Die SONNTAG-PRESSE – 7. JUNI 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SONNTAG-PRESSE – 7. JUNI 2020

Foto: Anna Netrebko bei Barenboim im Musikverein Wien – nur für geladene Gäste! Quelle: Instagram

Wien
Musikverein: Das erste Nachcorona-Konzert mit Masken, Abstand, Musikglück
Die Wiener Philharmoniker und Daniel Barenboim eröffnten nach 88 Tagen das renommierte Haus wieder.
Kurier

Ellbogen-Grüße und Ohrenschmaus
Die Klassik-Bühnen haben am Freitag ihren Betrieb wieder aufgenommen.
Wiener Zeitung

München
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Simon Rattle im Geisterkonzert
ir Simon Rattle dirigiert im Funkhaus das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: mit Werken von Mozart und Vaughan Williams
Münchner Abendzeitung

Bochum
Die wiedererstandene Klassik: Das Wunder von Bochum
952 Zuhörer können, 225 dürfen und 152 kommen. Rudolf Buchbinder spielt nach dem Lockdown den ersten Klavierabend vor Publikum. Mit dabei: Ludwig van Beethovens riesige Diabelli-Variationen.
Sueddeutsche Zeitung

Hamburg/ Elbphilharmonie
Stille im Saal
Jahrelang hat Hamburg auf seine Elbphilharmonie gewartet. Jetzt steht sie leer, und niemand weiß, wie es dort weitergeht. Ein Besuch bei Intendant Christoph Lieben-Seutter, Hüter eines potenziellen Corona-Hotspots.
https://www.sueddeutsche.de/leben/reportage-stille-im-saal-1.4927017

Interview mit Nürnbergs Generalmusikdiektorin Joana Mallwitz über Orchester in Corona-Zeiten
Eigentlich wäre der Terminkalender von Nürnbergs Generalmusikdirektorin Joana Mallwitz voll gewesen. Die 33-Jährige ist eine gefragte Dirigentin. Im August sollte sie bei den Salzburger Festspielen mit Mozarts ,,Zauberflöte“ debütieren. Doch die Corona-Krise bremst ihre Pläne aus. ,,Man muss ganz neu denken – in jeglicher Hinsicht“, sagt sie im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Große Opern und Sinfonien zu spielen wird auf absehbare Zeit nicht möglich sein. Mallwitz sieht darin aber auch eine Chance.
https://www.marktspiegel.de/nuernberg/c-panorama/dirigentin-joana-mallwitz

Burgenland: Krisenfeste Kultur im Sommer Großveranstaltungen mussten heuer abgesagt werden – kleinere Events gibt es aber dennoch viele.
Einen Kultursommer wie seit Jahren gewohnt, wird es im Burgenland heuer nicht geben. Etablierte Großveranstaltungen, wie die Operettenfestspiele in Mörbisch oder die Oper im Steinbruch St. Margarethen, finden aufgrund der Corona-Pandemie nicht statt. Doch die Kulturschaffenden des Landes stellen gerade in dieser Zeit ihre Kreativität unter Beweis und haben eine Vielzahl kleinerer Events auf die Beine gestellt.
Kurier

Linz
Landestheater-Geschäftsführer Thomas Königstorfer über den Sonderspielplan ab 17. Juni
Oberösterreichische Nachrichten

Frankfurt: Musikalisches Blind Date mit Künstlern
https://www.fr.de/frankfurt/frankfurt-musikalisches-blind-date-kuenstlern-

Bühne frei trotz Corona! Bald beginnen die ersten Freilichtspiele, bei denen Schreien und Knutschen verboten ist
Obwohl der Bundesrat die Zuschauerkapazität auf 300 Personen erhöht hat, finden im Sommer nur wenige Open-Air-Aufführungen statt. Die Inszenierungen werden durch die Corona-Beschränkungen geprägt.

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Der Schlauberger 3: Heute kocht bei uns Person A. Denn: Die Ehefrau ist weg!

Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.

von Reinhard Berger

Bald werde ich nach fast fünfzig Jahren keine Ehefrau mehr haben. Ehefrau und Ehemann sollen verschwinden. Aus der Steuererklärung. Wegen der Neutralität.

