Jazz ist Schluss! Das Brad Mehldau Trio beendet vorläufig die laufende Saison in der Elbphilharmonie mit einem fulminanten Konzert

Foto: © Philipp Seliger

Ulrich Poser berichtet über das staatlich verordnete Abschlusskonzert in der Elbphilharmonie vom 12. März 2020

Es kam ein wenig Weltuntergangsstimmung auf, als Christoph Lieben-Seutter zu Konzertbeginn ans Mikrophon schritt, um im zu 3/4 gefüllten Saal zu verkünden, dass dieser Abend zumindest bis zum 30. April 2020 die letzte Veranstaltung in der Elbphilharmonie sein wird.

Was dann folgte, war Weltklasse-Jazz auf höchstem künstlerischen Niveau. Fangen wir mit dem Meister Brad Mehldau an. Er ist mit diesem Haus bestens vertraut, schon im Eröffnungsjahr 2017 trat er zweimal dort auf. „Brad Mehldau Trio,
Elbphilharmonie Hamburg, 12. März 2020“
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Igor Levit führt Live-Konzert via Twitter fort

Foto: © Robbie Lawrence

Konzerte werden abgesagt. Die globale Pandemie macht es unvermeidbar. Igor Levit löst das Problem auf seine Weise: Er spielt live. Via Twitter. Und zwar so lange es nötig ist. Er verbindet damit jeden Tag mehr Menschen. Weltweit. Aus seinem Wohnzimmer.

von Gabriele Lange

Viele bleiben aus Sicherheitsgründen zuhause. Andere sind bereits in Quarantäne. Konzerte finden vernünftigerweise kaum noch statt. In diesen Zeiten zeigt sich, dass es Vorteile hat, wenn ein Künstler mit modernen Technologien umgehen kann. Social Media beherrscht Igor Levit wie kaum ein anderer klassischer Musiker. Und deshalb weiß er auch, dass sich hier Gemeinschaften zusammenfinden können. Dass sich hier auch das Gefühl der Einsamkeit durchbrechen lässt.

Donnerstagabend um 19 Uhr gab er spontan ein Live-Konzert. Via Twitter. Übung hat er schließlich. Er gab schon regelmäßig Minikonzerte auf diesem Medium.

Damit adressiert er ein riesiges Publikum: Nicht nur seine inzwischen 55.000 Follower. Was er spielen wird? Sagt er vorher nicht. Gestern waren es Frederic Rzewskis Variationen über „The People United Will Never Be Defeated!“ „Igor Levit, Live,
Twitter, 14. März 2020“
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Die SAMSTAG-PRESSE – 14. MÄRZ 2020

Foto: © Teatro alla Scala / Paola Primavera

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SAMSTAG-PRESSE – 14. MÄRZ 2020

Kulturwelt und Coronavirus: Dann eben digital
https://www.sueddeutsche.de/kultur/coronavirus-kultur-streaming-1.4841960

Corona legt Bayerns Kulturleben lahm: Was kommt auf Publikum, Künstler und Veranstalter zu?
BR-Klassik

Konzert abgesagt? Hier können Sie Klassik streamen!
Die Welt.de

Mailand
Coronavirus, morto Luca Targetti ex responsabile del cast alla Scala
Aveva 62 anni e da poco era risultato positivo al Covid-19, era in ospedale. Il ricordo del teatro milanese. Dominique Meyer: «Un mio amico per più di 20 anni»
Diesen Mann wird man doch in Wien wohl kennen : ein guter Freund von Dominique Meyer und sehr geschätzter Sänger-Agent, ex Casting-Chef der Scala. Er starb gestern mit 62 am Covid-19
https://milano.corriere.it/notizie/cronaca/20_marzo_13/coronavirus-morto-luca-targetti

Lieses Klassikwelt 25: Ohne Publikum
Was, wenn solche Notlösungen Schule machten und aus Sicherheitsgründen in Zukunft nur noch solche – nennen wir sie mal Online-Aufführungen – im Angebot stünden? Wenn echte Aufführungen mit Publikum auf einmal für immer der Vergangenheit angehören würden?
Kirsten Liese berichtet aus ihrer Klassikwelt
https://klassik-begeistert.de/lieses-klassikwelt-25-ohne-publikum-klassik-begeistert-de/

