Die MONTAG-PRESSE – 8. NOVEMBER 2021

Lang Lang, Wiener Konzerthaus, Foto: Andreas Schmidt ©

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 8. NOVEMBER 2021

Wien/Konzerthaus
30 Minuten Göttlichkeit mit Lang Lang
Was für ein Abend! „50 Jahre diplomatische Beziehungen Österreich – China“ werden im Wiener Konzerthaus gefeiert
von Andreas Schmidt
Klassik-begeistert.de

Berlin
Berlins neuer Ring und der Mann, der ihn schmiedet: Sir Donald Runnicles
bachtrack.com

Jordi Savall zu Gast in Berlin
So klang es am Hof des Sonnenkönigs
Tagesspiegel.de

Dresden
Heuchelei in Watte: Rossinis „La Cenerentola“ an der Semperoper
BR-Klassik.de

Berlin
„Idoménée“ bei den Barocktagen Unter den Linden: Die andere Seite der Geschichte
Die in Berlin im Rahmen der Barocktage gezeigte Produktion hatte bereits im September ihre Premiere an der Oper von Lille. Die Dirigentin Emmanuelle Haïm hat das von ihr begründete Ensemble Le Concert d’Astrée nach Berlin mitgebracht, das auf historischen Instrumenten dem Klangbild der Entstehungszeit wohl sehr nahe kommt.
von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Berlin
Auftakt der Barocktage an der Staatsoper: Tanzend in den Abgrund
Eine Entdeckung: André Campras Oper „Idoménée“ bei den Barocktagen der Staatsoper
Tagesspiegel.de

Interview mit Veranstalter Schessl
»Dass es einen wesentlichen Teil der Branche gibt, der nicht subventioniert und damit auf sich alleine gestellt ist, haben viele nicht bedacht.«
Veranstalter Andreas Schessl über den Saisonstart, den Ärger mit Hygieneregeln, Kulturpolitik während der Pandemie und die Rückkehr des Publikums.
https://van-magazin.de/mag/andreas-schessl/ „Die MONTAG-PRESSE – 8. NOVEMBER 2021“ weiterlesen

30 Minuten Göttlichkeit mit Lang Lang

Wiener Konzerthaus, 7. November 2021

Lang Lang, Klavier
Philippe Jordan,
Dirigent
Webern Symphonie Orchester

Peter Iljitsch Tschaikowsky, Romeo und Julia
Edvard Grieg,
Konzert für Klavier und Orchester a-moll op. 16
Zugabe: Bagatelle No. 25 in A minor (WoO 59, Bia 515) for solo piano, commonly known as „Für Elise“
Sergej Prokofjew, Romeo und Julia, Auszüge

von Andreas Schmidt (Text und Foto)

Was für ein Abend! „50 Jahre diplomatische Beziehungen Österreich – China“ werden im Wiener Konzerthaus gefeiert. Die ehemalige österreichische Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein sitzt in der Loge. Der Schweizer Philippe Jordan, Musikdirektor der Wiener Staatsoper, steht am Pult, ein Orchester mit jungen, ambitionierten Musikern aus der ganzen Welt wartet auf den ersten Einsatz und ein schwarzer Flügel von Steinway & Sons aus Hamburg auf den Mann, der so gut Klavier spielen kann wie kein anderer Mensch auf diesem Planeten.

Es ist der Abend von Lang Lang, geboren am  14. Juni 1982 in ShenyangChina, verheiratet mit der deutsch-koreanischen Pianistin Gina Alice Redlinger, beide haben einen kleinen Sohn. „Lang Lang, Philippe Jordan, Webern Symphonie Orchester
Wiener Konzerthaus, 7. November 2021“
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„Idoménée“ bei den Barocktagen Unter den Linden: Die andere Seite der Geschichte

Die in Berlin im Rahmen der Barocktage gezeigte Produktion hatte bereits im September ihre Premiere an der Oper von Lille. Die Dirigentin Emmanuelle Haïm hat das von ihr begründete Ensemble Le Concert d’Astrée nach Berlin mitgebracht, das auf historischen Instrumenten dem Klangbild der Entstehungszeit wohl sehr nahe kommt.