Und das geht so, wie das Bundesfinanzministerium in der „Rheinischen Post“ erklärt hat: Meine Ehefrau ist nicht mehr meine Ehefrau, sondern Person A. Und ich bin nicht mehr ihr Ehemann, sondern Person B. Oder umgekehrt. Endlich wird die jährliche Quälerei geschlechtsneutral. „Der Schlauberger 3: Die Ehefrau ist weg!
klassik-begeistert.de“
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Die SAMSTAG-PRESSE – 6. JUNI 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SAMSTAG-PRESSE – 6. JUNI 2020

Die Königin der Tasten feiert heute Geburtstag: Martha Argerich. Foto: Instagram (c)

Salzburg
Salzburger Festspiele: Rabl-Stadler bleibt bis 2021 Präsidentin
Festspielpräsidentin verlängert um ein Jahr.
Kurier

Never Change A Winning President
Helga Rabl-Stadler bleibt den Festspielen erhalten. Das ist gut so, nicht nur wegen der Ausdehnung der Jubiläums-Feiern bis 2021.
https://www.diepresse.com/5822797/never-change-a-winning-president

Wiener Staatsoper: „Sie wollen alle“
Das Haus am Ring veranstaltet ab Montag eine Konzertserie. Das Ensemble des scheidenden Direktors Dominique Meyer lässt dabei seine Kräfte spielen – und eine Riege an Gaststars.
Wiener Zeitung

Österreich
Maskenpflicht gilt nicht für Besuchergruppen
Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer stellt Lockerungsverordnung klar.
Wiener Zeitung

Österreich
Johanna Mikl-Leitner: „Wir müssen Künstlern das Einkommen garantieren“
Die Landeshauptfrau und der Grafenegg-Intendant über die Corona-Krise
Die Presse

Dirigent Riccardo Muti
„Wenn mal Schluss ist, will ich in die Hölle“
Auch der Dirigent Riccardo Muti war während der Corona-Krise eingesperrt in seinen vier Wänden. Im Gespräch erklärt er, was er nach dem Aufräumen getan hat, warum er das Ravenna-Festival wieder startet und nicht in den Himmel möchte.
Die Welt.de

Julian Rachlin: Nach Corona-Zwangspause steht er wieder auf der Bühne
Der Geiger über seinen neuen Festivaljob beim Herbstgold in Eisenstadt und die endende Konzertstille
Der Standard „Die SAMSTAG-PRESSE – 6. JUNI 2020“ weiterlesen

"Jonas Kaufmann fehlt alles zum Otello" – "er ist international die erste Wahl": Der Star-Tenor spaltet die Gemüter

Foto: Jonas-Kaufmann ©Gregor Hohenberg

Der Sänger Jonas Kaufmann, seine aktuelle Otello-CD, seine Gesangstechnik und seine gesangliche Anmutung spalten die Leser von klassik-begeistert.de. Was kann er (noch) singen, und was kann er nicht (mehr) singen? Zahlreiche Kommentare gingen beim Nr.-1-Klassik-Blog in Deutschland, Österreich und der Schweiz (google-Ranking) nach dem Beitrag unseres Stockholmer Autoren Yehya Alazem ein: „Jonas Kaufmann hat keine Otello-Stimme“, lautete Alazems Fazit.

Die Mehrheit der klassik-begeistert.de-Leser empfindet, dass Kaufmann den Zenit seines Schaffens schon seit längerem überschritten habe. Die Minderheit empfindet, dass Kaufmann unverändert ein Jahrhundertsänger sei, der zu unrecht kritisiert werde. „Jonas Kaufmann spaltet die Gemüter, der Tenor als Verdis Otello
klassik-begeistert.de“
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Lieses Klassikwelt 38: Infektionsschutz

Unweigerlich habe ich mich gefragt, ob sich nicht bei Flugzug-Passagieren das Gefühl einstellt, für blöd verkauft zu werden. Und was wohl einem Kino- oder Theaterbetreiber bei solchen Impressionen so durch den Kopf gehen mag. Für mich jedenfalls war das eine Farce.

von Kirsten Liese

(Foto von Kirsten Liese aus dem Lufthansa-Flugzeug zwischen Berlin und Frankfurt am Main, aufgenommen vor wenigen Tagen)

Langsam erwacht die Kultur wieder zum Leben. Die Auflagen zum Infektionsschutz allerdings, die das sachte Hochfahren des Betriebs bedingen,  sind nicht ohne, und deshalb können bislang noch sehr wenige Menschen daran teilhaben.  Neben einer von Land zu Land differierenden, festgelegten Zuschauerzahl, die nicht überschritten werden darf, macht  Theatern und Konzerthäusern vor allem der geforderte Sicherheitsabstand von 1,50 Meter zu schaffen. Denn das bedeutet, dass sie ihre Platzkapazitäten, insbesondere in geschlossenen Räumen, nicht ausschöpfen können, mithin also viele, viele Stühle – wenn nicht ganze Sitzreihen – leer bleiben müssen.  Eine schwierige logistische Herausforderung.