Berlin
Was für eine Geisteroper!
Weil in Berlin alle Opern und Theater dicht sind, überträgt der rbb „Carmen“ auf youtube. Das irritiert – und bringt zugleich ganz neue Einsichten.
https://taz.de/Kultur-in-Zeiten-des-Coronavirus/!5668355/

Moskau
Musikalische Höhenflüge in Moskau: Purcells „Dido und Aeneas“ im Bolschoi-Theater
Während die meisten Konzert- und Opernhäuser in Deutschland, Österreich und Deutschland auf unbestimmte Zeit wegen des Coronavirus geschlossen bleiben, kann man sich in Moskau noch an den Perlen des russischen Kulturlebens erfreuen. Dazu zählt auch Vincent Huguets träumerische Inszenierung von Purcells zeitlosem „Dido und Aeneas“, die im Bolschoi-Theater wiederaufgenommen wurde und vor allem ein Triumph von Orchester und Dirigent wurde.
Lukas Baake berichtet aus dem Bolschoi-Theater Moskau
Klassik-begeistert

Staatsoper Berlin: Carmen
Nun, da die Stimmen verstummen, die Instrumente schweigen und die Häuser schließen noch ein letzter Bericht aus der Berliner Staatsoper. Anita Rachvelishvili als vokal und szenisch üppige, mit Nuancen und feinen Freiheiten begeisternde Titelheldin, Michael Fabiano als schüchternscheuer, etwas neutraler José mit traumhaft fester Mittellage und Problemen in der Höhe, Lucio Gallo als selbstironisch souveräner, sängerisch aber nicht immer befriedigender Escamillo, Christiane Karg als überraschend makellose Micaëla und Barenboim als feuriger Impuls- und Input-Geber führen zu einer alles in allem aufregenden Carmen-Vorstellung Unter den Linden. Die besuchte Vorstellung war die vorletzte öffentliche vor der allgemeinen Schließung.
https://konzertkritikopernkritikberlin.wordpress.com/2020/03/12/

Salzburg
Osterfestspiele Salzburg wegen Coronavirus abgesagt
Das Festival hätte aber erst am 4.4. beginnen sollen
http://www.derstandard.at/story/2000115673123/osterfestspiele-salzburg-fuer-2020-wegen

Frankfurt
Oper und Schauspiel in Frankfurt schließen wegen Corona
https://www.fr.de/frankfurt/oper-schauspiel-frankfurt-schliessen-wegen-corona-13596660.html „Die SAMSTAG-PRESSE – 14. MÄRZ 2020“ weiterlesen

Die FREITAG-PRESSE – 13. MÄRZ 2020

Foto: (c) OFS/Matthias Creutziger

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die FREITAG-PRESSE – 13. MÄRZ 2020

New York
Auch die Met sperrt bis 31. März
Kinoübertragung „Der Fliegende Holländer“ abgesagt
https://www.metopera.org/user-information/coronavirus-updates/

Osterfestspiele Salzburg
Salzburger Osterfestspiele für 2020 abgesagt
Die Festspiele hätten nur einen Tag nach dem vorläufigen Ende des Verbotes größerer Veranstaltungen begonnen.
https://www.diepresse.com/5783827/osterfestspiele-salzburg-fur-2020-abgesagt

Osterfestspiele Salzburg abgesagt, Kinostart von „F9“ verschoben
Vereinigte Bühnen Wien rechnen mit Einnahmenverlusten durch Coronavirus von mehr als zwei Millionen Euro. Kinostart von „Fast & Furious 9“ um fast ein Jahr verschoben. In der Hamburger Elbphilharmonie spielte James Blunt ein gestreamtes Konzert ohne Publikum.
Kurier

Coronavirus: Immer mehr Bühnen stellen Spielbetrieb ein
Neue Musikzeitung/nmz.de

Kultur in Zeiten von Corona
https://www.dw.com/de/kultur-in-zeiten-von-corona/a-52718626