Idoménée  Tassis Christoyannis
Idamante   Samuel Boden
Ilione          Chiara Skerath
Électre        Hélène Carpentier
Le Concert d’Astrée
Emmanuelle Haïm   Dirigentin
Àlex Ollé / La Fura dels Baus  Regie

Fotos: Idoménée © Bernd Uhlig

Staatsoper Unter den Linden Berlin, Premiere am 5. November 2021

von Peter Sommeregger

Idomeneus, in der griechischen Mythologie König von Kreta, ist als Titelheld von Mozarts Oper weithin bekannt. Tatsächlich gab es aber schon längere Zeit vor Mozart eine Oper, deren Held er ist.

Der französische Komponist André Campra führte seine Vertonung bereits 1712 in Paris auf, knapp siebzig Jahre bevor Mozarts „Idomeneo“ erstmals in München erklang. Dieser große zeitliche Unterschied erklärt sowohl die stilistischen als auch die dramaturgischen Unterschiede der beiden Opern. Erfüllt sich bei Campra das grausame Schicksal des Kreterkönigs, so lässt Mozart seine Version mit dem damals üblichen „lieto fine“, also einem glücklichen Ausgang enden.

Stilistisch folgt Campra der französischen Tradition der Tragédie en musique, die durch ausgreifende Rezitative und eine eigene szenische wie musikalische Dramaturgie geprägt ist. „André Campra, Idoménée,
Barocktage, Staatsoper Unter den Linden, 5. November 2021“
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Der Schlauberger 64: Schwein gehabt – Irre Komisches aus der Zeitung

Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.

von Reinhard Berger

Das ist ja mal eine klasse Idee. Ein nordhessischer Sportverein übte sich vor einiger Zeit in einer gewagten Disziplin: Spanferkelkegeln. Da bleibt mir nichts anderes übrig, als sofort meinen Senf dazuzugeben. „Der Schlauberger 64: Schwein gehabt – Irre Komisches aus der Zeitung“ weiterlesen

Die SONNTAG-PRESSE – 7. NOVEMBER 2021

Foto: ISBN 10: 3254001664 ISBN 13: 9783254001665
Verlag: Schott, 1993

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Die SONNTAG-PRESSE – 7. NOVEMBER 2021

Sommereggers Klassikwelt 111. Gwyneth Jones wird heute 85
An diesem Sonntag, dem 7. November, wird die aus Wales stammende Opernsängerin unglaubliche 85 Jahre alt. Geboren in Pontnewynydd, einem Ort, den korrekt auszusprechen wohl nur Walisern gegeben ist, entschloss sie sich frühzeitig für ein Musikstudium. Nach vier Jahren Gesangstudium am Royal College of Music in London setzte sie ihre Gesangsausbildung in Italien und in der Schweiz fort.
Ursprünglich als Mezzosopran ausgebildet, debütierte sie als Cipra in Johann Strauß’ „Zigeunerbaron“ am Stadttheater Zürich. Bereits nach kurzer Zeit wechselte sie ins Sopranfach und profilierte sich schnell im jugendlich-dramatischen Repertoire mit Partien wie Aida und Leonora in Verdis „Trovatore“. In dieser Phase ihrer Karriere wurde das Londoner Royal Opera House Covent Garden ihr Stammhaus, aber bereits in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre entwickelte sich eine internationale Karriere, die sie an praktisch sämtliche bedeutenden Opernhäuser führte.
Klassik-begeistert.de

Spiegelisch: André Campras IDOMENÉE an der Staatsoper Unter den Linden
Mozart kannte den älteren Neptun-Schocker von André Campra vermutlich nicht (nur sein Librettist Varesco verwurstete das französische Textbuch), also muss man auch nicht den Idomeneo kennen, um Campras Idomenée zu sehen. Der brutale Schluss zu eleganten Klängen dieser Barockoper, die jetzt Premiere an der Staatsoper Unter den Linden hatte (vermutlich die deutsche Uraufführung überhaupt), knallt hart, auch wenn man nicht weiß, dass er das Gegenteil des Mozartschlusses ist.
https://hundert11.net/spiegelisch/

Berlin
Zum ersten Mal in Berlin: Campras „Idomenée“ an der Staatsoper
Àllex Ollé von La Fura dels Baus gelingt eine Visualisierung, die etwas vom Geist dieses barocken Theaters in unsere Zeit führt.
Berliner Zeitung