Für die renommierten Salzburger Festspiele im Jahr ihres hundertjährigen Bestehens bedeutet das, dass weniger als ein Drittel der vorgesehenen Vorstellungen stattfinden können. Mit einer Zulässigkeit von 1000 Besuchern geht es den Österreichern dabei vergleichsweise noch gut, bedenkt man, dass in Italien nur maximal 250 Zuschauer zulässig sind. Umso mehr bewundere ich den Mut und die Innovation zweier Festivals wie Ravenna und Pesaro, die auf ganz unterschiedliche Weise das Beste aus dieser Situation herausholen: Ravenna weicht auf die Festung Rocca Brancaleone und damit eine Location unter freiem Himmel aus, das Rossini Opernfestival in Pesaro baut sein entzückendes Teatro Rossini dergestalt um, dass das Orchester im Parkett des Saals Platz nimmt und das Publikum voneinander getrennt in den Logen, damit den Abstandsregelungen entsprochen werden kann. „Lieses Klassikwelt 38: Infektionsschutz“ weiterlesen

Die FREITAG-PRESSE – 5. JUNI 2020

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Die FREITAG-PRESSE – 5. JUNI 2020
Foto: © Peter Adamik;
Daniel Barenboim

Wien
Barenboim beendet Konzertstille im Musikverein
Das Traditionshaus bietet 42 Konzert und eine Menge Philharmonisches
Der Standard

Simon Rattle über Kultur nach Corona
„Ein Orchester ist schnell zerstört – wir werden kämpfen müssen“
BR-Klassik

Grafenegg
Ausschließlich outdoor: Grafenegg Festival 2020
Vier österreichische Orchester tragen das Festival – mit u.a. Anna Netrebko, Yusif Eyvazov Jonas Kaufmann und Piotr Beczala. Ein Sicherheitskonzept wurde entwickelt.
Der Standard

New York
temporarily unavailable
Das Orchester der Metropolitan Opera hat nur durch einen Artikel in der New York Times erfahren, dass das Haus erst am 31. Dezember wieder öffnet. Frühestens. Ein Musiker im Interview.
https://van.atavist.com/met-update

Linz/ Brucknerhaus
Es ist „Zeit“ für Verführungen im Linzer Brucknerhaus
Brucknerhaus 20/21: 221 Veranstaltungen mit heimischen Stars, aufstrebenden Talenten und internationalen Glanzlichtern
Oberösterreichische Nachrichten

Deutschland
Bundesregierung einigt sich auf ein Kulturpaket in Höhe von 1 Milliarde Euro
Und auch weitere Maßnahmen könnten den kulturellen Einrichtungen und Kultur- und Medienschaffenden helfen, durch die Krise zu kommen.
Berliner Zeitung

Eine Milliarde gegen den Corona-Stillstand
Staatsministerin Monika Grütters stellt das Kulturprogramm der Bundesregierung vor. Es soll schnell und differenziert helfen
Tagesspiegel

Kultur-Neustart: Milliarden für Deutschlands Kultur
Ministerin Monika Grütters will die Kulturlandschaft „so großflächig wie möglich“ retten.
Wiener Zeitung

Auch Laibach hat sich nicht schrecken lassen
Jonas Kaufmann gastiert in Laibach
https://ljubljanafestival.si/event/jonas-kaufmann-simfonicni-orkester-rtv

Eisenstadt
Diözese Eisenstadt: Startschuss für zweijährigen Haydn-Zyklus
https://www.kathpress.at/goto/meldung/1897894/dioezese-eisenstadt-startschuss

Bregenz und Jeunesse stemmen sich gegen Krise
Künstlerische Zeichensetzung in Vorarlberg – reduziertes Programm bei der Jeunesse.
Wiener Zeitung

„Wenn Kultur plötzlich Geld kostet, wird sie unangenehm“
Die Star-Geigerin Anne-Sophie Mutter darüber, weshalb München dringend ein neues Konzerthaus braucht und warum sie sich für ihre Heimatstadt schon geschämt hat.
Sueddeutsche Zeitung

München
Klassik am Odeonsplatz fällt aus
BR-Klassik

Stuttgarter Staatstheater nach Corona-Pause: Neustart mit Parcours
Eine Harfenspielerin im Lastenaufzug, Balletttänzer in der Lobby und zwei Schauspieler in der Garderobe: Das Staatstheater Stuttgart hat nach der Corona-Pause einen ganz besonderen Parcours durch das Haus ausgetüftelt.
Stuttgarter Nachrichten

