Die Weinviertler Festspiele locken mit großen Wagner-Stimmen

Foto: © Weinviertler Festspiele

Weinviertler Festspiele, 14. August – 19. August 2020
Amphitheater Mikulov (Nikolsburg), Tschechien

von Jürgen Pathy

Wagner unter freiem Sternenhimmel. Wer das erleben möchte, dem sei ein Kurztrip ins Städtchen Mikulov ans Herz gelegt. Direkt an der tschechisch-österreichischen Grenze gelegen, finden dort in Kooperation mit Poysdorf die Weinviertler Festspiele statt – in dieser Saison zum ersten Mal. Auf dem Programm: „Der fliegende Holländer“ und „Tristan und Isolde“.

Um dieses doch recht mutige Unterfangen zu realisieren, hat Intendant und Opernsänger Peter Svensson keine Kosten und Mühen gescheut. „Er hat Unglaubliches geleistet und eine hochkarätige Starbesetzung nicht nur für eine, sondern gleich für zwei Opern auf die Beine gestellt“, lobt Festspiel-Präsidentin Dr. Eva Walderdorff. Das Staraufgebot kann sich wirklich sehen lassen. „Die Weinviertler Festspiele locken mit großen Wagner-Stimmen“ weiterlesen

Die FREITAG-PRESSE – 14. AUGUST 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die FREITAG-PRESSE – 14. AUGUST 2020

Opernsänger Eldar Aliev in Armut und obdachlos in Mailand gestorben
Er sang an der Mailänder Scala, am Teatro Real in Madrid und arbeitete mit Riccardo Muti und Valery Gergiev zusammen. In seiner Wahlheimat Mailand ist der einst gefeierte Bass Eldar Aliev nun tot aufgefunden worden.
https://www.swr.de/swr2/musik-klassik/tod-eines-obdachlosen-opernsaengers-100.html

Bayreuth
Max Emanuel Cenčić: Der Wiener Festivalintendant in Bayreuth
Die Bayreuther Festspiele sollen heuer stattfinden: Allerdings nicht die Richard-Wagner-Weihespiele auf dem Grünen Hügel der Stadt, sondern ein neues Festival unter österreichischer Leitung. Der Wiener Countertenor Max Emanuel Cenčić (43) ist Gründungsdirektor von Bayreuth Baroque, das am 3. September in seine erste Ausgabe startet.
Kleine Zeitung

München
Spekulationen um Jansons Nachfolger in München: Rattle, Harding, Welser-Möst, oder?
https://www.swr.de/swr2/musik-klassik/spekulationen-um-jansons-nachfolge-100.html

Göttingen
100 Jahre Göttinger Händelfestspiele
Renaissance für einen Barock-Helden
DeutschlandfunkKultur

Berliner Philharmoniker planen Neustart
Bis Ende Oktober musste das Orchester seine Programme modifizieren. Am 28. August aber geht es nun endlich wieder live los in der Philharmonie
Tagesspiegel

Frankfurt
Osthafen als Bühnenstandort: Die Drive-in-Oper
Frankfurter Allgemeine

Neues aus der Welt der Oper und der Wiener Operette
Betrachtungen zu Bogdan Roščićs Erwiderung auf Klaus Albrecht Schröder: Darf ein Jung-Impresario Nachbarn beflegeln? Es ist ja nur ein Spiel!
Die Presse

„Wenn’s wer hinkriegt, dann Salzburg“
Tanja Ariane Baumgartner, derzeit die Klytämnestra in Salzburg, über Corona-Tests, volle Flieger und düstere Figuren.
Wiener Zeitung

Franz Welser-Möst, streitbarer Fürsprecher der Substanz
Der Dirigent legt zum 60. Geburtstag eine bissige Biografie vor.
Wiener Zeitung

Bregenz/ Festtage
Bregenzer Festtage haben 60 Prozent der Tickets verkauft
Der achttägige Ersatz für die traditionellen Festspiele startet an diesem Samstag.
Wiener Zeitung „Die FREITAG-PRESSE – 14. AUGUST 2020“ weiterlesen

