bega, Franz Benton, Munich Symphonic Sound Orchestra, Carola Grey und Stephanie Lottermoser. Barbara Hauter hat mit den beiden über ihr Musikerleben in der Corona-Krise gesprochen.

Foto: Jan Scheffner (c)

klassik-begeistert.de: Was haben Sie vor einem Jahr getan, und wie sieht Ihr Alltag heute aus?

Paul Tietze: Wir haben viele Auftritte gespielt und waren glückliche, freischaffende Künstler. Jede Woche waren das ein bis zwei Live-Acts bei jedem, Lipa unterrichtete dazu noch zwei Tage die Woche. Jetzt sitzen wir daheim, unterrichten so gut es geht online und machen gemeinsam Musik.

Nennen Sie 3 Schlagworte, wenn sie das Wort Corona hören…

Paul Tietze: Unwissenheit, Ängste, Umdenken. „10 Fragen an das Musikerpaar Lipa Majstrovic und Paul Tietze,
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Die MITTWOCH-PRESSE – 1. APRIL 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MITTWOCH-PRESSE – 1. APRIL 2020
Foto ©: Enrico Nawrath  – Tannhäuser, Bayreuther Festspiele 2019

Bayreuth
Dieses Jahr kein neuer Ring auf dem grünen Hügel
Die Proben für den neuen „Ring“ standen schon kurz vor der Tür. Nun hat die Festspielleiterin Katharina Wagner gegenüber BR-KLASSIK bestätigt, dass die Bayreuther Festspiele in diesem Sommer wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden werden.
BR-Klassik

Bayreuther Feststspiele und Sommerfestspiele Erl abgesagt
Die Presse

Bayreuther Festspiele für 2020 abgesagt
Die Bayreuther Festspiele werden in diesem Jahr wegen der Corona-Krise nicht stattfinden. Die nachfolgenden Festspieljahrgänge müssten dadurch umdisponiert werden, teilten die Festspiele am Dienstagabend mit. Zuerst hatte BR-Klassik darüber berichtet.
https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/eilmeldungen

Bayreuther Festspiele abgesagt
Einen Tag vor dem geplanten Probenbeginn für die Neuinszenierung des „Rings der Nibelungen“ haben die zuständigen Gremien der Bayreuther Festspiele bekanntgegeben, dass das Festival in diesem Jahr nicht stattfinden kann.
Frankfurter Allgemeine

Laschet und Spahn informieren
Auch in Bezug auf Bayreuth
Sueddeutsche Zeitung

Diesen Sommer keine Richard-Wagner-Festspiele
Münchner Abendzeitung

Günther Groissböck zu Corona: „Ich habe Angst vor Aktionismus“
http://www.merkur.de/kultur/interview-mit-opernstar-guenther-groissboeck-zur-corona-krise-13635574.html

Zum Tod der Sängerin Hertha Töpper: Himmlische Opernmomente in München
Als Octavian im „Rosenkavalier“ hat sich Hertha Töpper in die Herzen gesungen und gespielt. Über 100 Mal hat sie den „jungen Herrn aus großem Haus“ allein in München gegeben. Nach Informationen aus ihrem engen Freundeskreis, die BR-KLASSIK vorliegen, ist die Sängerin nun im Alter von 95 Jahren verstorben.
BR-Klassik

Coronavirus
Plácido Domingo auf dem Weg der Besserung
Der Opernstar scheint das Coronavirus besiegt zu haben. Wegen MeToo-Vorwürfen trat er aus einer US-Gewerkschaft aus.
Wiener Zeitung

Wien
Bundestheater: Kostümwerkstätten nähen Mund-Nasen-Schutz
Solidarität: Mitarbeiterinnen stellten in Heimarbeit Behelfsmasken her, die an gemeinnützige Organisationen verteilt werden
Kurier

Online-Konzert:Es geht, es muss
Fünf Stunden Hilfe: der „Musik bleibt“-Stream des BR
Eben hat der Cellist Jan Vogler von New York aus ein 24-Stunden-Online-Musikfestival organisiert, nun folgte, ein bisschen kleiner, in München der Bayerische Rundfunk: Am Sonntag gab es fünf Stunden Musik, meist live, aus den Wohnzimmern der Künstler und aus dem verwaisten BR-Studio.
Sueddeutsche Zeitung

Ritterbands Klassikwelt 11: „Va pensiero“ auf „Goldenen Schwingen“ im Cyberspace
Aus Italien, wo die Zahl der Covid 19-Todesopfer täglich ansteigt und mittlerweile die Schwelle von 10 000 Verstorbenen überschritten wurde, erreichen uns nicht nur Schreckensnachrichten. So wird in dem am härtesten von der Pandemie getroffenen Land Europas dem Virus in vielfältiger Weise die Stirn geboten.
International Opera Choir
Am beeindruckendsten geschah dies in Rom. Eine einzigartige Idee hat in Rom der International Opera Choir realisiert: „Va, pensiero“, der Gefangenenchor aus der Oper „Nabucco“ als virtuelles Puzzle: Der Dirigent Giovanni Mirabile, ließ jedes Mitglied dieses Chores jeweils bei sich zu Hause, in der staatlich verordneten „Selbstisolation“, die eigene Stimme auf Smartphone aufnehmen. Mit einer ausgefeilten Montagetechnik wurden diese individuellen Beiträge dann zusammengeschnitten und mit der entsprechenden Orchester-Einspielung zu einem Ganzen kombiniert.
Das Ergebnis ist beeindruckend, berührend – und den Umständen entsprechend ziemlich perfekt.
Charles E. Ritterband besuchte Italien und berichtet von der Isle of Wight.
Klassik-begeistert

10 Fragen an den Klassik-Moderatoren Hans-Jürgen Mende: „Es ist ein schönes Gefühl, dass wir vor allem älteren Menschen mit klassischer Musik helfen“
Hans-Jürgen Mende, 59, gehört zu den profiliertesten und bekanntesten Klassik-Moderatoren Deutschlands.
Andreas Schmidt hat mit ihm gesprochen
Klassik-begeistert „Die MITTWOCH-PRESSE – 1. APRIL 2020“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 29: Konserven mit Verfalldatum

Es verwundert nicht, dass das Verfalldatum von Inszenierungen im heute gängigen Stil ein immer schnelleres wird. Was beim ersten Mal vielleicht noch interessiert oder amüsiert, wirkt bei mehrmaliger Betrachtung oft peinlich.

von Peter Sommeregger

In Zeiten von Corona legen sich besorgte Menschen vorsorglich einen gewissen Vorrat von Lebensmittel-Konserven an. Es ist eine Glaubensfrage, ob das bei täglich geöffneten Supermärkten mit frischer Ware unbedingt notwendig ist.

Anders liegen die Dinge im kulturellen Bereich. Die praktisch weltweite Schließung sämtlicher Konzertsäle und Opernhäuser erzeugt ein kulturelles, vor allem musikalisches Vakuum, das dem musikaffinen Menschen schmerzlich den Stellenwert der Musik für das emotionale Gleichgewicht bewusst macht. Aber so, wie sich die Generationen vor der Erfindung von Tonträgern und des Radios durch aktives Musizieren erfreuten, die Nachfolgenden auf jene Innovationen zurückgreifen können, ist die Generation Laptop und Smartphone gleich mehrfach für Ausfälle der Live-Events gerüstet. „Sommereggers Klassikwelt 29: Konserven mit Verfalldatum“ weiterlesen