Wie ein Deutscher Musikkritiker das Corona-Halbjahr in der Schweiz genoss
In die Schweiz der Kunst und Freiheit wegen? Durchaus! Unser Autor erlebte vom Tessin bis nach St. Gallen viele grossartige Aufführungen, residierte günstig in Luxushotels und sah tolle Ausstellungen. Impressionen aus der jüngeren Corona-Vergangenheit.
Aargauerzeitung.ch

München
Eindringliches satirisches Panoptikum: Schostakowitschs Nase in München
Ich kann mich diesem atemlosen satirischen Panoptikum nicht entziehen. Ein zwingender Abend, in dem Jurowski mit seinem Bayerischen Staatsorchester durchgehende energetische Spannung erzeugt.
von Frank Heublein
Klassik-begeistert.de. „Die SONNTAG-PRESSE – 7. NOVEMBER 2021“ weiterlesen

Die perfekte Traviata im Royal Opera House

Royal Opera House, London, 2. November 2021

Giuseppe Verdi, La Traviata   

Foto: © opera-online.com, Lisette Oropesa als Violetta

von Lukas Baake

Es war ein Abend der ganz großen Stimmen. Wer die klassische Richard Eyre-Inszenierung von La Traviata am Dienstagabend in der Royal Opera sehen durfte, konnte sein Glück kaum fassen: Eine reife Inszenierung, ein geniales Orchester und eine Besetzung zum Schwärmen. „Giuseppe Verdi, La Traviata
Royal Opera House, London, 2. November 2021“
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Die SAMSTAG-PRESSE – 6. NOVEMBER 2021

Foto: Elīna Garanča, © Teatro di San Carlo, Napoli
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Die SAMSTAG-PRESSE – 6. NOVEMBER 2021

Opernstar Garanča: „Ungeimpfte gehören ausgeschlossen“
Die lettische Opernsängerin Elīna Garanča äußerte sich mit einem klaren „Ja“ zum Opernball 2022 – aber nur für Geimpfte.
Heute.at

Göttweig
„Klassik unter Sternen“ mit leichter Muse
Die weltbekannte Mezzosopranistin Elīna Garanča hat am Donnerstag erste Inhalte zum nächstjährigen Konzert „Klassik unter Sternen“ im Stift Göttweig bekanntgeben. Es soll am 6. Juli 2022 stattfinden und Gesangsstücke aus Operetten und Musicals beinhalten.
https://noe.orf.at/stories/3128635/

Kritik
Uraufführung „Les Éclairs“ von Philippe Hersant in Paris: Behäbiger Blitzeinschlag an der Seine
Vermutlich wird über Elon Musk schon zu seinen Lebzeiten eine Oper geschrieben werden. Im Fall des berühmten Ingenieurs, Erfinders und Namensgebers für Musks Elektro-Autos, Nikola Tesla, setzte die künstlerische Auseinandersetzung erst nach seinem Tode ein. Diverse Künstler haben sich mit ihm und seiner eigenwilligen Biografie auseinandergesetzt, jetzt widmet sich der Komponist Philippe Hersant dieser Figur in seiner neuesten Oper. Uraufgeführt wurde „Les Éclairs“ am 2. November an der Pariser Opéra Comique.
BR-Klassik.de

München
(K)ein Kulturleben in der vierten Corona-Welle?
Das denkt unsere BR-KLASSIK-Community
BR-Klassik.de

Thomas Hampson erinnert sich an Mariss Jansons
„Dieses menschliche, herzerwärmende Lächeln“
BR-Klassik.de   „Die SAMSTAG-PRESSE – 6. NOVEMBER 2021“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 111: Happy Birthday, Dame Gwyneth Jones!

Foto: ISBN 10: 3254001664 ISBN 13: 9783254001665
Verlag: Schott, 1993

von Peter Sommeregger 

An diesem Sonntag, dem 7. November, wird die aus Wales stammende Opernsängerin unglaubliche 85 Jahre alt. Geboren in Pontnewynydd, einem Ort, den korrekt auszusprechen wohl nur Walisern gegeben ist, entschloss sie sich frühzeitig für ein Musikstudium. Nach vier Jahren Gesangstudium am Royal College of Music in London setzte sie ihre Gesangsausbildung in Italien und in der Schweiz fort.