Meine Lieblingsoper (43): "Lohengrin" von Richard Wagner

Klaus Florian Vogt als Lohengrin. Foto: © Holger Voigt

Birgit Nilsson, Mirella Freni, Edita Gruberova, Plácido Domingo, Luciano Pavarotti: Der Hamburger Mediziner und Klassik-Connaisseur Dr. Ralf Wegner hat die großen Weltstars der Opernwelt seit Ende der 1960er-Jahre alle live erleben dürfen: vor allem in der Staatsoper Hamburg, die in den 1970er-Jahren noch zu den weltbesten Opernhäusern zählte und sich heute um Anschluss an die deutsche und europäische Spitze bemüht. Begeben Sie sich in ein wunderbares Stück Operngeschichte und reisen Sie mit in eine Zeit, die scheinbar vergangen ist.

von Ralf Wegner

Wunder gibt es immer wieder. Offenbar auch heutzutage noch, wie Katja Ebstein 1970 beim Grand Prix in Amsterdam verkündete. Immerhin erreichte sie damit den dritten Platz. Wie lange halten aber Wunder? Bei Elsa offenbar nur einen Tag. Schon in der Hochzeitsnacht erträgt sie ihr Wunder nicht mehr und verlangt Aufklärung. Mit einem Wunder will sie nicht leben; aus Vertrauen wird Misstrauen. Es ist auch eine Zumutung, was ihr Held ihr auferlegt. „Meine Lieblingsoper (43): „Lohengrin“ von Richard Wagner“ weiterlesen

Verachtet mir die Stadt- und Landestheater nicht, und ehrt mir ihre Kunst (4): Bühne Baden – Operetten und Singspiele

Foto: © Bühne Baden

Analog zu Hans Sachs aus Richard Wagners „Meistersingern von Nürnberg“ propagiert das Ehepaar Schweitzer in dieser fünfteiligen Serie: „Verachtet mir die Stadt- und Landestheater nicht, und ehrt mir ihre Kunst.“ Das ist auch ihre Schlusspointe und war von Anfang an die Idee der Serie. Der Untertitel „Bühne Baden – Operetten, Singspiele“ gibt zu verstehen, dass hier für die – unschöner Name – „Provinztheater“, die Mehrspartentheater sind, eine Lanze gebrochen wird.

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Früher einmal bin ich nur gezwungen, um nicht Spaßverderber zu sein, zu Operetten nach Baden mitgefahren und in Wien im Raimundtheater oder in der Volksoper mit dabei gewesen. Es ist das Verdienst meiner Frau Sylvia, mir das Genre der Operette nahe gebracht zu haben, ja nun freue ich mich auf jede Vorstellung. Mehr als fünfzig Operettenvorstellungen haben wir gemeinsam in den letzten fünfundzwanzig Jahren besucht, die meisten in Baden bei Wien, in der Wintersaison im Stadttheater, einem typischen Fellner und Helmer-Bau. Im Sommer spazieren wir durch den Kurpark am Undine-Brunnen vorbei in die oberhalb des Kurparks gelegene Sommerarena, ein Bilderbuch-Jugendstil-Theater mit zu öffnendem Glasdach. Die Undine-Statue trägt die Gesichtszüge der Mercédès Jellinek, Namenspatin der berühmten Automarke. „Verachtet mir die Stadt- und Landestheater nicht, und ehrt mir ihre Kunst (4): Bühne Baden – Operetten, Singspiele“ weiterlesen

Die DONNERSTAG-PRESSE – 13. AUGUST 2020

Foto: Kirill Petrenko. © Monika Rittershaus

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DONNERSTAG-PRESSE – 13. AUGUST 2020

Die Berliner Philharmoniker halten Abstand
Die neue Saison beginnt mit Vorsichtsmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie.
Wiener Zeitung

Salzburger Festspiele
Windmaschine und Donnerblech: Pianist Arcadi Volodos
Der Maestro verwandelte den Konzertflügel im Salzburger Haus für Mozart in ein Orchester
Der Standard

Arcadi Volodos in Salzburg: Subtil abgetönte Klangräusche
Standing Ovations für rare Stücke von Liszt und Schumann.
https://www.diepresse.com/5851970/arcadi-volodos-in-salzburg-subtil-abgetonte-klangrausche

Tenor Kurt Azesberger völlig unerwartet im Südtirolurlaub verstorben
https://www.tips.at/nachrichten/rohrbach/land-leute/513680-tenor-kurt-azesberger-voellig

