Abgründe des Menschseins in der Elbphilharmonie

Foto: C. Höhne
John Malkovich: Just Call Me God – A Dictator’s Final Speech
Szenische Produktion in englischer Sprache.
Weltpremiere im Auftrag der Elbphilharmonie Hamburg
Elbphilharmonie, 8. März 2017

Von Sebastian Koik

John Malkovich betritt die Bühne als Putzfrau verkleidet, mit Kopftuch und mit Maschinengewehr im Anschlag. Und unabhängig von der Waffe erobert er die Bühne im Sturm. Mit dem Auftritt dieses Schauspielers wird der Abend zum Happening, zum großen Ereignis. „John Malkovich: Just Call Me God, A Dictator’s Final Speech,
Elbphilharmonie Hamburg“
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Nachgelesen - Interviews von klassik-begeistert.de
Elina Garanča

Foto: © Andreas Schmidt
„Eine Kundry in Bayreuth zu singen, wäre die absolute Krönung!“

Großes Interview vom 8. März 2017

Elina Garanča steht mit ihren 40 Jahren fast schon auf dem Gipfel ihrer Schaffenskraft. Im großen Interview mit klassik-begeistert.de verrät die bedeutendste Mezzosopranistin unserer Zeit, dass sie gerne die Kundry aus Richard Wagners „Parsifal“ in Bayreuth singen würde und Verdis Aida an der Mailänder Scala. „Nachgelesen – Interviews von klassik-begeistert.de Elina Garanča“ weiterlesen

Auch in der Elbphilharmonie geht Mittelmaß

Erich Wolfgang Korngold, Violinkonzert D-Dur op. 35
Edward Elgar, Symphonie Nr. 2 Es-Dur op. 63
Symphoniker Hamburg, Sir Jeffrey Tate
Elbphilharmonie Hamburg, 2. März 2017

Das Konzert der Symphoniker Hamburg im Großen Saal der Elbphilharmonie war eine große Enttäuschung. Die Kompositionen waren gigantisch gut, allein, sie wurden flau und leidenschaftslos dargeboten. „E. W. Korngold, E. Elgar, Symphoniker Hamburg,
Elbphilharmonie Hamburg“
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Hin und wieder schreit die Geige

Belcea Quartet
Franz Schubert
, Streichquartett G-Dur D 887
Dmitri Schostakowitsch, Streichquartett Nr. 15 es-Moll op. 144
Zugaben: Ludwig van Beethoven,
Streichquartett B-Dur op. 130 / Cavatina. Adagio molto espressivo
Dmitri Schostakowitsch,

Streichquartett Nr. 3 F-Dur op. 73 / Allegro non troppo
Elbphilharmonie, Kleiner Saal, 26. Februar 2017

Von Sebastian Koik

Beide Stücke sind das jeweils letzte Streichquartett der Komponisten, sie sind sehr düster und abgründig sowie den zur Entstehungszeit geltenden Hörgewohnheiten voraus. Beide Stücke sind arm an Melodien, aber reich an emotionaler Wirkung und Zwischentönen. Es ist keine Musik, die die Zuhörer umschmeichelt und die Herzen der Massen im Sturm erobert. Es sind sehr sublime, raffinierte, feingeistige und moderne Kompositionen. „Schubert/Schostakowitsch/Beethoven, Belcea Quartet,
Elbphilharmonie Hamburg, Kleiner Saal“
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Der Funke wollte nicht herüberspringen

Foto: A. Declair (c)
Daphne, Richard Strauss

Hamburgische Staatsoper
1. März 2017

von Leon Battran

Schuhe poltern, Gläser klirren, die Figuren verkleiden und entkleiden sich. Zügelloses Treiben, viel Gesang und Bohei in rustikaler Oktoberfestaufmachung: Einige genussvolle Momente hatte sie zu bieten, diese Aufführung von Richard Strauss‘ Daphne in der Hamburgischen Staatsoper. Der Funke wollte trotzdem nicht so recht herüberspringen – zu blass war die gesangliche Leistung. So blieben der Wow-Effekt und die ganz große Begeisterung leider aus. „Daphne, Richard Strauss,
Hamburgische Staatsoper“
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Ein Hauch von Ewigkeit

Foto: Rätzke (c)
NDR Elbphilharmonie Orchester
NDR Chor
WDR Rundfunkchor
Annette Dasch Sopran
Gerhild Romberger Alt
Dirigent Thomas Hengelbrock
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 2 c-Moll für Sopran, Alt, Chor und Orchester „Auferstehungssinfonie“
Elbphilharmonie, 24. Februar 2017

von Leon Battran

Groß und glanzvoll, bedeutsam und existenziell ist Gustav Mahlers „Auferstehungssinfonie“. Ob man religiös ist oder nicht – sich dem spirituellen Bann dieser Musik zu entziehen, erscheint kaum möglich. Anderthalb Stunden lang haben das NDR Elbphilharmonie Orchester unter Thomas Hengelbrock mit dem NDR Chor, dem WDR Chor und den Solosängerinnen Annette Dasch und Gerhild Romberger alles gegeben und ein privilegiertes Konzertpublikum tief ergriffen und bewegt. „NDR Elbphilharmonie Orchester, NDR Chor, WDR Rundfunkchor, Annette Dasch, Gerhild Romberger, Thomas Hengelbrock, Gustav Mahler, Sinfonie Nr. 2 c-Moll,
Elbphilharmonie Hamburg“
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Musik Als Digestif