Ursprünglich als Mezzosopran ausgebildet, debütierte sie als Cipra in Johann Strauß’ „Zigeunerbaron“ am Stadttheater Zürich. Bereits nach kurzer Zeit wechselte  sie ins Sopranfach und profilierte sich schnell im jugendlich-dramatischen Repertoire mit Partien wie Aida und Leonora in Verdis „Trovatore“. In dieser Phase ihrer Karriere wurde das Londoner Royal Opera House Covent Garden ihr Stammhaus, aber bereits in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre entwickelte sich eine internationale Karriere, die sie an praktisch sämtliche bedeutenden Opernhäuser führte.

Bereits ab 1966 trat Gwyneth Jones regelmäßig bei den Bayreuther Festspielen auf, wo sie als Senta, Sieglinde, Venus und Elisabeth in „Tannhäuser“ große Erfolge feierte. 1976 war sie die Brünnhilde in Patrice Chereaus „Ring des Nibelungen“ unter Pierre Boulez und trug wesentlich zum großen Erfolg dieser Produktion bei.

Ein besonderer Coup gelang ihr 1985 in Zürich. Besetzt als Färbersfrau in Richard Strauss’ „Frau ohne Schatten“ übernahm sie am Premierenabend noch zusätzlich die Partie der Kaiserin, da deren Sängerin kurzfristig ausgefallen war. „Sommereggers Klassikwelt 111: Happy Birthday, Dame Gwyneth Jones,
klassik-begeistert.de“
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Eindringliches satirisches Panoptikum: Schostakowitschs Nase in München

Ich kann mich diesem atemlosen satirischen Panoptikum nicht entziehen. Ein zwingender Abend, in dem Jurowski mit seinem Bayerischen Staatsorchester durchgehende energetische Spannung erzeugt.

Foto: DIE NASE 2021 © WILFRIED HÖSL

Bayerische Staatsoper, München, 2. November 2021

Die Nase (Nos) von Dmitri Schostakowitsch

von Frank Heublein

An diesem Abend wird in der Bayerischen Staatsoper in München Die Nase (Nos) von Dmitri Schostakowitsch aufgeführt. Es ist das erste neue Stück des neuen Führungsteams. Ich sehe es am neuen Besetzungszettel, dem neuen Design des Programmbuchs, aber auch am Publikum. Es ist jünger, diverser, alternativer, bunter.

Ich werde spät eingelassen in den Zuschauerraum. Ich verstehe sowohl die Phase vor Beginn der Oper als auch die Aktion beim ersten Schlussvorhang als zum Stück zugehörig. Die Bühne ist offen und ich sehe das erste Bild der Eisangler. Das Einspielen fühlt sich in mir an wie ein Warmwerden, eine Hinwendung zum Stück.

Die Musik ist intensiv marschmäßig, stampfend, gewährt mir selten Ruhemomente. Vladimir Jurowski lässt das Bayerische Staatsorchester äußerst konzentriert zu Werke gehen. Ich spüre permanente Spannung. Die Musik treibt die Handlung. Blech mit und ohne Dämpfer, insbesondere die tiefen Holzbläser und ein breites auf neun Personen angelegtes Schlagwerk sind die Hauptakteure des Orchesters. „Dmitri Schostakowitsch, Die Nase (Nos),
Bayerische Staatsoper, 2. November 2021“
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Daniels Anti-Klassiker 36: Julius Fučik – „Einzug der Gladiatoren“ (1899)

Höchste Zeit, sich als Musikliebhaber neu mit der eigenen CD-Sammlung und der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen. Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese sarkastische und schonungslos ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

von Daniel Janz

Die Musikgeschichte ist nicht nur eine Aneinanderreihung verschiedener Genies und ihrer Produkte. Allzu oft sind es Versuche und Fehlschläge, die vielen der heute hochgeachteten Meisterwerke vorausgehen. Wie diese Kolumne schon zeigte, waren auch Komponisten, die heute (zurecht oder nicht) den Rang unangefochtener Meister tragen, nicht vor solchen Fehltritten gefeit. Ein besonders tragischer Fall von Fehlleistung ist es aber, wenn der Nachwelt nichts anderes, als eben jenes eine Stück bekannt bleibt, das wegen seiner Machart völlig anders wirkt als ursprünglich intendiert. Ein solches Werk haben wir hier mit dem Triumphmarsch von Julius Fučik, auch bekannt als „Einzug der Gladiatoren“. „Daniels Anti-Klassiker 36: Julius Fučik – „Einzug der Gladiatoren“ (1899)“ weiterlesen