Deutsche Konzert- und Tourneeveranstalter bangen um ihre Existenz
https://bdkv.de/deutsche-konzert-und-tourneeveranstalter-bangen-um-ihre-existenz/

Notprogramm für die Kulturindustrie
Die Verbände der Film-, Musik und Verlagswirtschaft brauchen den „Katastrophenfonds“
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200312_OTS0064/notprogramm

Corona-Absagen: Kultur-Events für zuhause
Wiener Zeitung

Berlin
Staatsoper Berlin: Carmen

Nun, da die Stimmen verstummen, die Instrumente schweigen und die Häuser schließen noch ein letzter Bericht aus der Berliner Staatsoper. Anita Rachvelishvili als vokal und szenisch üppige, mit Nuancen und feinen Freiheiten begeisternde Titelheldin, Michael Fabiano als schüchternscheuer, etwas neutraler José mit traumhaft fester Mittellage und Problemen in der Höhe, Lucio Gallo als selbstironisch souveräner, sängerisch aber nicht immer befriedigender Escamillo, Christiane Karg als überraschend makellose Micaëla und Barenboim als feuriger Impuls- und Input-Geber führen zu einer alles in allem aufregenden Carmen-Vorstellung Unter den Linden. Die besuchte Vorstellung war die vorletzte öffentliche vor der allgemeinen Schließung.
https://konzertkritikopernkritikberlin.wordpress.com/2020/03/12

Hamburg/Staatsoper
Szenisch zu wenig: Vincenzo Bellinis „Norma“ an der Staatsoper Hamburg
Neue Musikzeitung/nmz.de

Göttlicher Gesang zweier Priesterinnen
Den ganzen Tag fragte man sich, ob die Aufführung statt findet oder nicht. Die mangelhafte Informationspolitik des Hamburger Senats führte am Nachmittag zu Falschmeldungen in der Presse, es bestehe ein Verbot für Veranstaltungen mit über 1.000 Personen in Hamburg. Zum Glück informierte die Hamburgische Staatsoper auf Ihrer Webseite, dass die Veranstaltung wie geplant stattfindet. Also fand sie statt; und das ziemlich großartig.
Ulrich Poser berichtet aus der Hamburgischen Staatsoper
Klassik-begeistert „Die FREITAG-PRESSE – 13. MÄRZ 2020“ weiterlesen

Lieses Klassikwelt 25: Ohne Publikum

Foto: Staatsoper Unter den Linden in Berlin. Credits: Staatsoper Unter den Linden / Marcus Ebener

„Was, wenn solche Notlösungen Schule machten und aus Sicherheitsgründen in Zukunft nur noch solche – nennen wir sie mal Online-Aufführungen – im Angebot stünden? Wenn echte Aufführungen mit Publikum auf einmal für immer der Vergangenheit angehören würden?“

von Kirsten Liese

In der Kultur herrscht Ausnahmezustand. Bühnen, Konzerthäuser und teilweise auch Museen in ganz Europa sind wegen Corona geschlossen. Die Berliner und Wiener Philharmoniker trifft das gleichermaßen wie Opernhäuser in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt oder Wien sowie die Elbphilharmonie, den Wiener Musikverein oder den Prado in Madrid. Und ganz besonders natürlich die Bühnen in Italien, dem Land in Europa, das derzeit noch am stärksten von dem Virus betroffen ist. Auch die Osterfestspiele Salzburg oder die Diagonale in Graz sagen notgedrungen ab. „Lieses Klassikwelt 25: Ohne Publikum
klassik-begeistert.de“
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Musikalische Höhenflüge in Moskau: Purcells „Dido und Aeneas“ im Bolschoi-Theater

Foto: Ekaterina Sherbachenko (Zweite Frau), Anna Goryachova (Dido) und Jacques Imbrailo (Aeneas), Copyright Damir Yusupov