Tenor Kurt Azesberger verstorben
Eine der schönsten Tenorstimmen aus Oberösterreich ist für immer verstummt. Im Alter von 60 Jahren verstarb Kurt Azesberger völlig unerwartet während eines Südtirolurlaubs auf einer Radtour in den Dolomiten an einem Herzversagen.
https://ooe.orf.at/stories/3061907/?fbclid=IwAR14kU-cpLr6qdsXBN5a6tn

Antonia Brico: Die erste Dirigentin
Der Roman von Maria Peters aus den Niederlanden klammert die Misserfolge aus. Die gab es nur, weil Brico eine Frau war.
https://kurier.at/kultur/buch/antonia-brico-die-erste-dirigentin/400997414

Bregenz/ Festtage
Es folgt dem Komödienprinzip
Elisabeth Stöppler spricht über die Uraufführung von „Impresario Dotcom“, einem „unglaublich farbigen Stück“.
https://www.vn.at/kultur/2020/08/10/es-folgt-dem-komoedienprinzip.vn

Salzburg/ Festspiele
Die Machtprobe
Showdown im Großen Festspielhaus
Sie haben ein Attest, sagen die beiden. Sie haben aber keine Maske, sagen die beiden. Und rechnen nicht mit der Einlassserinnenchefin
https://www.fr.de/kultur/timesmager/machtprobe-90021466.html „Die DONNERSTAG-PRESSE – 13. AUGUST 2020“ weiterlesen

Sophies Welt 5: Die Walküre

von Sophie Reyer

Einer Schreibenden wie mir tut freilich das Herz weh zu sehen, dass die Corona-Epidemie auch Veranstaltungen wie die wunderbaren Salzburger Festspiele einschränkt. Umso mehr gilt es sich auf die starken Kräfte zurückzubesinnen, die dieses Event schon in ihren Anfängen getragen haben.

Sie war eine Walküre. Vielleicht sogar „Die“ Walküre schlechthin. Opernliebhaber ahnen es wohl bereits. Genau: die Rede ist von Anna von Mildenburg, geborene Bellschan von Mildenburg, die am 29. November 1872 in Wien, dem damaligen Österreich-Ungarn, das Licht der Welt erblickte – und die Wehen des Zweiten Weltkrieges leider nur um zwei Jahre überlebte. „Sophies Welt 5: Die Walküre“ weiterlesen

Verachtet mir die Stadt- und Landestheater nicht, und ehrt mir ihre Kunst (3): Das Salzburger Landestheater

Foto: © Salzburger Landestheater

Analog zu Hans Sachs aus Richard Wagners „Meistersingern von Nürnberg“ propagiert das Ehepaar Schweitzer in dieser fünfteiligen Serie: „Verachtet mir die Stadt- und Landestheater nicht, und ehrt mir ihre Kunst.“ Das ist auch ihre Schlusspointe und war von Anfang an die Idee der Serie. Der Untertitel „Das Stadttheater Klagenfurt“ gibt zu verstehen, dass hier für die – unschöner Name – „Provinztheater“, die Mehrspartentheater sind, eine Lanze gebrochen wird.

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Am Ostermontag 1958 stand ich zum ersten Mal vor dem Theater am Makartplatz, ich war überhaupt zum ersten Mal in der Stadt Salzburg. Neugierig schaute ich auf den Aushang und las mit Erstaunen „La Traviata“ mit Murray Dickie a. G. (als Gast) in der Partie des Alfred (Ich glaube, es wurde noch in deutscher Sprache gesungen). Ich kannte den Sänger von Wien bis jetzt nur dem Namen nach als Pedrillo, Brighella, Jaquino und David. Als knapp vier Monate alter Opernfan, also noch ein Greenhorn, verband ich Salzburg das ganze Jahr mit Festspielen. Das Große Festspielhaus, anfangs Neues Festspielhaus genannt, war noch im Bau. Von einem Festspielhaus, das später immer wieder umbenannt wurde (Altes Festspielhaus, Kleines Festspielhaus, derzeit Haus für Mozart) hatte ich keine Ahnung. „Verachtet mir die Stadt- und Landestheater nicht, und ehrt mir ihre Kunst (3): Das Salzburger Landestheater“ weiterlesen