Wuppertal: Die Kunst ist wieder da – Oper stellt Spielplan 20/21 vor
https://www.wz.de/nrw/wuppertal/wuppertaler-oper-stellt-spielplan-20-21-vor-alle

Musizieren und Corona: Notfalls mit Maske singen
Das Robert-Koch-Institut hat die Gefahr einer Covid-19-Infektion durch Aerosole neu bewertet. Was bedeutet dies für die Risiken von Chören und Orchestern beim Musizieren? Ein Gespräch mit den Musikermedizinern Claudia Spahn und Bernhard Richter.
Frankfurter Allgemeine „Die FREITAG-PRESSE – 5. JUNI 2020“ weiterlesen

Mehr als ein Notprogramm

Foto: © Dario Acosta

Grafenegg Festival 2020

von Herbert Hiess

Corona hat wohl echte Chancen, das „Unwort“ des Jahres zu werden, deswegen soll es auch nicht zu oft verwendet werden. Neben vielen Erkrankungen und Todesfällen hat es nicht zuletzt einen enormen wirtschaftlichen Schaden verursacht. Durch das de facto „Auftrittsverbot“ leiden vor allem tausende freischaffende Künstler und auch viele festangestellte Ensemblemitglieder. Für die Kunst- und Kulturveranstalter ist es das Katastrophenjahr schlechthin; viele haben sich das Beethoven-Jahr 2020 wohl anders vorgestellt. „Mehr als ein Notprogramm
Grafenegg Festival 2020“
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 4. JUNI 2020

Foto: © Peter M. Mayr

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DONNERSTAG-PRESSE – 4. JUNI 2020

Österreich
Nun klingen sie wieder
Staatsoper, Musikverein und Konzerthaus nehmen den Betrieb erneut auf. Auch Grafenegg lockt.
Wiener Zeitung

Wiener Staatsoper bietet im Juni 14 Konzerte für je 100 Besucher an
Start am 8. Juni mit Liederabend von Günther Groissböck, Vorverkauf beginnt am 4. Juni – Kostenloser Stream für alle Konzerte
Der Standard

Coronakrise: Wiener Staatsoper startet im Juni mit Konzerten für je 100 Besucher
Kleine Zeitung

Jonas Kaufmann fürchtet „Katastrophe“ für die Oper
„In zehn Jahren wird es keine junge Generation geben, um die ‚Alten‘ zu ersetzen.“
https://kurier.at/kultur/jonas-kaufmann-fuerchtet-katastrophe-fuer-die-oper/400929608

„Muss ich immer stolz sein auf das, was ich kann?“
Jonas Kaufmann ist nicht nur Startenor, sondern kann Dirigierpulte bauen und hat auch schon mal vor Affen Mahler interpretiert, wie er erklärt.
https://www.concerti.de/interviews/jonas-kaufmann/

Grafenegg
Musikfestival Grafenegg: Netrebko, Kaufmann, Beczala singen am Wolkenturm
Eine Starparade als „Notfallprogramm“.
Kurier

Oper ist das Gegenteil von „Social Distancing“
Die Nürnberger Generalmusikdirektorin und bekannte Dirigentin Joana Mallwitz arbeitet an Alternativen.
Wiener Zeitung „Die DONNERSTAG-PRESSE – 4. JUNI 2020“ weiterlesen

"Wenn wir diese ungünstige Zeit richtig nutzen, können wir dem Publikum nach der Pandemie etwas Besseres bieten"

Foto: © Peter Shannon

Von Beethoven, den Beatles und der Heilkraft der Musik: Der Dirigent Peter Shannon im Interview

Peter Shannon, geboren 1969, begann seine musikalische Ausbildung als Chorknabe im Kirchenchor in Cork. Anschließend studierte er Dirigieren in Dublin, dann in Weimar, und in Karlsruhe. Er wurde zum Dirigenten des Collegium Musicum Orchestra in Heidelberg ernannt, arbeitete auch als Gastdirigent mit dem Warschauer Rundfunk-Sinfonieorchester, dem Irish Radio Concert Orchestra und dem Irish National Symphony Orchestra zusammen. In Deutschland leitete er die Göttinger Philharmoniker, das Philharmonie-Orchester in Baden Baden, Köln, Weimar, und Jena, sowie das Orchester der Staatsoper Halle. Von 2008 bis 2018 war er erster künstlerische Leiter und Dirigent der Savannah Philharmonic in Georgia. Mit diesem Orchester hat er das soziale Projekt „Philharmonic in the Streets“ durchgeführt, dessen Ziel eine vielfältige Zusammenarbeit zwischen den Musikern und Jugendlichen war. Er hat Musikfestivals in Norwegen, Italien, Deutschland und Dänemark durchgeführt, darunter „The Voices of Europe“ von 2009 bis 2011.