Bolschoi- Theater Moskau, Neue Bühne, 12. März 2020
Henry Purcell, Dido und Aeneas

von Lukas Baake

Während die meisten Konzert- und Opernhäuser in Deutschland, Österreich und Deutschland auf unbestimmte Zeit wegen des Coronavirus geschlossen bleiben, kann man sich in Moskau noch an den Perlen des russischen Kulturlebens erfreuen. Dazu zählt auch Vincent Huguets träumerische Inszenierung von Purcells zeitlosem „Dido und Aeneas“, die im Bolschoi-Theater wiederaufgenommen wurde und vor allem ein Triumph von Orchester und Dirigent wurde. „Henry Purcell, Dido und Aeneas,
Bolschoi-Theater Moskau, 12. März 2020“
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Heute, 12. März 2020, 19:00: Igor Levit plant Live-Konzert via Twitter

Heute, 12. März 2020, 19:00: Igor Levit plant Live-Konzert via Twitter
Foto: © Robbie Lawrence

Konzerte werden abgesagt. Die globale Pandemie macht es nötig. Igor Levit hat eine Idee: Er spielt live. Via Twitter. Heute am Donnerstagabend.

Von Gabriele Lange

Viele bleiben aus Sicherheitsgründen zuhause. Andere sind bereits in Quarantäne. Konzerte finden vernünftigerweise kaum noch statt. In diesen Zeiten zeigt sich, dass es Vorteile hat, wenn ein Künstler mit modernen Technologien umgehen kann. Social Media beherrscht Igor Levit wie kaum ein anderer klassischer Musiker. Und deshalb weiß er auch, dass sich hier Gemeinschaften zusammenfinden können. Dass sich hier auch das Gefühl der Einsamkeit durchbrechen lässt.

Heute Abend um 19 Uhr gibt er spontan ein Live-Konzert. Via Twitter. Übung hat er damit. Er gibt regelmäßig Minikonzerte auf diesem Medium. Damit adressiert er ein riesiges Publikum: Er hat fast 50.000 Follower. Und die werden es weitererzählen. So wie ich. Was er spielen wird? Heute Nachmittag wusste er es noch nicht. Dass er keine Hemmungen hat, spontan draufloszuspielen, auch wenn er mal danebenhaut, zeigt er uneitel in seinem Podcast bei BR-Klassik.

Kann das grandios schiefgehen, weil die Technik versagt? Vielleicht. Egal. Es ist den Versuch wert. Ich bin gespannt.

Vielleicht treffen wir uns heute um 19 Uhr unter:

https://twitter.com/igorpianist

Herzliche Grüße

„Igor Levit, Live, 12. März 2020, trotzt Pandemie,
klassik-begeistert.de“
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"Norma" in Hamburg: Göttlicher Gesang zweier Priesterinnen!

Ulrich Poser berichtet über die Aufführung von Bellinis „Norma“ vom 11. März 2020 in der Hamburgischen Staatsoper

Foto: Marina Rebeka (c)

Den ganzen Tag fragte man sich, ob die Aufführung statt findet oder nicht. Die mangelhafte Informationspolitik des Hamburger Senats führte am Nachmittag zu Falschmeldungen in der Presse, es bestehe ein Verbot für Veranstaltungen mit über 1.000 Personen in Hamburg. Zum Glück informierte die Hamburgische Staatsoper auf Ihrer Webseite, dass die Veranstaltung wie geplant stattfindet. Also fand sie statt; und das ziemlich großartig.

Die aus Lettland stammende Sopranistin Marina Rebeka ist eine Parade-Norma allererster Güte und damit ein absoluter Glücksfall für Hamburg und den Rest der Welt! Frau Rebeka verfügt über einen einzigartig klaren Sopran mit schier unendlichen Stimmreserven, so dass sie auf der einen Seite die Fortissimopassagen ihrer Partie mühelos, begeisternd und stimmakrobatisch nicht nur bewältigt, sondern geradezu vorbildlich meistert. Ihre Stimmspeere können töten! Auf der anderen Seite haucht sie betörende, überaus zarte Piani in den Saal, die benommen machen. Ihre wunderbare  Erscheinung, Ihr gelungenes Schauspiel mit Blicken zwischen Liebe, Verzweiflung, Hass und Todesangst verdichten sich zu dem Rebeka-Gesamtkunstwerk, welches das Haus an diesem Ausnahmeabend vor Begeisterung rasen ließ.