Nicht nur in Salzburg wird Oper gemacht: Rossinis Erstling beim Opernfestival in Pesaro

Foto: Schlussapplaus. © Studio Amati Bacciardi

Rossini-Opernfestival Pesaro 2020
Teatro Rossini

Gioachino Rossini, „La Cambiale di Matrimonio“

von Kirsten Liese

Ein habgieriger trotteliger Alter, eine junge Frau, die gegen ihren Willen verheiratet werden soll, ihr Liebhaber und ein Edelmann, der mit seinem Verzicht auf die Braut dafür sorgt, dass alles ein gutes Ende nimmt: Die Figuren und die simple Handlung in Gioachino Rossinis erster Oper „La Cambiale di Matrimonio“, die er 1810 im Alter von 18 Jahren schrieb, stehen noch erkennbar in der Tradition der Commedia dell’arte.

Für das Rossini-Opernfestival in Pesaro bedeutet die nur 90-minütige „komische Farce“, wie der Komponist sie nannte, einen Glücksfall, weil sie mit einer Aufführungsdauer von 90 Minuten und wenigen Figuren die Bedingungen erfüllt, unter denen in Zeiten von Corona Opernaufführungen stattfinden dürfen. „Klein aber fein: das Rossini-Opernfestival in Pesaro“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 48: Die Salzburger Festspielidee ist älter als 100 Jahre

Foto: Mozart-Denkmal am Mozartplatz. © Tourismus Salzburg

Großer logistischer Aufwand war nötig, um die Salzburger Festspiele in diesem Jahr ihres hundertjährigen Jubiläums überhaupt möglich zu machen. Trotz aller Anstrengungen kann nur ein Bruchteil der vorgesehenen Aufführungen und Konzerte stattfinden, aber ein Sommer ohne Festspiele gerade im Jubiläumsjahr konnte vermieden werden.

von Peter Sommeregger

Dabei ist die Idee in Salzburg Festspiele zu veranstalten, deutlich älter als 100 Jahre. Salzburg genoss schließlich schon zu Mozarts Zeiten einen guten Ruf als Musikstadt. Der Geburtsort des wahrscheinlich größten Komponisten aller Zeiten zu sein, hat Salzburg außerdem schon immer gerne wie ein Banner vor sich her getragen. Dass er zu seinen Lebzeiten in Salzburg schlecht behandelt wurde und es im Zorn verließ, wird dabei gerne ausgeblendet. „Sommereggers Klassikwelt 48: Die Salzburger Festspielidee ist älter als 100 Jahre“ weiterlesen

Auf Sicht nur mit Vorsicht gefahren: Der "coronarisierte" Interimsspielpan der Hamburgischen Staatsoper enttäuscht

Foto: © Westermann

Aktualisierter Spielplan der Hamburgischen Staatsoper Saison 2020/21

von Dr. Holger Voigt

„Neue Wege entstehen, indem wir sie gehen.“ (Friedrich Nietzsche)

Die Urlaubszeit neigt sich dem Ende zu. Neuinfektionszahlen mit COVID19 steigen in Deutschland wieder merklich an, sei es durch Reiserückkehrer, sei es durch Disziplinlosigkeit bei der Beachtung von Maskenpflicht und Abstangsgebot. Zudem wütet die Pandemie außerhalb Deutschlands noch immer mit ihrer ersten oder gar schon zweiten Welle. Der Herbst steht vor der Tür und wird bei fallenden Außentemperaturen den Aufenthalt zunehmend in die Innenräume verlagern. Das ist dann die ideale Zeit für das Grippevirus, dem sich nun das COVID19-Virus partnerschaftlich verbunden fühlen wird. Und gerade jetzt rüstet sich die Gesellschaft für einen ‚Neubeginn’ auf allen Ebenen: Schule, Fußball, Kongresse, Kunst und Vorweihnachtsgeschäft mit den anstehenden Weihnachtsmärkten. Für Viren eine wohl überaus ermutigende Zeit, aber auch für uns? „Auf Sicht nur mit Vorsicht gefahren: Der „coronarisierte“ Interimsspielpan der Hamburgischen Staatsoper enttäuscht“ weiterlesen