Peter Shannon stammt aus einer Mediziner-Familie und führt mit Erfolg eigene Projekte durch, die Musik mit Medizin verbinden. Er hat Programme für Krebs-Patienten entwickelt, darunter auch Kinder, für die er Mozarts „Zauberflöte“ adaptiert hat. Seit seiner Rückkehr nach Irland 2019 leitet er das Irish National Symphony Orchestra und führt zahlreiche Meisterkurse durch. Er pendelt regelmäßig in die USA und auf das europäische Festland, um dort zu dirigieren. Seit sechs Jahren ist er zudem künstlerischer Leiter des Jackson Symphony Orchestra in Tennessee.

Im Gespräch mit Jolanta Łada-Zielke erzählt Peter Shannon von seiner Situation während der Corona-Krise und von seinen vielfältigen Projekten.

von Jolanta Łada-Zielke

Welche Konzertprojekte mussten Sie wegen des Corona-Virus absagen?

Ich musste meine zwei Konzerte mit dem Jackson Symphony Orchestra in Tennessee in den September verschieben. Eins von ihnen heißt „Imagine the Beatles Solo Years“. Sein Programm enthält Beatles-Lieder, arrangiert für ein großes Orchester und eine Band. Das sind Solo-Stücke wie „My Sweet Lord”, „Band on the Run“, oder „Live and let die”, die nach der Trennung der Beatles entstanden sind, als jeder der vier Musiker seine individuelle Karriere weiterführte. Für das andere Projekt waren zwei Symphonien Beethovens – die Erste und die Neunte – vorgesehen. Das Beethoven-Konzert hätte in der ersten Maiwoche stattfinden sollen und wir alle haben gehofft, dass die Pandemie bis dahin vorbei wäre. Es war witzig, wie ich mich auf diese zwei Konzerte gleichzeitig vorbereitet habe; einmal habe ich Beatles-Lieder am Klavier gespielt und zehn Minuten später Beethovens Neunte einstudiert. „Interview am Donnerstag (17): Der Dirigent Peter Shannon“ weiterlesen

Meine Lieblingsoper (35): "Der Rosenkavalier" von Richard Strauss

Birgit Nilsson, Mirella Freni, Edita Gruberova, Plácido Domingo, Luciano Pavarotti: Der Hamburger Mediziner Dr. Ralf Wegner hat die großen Weltstars der Opernwelt seit Ende der 1960er-Jahre alle live erleben dürfen: vor allem in der Staatsoper Hamburg, die in den 1970er-Jahren noch zu den weltbesten Opernhäusern zählte und sich heute um Anschluss an die deutsche und europäische Spitze bemüht. Begeben Sie sich in ein wunderbares Stück Operngeschichte und reisen Sie mit in eine Zeit, die scheinbar vergangen ist.

von Ralf Wegner

Es mag von mir verwegen sein, den Rosenkavalier in den Katalog meiner Lieblingsopern aufzunehmen. Frau Liese hat ja bereits ihre Sicht auf diese Oper nachvollziehbar dargestellt. Für mich bleibt es aber ein rückwärtsgewandtes Stück mit vorgetäuschten losen Sitten. Denn das junge Mädchen Sophie wird ja am Ende nicht an den reichen, aber deutlich älteren Edelmann Ochs verschachert, sondern offensichtlich mit dem noch nicht volljährigen Geliebten einer mit ihrem Alter hadernden, ehebrecherischen Marschallsgattin vermählt.

Die zugegeben berauschende Musik des Komponisten überzuckert den Inhalt allerdings so, dass dieser zur Entstehungszeit von dem kaiserlich-bürgerlichen Publikum goutiert werden konnte. Mich erinnert das an den französischen Maler Adolphe Bouguereau (1825-1905), der wunderschöne, aber der Wirklichkeit enthobene Akte malen konnte, während der zeitgleich wirkende Edouard Manet (1832-1883) mit einer entblößten Frau unter zeittypisch gekleideten Männern einen Skandal auslöste. „Meine Lieblingsoper (35): „Der Rosenkavalier“ von Richard Strauss“ weiterlesen