„Vincenzo Bellini, Norma, Staatsoper Hamburg, 11. März 2020“ weiterlesen

"Ich fühlte eine große Verantwortung, denn von nun an hatte der Name Teresa Berganza einen besonderen Klang"

Foto: © Kirsten Liese

Interview am Donnerstag 6: Teresa Berganza, Mezzosopran

Ob als Carmen, Sesto in Mozarts La Clemenza di Tito, als Cherubino in der Hochzeit des Figaro oder Rosina in Rossinis Barbier von Sevilla: Teresa Berganza empfahl sich als eine der bedeutendsten Mezzosopranistinnen ihrer Generation. Über 50 Jahre währte ihre lange Karriere, die im Alter von 22 Jahren in Madrid begann. Dank ihrer makellosen Technik, die es ihr ermöglichte, mühelos Koloraturen im schönsten Legato quer durch alle Register zu singen, konnte die Spanierin mit 70 noch Liederabende geben. Sie lebt in El Escorial bei Madrid im Casa de la Reina. Dort trafen wir sie 2017. Am 16. März 2020 wird sie 85 Jahre alt.

von Kirsten Liese

Frau Berganza, wann und bei welcher Gelegenheit hat es sich entschieden, dass Sie Sängerin werden würden?

Berganza: Ich komme aus einer sehr musikalischen, wenn auch nicht klassischen Musikerfamilie. Mein Vater war kein Berufsmusiker, sondern „nur“ Amateur, aber schon, als ich noch sehr, sehr klein war, ließ er mich mit einem Finger Klavier spielen. So fing ich an, eine Mozartsonate, die Sonate in C-Dur, mit einem Finger zu üben. Bald darauf hatte ich acht Jahre lang Klavier- und daran anknüpfend vier Jahre Orgelunterricht. Außerdem hatte ich Unterricht in Musikgeschichte und sang in zwei Chören. Man sagte mir immer „Du hast eine sehr schöne Stimme, weshalb studierst du nicht Gesang?“ Ich glaubte das nicht, aber eines Tages ging ich ins Konservatorium, um mich in einer Gesangsklasse einzuschreiben. Ich hatte keine Ahnung vom Singen, aber ich intonierte sehr gut und hatte eine schöne Stimmfarbe. Da sagte meine damalige Lehrerin: „Du bist eine echte Musikerin. Du wirst vieles machen.“ Also begann ich zu studieren, erlernte die Technik und mein Repertoire. Und da ich mit 17 Jahren noch sehr jung war, wirkte ich gelegentlich in Filmen mit, denn ich war zwar nicht groß, aber hübsch. Mit dem Geld, das ich verdiente, bezahlte ich meinen Französisch-, Deutsch- und Klavierunterricht. So fing alles an. „Interview am Donnerstag 6: Teresa Berganza“ weiterlesen

Staatsoper Unter den Linden macht vorerst dicht: Daniel Barenboim dirigiert eine beeindruckende letzte "Carmen"

Foto: © Holger Kettner

Staatsoper Unter den Linden Berlin, 10. März 2020
George Bizet, Carmen

Anita Rachvelishvili Carmen
Michael Fabiano Don José
Lucio Gallo Escamillo
Christiane Karg Micaela

Staatsopernchor
Staatskapelle Berlin
Dirigent: Daniel Barenboim

von Herbert Hiess

Der Stehsatz “zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein” kann wahrscheinlich nirgendwo besser zutreffen als am Abend des 10. März 2020 in der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Vor allem, als man dort erfuhr, dass an diesem Abend virusbedingt die letzte Aufführung stattfand.

Und es war nicht irgendeine Aufführung – es war nach den Wiener “Carmen” unter Kleiber, Abbado und Maazel und nach der Salzburger unter Herbert von Karajan eine Produktion, die man locker auf die gleiche Stufe der vorher genannten stellen kann. „George Bizet, Carmen,
Staatsoper Unter den Linden Berlin, 10. März 2020“
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