Professor Dr. Stefan Hild, „Die Entdeckung der Gravitationswellen“
Ludwig van Beethoven, Klaviertrio Es-Dur op. 1/1
Roger Smalley, Trio for violin, cello and piano
Felix Mendelssohn Bartholdy, Klaviertrio c-Moll op. 66
Trio Dali
Jack Liebeck Violine
Christian-Pierre La Marca Violoncello
Amandine Savary Klavier
Laeiszhalle Hamburg, Kleiner Saal, 24. Februar 2017

Das Humboldt Science- & Music Festival bringt naturwissenschaftlichen Vortrag und Musik zusammen. Die Balance zwischen beiden stimmt an diesem Abend nicht.

von Julian Bäder

Musik und Naturwissenschaft – lange hielt sich das Bild, dass diese Disziplinen nun so gar nichts miteinander zu tun haben. Geprägt unter anderem von Menschen wie Alexander von Humboldt, der aus seiner Abneigung für Musik kein Geheimnis machte. „Humboldt Science- & Music Festival,
Laeiszhalle Hamburg, Kleiner Saal“
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Mozart hätte dieser Meisterin ein Klavierkonzert geschrieben

Foto: Claudia Höhne (c)
Mahler Chamber Orchestra
Mitsuko Uchida Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klavier und Orchester G-Dur KV 453
Béla Bartók
Divertimento für Streichorchester Sz 113
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klavier und Orchester C-Dur KV 503
Elbphilharmonie, 23. Februar 2017

von Leon Battran

Draußen peitschen Sturmböen den Regen um die Häuser und wirbeln das Wasser der Elbe im Hamburger Hafen auf. Aber Mitsuko Uchida strahlt einen Hauch von Frühling aus, wie sie da im luftig gelben Flattergewand und mit einem fröhlichen Lächeln im Gesicht an den großen Steinway-Flügel tritt, den sie höchstpersönlich für die Elbphilharmonie ausgewählt hat. Heute soll sie gemeinsam mit dem Mahler Chamber Orchestra zeitlose Musik zu künstlerischer Perfektion bringen – und Teile des Publikums? Benehmen sich daneben… „Mitsuko Uchida, Mahler Chamber Orchestra, Mozart, Barók,
Elbphilharmonie Hamburg“
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Bruckners Achte: Der "Mount Everest" unter den Symphonien

Foto: Rätzke (c)
Johann Sebastian Bach
, Fantasie und Fuge g-moll BWV 542
Olivier Messiaen, Offrande et Alléluia final aus „Livre du Saint Sacrement“
Anton Bruckner, Symphonie Nr. 8 c-moll
I. Allegro moderato
II. Scherzo. Allegro moderato
III. Adagio. Feierlich langsam, doch nicht schleppend
IV. Finale. Feierlich, nicht schnell
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg,
Kent Nagano
Elphilharmonie Hamburg

von Ricarda Ott

Das Konzert am Sonntagvormittag stand nicht nur im Zeichen des Lux Aeterna Festivals, sondern war – und so wurde es auch betitelt – das 6. Philharmonische Konzert, eine beliebte und fest etablierte Konzertreihe des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg, die sonst üblicherweise in der alt ehrwürdigen Laeiszhalle zelebriert worden ist. „Bach, Messiaen, Bruckner, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Nagano,
Elbphilharmonie Hamburg“
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Garanca auch in Wien göttlich

 

Wiener Konzerthaus, 17. Februar 2017

Wer bei diesem Konzert dabei war, wird es sein Leben lang nicht vergessen. Die folgenden Sätze, notiert nach dem Konzert am 1. Februar 2017 in der Philharmonie Berlin, gelten auch für den atemberaubenden Abend im Wiener Konzerthaus am 17. Februar 2017: Die zwei Stunden mit Elina Garanca und ihrem Ehemann Karel Mark Chichon waren an Hingabe und Perfektion nicht zu überbieten. Elina Garanca singt auf dem Olymp ihrer Schaffenskraft, die noch lange anhalten wird. Ihre Stimme ist vital, sinnlich und unverbraucht. Sie ist die beste Mezzosopranistin der Welt. „Elina Garanca, Karel Mark Chichon, Wiener KammerOrches“ weiterlesen